Hallo Bernd, Reinigen der Kontakte wäre auch mein Tip gewesen beim Prellen des Magneten. Die von der Nockenscheibe betätigten Hebelchen müssen leichtgängig sein, da sonst die Schaltung der Kontakte verzögert oder mit zu geringer Kraft kommt. Die zwei vorderen Hebel kannst Du abbauen und reinigen, ohne den Schalterblock abzuschrauben. Der große Hebel geht so einfach nicht ab, da würde ich mit etwas Lösungsmittel die Lagerstellen reinigen und etwas ölen. Auch die Kontaktstelle vom Pertinaxhebel zum Sekundenkontakt kann ohne zerlegen gereinigt werden. Den Schalterblock würde ich nur abbauen, wenn du etwas Zeit zum Wiedereinstellen mitbringst. Wenn Du von altem Öl schreibst, wäre vielleicht eine grundsätzliche Reinigung des Werks angeraten. Prüfe mal, ob es beim Schalten der Kontakte zu Funkenbildung kommt. Dies führt zu vorzeitigem Verschleiß der Kontakte. Zur Vermeidung der Funken ist ein Kondensator und ein Widerstand eingebaut. Der Kondensator hat nur eine begrenzte Lebensdauer, den würde ich durch eine Diode ersetzen, dann ist Ruhe. Grüße Achim
danke für Eure Hinweise. Eine generelle Reinigung hatte ich sowieso vor, und damit wäre ich schon bei den "weiteren" Fragen. Gibt es Tipps für die Reinigung des Kontaktsatzes? Bei der von Roland erwähnten Kontaktfeile fällt mir nur ein Teil aus meiner frühen Jugend ein, damit habe ich damals den Unterbrecherkontakt meines Mopeds bearbeitet... Dieses wäre aber für die Kontakte der Uhr eher ungeeignet. Ich habe hier (Nass-) Schleifpapier in 1000er Körnung -ist das eine Alternative?
Gibt es in Hinblick auf Zerlegen und Reinigen des Uhrwerks Hinweise, was bei einer HU22 besonders zu beachten wäre?
Grüße aus Hessen, Bernd
@Achim - meine HU22 hat bereits die "neumodische" Löschdiode, die habe ich (defekt, kein Durchgang) bereits ersetzt. Das "Kleben" des Pertinaxhebels an der Kontaktfeder wurde mit feinem Tupfer und Alkohol behoben :-)
Hallo Bernd, die Kontaktfeile ist sicher zu grob, 1000er Schleifpapier funktioniert. Idealerweise trägt man gar kein Material von den Kontakten ab. Ich stecke das Kontaktende des Schalterblocks ins Ultraschall mit Elma 1:9, damit werden sie blitzblank. Schau Dir Vor dem Ausbau des Ankers die Einstellung der Hemmung an. Die Paletten laufen gerne ein, sind aber beidseitig geschliffen, so dass sie umgedreht wieder eingebaut werden können. Vor dem Zerlegen des Werks solltest Du dir die Funktion des Planetengetriebes anschauen, insbesondere das Hebelchen, das bei Vollaufzug und bei abgelaufenen Gewicht abschaltet. Das geht am besten, wenn der Aufzugsmagnet und der Anker ausgebaut sind. Die Lagerung der Planetenräder lässt sich an der RFT nicht richtig reinigen, da die Räder auf die Welle aufgenietet sind. Dies verlangt besondere Aufmerksamkeit. Wenn nach der Reinigung alles leicht läuft, gibt es keine Überaschungen. Grüße Achim
Zitat von Achimk im Beitrag #33die Kontaktfeile ist sicher zu grob
Diese These ist unsachlich. Kontaktfeilen gibt es wie andere Feilen mit unterschiedlicher Feinheit.
Ich habe von einem Fernmeldetechniker gelernt, dass man Kontakte grundsätzlich nur mit eine Feile bearbeitet. Bei der Verwendung von Schleifpapier können sich Schleifkörner im Kontaktmaterial festsetzen.
