nach längerer Zeit möchte ich mich wieder mal melden. Ich habe endlich das Zifferblatt meiner Schuluhr fertig gestellt. Das größte Problem für mich, war eine vernünftige Versilberung zu bekommen. Ich habe sehr viel Zeit mit der klassischen Anreibeversilberung (Silberpulver, Weinstein und Salz) verbracht, welche aber nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. So blieb mir am Ende nur übrig, aus England einen "Silver Powder" zu kaufen. Hier das Ergebnis: Das Ergebnis kann sicherlich noch verbessert werden, aber igendwann muss man auch weiter kommen.
Viele Grüße, Dieter|addpics|5wg-1a-b50d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Hallo zusammen, @Thomas, ich habe den Powder bei Medway in England gekauft.
http://www.medmaw.com Bestellnummer: 0352 012015 VERSILBERUNGSPULVER FÜR ZIFFERBLÄTTER 120G Zum Versilbern von Messing. 40€
Bestellnummer: 0353 012015 ENDBEHANDLUNGSPULVER FÜR ZIFFERBLÄTTER 120G Zum Versilbern von Messing. 16€
@Fritz, Da habe ich im CAM nicht richtig aufgepasst. Die Schrift muss ja vor dem Fräsen in Linien und Kreisbögen umgewandelt werden damit das CAM etwas damit anfangen kann. Die 5 besteht aus vielen Elementen und ich habe dann dieses eine kleine Element übersehen und es nicht angeklickt. Aufgefallen ist es mir erst, als ich mir das Foto angesehen habe. Ich sehe es als mein Namenskurzzeichen :-)
@Matthias, es war ein langer Weg und ich will ja noch weitere Uhren bauen :-)
ja, ich habe im QCAD das Zifferblatt gezeichnet. Es gibt im Netzt ein sehr gutes Video in dem gezeigt wird wie das im QCAD funktioniert. An diese Anleitung habe ich mich gehalten. Ich habe mit der CNC-Maschine das CAD neu mit hinzugenommen. Die Vollversion kostet um die 50€. Ich habe mich dafür entschieden, da das Programm DXF-Files ausgibt, welche direkt danach vom CAM gelesen werden können.
Zweiter Grund dafür war, dass es im Bereich der StepCraft-Maschinen viele Leute und Informationen gibt, welche auch mit dem CAD arbeiten. So ist man nicht ganz alleine auf sich gestellt.
Die Zeichnung wird nach der Erstellung ins CAM geladen, ich verwende das Programm Estlcam, danach muss nur noch ein Werkzeug definiert, die Drehzahl und Vorschubgeschwindigkeit als auch die Tiefenzustellung pro Durchgang angegeben werden.
Nachdem das besagte Werkzeug angewählt ist, definiert man die Frässtrategie, mit welcher das Werkstück bearbeitet werden soll, also Aussenkontur, Innenkontur oder auf der Linie Gravieren.
Das Programm erstellt daraus ein CNC-Programm welches dann an die Maschine übertragen wird. Estlcam kostet als Vollversion auch um die 45€. Für diesen Preis kann es sehr viel. Natürlich ist es nicht mit einen "großen CAM" zu vergleichen, die kosten aber auch ein vielfaches.
Die Maschine (gebraucht gekauft) war mit der Steuersoftware WinPC NC ausgestattet. Deshalb habe ich auch das Estlcam genommen, weil du immer einen Übersetzter der Fräsdaten in ein lesbares CNC-Programm benötigst, den Postprozessor. Und eben dieses Estlcam hat einen Postprozessor für WinPC NC dabei. Somit ist die Kette geschlossen.
Ich habe aber weil ich die Maschine noch nicht so lange habe trotzdem sehr viel verkehrt gemacht und etliches an Ausschuss produziert. Aber das ist normal, man muss sich in die Material einarbeiten.
Das Zifferblatt wurde mit Schellack ausgelegt und wie im Video gezeigt versilbert.
Die Strategie ist das Wichtigste überhaupt - und das Schwerste obendrein.
Mittlerweile sind Dentallabore 5-achsig jenseits 40.000 Umdrehungen in Zirkonium unterwegs. Gerne unter Openmind. 3D-Scanner gehören zum guten Ton, kuligroße Oralscanner machen Abdrücke obsolet. Heraus kommen Kronen und Brücken, deren Oberfläche so aus der Maschine heraus schon wie poliert wirkt.
"Wir könnten noch mehr und noch viel besser!" - jaja, ist ja gut...
Ich war mal dabei, als der Vertreter der Maschine da war.
Der plauderte lustig von Überarbeitungen, Werkzeugen, Möglichkeiten, "Turbofräse" etc.
Dann ist er hingegangen, und hat eine leere Werkzeugposition falsch programmiert, sodass die Werkzeugaufnahme voll auf den Werktisch gekracht ist.
Das ganze Ding war verbogen und musste neu beschafft und eingerichtet werden...
Zitat von teslak"...danach muss nur noch ein Werkzeug definiert, die Drehzahl und Vorschubgeschwindigkeit als auch die Tiefenzustellung pro Durchgang angegeben werden..."
nein, ich habe keine StepCraft-Maschine, ich habe auch einmal damit geliebäugelt, wurde dann aber von Norbert auf die "Karla" hingewiesen. Die hat mich dann überzeugt, so dass ich sie dann gebraucht gekauft habe um den Aufbau der Maschine zu entgehen.. Die Karla gibt es nur als Bausatz (Mechanik ohne Elektrik), das wollte ich mir nicht antun, weil ich von Elektronik keine Ahnung habe und lieber an der Uhr herumspiele.
