Ich würde mir aus härtbarem Stahl einen kleinen Abzieher bauen. Dann geht das ohne Gefahr für die gehärtete und bruchgefährdete Welle. Sonst könnte man sich auch einen größeren Abschläger bauen. Für solche Notfälle benutze ich einen Abschläger, der ursprünglich für das Abschlagen von Viertelrohren für Babyweckern gedacht wäre. Der ist in jedem Fall groß genug.
Wie weiter oben beschrieben, habe ich den U-Magneten neu aufmagetisiert. Beim Sortieren meiner Bilder habe ich gerade das zugehörige Foto gefunden: 20161026_WH166_Bulle-Magnet mit Magnetisierungsspule.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Klar bringt das was. Habe das schon mehrfach gemacht, und das funktioniert prima. Die Magnetisierung ist nur von 2 Faktoren abhängig: Windungszahl mal Strom. Ich setze die Sache max. 1 Sekunde an die Autobatterie. Da fließen dann so gegen 400 Ampere, und das sich bildende Magnetfeld wird dann von dem gehärteten Stahl festgehalten. Habe sogar so schon einen Motorstator für einen Gleichstrommotor magnetisiert und einen S-förmigen Magneten für eine Hipp-Nebenuhr. Das Original war verloren gegangen, jetzt geht die Uhr wieder.
Zitat von masterpiece im Beitrag #33Hat es denn was gebracht?
LG Thomas
Ja, es hat etwas gebracht. Mit dem aufgefrischten Magneten hat das Pendel beim Testaufbau einen kräftigen Ausschlag gehabt, als die Eintauchtiefe in die Kontaktgabel endlich optimal war.
Leider habe ich beim Zusammenbau durch Unachtsamkeit die gerade reparierte "Pendelfeder" (Seidenband statt Stahlfeder) ramponiert. Da sich die Uhr sowieso vorgedrängelt hatte, muss sie nun warten, bis sie an der Reihe ist.
Eine fast gleichzeitig gekaufte Bulle Clockette im Glasdom wartet auch auf ihre Wiederbelebung.
Danke für die Info, ich habe auch zwei Tischuhren, die gemacht werden wollen. Müssen leider auch warten.... Das Aufmagnetisieren werde ich dann gleich obligatorisch vornehmen.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Das Aufmagnetisieren ist nicht immer nötig und häufig überflüssig. Die Fehler bei diesen Uhren liegen meist an anderen Stellen. So ganz einfach ist die Reparatur nicht, da muss man so einiges berücksichtigen.
Wie der Zufall es will arbeite ich gerade an zwei "Bullen" bei meinem Uhrmacher. Ich habe schon die PDF Dateien angelesen, danke dafür und das wird eine Herausforderung mit den Uhren. Beide laufen nicht, was zu einem an einer Metall Pendelfeder, sprich Kurzschluss liegt und die andere wohl an der Stromversorgung mit zwei Flachbatterien. Als erstes werde ich wohl lernen müssen wie man die Spulen auf Funktion prüft. Diverse kleinere Baustellen, Fehlteile usw. habe ich schon entdeckt.
IMG_7322.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
P1160100.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
P1160102.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Dirk
When no one can tempt you with heaven or hell, you'll be a lucky man.
Oh je, ich erkenne direkt an den Bildern mehrere Fehler. Die Pendelfeder natürlich. Bitte aufheben, für Atos von Junghans und Kundo sind sie gut. Die Stromleitspirale bei der einen Uhr ist keine Spirale mehr. Bei der oberen Uhr könnte der Stift mit Eingriff in den Anker zu hoch stehen. Und bei beiden Uhren sind die Isochronismusfedern falsch oder weg. So wirst Du die Uhren nicht einreguliert bekommen. Gute Originale gibt es nur in GB, und die sind nicht billig.
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28.10.2016 20:58
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