Wenn ich es richtig erfasst gabe, verjährt die Sache nach 3 Jahren!

LG Thomas

Egal.

Ich finde es nicht egal. Da kann man fürs tägliche Leben was lernen.

Phalos, warum regst Du dich so auf?
Du hast das Geld und die Uhr. Dein einziger Nachteil ist die Aufbewahrungspflicht.

10:10 hat die Sache doch professionell beschrieben.
Der Kaufvertrag ist abgeschlossen und kann nicht einfach einseitig und kurzfristig nicht erfüllt werden.


Hilfreich wäre auch eine Information, um wie viel Geld es überhaupt geht?

Es geht um 175€.
Und ich rege mich desswegen auf, weil ich keine Lusthabe das Ding noch 2 Jahre hier stehen zu haben.
Zumal dieses Jahr bestimmt ncoh ein Umzu ansteht.

@mikromeister
Mein "egal" ist der editierte Text, den ich ursprünglich als Replik auf den Beitrag von @nobrett geschrieben hatte. Nobretts Formulierungen fand ich - mit Verlaub - mir gegenüber anmaßend ("völlig übertrieben, ""tollste juristische Spitzfindigkeiten konstruieren") und inhaltlich so unmöglich, daß ich mich darüber sehr geärgert hatte. Aber ich wollte keine Schärfe hineinbringen, weil das dem TS nicht helfen würde. Deswegen blieb von dem Text nur noch "egal" übrig.

"Egal" ist mir das Thema nicht, zumal es dem TS ausdrücklich darum ging, wie man das Problem gelöst bekommt (was meiner vielleicht zu altmodischen Auffassung des Umgangs miteinander enspricht - das Rechtsgebiet, über das wir hier fachsimpeln, nennt sich übrigens Zivilrecht) und nicht danach, welches die dreisteste Methode dafür ist, ggf. sich (was, wenn man das beabsichtigten würde, in der Tat egal wäre), aber vorallem anderen Probleme zu bescheren. Ob der von mir beschriebene Weg allen Kritiken standhalten würde, darf getrost bezweifelt werden (jeder Jurastudent mit kleinem BGB-Schein weiß was ich meine), dazu habe zu sehr vereinfacht und verkürzt, aber er ist geignet, die gröbsten Fehler - und damit womöglich Ärger und Verluste - zu vermeiden. Und schließlich ist das hier kein Jura-Blog.

Dein Hinweis nach dem Wert, @mikromeister, hatte ich in meinen ursprünglichen Post aufgenommen. Natürlich hängt die Art und Intensität einer Reaktion auch vom Betrag ab, um den es geht. Da dazu bisher jedoch nichts beschrieben worden ist, bin ich erst einmal davon ausgegangen, daß es sich um eine Summe handelt, die man nicht einfach so wegwirft (was bei falschem Verhalten schnell passieren kann). Sonst hätte sich der TS sicher auch nicht mit seiner Frage an das Forum gewandt.

PS: Und während ich hier schrieb, gibt @Phalos den Betrag bekannt, um den es geht. Inwieweit man bereit ist, ein Risiko zu gehen, kann nun jeder selbst entscheiden. Mir wären 175 Euro zuviel, um sie zu riskieren. Aber das ist nur meine Auffassung dazu.

Zitat von Phalos im Beitrag #34

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Es geht um 175€.
Und ich rege mich desswegen auf, weil ich keine Lusthabe das Ding noch 2 Jahre hier stehen zu haben.
Zumal dieses Jahr bestimmt ncoh ein Umzu ansteht.

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Tut mir leid, ich wollte nicht Dir gegenüber anmaßend sein oder gar dreiste Methoden aufzeigen.

Das Versäumnis hier auf Seiten des Käufers und darum würde ich mich an Phalos Stelle locker machen und die Uhr guten Gewissens wieder anbieten. Und wenn sich der Käufer wider Erwarten doch noch meldet wie gesagt entweder das Angebot beenden und ihm die Uhr liefern oder ihm sein Geld erstatten. Das ist in meinen Augen eine pragmatische und angemessene Vorgehensweise. Ich sehe dabei auch keine ernsthaften juristischen Gefahren und sehe auch nicht, dass man damit dem Käufer unnötige Probleme bereitet. Im Gegenteil wird man ein unnötiges Problem los, das der Käufer einem bereitet hat.



Gruß
Norbert

Nein, das Versäumnis liegt nicht nur beim Käufer. Beide sind sich ja nichtmal richtig über die Übergabemodalitäten einig geworden. Dabei ist das etwas Wesentliches: Gefahrübergang, Eigentumserlangung (erfolgt erst durch die Übergabe). Man kann immer nur staunen. Einerseits leuchtet ein, warum die Gerichte so belastet sind, andererseits scheint sowas noch viel zu oft gut zu gehen. Klar, man kann die verkaufte und bezahlte Sache in dem Bewußtsein bei Ebay neu einstellen, daß man eigentlich gar keine kaufvertragliche Willenserklärung abgeben will und gucken, was passiert. Geht wahrscheinlich auch zu 99 Prozent gut. Vielleicht meldet sich der ursprüngliche Käufer und es beschwert sich niemand. Man verstößt zwar gegen die AGB von Ebay, wenn man gar nicht beabsichtigt zu verkaufen. Man verstößt auch gegen die Ebay-AGB, wenn man die Offerte abbricht, um seine ursprüngliche Übereignungspflicht zu erfüllen. Man setzt sich theoretisch auch Schadenersatzforderungen eines Bieters aus, wenn man das Angebot abbricht. Oder man läßt es durchlaufen, um die Sache dann wahrheitswidrig "frei von Rechten Dritter" einem neuen Käufer zu übereignen. Recht und Gesetz, eingegangene Verpflichtungen erfüllen? Egal. Der erste Käufer bekommt ja - vielleicht - sein Geld zurück. Im schlimmsten Fall hat man ja eine Rechtsschutzversicherung. Aber sich über zwielichtige Ebay-Verkäufer mokieren.