Ob die StepCraft die richtige Maschine ist, wenn du regelmäßig Buntmetalle bearbeiten willst kann ich dir nicht sagen. Aber ich lese von vielen Benutzern, dass die Maschine hauptsächlich für Holz verwendet wird. Es gibt im Netz auch sehr wertvolle Informationen über die Maschinen, was sie gut können und was nicht. Ich selbst bin aber Zwischenzeit davon überzeugt, dass wenn du überwiegend Buntmetalle fräsen möchtest und auch eine gewisse Genauigkeit erwartest, dass du dann gut beraten bist sich für eine Maschine zu entscheiden, welche in allen Achsen Flachführungen (mit Kugelumlauf) hat. Das merkst du dann an der Oberfläche und den Zustellungen. Da für das Zifferblatt nur in zwei Ebenen (X und Y-Achse, verfahren wird, während die Z-Achse die Zustellachse ist, ist die Anfertigung des Zifferblattes überschaubar. Das größte Problem für mich war am Anfang die richtigen Parameter für die Ø0,3 und Ø0,4mm Zweischneider zu finden. Daher habe ich 4 Fräser abgebrochen, bis ich die Vorschubgeschwindigkeit gefunden habe, dass der Fräser sicher hält. Die Programmierung bzw. die Strategie ergibt sich eigentlich von selbst, die Striche und die zugehörigen Kreise werden Graviert. Da hat man keinen Spielraum, die Ziffern wurden als Tasche gefräst, können aber auch bei einlinigen Ziffern einfach nur graviert werden. Du musst am Anfang der Programmerstellung den Werkstücknullpunkt setzten, bei mir war es die Mitte des Blattes und so macht das Programm die meiste Arbeit. Natürlich muss man sich einarbeiten und man macht an Anfang sehr viele Fehler, ich jedenfalls, aber es klappt dann schon.
Ich habe sehr lange auf eine CNC-Fräsmaschine gespart bis ich mir auch endlich den Wunsch erfüllen konnte.
Hallo Dieter, Da hast Du aber ganz schoen geackert ....
Qcad, und EstlCAM, benutze ich auch, und bin damit ganz zufrieden. Aber fuer ein Zifferblatt, ist das nicht ein wenig oversized? Wenn die Idee und die Masse gefunden und auf Papier gebracht wurden, ist doch das aufreissen und gravieren des Zifferblattes schneller erledigt, als wenn Du den kompletten Aufwand fuer eine Massenfertigung via CAD/CAM, betreibst .
Im Buch auf Seite 157 u.f. , beschreibt Harrison doch sehr detailiert wie man allein mit Zirkkel, Lineal, und Silberstift das teilen erledigt, denn J.Harrison hatte noch keine Kreisteilmaschine, die wurde erst 80Jahre spaeter, von Georg Fridrich Reichenbach erfunden.
Grosse Metallzifferblaetter, mache ich lieber aus Kupfer denn aus Messing, weil durch Kupfer wenn es geglueht und kalt abgeschreckt wurde, der Handstichel wie durch Butter schneidet. Sicher ist Dein Zifferblatt sehr aufwaendig, aber an einem verlaengerten WE sollte, wenn man eisern drann bleibt, es doch zu schaffen sein.
Handarbeit ist natuerlich auch eine Sache des Selbstvertrauens, und auch der Dehmut, sich als fehlertraechtiger Mensch anzunehmen. Aber meine Grossmutter sagte in solchen Faellen: "Wie mann's treibt, so geht's ... " Aber trotz allen Gemeckers meinerseits, Hutab! was fuer eine tolle Arbeit. Weiterso !
so weit bin ich ja noch nicht mit dem Buch. Aber in einem Punkt hast du recht, der Aufwand ist nicht gerade gering. Ich hatte ja im Ersten anlauf die beiden Hilfszifferblätter auf der Graviermaschine angefertigt, da gingen die Kreise und die Striche sehr einfach einzubringen. Dann aber die Ziffern sauber zu positionieren war dann doch sehr fehlerträchtig. Das konnte dann auf der CNC schöner gemacht werden. Denn bei den großen Zifferblatt wird eben auch jede kleine Abweichung überdeutlich sichtbar. Aber den Tipp mit Kupfer und die Verwendung des Handstichels werde ich ausprobieren. Denn das Arbeiten mit den Handstichel möchte ich auf jeden Fall auch noch lernen.
Bin auch mit Sohnemann an einer CNC. Ich habe schon in der Schule mit den Schülern (5-8-10.Schj) kleinere Fräsarbeiten gemacht und für mich natürlich auch, aber seit meinem "Rausschmiss" komme ich nur noch selten mal an die Maschine (Kosy-Frästisch siehe auch Max-Computer.de) Desgleichen Elektronikplatinen für einseitige Schaltung und bis dto. wenige Uhrenteile. Muss halt auch noch ein bisschen "sparen" Gruß Gerd
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26.03.2017 08:41
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was fuer eine tolle Arbeit.