Vorsicht beim bearbeiten von Schaltkontakten! Es gibt beschichtete Kontakte deren Oberflächenbeschichtung sie vor Abbrand schützt, wenn man da mit Schleifpapier oder einer Feile ran geht zerstört man sie endgültig. Diese dürfen nur mit milden Reinigungsmitteln und einem weichen Tuch geputzt werden.
Christian, grundsätzlich hast Du recht. Doch wenn der Kontakt bereits verbrannt ist, ist die Veredlung leider schon weg. Veredelte Kontakte kenne ich nur aus der Kleinsignalverarbeitung. In der klassischen Elektromechanik waren Relaiskontakte meist vollkommen aus einem Kontaktwerkstoff gefertigt.
Ich hatte beruflich mit Relais zu tun, die kräftige (bis 10A belastbar) vergoldete Kontakte besaßen. Nach über 10 Jahren Einsatzdauer unter Gleichstrom-Belastung sahen sie so aus:
CCF_002663.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Gemeine war, dass man die durch den Ionenübergang gebildeten Dornen auf den ersten Blick gar nicht wahrnahm. Und so ähnlich sahen auch die Kontakte an meiner HU22 aus.
@Berndstein Mir ist noch etwas eingefallen: Wenn das Uhrwerk zerlegt war, kann es passieren, dass der Aufzugsmagnet mal einmal, mal zweimal, mal einmal zwischen zwei Aufzugsvorgängen anzieht. Oft bleibt der Kontaktstern dabei in einer Stellung stehen, dass zwischen den eigentlichen Minutenimpulsen die Linienspannung ständig anliegt.
In diesem Fall stimmt die Position des Auslösenockens auf der Sekundenwelle nicht. Der Nachholkontakt schließt zwischen zwei Aufzugsvorgängen. Der Nocken muss dann weiter im Uhrzeigersinn verdreht werden, damit der Aufzugsvorgang eher beginnt und abgeschlossen ist, bevor die Nachholung einsetzt.
Die Kontakte von RFT und Siemens, die ich bisher gesehen habe, hatten keine galvanische oder walzplattierte Beschichtung. Insofern kann man die Kontaktflächen schon glätten, ohne etwas zu beschädigen. Gerne mit einer sehr feinen Feile. Die Feile, die ich im Zusammenhang mit Unterbrecherkontakten kennengelernt hatte, war dazu viel zu grob. Den Hinweis mit den Schmirgelkörnern nehme ich gerne auf, das war mir so nicht bewußt. Die genaue Einstellung des Schalterblocks nimmt einige Zeit in Anspruch, besonders dann, wenn man sich die Funktion erst beim Zusammenbau erarbeiten muß. Deshalb mein Hinweis, sich den Ablauf und die Schaltreihenfolge vor dem Zerlegen genau anzusehen. Grüße Achim
Ich hab ja davon keine Ahnung, aber meine verbale Inkontinenz zwingt mich, zu diesem Thema auch noch meinen Senf beizutragen...
Da ist sie wieder: die Kontaktfeile!
Ein - mein - ungeliebtes Relikt des (elektrotechnischen) Mittelalters. Einer dunklen Zeit, in der es noch PC war und man sich deshalb auch nicht scheute, mit nachwachsenden Rohstoffen - "Hexen" etwa, Atheisten oder "Andersgläubigen" - CO2-neutral zu heizen. Einer Zeit, in welcher Strom noch nicht gelb, geschweige denn grün war, sondern einfach nur ganz toll weh tat, wenn man hingefasst hat. Die Kontaktfeile, das Fallbeil, mit dessen Hilfe man unschuldige Relais richtete, statt sie zu reparieren! Ein untoter Moloch, der sich im "Konvolut" mit anderen unbrauchbaren Werkzeugen offenbar so wohl fühlt, dass er bis in die Neuzeit überlebt hat...
Versteht mich bitte nicht falsch, die Kontaktfeile hatte *früher* durchaus ihre Daseinsberechtigung: Man konnte sich am Vormittag verwundert fragen, wofür sie gebaut wurde, gegen Mittag sich mit ihr die Fingernägel feilen, man konnte ihr - wenn es gerade nichts zu tun gab - kurzweilig beim Rosten zusehen, um den Nachmittag zu überleben und sich gegen Feierabend mit ihrer Hilfe den Kronkorken einer Flaschen mit alkoholhaltiger Hopfenbrause entfernen. Was hätten wir nur ohne sie getan?
