eine kleine Tischuhr, die ich Philipps Meisterarbeit nachempfunden habe, ist fertig geworden. Ausgangspunkt war ein Uhrwerk mit Echappement.
Die Platinen habe ich mit meiner Modellbau-Fräsmaschine ausgefräst, und die Bohrungsabstände mit dem Eingriffzirkel festgelegt.
Das Gesperr mußte umkonstruiert werden, weil kein Platz für Wechselradkloben und Sperrad war. Zwischen der hinteren Platine und dem Federhaus waren gut 3 mm Luft, das genügt, um das Gesperr nach innen zu verlegen. Auf den ohnehin weichen Federkern habe ich einen Vierkant gefräst, und den Vierkant im Sperrad vergrößert, was aber nicht ideal gelungen ist. In die Sperrklinke habe ich nach Wärmebehandlung einen Absatz gedreht, und eine passende Schraube gedreht.
Die beiden Kloben, die das Höhenspiel des Kronrads begrenzen waren am Originalwerk ganz primitiv gearbeitete Messingbleche mit einem abgfeilten, weichen (!) Schraubenstumpf. Keine Ahnung, ob das Werk ein Prototyp war, oder eine Schüler-Anfängerarbeit. Wenn Ihr Euch das letzte Bild anschaut, erkennt man, daß zwischen dem Minutenrad und dem nächsten Zahnrad (Richtung Federhaus) gerade mal 0,1-0,2 Luft sind. Sobald das Lager etwas verläuft, blockiert das Werk. Das hätte man für Serienfertigung anders konstruieren müssen. Ich habe neue Kloben mit Stellstiften wie bei den franz. Pendulen gemacht, die ein Chaton mit einem Deckstein enthalten. Mit der Steinpresse kann das Spiel genau eingestellt werden.
Lieber Matthias! Gratulation zum tollen Beitrag und zu dieser schönen Uhr.Solche Beiträge gefallen mir immer sehr gut und es ist immer wieder erstaunlich wie tolle Ergebnisse da rauskommen.Was sind denn das für interessante Schrauben mit dem 4eckigen Kopf, sind die selbstgemacht? LG Mario
danke für Eure freundlichen Kommentare, das motiviert!
@ Mario: Die Schrauben sind aus Vierkant-Silberstahl selbst gemacht, die anderen aus Rundmaterial. Nur die kleinen Schrauben, mit denen das Echappement auf die Platinen geschraubt ist (M 1,2) sund gehärtet. Alle anderen (M2 oder größer) sind nur blau angelassen.
danke für Eure freundlichen Kommentare, das motiviert!
@ Mario: Die Schrauben sind aus Vierkant-Silberstahl selbst gemacht, die anderen aus Rundmaterial. Nur die kleinen Schrauben, mit denen das Echappement auf die Platinen geschraubt ist (M 1,2) sund gehärtet. Alle anderen (M2 oder größer) sind nur blau angelassen.
danke für Eure freundlichen Kommentare, das motiviert!
@ Mario: Die Schrauben sind aus Vierkant-Silberstahl selbst gemacht, die anderen aus Rundmaterial. Nur die kleinen Schrauben, mit denen das Echappement auf die Platinen geschraubt ist (M 1,2) sund gehärtet. Alle anderen (M2 oder größer) sind nur blau angelassen.
Viele Grüße!
Matthias
Vielen Dank für die Infos, wirklich Top gemacht.
Hallo Matthias! Ich hätte da noch eine Frage, kannst Du mir bitte sagen welche Frässmaschine Du da verwendet hast und ob Du die gleiche für solche Arbeiten auch empfehlen würdest. Danke und Lg Mario
Da ist eine Klippfeld F10 aus Österreich, die ich mit einem größeren Kreuztisch ausgestattet habe. Die Maschine ist ca. 20 Jahre alt. Sie ist sehr robust, und war noch nie defekt.
Heute gibt es aber bessere Maschinen. Der größte Mangel ist die Rundsäule für den Fräskopf. Wenn ich den in der Höhe verstelle, ändert sich auch die Position in X-Richtung. Wenn Du auf der Suche nach einer Maschine bist, solltest Du auf Schwalbenschwanzführung in der Z-Achse achten.
Wenn ich mal mehr Platz habe, will ich noch eine kleinere Fräsmaschine für die Uhrenwerkstatt. Mir schwebt eine WABECO oder eine OPTIMUM vor.
Eine wirklich schöne Arbeit die bestimmt viel Freude gemacht hat. Es ist immer wieder interessant solche Berichte zu verfolgen und zu lesen. Dafür herzlichen Dank.
Ich erlaube mir dazu noch eine winzig kleine Anmerkung; sozusagen den Punkt auf's i... das Zifferblatt mit dem Stundenzeiger könnte man optisch noch verbessern ? (Ansichtssache)
Ich wünsche Dir immer viel Erfolg und gutes Gelingen Giacumin
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Eigenbau: Tischuhr mit Echappement
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Xobor-Interview
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14.07.2018 09:32
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