Zitat von Phalos im Beitrag #15

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Das stimmt. Ein Lötkolben bringt selbst mit einer breiten Spitze bei 450°C auf die Flächen die in der Uhrmacherei vorhanden sind, gar nicht diese Hitze damit das Lötzinn sauber und gleichmäßig in die Ecken und Spalten zieht.

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Einen Löthammer kannst du natürlich auch verwenden, aber das ist selbst für die Elektronik ein zu großes Gebatzel.

Also allen nochmals vielen Dank.
Löten an sich ist für mich kein Problem. Auch mit Flamme - Hartlöten etc. alles vorhanden und zig mal angewandt. Das Zerlegen also Entlöten ergab wie Manfred schon angemerkt hat in der Tat die vermutlich richtige Höhe. Vermutlich deshalb, da ja Abnutzungsspuren an der Pendelstange zu sehen waren.
Sicherlich wäre das Anfertigen einer neuen Gabel das "Beste" für die Uhr. Dauert aber auch seine Zeit. Ich werde wohl einen Messingstreifen in Pendelgabelbreite auf die aneinander gelegten Teilstücke auf der komplett zur Verfügung stehenden Fläche auflöten und gut ist. Hält auf jeden Fall ein gutes Stück.
Abgesehen davon wüsste ich aber zugern die theoretischen Berechnungsgrundlagen für ähnliche Fälle ohne vermutliche Hinweise auf die richtige Höhe. Kann mir da einer weiter helfen? Wo genau ist der richtige Punkt an dem die Pendelgabel einzugreifen hat, oder ist da Pi mal Daumen die Berechnung? Wohl doch eher nicht oder?
Gruß Andi

Hi Andi,
Ich habe schon ähnliche Fragen gestellt in Rahmen einer Neukonstruktion und kein zufriedenstellende Antwort bekommen.
Der Pendelgabel ist eine Hilfskonstruktion was die Energieübertragung an der Pendel und die Positionsinformation zur Hemmung überträgt.
Idealer weise hat es die gleiche Drehpunkt wie der Pendel und keine verlorenen Weg durch die Toleranzen der Gabel, dann ist die Länge egal, IMHO.
In der Realität gibt es verlorene Weg und eine längere Pendelgabel scheint mir Sinnvoll zu sein.
Aber wie viel ist lang ?
Für meine Konstruktion habe ich mich für eine Asymetrischependelgabel, also kein Gabel und kein verlorenen Weg.
Dadurch ist aber die mögliche Reibung an der Pendelstange höher und somit die Übereinstimmung der Drehpunkte von der Pendel und Gabel sehr wichtig um etwaige relative Bewegung sehr klein zu halten.
Die Länge habe ich bestimmt einfach das es innerhalb des Werks bleiben muss, und es ist gut.
Don

Hallo Andi,
ich repariere Uhren und baue keine.
War aber auch nicht Deine Frage.
Es Gibt einige möglichkeiten solche Sachen zu Berechnen.Uhr zerlegen,zähne und Triebe zählen und anhand von Formeln Berechnungen vornehmen.
Gibt auch ne Menge Bücher darüber.Es sind eine menge Sachen die da zu beachten sind.
Siehe Bilder,wäre ein Anfang:
DSC03907.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC03908.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
MfG

Merci und ja es stimmt meine ursprüngliche Frage hat nicht auf theoretische Grundlagen abgezielt. Trotzdem danke Manfred für die Info mit dem Buch. Klingt vielversprechend.
Gruß Andi

Zitat von Manfred im Beitrag #20

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Gibt auch ne Menge Bücher darüber.Es sind eine menge Sachen die da zu beachten sind.

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Am besten ist es für Präzisionsuhren immer noch, auf die Pendelgabel zu verzichten. Und das wird dann ja auch konsequenterweise bei der Riefler-Hemmung gemacht. Die Fehler, die dagegen die Graham-Hemmung macht, wird zum geringsten Teil an der Pendelgabel liegen, eher an der Hemmung selbst und der Ruhereibung. Trotzdem ist sie keine schlechte Hemmung.

Die beste Pendelgabel incl. Pendelaufhängung, die ich gesehen habe, kam von der Zenith Sekundenpendeluhr: Eine möglichst leichte, aber stabile Pendelgabel, die den obenen Ankerzapfen nicht allzu sehr belastet, dazu einen Hebel mit Gegengewicht, welcher an der Pendelstange befestigt ist und mithilft, die Gabel weiter zu entlasten. Besonders genial finde ich, dass man die Pendelstange an der Aufhängung nach rechts und links verschieben kann, um so sehr einfach die Symmetrie 100%ig einstellen zu können. Dagegen sind Rändelschrauben an der Pendelgabel ein Witz: 1. viel zu schwer und 2. viel zu schlecht einzustellen.

Frank