Zitat von grafkrokolinsky im Beitrag #51

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Ich nenne das Kind mal beim Namen: Mohrenkopf, Negerküsse, Zigeunerschnitzel, das fällt mir spontan ein. Und dazu muss ich sagen, niemand fand diese Bezeichnungen diskriminierend, oder gar herabsetzend.
Aber mich wundert nichts mehr, ich bin jetzt 84, und jeder Tag erlebe ich himmelschreienden Blödsinn….

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Lieber Ingo,

danke für deine Zeilen. Nur soviel dazu, dass man mich nicht als „ewig gestrigen“ einstuft, ich kenne eine alte Dame, die immer noch den Ausdruck „Neger“ gebraucht, mir geht es durch und durch wenn ich das Wort höre. Ich berichtige sie dann, und sage:Sie wollten wohl Schwarzer oder Farbiger sagen! Darauf schaut sie mich an, na, dann halt Schwarzer…. Ich sage bloß dazu, gedankenlos gesprochen! Ich erinnere mich immer noch an die Reportage Max Schmeling/Joe Louis, und jedes zweite Wort in der Übertragung dazu, „der Negerboxer“! Außerdem höre ich immer wieder (aber mittlerweile immer seltener, und nur von älteren) „den hams a im Gaskessel vergess‘n“! Ich sage ebenfalls gedankenlos, den derjenige der solches ausspricht, hat die Hölle und Qual in einen KZ nicht miterlebt, sonst würde er so etwas nicht aussprechen. Ich könnte hier noch endlos fortfahren: „Oktoberfest“ in München, Völkerschau, Liliputaner, u.s.w. alles den gaffenden Menschen zur Schau gestellt. Heute unmöglich, damals ganz normal!
Ich gebe mal zu bedenken, um auf das eingangs erwähnte Zitat zurückzukommen, dass die Betroffenen sich weniger Gedanken machen, als wir selbst. Ich kenne auch etliche, die sich davon betroffen fühlen müßten, diese nehmen dies aber mit mehr Heiterkeit hin, als wir selbst! Und damit bin ich mit meiner Meinung am Ende meiner Zeilen angekommen. Als Zusatz noch dazu: Den „Blödsinn“ habe ich weniger auf die früher gebräuchlichen Ausdrücke für manche Lebensmittel gemeint, sondern auf das, womit man täglich konfrontiert wird. Nur ein Beispiel in München: Radfahrer kontra Autos. Das ganze nimmt immer absurdere Formen an.
So jetzt aber endgültig Schluss, da schon sehr weit vom Thema: Was habt ihr für Hobbys……..?

Ebenfalls viele Grüße aus München

Paul

Da fällt mir der POC Inhaber (tiefschwarz) eines Restaurants ein, der sein Geschäft "Mohrenkopf" taufte. Eines Tages tauchte eine "woke" Gruppe Frauen in dem Restaurant auf, echauffierte sich über den Namen und begehrte den "Chef" zu sprechen. Er fragte worum es gehe und sie bestanden weiter darauf den "richtigen" Chef zu sprechen. Es kam ihnen gar nicht in den Sinn, dass die POC ein "richtiger Chef" sein könne und waren baff, als er nachdrücklich darauf bestand selbst der Inhaber zu sein. Alles erzählt in einer Talkshow, er fand das ziemlich lustig.

Ich selbst verwende Begriffe, wie "Neger" oder "Zigeuner" als Bezeichnungen für Menschen schon lange nicht mehr, weil sie schon immer negativ konnotiert waren. Wer das verneint, belügt sich selbst. Bei einem Schnitzel, einer Soße, oder einer klebrigen Süßware wiederum besteht allerdings m.E. keine negative Konnotierung, im Gegenteil, denn sonst würden die Produkte von "Biodeutschen" abgelehnt und nicht gekauft. Da finde ich Umbenennungen übertrieben, denn es dürfte wohl abwegig sein anzunehmen, dass "Zigeuner" oder "Mohren" aufgrund kannibalischer Tendenzen als lecker wahrgenommen werden. Ich esse übrigens auch weiterhin gerne Sauerkraut oder Kartoffeln, auch wenn die Angelsachsen Deutsche mit abwertender Konnotation "Krauts" nennen, oder andere Gruppen "Kartoffeln" als abwertendes Synonym für Deutsche verwenden.

Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen wenige Jahre vor dem großen Massager mit millionen (!) Toten in Ruanda zu verbringen, wobei ich u.a. auch den Vizedirektor des Hotels Mille Collines in Kigali kennenlernte. Er war eine große Ausnahme dort und auch wegen "Rassenschande" angefeindet. Und auch mit (andern) Akademikern aus beiden Ethnien sprach. Im Ergebnis war ich zu der Erkenntnis gekommen, das viele Mitglieder der beiden Ethnien dort üblere Rassisten bezüglich der jeweilig anderen Ethnie waren, als es der Gröfaz je gewesen ist (klingt hart, ist aber so). Was sich leider wenige Jahre später bestätigte (aber sich schon in kleineren "Scharmützeln" angekündigt hatte). Bestens erinnere ich mich an ein Mitglied einer der beiden Ethnien, in Paris studiert, der schwadronierte, Afrika werde immer wichtiger und alle schwarzen Afrikaner seien Brüder, bla bla bla. Als ich fragte, wie er denn das im Zusammenhang mit der anderen Ethnie sehe, erntete ich eine regelrecht angewiderte Reaktion und die Aussage, die andere Ethnie seien doch gar keine Menschen, das seien wilde Tiere, die man abschlachten müsse (sic!). Das sei doch ganz was anderes. Der Gröfaz hat mit der Phrase "Untermensch" wenigstens noch das Menschsein zugestanden (das war jetzt verdammt zynisch, ich weiss).

Auch in Kenia gab und gibt es inter-ethnischen Rassismus übelster Art, das bekommt man hier natürlich nicht mit, da es aufgrund staatlicher Repressionen nicht zu solchen Massakern, wie seinerzeit in Ruanda, kommt. Aber wir "aufrechte Demokraten" haben ja etwas gegen diktatorische Systeme, wie beispielsweise unter Daniel Arab Moi, der ethnische Auseinandersetzungen (ein Euphemismus für Schlachtfeste) sehr effektiv unterband.

Dagegen muten die aktuellen hiesigen Erwägungen zur "political correctness" mich geradezu bizarr an. Rassismus nur auf unterschiedliche Hautfarben zu reduzieren, springt nämlich erheblich zu kurz. Jede Form des Rassismus, die sich in unmittelbarer Gewalt gegen andere Menschen artikuliert, unabhängig von Hautfarben, ist widerlich. Und was Afrika angeht, mit der Kolonialzeit hat das alles rein gar nicht zu tun. Dieser inter-ethnische Rassismus übelster Art hat seine Ursachen sicher nicht in Grenzziehungen der damaligen Kollonialherren, der gehört sozusagen zur dortigen "kulturellen Identität" (ja, das war wieder zynisch). Dass die Kollonialherren selbst natürlich auch Rassisten (bezüglich anderer Hautfarben) waren, steht dabei völlig außer Frage.

Das Problem des Rassismus, der auch bei uns verbreiteter ist als man denken mag (wenn auch eher "subtil"), löst man nicht durch "Wortverbote" und Umbenennungen. Die zudem eher genau das Gegenteil bewirken. Es kommt vielmehr auf die Zusammenhänge an, in denen die Worte verwendet werden. Ansonsten, meine Lebenserfahrung sagt mir, dass man Rassisten, welcher Coleur auch immer, ohnehin nicht "überzeugen" kann, das ist schlichtweg manifest in der betreffenden Person (Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich die Regel). Rassisten kann man nur aus dem Weg gehen und ansonsten unseren Rechtsstaat auf sie hetzen, wenn sie ihrem Rassismus durch Wort und/oderTat öffentlich Ausdruck geben. Allerdings ist jemand, der sagt "ich liebe Negerküsse" sicher kein Rassist, nur wegen der Verwendung dieses Ausdrucks.

Diese ganzen "Probleme" werden doch erst seit ein paar Jahren von politischen Minderheitskasten hochgespielt. Mir fällt da gleich noch das Gendern, wie auch die wilkürliche Geschlechtsanpassung aber auch das Cannabisgesetz ein. Im Prinzip nur damit sich eine Minderheit in den Vordergrund spielen kann. Geduldet und unterstützt von der Politik um von den eigentlichen Problemen abzulenken.
Ich habe den Eindruck, dass man im Keller einen Feuerlöscher anbringt, während inzwischen der gesamte Dachstuhl brennt.

Komisch, ich kenne niemanden, der sagt, es ginge ihm/ihr schlechter als vor 20-30 Jahren. Nur so angemerkt, wegen des "brennenden Dachstuhls". Und meine Nachbarschaft ist sehr heterogen was Herkunft, Alter, Sozialisation (um die überkommenen Begriffe "Ossi"/"Wessi" zu vermeiden), Beruf, etc. angeht.

Vielleicht würde alles (noch?) besser sein, wenn nicht immer, und zwar von allen Seiten, Katastrophenstimmung geschürt würde? Und zwar auch noch ohne jegliche persönliche Betroffenheit?

