Zitat von e-Vox im Beitrag #30[quote=doni1294|p102805]
Ich habe mein Studium verlassen. Ein großer Fehler in meinem Leben.
Alles gutes.
Das wirst du erst am Ende deines Lebens wissen. Welche neue Möglichkeiten sich daraus ergeben, wird erst die Zukunft zeigen. Ein Beispiel: Auch die Fehler die ich gemacht habe, haben dazu geführt das ich meine geliebte Frau kennen lernen durfte und drei wunderbare Kinder habe.
Darum rate ich auch, es mit der Uhrmacherei als Broterwerb einfach zu probieren. Sollte es nicht gut gehen, selbst im Scheitern liegt sehr hohes Potential. Aber man wird sich nie vorwerfen können es nicht probiert zu haben.
Zitat von doni1294 im Beitrag #20Ich danke euch für eure lieben Tipps und Anregungen
Nun, in der Psychologie geht es tatsächlich darum zu rechnen, um eben die Werte die man zum Beispiel aus einer Stichprobe hat, statistisch aufbereiten zu können, oder um selbst Statistiken aufzustellen. Der Mittelwert und der Median sind da nur die Spitze des Eisbergs (hat man nur in den ersten beiden Vorlesungen) Mittlerweile geht es auch um Koeffizienten, Theoretische Mathematische Beweise erbringen usw.
und das alles braucht man leider auch später noch zur Genüge (Bachelor und Masterarbeit, Beschäftigen mit Forschungsergebnissen, die essentiell sind um Themen in anderen psychologischen Fachrichtungen nachvollziehen zu können...)
Von daher sehe ich da doch recht schwarz für mich. Weil es mir wahrscheinlich auch nichts bringt die Statistikklausuren mit ach und Krach zu bestehen, da ich die Themen wirklich verstanden haben muss und sie auch anwenden muss.
Von einem Uhrmacherbetrieb, der sich auf das Restaurieren alter Uhren spezialisiert hat, kann man heutzutage wahrscheinlich nicht mehr leben oder?
Gruß Dominic
Warum sollte man von einem Restaurationsbetrieb nicht mehr leben können, sowas habe ich noch nie gehört. Ich glaube auch nicht dass alle Uhrmacher die nur Uhren reparieren jedes Monat Geld von ihren Eltern bekommen und komplett verarmen. Entweder man glaubt an sich und legt sich auch richtig ins Zeug oder man sollte es eher bleiben lassen, so mein Tip aus Eigenerfahrung. Lg Mario
Zitat von Ernest im Beitrag #29Welche Berufe eine rosige Zukunft haben, ist kaum zu sagen. Bei einigen Berufen ist es abzusehen, dass sie keine rosige Zukunft haben werden, zum Beispiel LKW Fahrer - wenn die autonomen LKW kommen, wird das schwierig. Das dürfte in den nächsten 10 Jahren passieren. Das man einen Beruf lernt, am besten noch den gleichen wie Vater und Großvater und den dann in der gleichen Firma bis zum Ende der Berufstätigkeit ausübt - unwahrscheinlich. Es kommt also darauf an, was man aus dem, was man als Ausbildung hat, später macht.
Und das ist dann der Punkt, wo es ums erwachsen werden geht: Sich für eine Sache entscheiden, die durchziehen (auch wenn das manchmal sehr tough sein kann) und das Allerbeste daraus machen. Und wenn es irgendwann nicht mehr funktionieren sollte - bereit sein, auch etwas anderes zu machen. Im Augenblick muss ich verkaufen lernen - liegt mir nicht, hab ich nie gemacht, muss aber sein, also gebe ich da mein Bestes.
Selber - stand ich auch mal an dem Punkt, wo ich mich entscheiden musste, eine Ausbildung zu schmeissen oder ernst zu nehmen und mich da durchzubeissen. Ich hab mich dann da durchgebissen. Das hat nicht immer Spaß gemacht. Arbeiten tue ich heute in einem Feld, das nur noch entfernt mit der Ausbildung zu tun hat. Das die Arbeit jeden Tag unglaublich Spaß macht, darf man auch nicht erwarten. Bei der Arbeit geht es darum, Leistung zu bringen, für die andere bereit sind, zu bezahlen, damit man davon gut leben kann. Wenn man da noch Spaß dran hat, ist das erfreulich, aber es ist wirklich nicht Bedingung.
