[quote=Uhrgewichtheber|p89622]oh oh, da hab ich wohl, indem ich den Tipp zu diesem Buch ernst genommen habe und es tatsächlich gekauft habe, jetzt einen tüchtigen Schrott im Bücherregal stehen, ist das hier immer so mit Forumtipps???

Nein,Du hast keinen Schrott gekauft!

Das Buch hat durchaus seine Berechtigung. Es wendet sich an den anspruchsvollen Laien, und nicht -wie die Jendritzki-Literatur- an den gelernten Uhrmacher mit komplett ausgestatteter Werkstatt.

Jendritzki-Sätze wie "...man zentriert nach der üblichen Methode in der Trichterscheibe..." habe ich anfangs überhaupt nicht verstanden, und konnte sie mangels Ausrüstung auch nicht umsetzen.

Es ist deshalb gut, daß Penmann die Sachen etwas einfacher, vielleicht blumiger beschreibt.

Das angesprochene Feilen der Triebe halte ich aber für eine Geschichte aus dem Reich der Legenden.

Viele Grüße!

Matthias

Danke, finde ich auch...und ich werde garantiert einiges lernen aus dem Buch...und ich werde unterscheiden zwischen Unsinn und guten Tipps...

Auch auf die Gefahr hin, hier einen sehr kontroversen Beitrag zu liefern:

Man sollte schon unterscheiden zwischen Arbeiten an einer historisch wertvollen Uhr mit dem Anspruch, diese original zu erhalten und "Hobbyreparaturen" an 0815 Uhren. Ich freue mich immer noch daran, dass das eine Werk mit Elektroaufzug, welches ich vor 2 Jahren oder so wieder zum Laufen gebracht habe, noch immer läuft. Obwohl ich da viel falsch gemacht habe und auch nicht alles in Ordnung gebracht habe, was hätte in Ordnung gebracht werden müssen. Aber es läuft. Auf einer solchen Ebene halte ich es auch für vertretbar, an einer nicht historisch wertvollen Uhr z.B. ein kaputtes Wellenende mit Hülse und neuem Wellenstummel wieder zur Funktion zu verhelfen (wenn es denn so geht). Ein bischen Epoxy kann die dann drei Teile wahrscheinlich gut zusammenhalten.

Ich kenne diese Diskussionen aus dem Oldtimerbereich. Auch dort gibt es die Spanne zwischen "Perfekt originalgetreu" und "Einsetzbar, aber nicht originalgetreu". Letztlich - muss man sich auch dort über jeden freuen, der im Rahmen seiner Mittel und Fähigkeiten alte Technik im Einsatz hält und - so gut er kann - für die Nachwelt erhält und nicht einfach entsorgt. Und kann jemandem, der z.B. eine alte, defekte Zündung durch eine moderne elektronische Zündung ersetzt, nicht wirklich einen Vorwurf machen, wenn er damit das entsprechende Auto fahrbar hält, dessen Reparatur er sich sonst nicht leisten könnte.

Sicherlich - die gelernten Handwerker und Meister hier haben Ihre Standards und das ist gut und richtig so. Das schafft eine zuverlässige Qualität für zahlende Kunden. Für anfangende Hobbyisten sind diese Standards aber häufig nicht umsetzbar.

Zitat von Ernest im Beitrag #78

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Auch auf die Gefahr hin, hier einen sehr kontroversen Beitrag zu liefern:

Man sollte schon unterscheiden zwischen Arbeiten an einer historisch wertvollen Uhr mit dem Anspruch, diese original zu erhalten und "Hobbyreparaturen" an 0815 Uhren. Ich freue mich immer noch daran, dass das eine Werk mit Elektroaufzug, welches ich vor 2 Jahren oder so wieder zum Laufen gebracht habe, noch immer läuft. Obwohl ich da viel falsch gemacht habe und auch nicht alles in Ordnung gebracht habe, was hätte in Ordnung gebracht werden müssen. Aber es läuft. Auf einer solchen Ebene halte ich es auch für vertretbar, an einer nicht historisch wertvollen Uhr z.B. ein kaputtes Wellenende mit Hülse und neuem Wellenstummel wieder zur Funktion zu verhelfen (wenn es denn so geht). Ein bischen Epoxy kann die dann drei Teile wahrscheinlich gut zusammenhalten.

Ich kenne diese Diskussionen aus dem Oldtimerbereich. Auch dort gibt es die Spanne zwischen "Perfekt originalgetreu" und "Einsetzbar, aber nicht originalgetreu". Letztlich - muss man sich auch dort über jeden freuen, der im Rahmen seiner Mittel und Fähigkeiten alte Technik im Einsatz hält und - so gut er kann - für die Nachwelt erhält und nicht einfach entsorgt. Und kann jemandem, der z.B. eine alte, defekte Zündung durch eine moderne elektronische Zündung ersetzt, nicht wirklich einen Vorwurf machen, wenn er damit das entsprechende Auto fahrbar hält, dessen Reparatur er sich sonst nicht leisten könnte.

Sicherlich - die gelernten Handwerker und Meister hier haben Ihre Standards und das ist gut und richtig so. Das schafft eine zuverlässige Qualität für zahlende Kunden. Für anfangende Hobbyisten sind diese Standards aber häufig nicht umsetzbar.

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