Zitat von Bernhard J im Beitrag #65

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Komisch, ich kenne niemanden, der sagt, es ginge ihm/ihr schlechter als vor 20-30 Jahren. Nur so angemerkt, wegen des "brennenden Dachstuhls". Und meine Nachbarschaft ist sehr heterogen was Herkunft, Alter, Sozialisation (um die überkommenen Begriffe "Ossi"/"Wessi" zu vermeiden), Beruf, etc. angeht.

Vielleicht würde alles (noch?) besser sein, wenn nicht immer, und zwar von allen Seiten, Katastrophenstimmung geschürt würde? Und zwar auch noch ohne jegliche persönliche Betroffenheit?

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Ich wundere mich nur, dass immer mehr Leute meckern und sich defätistischen Gedankengängen hingeben, obwohl die objektive eigene Situation dazu keinerlei Anlaß gibt ...

Benutze nie ein Fremdwort wenn Du seinen Sinn nicht kennst.
Was hat Däfätismus mit gesunder Kritik zu tun. Sind alle Menschen, die die gegenwärtigen Zustände kritisieren in Deinen Augen Däfätisten?
Die Ansicht, es geht mir gut, also muss es auch allen gut gehen, ist für mich eine egoistische Sichtweise.
Einen weiterführenden politischen Diskurs werde ich aber hier nicht führen, er ist hier deplatziert.

Zitat von Fritz im Beitrag #68

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Einen weiterführenden politischen Diskurs werde ich aber hier nicht führen, er ist hier deplatziert.

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Ja, kommt, Freunde. Zurück zu den Hobbies.
Musik! Mein zweites (vergangenes) Leben. Ich bin neben meiner Begeisterung für alte Synthesizer eine ganze Weile als Bassist mit verschiedenen Bands unterwegs gewesen. Teilweise waren die Ambitionen hoch ... und fruchteten wenig. Wie's halt so is. Obwohl wir so lausig gar nicht waren. Mit einer Band trug es mich sogar auf eine kleine Tournee durch Deutschland und zwei Stationen Österreich. Ein Kontakt zum Management der "Ärzte" und die Chance, eventuell als deren Support-Act mitzufahren, verlief dann leider doch im Sande. Zurück blieben aber kistenweise schöne Erinnerungen.

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Bezüglich meiner Hobbyangabe "Bumsen" weiter oben verzichte ich mal lieber auf die Einstellung von Fotos (dies es ohnehin nicht gibt). rotwerd.gif - Bild entfernt (keine Rechte)Heiligenschein.gif - Bild entfernt (keine Rechte)

Ansonsten, keine Ahnung, ob man das als Hobby bezeichnen kann. Alles zu reparieren, wo das noch geht, unabhängig davon, ob es finanziell sinnvoll ist. Ich glaube, wenn ich mal im Ruhestand bin und es mir langweilig werden sollte (eher unwahrscheinlich), dann mache ich in einem "Repairshop" als Ehrenamtler mit. Immerhin habe ich mich da schonmal mit der Haftungsfrage beschäftigt, eine elegante Lösung ist, dass in einem Repairshop zumindest offiziell keine Reparaturen durch die Ehrenamtler ausgeführt werden, sondern die Ehrenamtler die Kunden nur mit Rat und Anleitungen dabei unterstützen, die Sachen selbst zu reparieren. Soweit die Theorie ...

Derzeit eine Bank. Zwei Eisenrahmen in einer Scheune ausgebuddelt, bestimmt schon rund 100 Jahre alt und entsprechend gammelig, strukturell aber noch brauchbar. Die sind jetzt entrostet und lackiert. Jetzt müssen noch die Holzstreben gebaut und lackiert, und an die Rahmen geschraubt werden, und dann können wir, darauf sitzend, uns lautstark wie Statler & Waldorf in der Muppets Show über die vorbei laufenden Nachbarn mokieren, das wird toll ...

Bei einem Repaircafe mache ich schon eine Weile mit. Und ich muss sagen, es befriedigt unglaublich, Dinge zu reparieren.

Bogenschiessen (Recurve-Bogen)
Modellhubschrauber fliegen
Halbautomatische Morsetasten sammeln
Amateurfunk (DK4XL - nur Hochgeschwindigkeits-Telegrafie)
Uhr mit Riefler'scher Schwerkrafthemmung bauen

... reicht ...

Zitat von Martino im Beitrag #73

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Bogenschiessen (Recurve-Bogen)
Modellhubschrauber fliegen
Halbautomatische Morsetasten sammeln
Amateurfunk (DK4XL - nur Hochgeschwindigkeits-Telegrafie)
Uhr mit Riefler'scher Schwerkrafthemmung bauen

... reicht ...

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Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #72

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Bei einem Repaircafe mache ich schon eine Weile mit. Und ich muss sagen, es befriedigt unglaublich, Dinge zu reparieren.

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