Was das mit Deiner Frage "Uhrmacher oder Psychologe" zu tun hat? Alles. Es ist (nicht ganz, aber doch weitgehend) egal, welchen Weg Du gehst - entscheide Dich und dann geh Deinen Weg, auch wenn er manchmal unbequem sein sollte.
Noch ein Aspekt: Das männliche Gehirn erreicht mit 24 oder 25 seinen Erwachsenenstatus. Bis dahin wird sich deine Weltsicht noch ganz von alleine verändern.
LKW-Faher werden gesucht, wie nie zuvor. Wer fahren kann und fahren will, kann sofort Arbeit bekommen. Es ist aber ein gewisser Schlag Typ vorausgesetzt, denn mit fahren allein ist es nicht getan. Wer neben dem Fahren noch mit dem Auto umgehen kann (z.B. Kipper, Holztransporter oder einen Silo schadfrei wieder zurück bringt oder mit Drehschemel umbrücken kann) kann sogar Geld verdienen, wer gerne tagelang unterwegs ist, kann sogar ganz gut verdienen. Daran ändert auch der autonom fahrende LKW nichts - der kann nämlich nicht rangieren (jedenfalls noch nicht und experimentell nur mit Sattelauflieger), er kann nicht mit Kunden umgehen und er kümmert sich nicht um die nötigen Papiere, geschweige denn um Ladungssicherung. Das reine "Vorwärtsfahren" von A nach B und wieder zurück ist schon lange in den Hintergrund gerückt.
Es ist aus meiner Sicht nicht vertretbar, dass sich ein 16-jähriger Schulabgänger für einen Beruf entscheiden soll, den er bis zum Eintritt in die Rente ausüben soll. Das wäre eine Verpflichtung auf über 50 Jahre. Der Schulabgänger weiß ja noch nicht einmal, was es überhaupt für Berufe gibt! Und da soll er sich schon in so jungen Jahren festlegen? Auch entwickeln sich Mensch und Umwelt stetig weiter, selten nur in die gleiche Richtung. Und die Schritte der Entwicklung werden immer größer.
Ich würde heute schauen, was es morgen geben soll. Jemandem, der studieren will, würde ich ein kombiniertes Studium, wie MINT, empfehlen: Da ist von allem etwas drin und mit diesen Grundlagen ist man schon mal für's Erste gut gerüstet. Psychologen werden gebraucht, wenn die MINT'ler mit dem Studium fertig sind - doch welcher 16-jährige soll das schon durchblickt haben?
Mir persönlich gefallen Berufe, in denen man gut wird um dann besser werden zu können. Die EDV ist da definitiv schon mal raus - da rennt man nur dem Fortschritt hinterher und hofft, sich für das richtige Produkt entschieden zu haben, in das man nun seine Zeit und Kraft steckt... (Psychologen anwesend?)
Zum Thema "Verkaufen" sei Dir noch ein Seminar von Hans-Uwe Köhler empfohlen, evtl. mehrfach schauen:
Ich persönlich tue mir schwer damit zu verstehen, dass man nicht wissen kann was man werden will. Ich wollte seit ich denken kann Ingenieur werden, für mich hätte es keine Alternative gegeben. Ich weiß aber, dass viele Leute das nicht so klar wissen, oder sogar ziemlich orientierungslos sind.
@doni1294: Als Uhrmacher muss man 1. etwas können und 2. fleissig arbeiten wenn man Geld verdienen will. Wer nix draufhat geht über kurz oder lang unter und wer nicht eine Arbeit nach der anderen fertigstellt, der nimmt kein Geld ein. Können und Fleiß, darum geht es, ein Leben lang. Frag Dich, ob Du das erfüllen kannst und willst. Für halbfertige Arbeit gibt es kein Geld. Nicht alle sind in der Lage, Dinge zu ende zu bringen.
Wenn ich lese, wie Du Dein Studium angehst, darüber denkst und schreibst, dann rate ich Dir vom Uhrmacherberuf deshalb klar ab. Mein Eindruck. Beweis mir gerne das Gegenteil. Wir sprechen uns in frühestens 10 Jahren und ich werde mich wahnsinnig freuen wenn ich das falsch eingeschätzt habe.