Man stelle sich vor, die Verkäuferin wäre hier im Forum Mitglied und würde ihre Geschichte erzählen: Sie wäre aus irgendeinem objektiven Grund daran gehindert gewesen, Kontakt zum Verkäufer herzustellen, zB. weil sie sich im Winterurlaub im Ausland die Haxen beim Skifahren gebrochen hat, operiert werden mußte und wochenlang in Kliniken zugebracht hat. Jetzt wäre sie wieder zu Hause, könne sich auch wieder um nicht so wichtige Angelegenheiten kümmern und habe Kontakt zum Verkäufer gesucht und von dem erfahren, daß die Uhr, die sie lange gesucht und seit langem bezahlt hat, weiterverkauft worden sei. Nettes Gedankenexperiment, oder?

Das ist aber kein Grund dass man sich monatelang nicht meldet.
Dann gebe ich einem Bekannten Bescheid (meine Telefonnummer hat sie ja!) dass der mit Bescheid geben soll. Heutzutage gibt es immer eine Möglichkeit.
Ich rede hier nicht von 4 oder 5 Wochen ich rede hier von jetzt 4 Monaten!

@Phalos
Ich kenne die Gründe der Gegenseite nicht. Ich kann nicht beurteilen, warum es hier zu Vertragsstörungen gekommen ist. Du auch nicht, niemand hier. Rechtlich ist es ganz zweifelsfrei so, daß der Käuferin kein Vorwurf zu machen ist, selbst wenn sie noch 3 Monate schweigt: Ihr habt keine Abnahmefrist vereinbart. Das mag man nun gut finden oder nicht, es ist so. Und deswegen heißt es zu überlegen, wie man das Trauerspiel so zu Ende bringt, daß Dir keine Nachteile entstehen. Solidaritätsbekundungen sind nett, das hilft Dir aber ebensowenig, wie herumzuschimpfen. Nochmal: Alle Deine Probleme sind lösbar. Du mußt die Uhr nicht jahrelang bereithalten. Wenn Du Dich an einige wenige Regeln hältst, bist Du in einer von Dir bestimmten Zeitspanne sauber aus der Nummer heraus und kannst wieder frei über die Uhr verfügen (das darfst Du zur Zeit nämlich nicht, auch wenn mach anderer hier das erschreckend locker sieht).

Falls Du nicht irgendwo die Adresse der Verkäuferin findest, schreib sie über das Ebay-Nachrichtensystem an, ansonsten würde ich es schriftlich mit Einwurfeinschreiben machen. Du mußt nur dafür sorgen, daß Deine Mitteilung in ihre Kenntnisshpäre gelangt, ob sie sie tatsächlich zur Kenntnis nimmt, ist ihr Problem. Teil ihr mit, daß Du die Uhr bis zum ... zur Abholung bereit hältst (vllt. noch 1 Monat). Mach gleich noch deutlich, daß Du danach mit Wirkung vom ... vom Vertrag zurücktrittst und ihr dann das gezahlte Geld erstattest (ggf. abzüglich der Kosten für Aufwendungen, wie Porto, Ebay- oder Bankgebühren - z.B. Du könntest auch schreiben, daß Du die Uhr dann auch neu einstellen und verkaufen willst und bei einem Mindererlös die Differenz als Schadenersatz einbehalten wirst.). Mit der Fristsetzung schafftst Du erst die Voraussetzung für einen Rücktritt: Du bringst die Gegenseite erst einmal "in Verzug". Dann passiert bis zu dem von Dir bestimmten Datum etwas - oder nicht. Im letzten Fall, verfährst Du, wie angekündigt. Es gibt überhaupt keinen Grund für Sorgenfalten und sauren Magen: Du hast Ware, Geld und Zeit - mehr Trümpfe gibt es nicht! .

'tschuldigung etwas textlastig.

Phalos,
gib mal Butter bei die Fische.
Hast Du inzwischen ebay angemailt?
Hat ebay Kontaktdaten der Käuferin rausgerückt oder nicht. Und wenn nicht, warum?
Stehen auf der Überweisung tatsächlich keine Kontodaten bzw Kontoinhaberin?

Auch wenn du es nicht gerne hörst.
Du hast rechtliche und moralische Verpflichtungen aus dem Vertrag, die in Form einer Aufbewahrungspflicht doch recht bescheiden sind.

Und ganz unabhängig von der konkreten Geschichte würde ich es überdenken, wenn ich schon 4 Monate nach einem halbabgeschlossenen Verkauf schon keinerlei Unterlagen dazu mehr finden kann.

Es wird jetzt darauf hinauslaufen, dass ich eine Lagergebür ab Ende diesen Monats verlangen werde.
Was wäre denn angemessen?

Was hast Du denn nun konkret unternommen? Haben sich die Verkäuferin und (oder) Ebay gemeldet?