Sobald "erwachsene" Ströme oder Spannungen im Spiel sind, entfernen diese jegliche Form von "Oxydation" bis hin zu Kleinsäugern oder Vögeln selbständig zwischen den Kontakten.
Wenn weder Strom noch Spannung in erwähnenswerten Mengen vorhanden sind, befinden wir uns im Fernmeldebereich. Hier erlauben kleinere und feinere Exemplare der Feile eine schnelle (war wichtig im laufenden Betrieb), kurzzeitige (war meistens egal), jedoch *nicht* materialschonende Beseitigung von Kontaktproblemen. Allerdings gab es früher auch die, nach mehrmaliger Anwendung der Feile erforderlichen, deshalb dringend benötigten Ersatzteile: neue Kontakte! Diese gab es von jedem Fernmelderelais-Hersteller als "Reparatursatz" im praktischen und formschönen Lederetui: Kontaktfeile (um die Nachfrage zu erzeugen), Ersatzkontakte (um die Nachfrage zu befriedigen) und eine Nietzange, um die neuen Kontakte in die Relais einzupressen. Perfides Marketing! Die Feile diente dann dazu, den dem Kontakt gegenüberliegenden Teil - den Nietkopf - so weit abzufeilen, bis der Kontakt aus dem Kontaktträger herausfiel, um Platz für einen neuen Kontakt zu schaffen.
Da es die passenden Nietkontakte heute nicht mehr gibt, verbietet sich selbstredend die - mehr oder weniger stark - abrasiv wirkende Anwendung einer Kontaktfeile bei unseren geliebten Stromuhren!
Somit stellt sich immer noch die Frage: wie die Kontakte sinnvoll reinigen?
Das mit dem Elma scheint einen Versuch wert zu sein. Allerdings kriecht die Reinigungsflüssigkeit durch die Kapillarkräfte auch zwischen die Kontakt-, Feder- und "Stabilisator"-Bleche des Kontaktsatzes. Somit ist die Reinigung des *nicht zerlegten* Kontaktsatzes eher nicht anzuraten: die Brühe ist nicht mehr rückstandsfrei zu entfernen! Wer weiß schon so genau, aus welchen Materialien der Kontaktsatz im Einzelnen besteht und ob die Elma-Reste da langfristig irgendwelchen Schaden anrichten? Das komplette Zerlegen des Kontaktsatzes ist simpel, das wieder Zusammensetzen gleicht einem Puzzle! Bei dieser Gelegenheit sollten dann auch gleich mit einer Federwaage die Kontaktkräfte überprüft und bei Bedarf neu eingestellt (nachgebogen) werden. Wer hat sowas und kann sowas? Wer will sowas?
Den kompletten Kontaktsatz in Alkohol im US-Gerät zu spülen ist der von mir bevorzugte Weg. Dabei aber nur die mit den Kontakten versehenen Spitzen des Kontaktsatzes in den Alkohol tauchen! Die Lötseite ist immer mit Flussmittel (Kolophonium) benetzt; würde dies im Alkohol gelöst, würde es sich wie ein stark verdünnter Lack auch auf den Kontakten ablagern - kontraproduktiv. Vorrangig ist, dass die Kontakte frei von organischen Anhaftungen - Öl, Nikotin, Staub, etc. - sind!
Alkohol und Ultraschall verträgt sich schlecht; es bilden sich explosive Dämpfe. Solche Experimente sollten selbstverständlich ausschließlich im Freien und in Anwesenheit eines amtlichen Feuerlöschers ausgeführt werden! Je nach verwendetem US-Gerät kann schon das Ein- oder Ausschalten des Gerätes zur Stichflamme führen, also alles auf eigene Gefahr! Allerdings muss ich zugeben, dass ich Benzin, Alkohol und Aceton regelmässig im US anwende, aber immer in verschlossenen (!) Gurkengläsern im mit Wasser gefüllten US-Gerät. Das Gerät ist von größerer Statur, ich bade darin auch meine Kinder, Katzen und die kleineren Hunde, ehe ich sie zum Trocknen in die Mikrowelle stopfe...