Als Psychologe braucht man andere Fähigkeiten und hat ein ganz anderes Tätigkeitsbild.
Zitat von nobrett im Beitrag #34Ich persönlich tue mir schwer damit zu verstehen, dass man nicht wissen kann was man werden will. Ich wollte seit ich denken kann Ingenieur werden, für mich hätte es keine Alternative gegeben. Ich weiß aber, dass viele Leute das nicht so klar wissen, oder sogar ziemlich orientierungslos sind.
@doni1294: Als Uhrmacher muss man 1. etwas können und 2. fleissig arbeiten wenn man Geld verdienen will. Wer nix draufhat geht über kurz oder lang unter und wer nicht eine Arbeit nach der anderen fertigstellt, der nimmt kein Geld ein. Können und Fleiß, darum geht es, ein Leben lang. Frag Dich, ob Du das erfüllen kannst und willst. Für halbfertige Arbeit gibt es kein Geld. Nicht alle sind in der Lage, Dinge zu ende zu bringen.
Wenn ich lese, wie Du Dein Studium angehst, darüber denkst und schreibst, dann rate ich Dir vom Uhrmacherberuf deshalb klar ab. Mein Eindruck. Beweis mir gerne das Gegenteil. Wir sprechen uns in frühestens 10 Jahren und ich werde mich wahnsinnig freuen wenn ich das falsch eingeschätzt habe.
Als Psychologe braucht man andere Fähigkeiten und hat ein ganz anderes Tätigkeitsbild.
Gruß Norbert
Du hast es zwar wieder mit der Bulldozer Art geschrieben aber Du hast recht.
Man muss es wollen und auch dafür brennen,dann kommt der Rest von alleine.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Mahlekolben, das Videotraining ist interessant, das ist praktisch angewandter Antoine de Saint-Exupery:
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
In Bezug auf die Zukunft der LKW Fahrer - Auch wenn das Rangieren etc etc. weiterhin manuel sein mag - dafür kann es lokal Rangierer geben, die aber - wenn die LKW wirklich autonom fahren - auf den langen Strecken wahrscheinlich nicht mitfahren werden. Das würde dann schon eine erhebliche Reduktion der Anzahl der benötigten Fahrer mit sich bringen. Und ob die Rangierer dann überhaupt noch einsteigen oder von aussen per Joystick rangieren?
Grundsätzlich - bin ich etwas vorsichtig mit Prognosen und Ratschlägen in Bezug auf die Zukunft. Tendenziell kommt die Zukunft anders als prognostiziert und Patentrezepte, die vor 1 oder 2 Generationen noch funktioniert haben, funktionieren häufig nicht mehr. Ich bin inzwischen alt genug, um das aus eigener Beobachtung zu wissen. Da muß schon jede Generation und jeder Mensch ihren / seinen eigenen Weg finden und gehen. Begabung für ein Thema hilft - nur, wo man Talent hat, kann man herausragend werden. Und: Egal wie schwer die Zeiten in einer Branche sind: In der jeweiligen Branche werden die Spitzenkräfte trotzdem weiterhin zurechtkommen.
Hallo, Ich danke euch für die vielen Antworten und Meinungen. Ich glaube, ich habe festgestellt, dass ich abwarten werde, was die Zukunft alles bringt. Ich werde das Studium beibehalten und schauen was alles auf Mich zu kommt. Man sollte ja doch lieber nichts überstürzen
Zitat von e-Vox im Beitrag #30[quote=doni1294|p102805]
Ich habe mein Studium verlassen. Ein großer Fehler in meinem Leben.
Alles gutes.
Das wirst du erst am Ende deines Lebens wissen. Welche neue Möglichkeiten sich daraus ergeben, wird erst die Zukunft zeigen. Ein Beispiel: Auch die Fehler die ich gemacht habe, haben dazu geführt das ich meine geliebte Frau kennen lernen durfte und drei wunderbare Kinder habe.
Naja, bei mir ist wirklich schief gelaufen. Mein Studium hatte eine gute Perspektive damals und jetzt arbeite ich für einen Hungerlohn weit weg von meiner Heimat. Aber hier geht nicht um mich. Du hast Recht, man kann sogar von Fehler etwas positives herausholen. Man lebt einfach weiter.
Es ist leider so, in unserer Gesellschaft ist ein Studium keine Garantie mehr, trotzdem ist es eine gute Spielkarte für die Zukunft.
