Guten Morgen und einen schönen dritten Advent! Da nun die ersten Werkzeuge und Maschinchen bei mir eintreffen, möchte ich mir einen Bereich im Haus als Werkstatt herrichten. Luxus wäre, einen ganzen Raum zu nehmen, allerdings möchte ich erstmal sehen, wieviel Platz ich benötige, bzw. zusehen, den Werkstattbereich auf kleinem Raum zu realisieren... Und hier stellt sich die eigentliche Frage: Am Liebsten möchte ich die Bereiche sozusagen "zuklappen" können, wenn ich nicht daran arbeite, damit es immer ordentlich aussieht. Die Werktische mit Tüchern abzudecken, stellt da keine Option dar. Ich denke eher an etwas, wie Schreibtischsekretäre. Für einen Montagetisch kann ich mir das auch gut vorstellen, für die Drehbank usw. stelle ich mir das aber schon deutlich schwieriger vor... störende Schranktüren... Ich dachte bisher an Ikeamöbel... Wie sieht's bei Euch aus? Habt Ihr Anregungen für mich?
Es grüßt Uhrmel
--- Wie spät ist es? --- Kann ich nicht sehen, der Zeiger ist noch in der Kurve.
als ich anfing ich habe mir aus ein paar Buchenholz-Zuschnitten aus dem Baumarkt einen Tischaufsatz gebaut. Schau mal hier (klick mich) daran arbeite ich heute noch. Das kostest wenig und ist schnell zusammengebaut.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Da stellt sich mir zuerst die Frage, was man alles machen möchte? Es gibt meiner Ansicht nach "schmutzige Arbeiten" und "saubere Arbeiten" Drehen, polieren, z.B. machen recht viel Dreck - bei einer Werkmontage eher störend! Ich habe daher getrennt - in einem Raum nur saubere Arbeiten, im anderen alles was Dreck macht. Absaugungen sind schön, brauchen aber Platz, kosten Geld und sind meist wenig effektiv oder störend. Den Bereich mit Schiebetüren ganz zu trennen halte ich für dich als die beste Lösung neben den generellen Fragen, was alles gemacht werden soll.
Grob würde ich mal in drei Bereiche unterteilen: 1. "Normaler" Werktisch zum Montieren etc. 2. Drehen, Fräsen, Polieren etc., Maschinen, die nicht ständig auf- und abgebaut werden sollen. 3. Werkbereich zum Skelettieren, Feilen, Galvanisieren und evtl. später Gravieren, Emaillieren... Geräte, die man nach dem Benutzen z.T. wieder wegräumt oder zumindest könnte. 2. Und 3. überschneiden sich vermutlich in den Arbeitschritten und dem dafür notwendigen Platz.
Es grüßt Uhrmel
--- Wie spät ist es? --- Kann ich nicht sehen, der Zeiger ist noch in der Kurve.
Bei mir ist der Polierapparat auch in einem Nebenraum. Und mit Absaugung, weil die Stäube, die entstehen, lungengängig sind. Also vorsicht. Ist zwar immer noch dreckig, aber ohne Absaugung würde ich nicht polieren.
Ideal ist es nicht, aber Montage und spanende Bearbeitung ist im gleichen Raum. Die spanende Bearbeitung besteht bei mir aus einer Drehbank mit Fräseinrichtung kleinerer bis mittlerer Größe, und bei Bedarf kann für Kleinzeug eine Uhrmacherdrehbank aufgebaut werden. Außerdem - sehr praktisch - gibt es bei mir einen Goldschmiedetisch. Einfach und empfehlenswert ist es, die Tische hinten an der Wand festzuschrauben, besonders den Goldschmiedetisch und den Tisch für die Drehbank. Dann wackelt nichts beim Arbeiten. Mein Goldschmiedetisch besteht aus einer dicken Multiplexplatte und nur 2 Füßen, weil er ja hinten an der Wand fest ist. Außerdem natürlich mit dem Feildaumen und einer Lötmöglichkeit. Tischhöhe höher als ein normaler Tisch, für den Rücken wichtig. Der Goldschmiedetisch hat eine Plattenhöhe von 1,04m.
Schränke müssen zu sein, sonst nimmt das Putzen überhand. Also haben alle Schränke vorne eine Türe.
Für den Uhrmacherwerktisch kann ich nur empfehlen, einen gebrauchten zu kaufen. Momentan sind keine am Markt, aber das ist an sich das Beste.