Zur Verwendung von Schleifpapier: Über das Einbetten von Schleifkörnern in die Oberfläche der Kontakte hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht! Vielen Dank für den Hinweis! Ja, bei wirklich stark angegriffenen Kontakten hätte ich bislang auch den Tip gegeben, leicht (!) mit Schleifpapier, allerdings deutlich jenseits des 1000er, drüberzugehen. Wahrscheinlich nicht die beste Lösung.
Wer kennt ihn noch (wo bekommt man ihn noch), den guten, alten, rot-blauen Radiergummi? Der blaue Teil - der für die Buntstifte - , in hauchdünne Streifen geschnitten, poliert empfindliche Kontakte minimalabrasiv ganz hervorragend!
Gute, und in den meisten Fällen auch ausreichende Wirkung habe ich mit einfachem Schreibpapier, in Streifen geschnitten, erzielt. Die beiden zu reinigenden Kontakte einfach leicht aufeinander drücken (so, als wäre die Kontakte geschlossen) und dabei das - bei Bedarf mit Alkohol oder Benzin befeuchtete - Schreibpapier zwischen den Kontakten durchziehen! Nach mehrfacher Wiederholung der Prozedur sollten die Kontaktprobleme behoben sein; das Papier poliert den Kontakt schonend, der Dreck hinterlässt auf dem Papier deutliche Spuren.
Der von Enno bereits erwähnte einseitige Materialaufbau (die Dornen) ist bei den in einer Mutteruhr vorkommenden Strömen und Spannungen (solange nicht in einen Kurzschluss geschaltet wird!) so gering, dass sie mit dem Schreibpapier egalisiert werden.
Langer Rede kurzer Sinn: Keine "Kontaktfeile" an historischen Kontakten! Erst mal "homöopathische" Mittel ausprobieren; ein weggefeilter Kontakt wächst nicht mehr nach und bedeutet im Extremfall den Tod des geliebten Objekts.
Richtig. Feilen waren und sind tabu , nur zur Notreparatur bei hoffnungslosen Fällen bis zum Eintreffen des Ersatzteiles. Der Name verleitet allerdings zur falschen Anwendung. Siemens stattete seine Fernmelder zur Kontaktpflege mit Wildleder und Stoff ummantelte Holzspachteln aus. Ein schönes Hilfsmittel - schon lange nicht mehr gesehen.
putzholz.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Justieren der Kontakte gab es Spezialwerkzeug ohne Ende - scheinbar hatte da jeder Hersteller seinen eigenen Satz. Und irgendwo habe ich noch eine Kontaktzange mit zig Einsätzen.
Danke für die vielen Hinweise! Ich werde in jedem Fall erst einmal sehr konservativ (Papier/Reinigungsflüssigkeit) herangehen, feilen oder schleifen kann ich dann immer noch. Die Kontakte der RFT-Uhren waren wohl aus Vollmaterial, das könnte man anhand dieses Bildes jedenfalls vermuten:
Hallo Bernd, Danke für die Grafik. Vollmaterial aus Platin möchte ich aus Kostengründen ausschließen. Dann kann es sich schon um ein beschichtetes Material handeln. Also bitte nicht mit der Feile arbeiten. Grüße Achim
Seit gestern ist meine HU22 soweit betriebsfähig und läuft im "Testbetrieb". Ich möchte nur noch das Pendel etwas polieren, dann werde ich sie einregulieren. Reinigung, Zusammenbau und Einstellarbeiten (vorgenommen ziemlich genau nach der bakannten Anleitung bei clockdoc.org). brachte keine großen Überraschungen, aber zumindest doch einige Erkenntnisse:
Ein "Zweit-Uhrwerk", in diesem Fall ein sehr gut gebrauchtes von einer HU12, war recht hilfreich als Muster beim Zusammenbau, zum Probieren und als Spender von diversen Kleinteilen.
