Das ist ein 3 Melodienschlagwerk von Urgos mit Röhrengongs. Konnte nicht widerstehen wegen der vielen Zahnräder. Leider fehlen die Gongs. Ich bin dabei, diese zu ergänzen. Es gab mal irgendwo Ersatz, ich glaube in USA, wo die Werke sehr beliebt scheinen, aber sollte einige 100$ kosten. Ich habe jetzt nach einigen Hörproben 15x1 Kupferrohr genommen. Leider bin ich total unmusikalisch. Jetzt muss ich erst mal Noten lesen lernen, habe früher im Musikunterricht gepennt oder Hausaufgaben abgeschrieben. Dann die Frequenzen für die Töne feststellen, die Rohre kürzen und mit einer App am Handy vermessen. Völlig Sinnfrei, ist ja Hobby, ich habe nämlich nicht mal ein Gehäuse dafür und wenn, dann keinen Platz zu aufstellen. Das Werk dahinter ist ein 30 Std Standuhrwerk, das ist repariert habe, war total verbastelt, Schlagwerkshebel falsch vernietet usw. Ich hatte hier im Forum berichtet. Ist ein einfaches Werk, hat trotzdem gedauert, bis ich die Kadratur wieder richtig justiert hatte.
Zu deinem Werk, wenn es im Stand nicht läuft, kannst du zum Probieren nachölen, ich weiß, ist ein Nogo, aber zu Studienzwecken wird es wohl gehen.
Aber bei einer stummen Repetition schlägt die Uhr ja nicht, das würde daher doch auch bei einer Schloßscheibe funktionieren, denke ich. Mit der Kordel könnte man dann diese Wiederholung, die nicht zu hören ist einschalten, so dass die Uhr schlägt
Das ist ein 3 Melodienschlagwerk von Urgos mit Röhrengongs. Konnte nicht widerstehen wegen der vielen Zahnräder. Leider fehlen die Gongs. Ich bin dabei, diese zu ergänzen. Es gab mal irgendwo Ersatz, ich glaube in USA, wo die Werke sehr beliebt scheinen
Besten Dank für die Information. Ein tolles Werk. Ich begeistere mich immer an so komplexen Uhrwerken. Auch die mit dem Ewigen Kalender die jemand mal bei Youtube eingestellt hatte, sind faszinierend
Zitat von kioto im Beitrag #40Hallo Richard, Noch ein Tipp. Die Inbetriebnahme und Justage einer reparierten Uhr darf nicht unterschätzt werden. Das im Gehäuse, da bekommt man schnell die Krätze. Deshalb habe ich mir gleich, einem Tipp eines Buches folgend, einen Uhrenbock gebaut. Geht schnell aus ein paar Dachlatten o.ä. Muss höher als 1 Meter sein (Sekundenpendel, Comptoise manchmal länger) und standfest. Da kann man vorher und nachher in Ruhe arbeiten.
Eine Bekannte von mir hat dazu zwei gleich hohe Stapel Bierkästen genommen. Funzt auch.
Zitat von kioto im Beitrag #40Hallo Richard, Noch ein Tipp. Die Inbetriebnahme und Justage einer reparierten Uhr darf nicht unterschätzt werden. Das im Gehäuse, da bekommt man schnell die Krätze. Deshalb habe ich mir gleich, einem Tipp eines Buches folgend, einen Uhrenbock gebaut. Geht schnell aus ein paar Dachlatten o.ä. Muss höher als 1 Meter sein (Sekundenpendel, Comptoise manchmal länger) und standfest. Da kann man vorher und nachher in Ruhe arbeiten.
Eine Bekannte von mir hat dazu zwei gleich hohe Stapel Bierkästen genommen. Funzt auch.
Und man hat auch gleich Schmierstoff in Form von Bier :-)
Das Foto ohne Zifferblatt muss ich noch machen. Ich hatte bis jetzt noch nichts an dem Werk abgeschraubt. Erst muss ich die Leiter wieder von unten hoch holen um das Uhrwerk von oben runter zu holen. Das werde ich demnächst mal machen. Aber hinter dem Zifferblatt ist nichts Besonderes. Auf dem einen Foto kann man dahinter gucken. Es sind nur die Zahnräder, die aus dem Minutenrad die Stunden machen. Gruß Richard
Zitat von Graf von Falkenstein im Beitrag #48Aber bei einer stummen Repetition schlägt die Uhr ja nicht, das würde daher doch auch bei einer Schloßscheibe funktionieren, denke ich. Mit der Kordel könnte man dann diese Wiederholung, die nicht zu hören ist einschalten, so dass die Uhr schlägt
Aha - und für den Fall, daß Du NICHT jede Stunde repetiert - ist dann der nächste Stundenschlag falsch?
