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Ellipse, mit Deiner Definition stehst Du alleine. Eine Kompensationsunruh ohne Temperaturkompensation ist keine. Es gibt aber verschiedene Bauformen, auch solche die ohne geschlitzten bimetallischen Reif auskommen, die sehen dann aber ganz anders aus.

Manchmal wurde eine aufgeschnittene Unruh nur angetäuscht, um die Uhr für flüchtige Betrachter hochwertiger erscheinen zu lassen. So wie das bei der gezeigten Uhr der Fall ist. Manchmal wurden sogar die Schrauben nur angetäuscht.

Bei aller Phantasie wo sich noch Steine verstecken könnten, z.B. am Federhaus, komme ich auch nicht auf 22. Ich habe aber irgendwo in der Bastelkiste auch noch eine einfache Armbanduhr mit 40 Steinen.

Gruß
Norbert

Zitat von nobrett im Beitrag #17

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Ellipse, mit Deiner Definition stehst Du alleine. Eine Kompensationsunruh ohne Temperaturkompensation ist keine. Es gibt aber verschiedene Bauformen, auch solche die ohne geschlitzten bimetallischen Reif auskommen, die sehen dann aber ganz anders aus.


Gruß
Norbert

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Hallo Ellipse,
war mir nicht bewusst dass ich noch eine Antwort schuldig bin. Dein Beitrag zur Punzierung war allerdings etwas wirr, ich habe ihn nur marginal verstanden. Jedenfalls ist die Krone kein Herstellerstempel, wie Du behauptest.
Interessiert mich auch nur am Rande, weil Fliegeruhren keine Gold- sondern eher Messinggehäuse haben.

Hallo Ellipse!
Wenn diese Unruh in irgendeiner Weise eine Kompensationsunruh ist dann sind für mich alle Rostpendel von altdeuschen Federzugregulatoren ab jetzt auch Kompensationspendel.
LG Mario

Hallo

Bei einem Werk mit Deckplättchen beim Ankerrad und Chatons bis zum Minutenradlager würde es mich sehr wundern, wenn der Unruhreif keine echte Temperatur Kompensationsfunktion hätte.
Ich sehe es wie @Wofri

Gruß hermann

Halb aufgeschnittene Unruhreifen können nichts kompensieren so viel steht fest.Und die Sache mit dem Deckstein auf dem Ankerrad ist auch so eine Sache.Vermutlich befindet sich auf der Zifferblattseite kein Deckstein am Ankerrad.Bei echten Präzissionsuhren ist auch meistens der Anker in Lagern mit Decksteinen.

Zitat von praezis im Beitrag #19

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Hallo Ellipse,
war mir nicht bewusst dass ich noch eine Antwort schuldig bin. Dein Beitrag zur Punzierung war allerdings etwas wirr, ich habe ihn nur marginal verstanden. Jedenfalls ist die Krone kein Herstellerstempel, wie Du behauptest.
Interessiert mich auch nur am Rande, weil Fliegeruhren keine Gold- sondern eher Messinggehäuse haben.

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Da hab ich noch einen schönen Artikel, wie solche Unruhen früher gemacht wurden.


komp_unruhBau1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) komp_unruhBau2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Quelle: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Heute würde man wohl schnell mit nem Laser schweissen ;-)

Wirklich toll dieser interessante Bericht
LG Mario

Wenn ich mich nicht sehr irre, liegt das Set aus dem Foto im Museum Glashütte. Hattest Du es nicht gesehen, Mario? Im alten Museum war auch die Maschine zum Hämmern der Unruhn ausgestellt, noch offen zum Anfassen. Im schicken neuen Museum war sie dann verschwunden.

Hallo Frank!
Ich war im Mai 2015 im Museum und kann mich nicht mehr genau erinnern.Dort waren soviel interessante Sachen, einfach zuviel um alles zu verarbeiten.
Die Glashüter Uhren sind wirklich eine tolle Sache wie nur ganz selten.Alleine schon die wuchtigen massiven Unruhen dieser Uhren sind ein Hit.Ich habe ein Lange und Söhne Taschenuhrwerk und eines von Assmann und muss sagen die gefallen mir fast besser wie alle schweizer Werke die ich je gesehen habe.
LG Mario

Hallo

Bi-Metall Unuhreifen mit Teilschlitz sind übrigens meiner Meinung nach keine "Fake Kompensationen".
Ich habe einige Taschenuhrwerke (teils offen, teils halb) die ich studiert habe, und bin so zu dieser Schlussfolgerung gekommen.
Warum auch sollte sich jemand die Mühe machen einen Bi-Metall Reifen zu fertigen, um diesen anschließend nicht ganz aufzuschneiden?
Vielmehr handelt es sich hier meiner Ansicht nach um den Versuch, die Nachteile des offenen Reifens auszugleichen, die nämlich bei sehr starken Temperaturveränderungen zu bleibender Deformierung neigen.

Durch eine Schwächung des Reifens mittels Teilschlitz, findet auch eine geringfügige Veränderung des Reifens bei Temperaturveränderungen statt, ohne das es dabei zu bleibender Formänderung des Reifens kommen kann.
Ein Merkmal der offenen Reifen ist auch, das sie viel mehr Schrauben haben.
Ich denke, das die nicht offene Formen jüngeren Datums sind, und deshalb eine Teilweiterentwicklung sein könnten.

Bin gespannt auf weitere und andere Ansichten.

Gruß hermann

Nein, an eine dauerhafte Deformierung durch starke Temperatureinflüsse glaube ich nicht. Wohl aber an Verbiegen durch falsche Handhabung.

Aufgeschnittene Unruhen sind aufwendiger zu regulieren und können durch falsche Handhabung leicht verdorben werden. Die aufwendige Regulierung hat imo den Kostenunterschied begründet, nicht die Herstellungskosten.

Vor noch nicht allzu langer Zeit haben die Uhrenfabriken Rohwerke in unterschiedlichen Ausbaustufen (nicht wie heute, sondern z.T. ohne Räder und ohne Hemmung) hergestellt und es oblag dem Uhrmacher der sie vollendet hat, ob er die Unruh durchgeschnitten oder sie angeschnitten belassen hat. Wenn ihr Euch zu diesem Thema informieren wollt, dann empfehle ich Euch das Taschenuhrforum, dort gibt es viel Lektüre, Quellen und Bilder zu diesen Themen.

Ich gebe Dir aber insofern recht, als es einmal ein Patent gab, bei dem sich der Reif einer geschlossenen, zweischenkligen Unruh durch Erwärmung gedehnt hat, wodurch er eine leicht ovale Form angenommen hat, die zu einer Temperaturkompensation genutzt wurde. Bimetall für den Reif wäre da aber weniger sinnvoll, ein Monometall tut es dafür besser.

Gruß
Norbert