Um zumindest einen ordentlichen Arbeitstisch, der auch stabil steht wirst du kaum herumkommen. Maschinen oder einen Schraubstock kann man schlecht an IKEA Klappladen befestigen.
Ich habe als feinen Arbeitstisch einen großen gebrauchten höhenverstellbaren Schreibtisch. 1,80 x 90 Mit tiefen Büro - Rollcontainern mit Schienenauszügen darunter. Dazu 2 höhenverstellbare Rollhocker, von denen der eine so hoch geht, dass ich in eine hohes Mikroskop schauen kann und der andere so tief gelegt ist, dass ich fast in Uhrmacherhaltung sitze.
Das Sytem hat den Vorteil, dass alles recht flexibel ist und man die Rollcontainer verschieben kann. So ist immer am richtigen Ort des Schreibtisches die Beinfreiheit gegeben und wenn ich die Rollcontainer rausziehe habe ich noch extra Ablagefläche.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Ja, genau. Im Prinzip alles für Kleinuhren ausgelegt. Da sich Großuhren - wenn überhaupt - auf das Ersetzen von Lagern usw. beschränken wird, benötige ich keine besonderen Vorkehrungen.
Es grüßt Uhrmel
--- Wie spät ist es? --- Kann ich nicht sehen, der Zeiger ist noch in der Kurve.
Es ist sehr schwierig konkrete Tipps zu geben so lange man nicht die konkrete Situation kennt.
In der besten aller Welten wäre mal ein tiefer und breiter Schrank nützlich.
Darin auf der richtigen Höhe ein Ausziehtablar. Das ist dann die Arbeitsfläche. Die kann man nach der Arbeit so wie sie ist einfach hinenschieben, Türen schliessen und Ordnung ist. Vorteil am Rand: wenn was wegspringt ist der Flugraum begrenzt.
Das bedingt etwas handwerkliches Geschick: einbauen von soliden Gleitern, feste Arbeitsplatte, Hilfsfüsse damit man sich abstützen kann um mal mit Kraft arbeiten.
Da der Arbeitstisch eh ziemlich hoch ist kann man sich eine "Etage" tiefer das gleiche für Drehbank etc. einrichten. Oder im Schrank nebenan.
Wer kennt sie noch, die "Schrankküche"? Das Prinzip ist das gleiche:
Die Schrankküchen-Idee ist ganz gut, eventuell sogar die Idee, zwei herausziehbare Etagen zu integrieren, allerdings gibts bestimmt Stabilitätsprobleme mit den Schiebeböden...
Es grüßt Uhrmel
--- Wie spät ist es? --- Kann ich nicht sehen, der Zeiger ist noch in der Kurve.
Zitat von Uhrmel im Beitrag #12Die Schrankküchen-Idee ist ganz gut, eventuell sogar die Idee, zwei herausziehbare Etagen zu integrieren, allerdings gibts bestimmt Stabilitätsprobleme mit den Schiebeböden...
Du weisst was ich mit "Hilfsfüsse damit man sich abstützen kann um mal mit Kraft arbeiten. " meine?
Falls Du meinst, ob ich bemerkt habe, dass auch Du dieses Problem angesprochen hast: Ja, das habe ich bemerkt. Falls Du allerdings meinst, ob ich Hilfsfüße kenne, dann muss ich sagen, dass ich mir zwar etwas darunter vorstellen kann, allerdings keine Bezugsquelle für spezielle Hilfsfüße kenne und auch keine Idee habe, wie man das für zwei Etagen umsetzen könnte...
Es grüßt Uhrmel
--- Wie spät ist es? --- Kann ich nicht sehen, der Zeiger ist noch in der Kurve.
Zitat von Uhrmel im Beitrag #14Falls Du meinst, ob ich bemerkt habe, dass auch Du dieses Problem angesprochen hast: Ja, das habe ich bemerkt. Falls Du allerdings meinst, ob ich Hilfsfüße kenne, dann muss ich sagen, dass ich mir zwar etwas darunter vorstellen kann, allerdings keine Bezugsquelle für spezielle Hilfsfüße kenne und auch keine Idee habe, wie man das für zwei Etagen umsetzen könnte...
Ok, "Klappbeine" ist eher ein Begriff:
Sowas kann man gut mit Latten und Scharnierband selber machen. Hier die Luxusausführung:
Da man nur eine Ebene aufs Mal benutzt kommen die sich nicht in die Quere.
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15.12.2013 10:28
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