Bei nem Rechenschlagwerk kannst Du repetieren so oft Du willst - beim Schlossscheibenschlagwerk geht das absolut nicht
Wenn ich das richtig sehe sind es 24 h,die Kordel ist höchtens zum abgleich des Schlages mit dem Zeiger, sind aber nur Vermutungen solange nichts richtig zuerkennen und zum probieren ist.
Wenn nicht repetiert wird, darf die Schlossscheibe natürlich nicht stehen bleiben, sonst wäre der Schlag ja falsch. In dem Fall, dass nicht repetiert wird, müsste die Schloßscheibe trotzdem repetieren, allerdings stumm (ohne Schlag). Dann wäre die Schloßscheibe immer in korrekter Stellung. Also muss es sich wohl um so eine stumme Repetition handeln. Sehr interessant. Hätte ich nicht gedacht bei dieser Uhr. Gruß Richard
Zitat von Graf von Falkenstein im Beitrag #55Wenn nicht repetiert wird, darf die Schlossscheibe natürlich nicht stehen bleiben, sonst wäre der Schlag ja falsch. In dem Fall, dass nicht repetiert wird, müsste die Schloßscheibe trotzdem repetieren, allerdings stumm (ohne Schlag). Dann wäre die Schloßscheibe immer in korrekter Stellung. Also muss es sich wohl um so eine stumme Repetition handeln. Sehr interessant. Hätte ich nicht gedacht bei dieser Uhr. Gruß Richard
Da Du sicher nicht jede Stunde das Schlagwerk repetieren willst, müßte es bei nicht erfolgter Repetition automatisch ausgelöst werden. Außerdem wäre bestenfalls eine einmalige Repetition möglich. Wie gesagt, dazu müßten wir schon sehen, was sich hinter dem Zifferblatt verbirgt (Form des Auslösenockens, Auslösehebel). Alles andere ist nur orakeln. Also, mach sie nackig!
Gut, aber dazu werde ich erst nächste Woche kommen. Dann gibt es Fotos.
Was das Reinigen betrifft, habe ich den Bericht durchgelesen. Wenn alle Teile gut mit Waschbenzin gesäubert wurden, dann mit Salmiakgeist und Isopropylalkohol getränkt wurde und wieder zusammengesetzt werden, sollen ja nur die Lager mit ganz wenig Öl, was jedoch nicht verfließt versehen werden. In dem Bericht steht, dass besser sogar Uhrenfett ist, weil es eben nicht kriecht und dadurch verschwindet. Welches Uhrenfett nehmt ihr? Die Radkränze sollen also immer trocken laufen? Nutzen die nicht ab?
Es gibt da verschiedene Meinungen. Lager sollten eigentlich geölt werden. Dazu gibt es je nach Einsatzgebiet verschiedene Typen. Ich nehme Fett eigentlich nur für Aufzugsfedern (hast Du ja nicht) oder Tellerfedern. Ich hab auch schon gehört, daß man die Zähne der Zahnräder mit einem hauchdünnem Film überziehen soll. Da würde es reichen, mit einem öligen Finger ganz leicht über die Zähne zu streichen. Wenn man bedenkt, daß sich bei älteren Uhren die Zähne vielleicht doch etwas abgenutzt haben und die Zähne doch nicht mehr die ideale Zykloidenverzahnung (oder war es Evolventenverzahnung?) haben, rollen die Zähne auch nicht mehr reibungslos aufeinander ab. Aber dann keinesfalls so, daß das Öl sichtbar zwischen den Zähnen hängt. Überhaupt muß man beim Ölen sehr vorsichtig sein. Zuviel Öl führt verstärkt zu Staubablagerung. Und aus Lagern kann überschüssiges Öl beim Auslaufen das restliche hinter sich her ziehen und das Lager fast trocken legen. Falls Du mal im Zusammenhang mit Uhren den Begriff "Ölsardine" hörst, weißt Du dann, was gemeint ist.
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10.02.2021 15:00
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