Beim ersten Testen der Uhr nach dem Kauf (noch vor der Reinigung) war im Dunkeln einen Abrissfunken am Pendelkontakt deutlich zu sehen. Ich ahnte schon nichts Gutes, die Kontakte sahen dann in etwa so aus wie auf Rolands Skizze, mit deutlicher Sporn- und Kraterbildung. Mit kontaktschonenden Bearbeitungsmethoden war leider nichts mehr zu machen! Mir half eine sehr feine Feile (Hemmungsfeile), die Kontakte funktionieren momentan problemlos. Und mit einer neuen Lösch-Diode ist auch kein Abrissfunken mehr zu sehen.
Nach Zusammenbau und akribischer Einstellung nach Anleitung der erste Testlauf - der Aufzug funktioniert nicht! Gar nicht!! Alles nochmal geprüft und gemessen - kein Erfolg. Schließlich lag der Aufzugsmagnet "solo" auf dem Tisch. Gemessener Widerstand 98 Ohm, also in Ordnung. Magnet mit 24V aus dem Labornetzteil bestromt - kein Lebenszeichen, kein Stromfluss!! Nachdem ich kurzzeitig an der Gültigkeit von physikalischen Gesetzen gezweifelt hatte, schuf der Lötkolben Abhilfe. Eine kalte Lötstelle zvischen Anschlussfahne und Spulendraht war die Ursache. Alles wieder zusammengebaut, nun zog der Magnet sauber an. Nach kurzem Testlauf dann erneut Ernüchterung, statt zwei Aufzugsvorgängen nach Ablauf einer Minute manchmal 3 oder 4, wie in Post #29 beschrieben. Die Ursache hierfür war weder ein Fehler bei der Einstellung noch ein Kontaktproblem. Es lag einfach daran, dass die Rückstellfeder am Aufzugsmagneten (eine Art Blattfeder, deren Vorspannung man einstellen kann), nicht genügend Spannung hatte, um den Schaltstern sauber durchzudrehen. Die Feder am "Vergleichs-Uhrwerk" war auch fühlbar straffer. Nach 2 Versuchen (davon einmal zu straff, so dass der Magnet die Wippe nicht mehr vollständig durchzog) läuft nun der Aufzugsvorgang sauber (und sogar leiser als vor der Reinigung), und der Schaltstern tut genau, was er laut Anleitung tun soll.
Nun bin ich gespannt, wie sich die Uhr einregulieren lässt... Hat jemand eine Info, welche Amplitude das Pendel haben sollte?
Glückwunsch zur gelungenen Wiederbelebung. Meine HU22 läuft mit rund 2° (genau: 122') Amplitude seit mehreren Jahren. Bei ziemlich konstanter Temperatur (20-22°C) beträgt der tägliche Gang unter 0,7 s. Zur Feinregulierung lege ich Büroklammern auf das obere oder untere Querjoch des Doppelzylinderpendels. Auf dem Regulierteller haben sie eine größere Korrekturwirkung.
meine HU22 liegt also mit 124' im normalen Bereich. Ich warte mit dem genauen Einregulieren noch ein paar Tage ab, zumal ich ja das Pendel noch polieren wollte. Eine weiter Besonderheit, die mir beim Einstellen der Uhr aufgefallen ist, hatte ich ganz vergessen: Die Hebelchen, die Achim erwähnte, waren nach dem Zusammenbau zwar sehr leichtgängig, allerdings lag Steuerhebel 2 durch die Spannung der Feder des Vorkontakts sehr fest am Exzenter auf dem Sekundenrad an (s. Foto). So fest, dass das Werk kurz vor Abfall des Steuerhebels fast stehenblieb. Ein wenig Öl und Polieren der Auflagefläche brachten nichts, so musste ich wieder etwas "Verbotenes" tun, nämlich besagte Feder vorsichtig mit einer Pinzette zu biegen. Danach war alles gut.
STH2.png - Bild entfernt (keine Rechte)
In der Anleitung ist von einer Haltefeder die Rede, welche das Abwickeln der Aufzugssaite verhindern soll. Da ich eine solche nicht hatte, habe ich einen 7,5 mm breiten Ring von einem Spraydosendeckel (ca. 40mm Durchmesser) abgeschnitten und aufgetrennt. Der hat sich bei mehr als zehnmaligem Ein- und Ausbau des Werks wirklich bewährt - kein einziges Mal Seilsalat.
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25.04.2023 19:52
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