Pendelfeder zerlegen (Stifte herausschlagen), dann wieder ein Stück Textil einbauen und wieder vernieten. Ich bevorzuge, M1,2 Gewinde zu schneiden und alles wieder mit Senkkopfschrauben zusammenzubauen.
Da diese "Pendelfedern" verschraubt sind, ist eigentlich eine Selbstreparatur möglich. Man benötigt nur etwas dünnes Gewebe, das gleichzeitig fest ist.
Das muss nicht Seide sein. Ich denke, Mikrofasergewebe oder ein Stück von einem alten Nylonhemd tut es auch.
@Enno Ich bezweifle, dass da 500A geflossen sind! Welche Spannung hast du angelegt? Resultierend aus Widerstand und Spannung ergibt sich der Stromfluss, also die Stromstärke. Man bietet keinen Strom an sondern legt an den Anschlüssen eine Spannung an, dann erst fließt der Strom. Wie stark ist der Draht, den du um den Magneten gewickelt hast? Wie lange lag die Spannung an? Ich möchte das auch mal praktizieren. Aber einen guten Tipp hab ich hier mitbekommen, vorher die Induktionsspannung messen, um festzustellen, wie stark der Magnet ist. Wieder was gelernt....
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Ich habe das schon mehrfach mit Erfolg gemacht, denn die alten Magneten lassen mit der Zeit doch teilweise erheblich nach. Ich nehme dazu immer eine einfach gewickelte Spule von 1,5 mm2 und hänge sie ganz kurz an die Autobatterie. Der Grad der Magnetisierung hängt nur vom Stromfluss und der Windungszahl ab, nicht von der Länge des Stromflusses. Da die Autobatterie einen extrem geringen Innenwiderstand hat (gegen 0,01 Ohm), und die grob gewickelte Spule auch, fließen erhebliche Ströme, sodass die Wicklung nach einer Sekunde schon nicht mehr anzufassen ist. Länger sollte die Sache auch nicht dauern, und es lohnt, sich entsprechend zu sichern (Schutzbrille, Handschuhe, eventuell Ohrschutz), obwohl die Autobatterie solche Ströme normalerweise verpackt.
Die Alternative mit dem Kondensator ist auch möglich, aber die Batterie habe ich einfach hier, und da mein Auto keine Elektronik hat, kann ich die Batterie schadlos mal eben ausbauen.
Zitat von masterpiece im Beitrag #19Ich bezweifle, dass da 500A geflossen sind!...
Die Schweißstromquellen sind eigentlich Spannungsquellen. Ihre Ausgangsspannung bei Nennstrom ist zwischen 18 und 52 V einstellbar. Der Strom wird beim Schweißen hauptsächlich von der Drahtvorschubgeschwindigkeit bestimmt. Die Elektronik begrenzt ihn auf 500 A, damit im Kurzschlussfall nicht alles abraucht. Zum Zünden des Lichtbogens gibt es einen "Boost", bei dem der Strom kurzzeitig höher sein darf.
Gewickelt habe ich die Spulen mangels Cu-Lackdraht mit kunsstoffisolierter Aderleitung 1 mm². Bei meinen kurzen Stromimpulsen hat sich die Spule nicht einmal erwärmt. Ich hatte aber vorsichtshalber vorher den U-Magneten mit Teflonband (das verwenden Klempner zum Gewindedichten) umwickelt, damit eine evtl. schmelzende PVC-Isolierung nicht alles verklebt.
Außerdem habe ich wegen Verbrennungsgefahr Lederhandschuhe, eine Schutzbrille und eine Gesichtsschutzmaske mit Klarsichtschirm getragen.
Zitat von praezis im Beitrag #20Schön, dass es geklappt hat!
Hier hat grad jemand genau das gleiche Problem gehabt. Er gibt auch interessante Details zu seiner Magnetisierung.
Die Verwendung von Kondensatoren wäre meine Alternative zur Schweißmaschine gewesen. Der Stromimpuls ist zwar sehr kurz, aber kann viel höhere Stromstärken erreichen, als die Schweißmaschine.
Auch dabei ist aber Vorsicht geboten. Nicht jeder Kondensator duldet hohe Ströme. Er kann sich bei einer Kurzschlussentladung auch zerlegen! Ebenfalls können die Zuleitungen und die Spule bei hohen Entladeströmen explosionsartig verglühen und dabei zu Verletzungen und Feuer führen!
@Enno, sorry wenn ich in deinen Thread einfach reinquatsche aber ich hätte noch eine Frage; wie weit darf denn das Pendel einer Bulle ausschwingen? Mit einer einfachen 1,5V C Batterie schwingt das Pendel meiner Uhr schon so weit aus, dass es fast an den Bögen des Magneten anstößt. Würde die Uhr nur ganz leicht schief hängen, würde es anstoßen...
Der Kontaktstift soll nur zu 2/3 seines Durchmessers in die Gabel tauchen. Taucht er tiefer, wird die Amplitude des Pendels zu groß. An sich ist die "zu große Amplitude" aber ein gutes Zeichen, dass der Magnet ordentlich magnetisiert ist und Du sonst alles richtig gemacht hast.
Übrigens ist die Regulierung solch einer Bulle-Clock nicht banal!
Ich möchte noch einmal meine Frage aus Beitrag #11 an die Bulle-Spezialisten wiederholen:
Wie kann man die "Anker"-baugruppe zerlegen, die aus der Schalt-/Kontaktgabel, der Welle und der Messingbuchse mit den Schaltplättchen besteht? Ich kann auch mit recht großer Kraft nichts verdrehen, geschweige denn abziehen.
Die Mutter am Wellenende habe ich gelöst. Dann wird die Deckscheibe lose und ich kann die beiden Achsstifte der Schaltplättchen herausziehen. Den buchsenförmigen Körper bekomme ich jedoch nicht lose. Muss/kann/darf ich hier mit einem Plateauabschläger weiter kommen?
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
26.10.2016 18:56
Antworten
