Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von Victor im Beitrag #30Pass aber auf beim Einwinden mit dem Federwinder.
Gerade bei den Schleppzaum-Federn kann man im schlimmsten Fall dem Zaum selber abbrechen beim einwinden, wenn man nicht aufpasst.
Also nicht einfach drehen, bis die Feder drin ist, das geht eh nicht. Kurz bevor der Zaum an den Federwinder (Schlitz) kommt, muss dieser zb mit einer Pinzette zusammengedrückt werden, damit er dann hineingeht.
Und wenn man die Feder entspannt (im Federwinder), aufpassen, denn sonst machst du ihn kaputt, wenn er rückwärts wieder an dem Schlitz vorbeikommt.
Übe das am besten mal, denn auch die Handhabung mit dem Federwinder klappt meist nicht auf Anhieb.
.... eine andere Variante, die ich immer anwende: kurz bevor der Zaum in den Federwinder schlüpft, stecke ich einen Schraubendreher ganz leicht in die Öffnung der Federwinder-Kammer und lasse den Zaum unter der Klinge in die Kammer rutschen.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Ich habe mir nun einen gebrauchten Federwinder bei ebay ersteigert.
Wie es mit meiner Uhr weitergeht weiß ich noch nicht genau. Im Moment tendiere ich dazu mit der schadhaften Feder weiterzumachen und sie erst einmal nicht zu ersetzten. Schließlich habe ich ja mit diesem alten, gebrauchten Werk angefangen weil ich damit rechnen musste, dass so etwas passieren kann.
Ich ärgere mich zwar über mich selbst aber gut. Ich hoffe mir passieren noch nicht mehr Fehler.
LG
Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Sigi
Lass Dich da mal nicht entmutigen, solche Fehlschläge sind doch völlig normal und letztendlich auch sehr wertvoll, denn es gibt kaum eine andere und bessere Basis zu lernen, als durch solche Fehler.
Du wirst sehen, dass Du immer wieder ein paar kleine Fehlschläge erleben wirst, aber die sind wirklich überhaupt nichts aussergewöhnliches und wohl jedem Anfänger bekannt.
Aber nochmals zur Erinnerung: Ich und einige andere Forenmitglieder haben Dir empfohlen, mit einem Taschenuhrwerk zu beginnen....und wir haben wohl gewusst, warum wir Dir das empfohlen haben.
Also, lass Dich nicht entmutigen und geh nicht davon aus, dass Dein erstes Kaliber gleich perfekt wird, betrachte es als Übungsobjekt und strebe nicht unbedingt danach, dass es nachher Chronometer-tauglich ist. ;-))
Lieber Gruss
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Hi Sigi, üben, üben, üben ... das ist das Erfolgsgeheimnis
Das ist zwar keine Automatikfeder, aber das Video zeigt wie man damit umgeht.
Ich würde an Deiner Stelle die Antriebsfeder auch erst mal so lassen. Du wirst dann später feststellen, dass die Gangreserve nicht so optimal ist und gegen Ende der Federspannung die Uhr ungleichmäßig läuft. Auf einer Zeitwaage kannst Du so eine Feder recht schnell erkennen ... Viel Erfolg weiter, Gruß Peter
Vintage Seiko Repair - mechanical SEIKO movements only - from cal. 10C up to 7S36, 4R15, 6R15 ...
Nein ich lasse mich nicht so schnell entmutigen. Insgeheim hatte ich natürlich auch damit gerechnet das etwas schief gehen kann und wird. So geht es nun mal jedem der etwas neues beginnt.
Auf jeden Fall bin ich froh in diesem Forum gelandet zu sein. Mit Euch macht mein neues Hobby nochmal doppelt so viel Spaß und ohne Eure Hilfe hätte ich bestimmt noch nicht soviel dazugelernt.
LG
Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
ich hoffe Ihr konntet alle ein schönes Weihnachtsfest verbringen!
Ich habe inzwischen etwas geübt und mit der Montage des Werkes begonnen.
Etwas Sorge bereitet mir das 'Second Reduction Wheel'. Schon bei der Demontage war mir eine braune Substanz um den Lagerzapfen für das Second Reduction Wheel aufgefallen. Es sieht aus wie eine Mischung aus Fett und Rost. Nach der Reinigung habe ich beim Montieren festgestellt, dass das Rad ein deutlich sichtbares Spiel hat. Unter dem USB-Mikroskop von meiner Tochter sieht das ganze dann so aus...
Einen Rest von der braunen Masse kann man auch noch am Lagerzapfen sehen. Sowohl der Lagerzapfen als auch das Rad weisen meiner Meinung nach schon deutliche Abnutzungserscheinungen auf.
Gäbe es den noch Reparaturmöglichkeiten außer dem Austausch dieser beiden Teile?
Eine andere Frage habe ich zu den Stoßsicherungen. Wie man diese ölen solle habe ich inzwischen gelesen, aber wie kann ich sie am besten reinigen?
LG
Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Die Stoßsicherung kannst du z.B. in Uhrmacherbenzin einlegen. Wichtig ist, dass die Steine sauber sind.
Den Deckstein kannst du auch sauber machen, indem du Dir ein Notizzettel nimmst (Fusselfrei) und einmal knickst. Dann kannst du den Deckstein mit der gewölbten Seite nach oben reinlegen und von oben mit der anderen Blatthälfte den Stein hin und her bewegen
Zitat von DerSigi im Beitrag #38 Etwas Sorge bereitet mir das 'Second Reduction Wheel'. Schon bei der Demontage war mir eine braune Substanz um den Lagerzapfen für das Second Reduction Wheel aufgefallen. Es sieht aus wie eine Mischung aus Fett und Rost.
Hallo Sigi, das ist Fett & Rost ... bei vielen Uhren dringt Feuchtigkeit an der Krone ins Werk und sorgt dann (bei Seiko's) für Rost im Bereich des Automatikaufzugs und auf der anderen Werkseite im Stellmechanismus. Abhilfe für die Zukunft ist da bei einer Revision durch neue Dichtungen (Krone, Drücker, Gehäuse) und durch Schmierung der Dichtungen mit Silikonfett zu schaffen.
Zitat von DerSigi im Beitrag #38 Nach der Reinigung habe ich beim Montieren festgestellt, dass das Rad ein deutlich sichtbares Spiel hat. Unter dem USB-Mikroskop von meiner Tochter sieht das ganze dann so aus...
Schade, aber das passiert, insbesondere wenn die Seiko lange nicht mehr gewartet wurde. Silikonfett hilft auch an dieser Stelle, künftig solche Probleme zu vermeiden. Leider lässt sich das Lager des Rads nicht so ohne weiteres austauschen. Es ist zwar nur eingepresst, aber mir ist nicht bekannt, dass es das Lager allein als Teil gibt - die komplette Brücke dagegen schon.
Das Rad selbst hat immer etwas Spiel, aber Deines sieht so aus, als hätte jemand das Rad gewaltsam und verkantet aufgepresst ... na gut, das Teil kannst Du im Zweifel ersetzen, aber mit etwas Fett läuft das noch lange. Aber die Kratzer auf der Brücke und vor allem auf dem First reduction wheel sehen nicht schön aus. Versuch bloss nicht die Kratzer auf der Brücke wegzupolieren, danach hast Du "goldgelbe" Flecken darauf.
Ich nehme mal an, das war alles schon vorher so - und Du nimmst doch wohl eine Messingpinzette zum Montieren, oder? Die Werkteile von Seiko sind da schon ein wenig empfindlich.
Der Hinweis von Victor zum Polieren der flachen Seite des Decksteins ist prima - ich nehme dafür Optik-Reinigungspapier, das ist garantiert fusselfrei. Aber ich drücke den Stein mit dem Finger rotierend auf das Papier um den Stein zu polieren ....... bitte nicht schlagen, Victor Gruß Peter
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vielen Dank für Eure Infos! Beim googeln nach 'Uhrmacherbenzin' bin ich übrigens auf einen interessanten Beitrag von Philclock zum Thema Reinigen gestoßen, den er in einem anderen Forum geschrieben hat. Da tut sich offenbar ein weites Feld auf .
Nein Peter, die Kratzer kommen nicht von mir. Leider war das Werk schon ziemlich 'verbastelt' als ich es bekommen habe. Allerdings habe ich keine Messingpinzette benutzt . Die muss dann wohl auf die Einkaufsliste.
Grüße
Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Zitat von Victor im Beitrag #42Muss ned unbedingt eine Messingpinzette sein, die nutz ich z.B. gar nicht.
Aber die Pinzetten müssen top sein, denn es gig nichts schlimmeres, als Kleinteile nicht packen zu können.
Da muß ich als Laie doch mal nachfragen. Besteht nicht grundsätzlich die Möglichkeit oder Tendenz, daß wenn man mit einer Stahlpinzette z.B. ein Messingteil anfaßt, dort evtl. Mikrokratzer verbleiben?
Zitat von Victor im Beitrag #42Muss ned unbedingt eine Messingpinzette sein, die nutz ich z.B. gar nicht.
Aber die Pinzetten müssen top sein, denn es gig nichts schlimmeres, als Kleinteile nicht packen zu können.
Da muß ich als Laie doch mal nachfragen. Besteht nicht grundsätzlich die Möglichkeit oder Tendenz, daß wenn man mit einer Stahlpinzette z.B. ein Messingteil anfaßt, dort evtl. Mikrokratzer verbleiben?
Auf jeden Fall ist das Risiko, Spuren auf Platine, Brücken und Kloben zu hinterlassen mit einer Messingpinzette wesentlich geringer, als mit Stahlpinzetten. Dabei sollte natürlich auch die Messingpinzette von entsprechender Qualität sein, um das Werkstück sicher fassen zu können. Häufiges Abrutschen der Werkstücke durch eine schlechte Verarbeitung und Geometrie der Messingpinzette verursacht auch mit dieser unschöne Spuren.
Ich verwende sehr gerne Messingpinzetten, deren Branchen ich auch regelmässig nachschleife.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
nach dem Einwand von Peter habe ich natürlich mal nach Messingpinzetten Ausschau gehalten.
Ich habe da eine von der Fa. Vomm aus Solingen in Form 3 gefunden (Modell-Nr. 3M / Best.Nr. 9483). Leider als kann ich die als Endkunde nirgens kaufen. Ich habe die Firma mal angeschrieben und nach einer Bezugsquelle gefragt, aber leider noch keine Antwort erhalten.
Dann habe ich noch eine bei einem Online Händer für knapp 5 € gefunden. Ich kann mir aber nicht vorstellen das die was taugt.
Kann mir den von Euche jemand eine Pinzette empfehlen (mit Bezugsquelle)?
LG
Sigi
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16.12.2012 00:09
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