Zitat von doni1294 im Beitrag #37Hallo, Ich danke euch für die vielen Antworten und Meinungen. Ich glaube, ich habe festgestellt, dass ich abwarten werde, was die Zukunft alles bringt. Ich werde das Studium beibehalten und schauen was alles auf Mich zu kommt. Man sollte ja doch lieber nichts überstürzen
Aber vielen Dank an euch alle
Gruß Dominic
Man, man, man....Dominic.....unsere Älteste, ist 21 Jahre alt, sie hat mit 17 das Abitur gemacht und wusste das sie erst eine Lehre macht. Die hat sie dieses Jahr sehr erfolgreich beendet ( Erzieherin, staatl. anerkannt, geprüft......keine Ahnung wie die das heute nennen...). So erfolgreich, das sie in einem privatem Kindergarten, sofort mit Handkuss genommen wurde und ich muss sagen, wenn die scheiß Steuerklasse nicht wäre..... was soll´s, da bleibt noch reichlich Netto übrig, für eine 21-jährige...
Nun ist 1/2 Jahr bereits um und ich habe ihr damals geraten, mach ma, wenn du später eventuell studieren möchtest. dann wird das auch passen....jetzt kommt sie so langsam aus der Kurve und erzählt, das sie eventuell gerne Psychologie studieren möchte....weil sie später Kinder Psychologin mit eigener Praxis usw.....
Nun habe ich eine Kundin, die so etwas macht, eine eigene Praxis für Kinder / Jugend Psychologie hat usw....ich habe die beiden mal zusammengebracht, damit unsere Tochter mal vorausschauend einen Crash Kurs der Realitäten bekommt, von einem Teileinblick eines Berufsbildes......
Seitdem sie dieses Ziel mit Inhalten, Wegen und Richtungen etwas gefüllt hat und natürlich auch wie so ein Studium aufgebaut ist und letztendlich auch ihre Persönlichkeit / Wesen da gefestigt ist....hat sie sich für kommendes Jahr eingeschrieben...
Die Kundin wird ein wenig die Mentorin, so schaut es für mich als Außenstehender aus.... wenn unsere Tochter das durchzieht, kann sie später auch gerne die Praxis der Kundin übernehmen.....egal, auch wenn das Zukunftsmusik ist und das Leben nicht immer gerade läuft, wir werden es sehen.....
Was ich sagen möchte, ist dass du nicht abwarten sollst, sondern deinen Weg für dich gangbar machen sollst. Das erreichst du nicht durch abwarten......unsere Tochter ist von Hause aus in ihrem Naturell, was lernen angeht, eine faule Sau ..... aber nicht dumm.....
Zieh das durch und hol dir die Hilfe für deinen Weg, ich habe nach meinem Abitur erst eine Uhrmacherlehre gemacht und mein Chef, der Firmeninhaber, hatte keine Kinder....der Werkstattmeister hat später die Firma bekommen. Ich hatte den Chef als Mentor, der hat mich quasi zur Uni geschickt nach der Lehre, damit ich Maschinenbau studiere.....ich weiß nicht was er da in mir gesehen hat......als ich mein Diplom in der Tasche hatte und ihn besuchte, hat er mir Türen geöffnet....immer nur beratend ..... und ich bin ihm heute noch dankbar, das er mich, den rebellischen Chaoten, beraten hat......und dies hat er mit jedem Azubi / jeder Azubiene gemacht, egal ob in der Goldschmiede, Optik oder bei uns Uhrmachern....aber machen mussten wir.
Unser Jüngster, so eine Mint Typ und Bi-Lingual, hat mal vor Jahren die Frage seiner Grundschullehrerin; wozu man die Mathematik im Leben braucht, so beantwortet: "....damit man es besser im Leben hat, denn wer Rechnen kann ist klar im Vorteil..."
Für 3. Schulklasse sehr vorausschauend, denn du lieber Dominic, läufst einfach davor weg, such den Weg, damit Mathematik nicht dein Nirvana ist und du brauchst auch nicht Astro-Physik studieren, aber jeder muss mal sich lernen hart ranzunehmen ohne das du dran zerbrichst, Mathe tut nicht weh....du schaffst das schon.
Oder warum hast du dicht für ein Psychologie Studium entschieden, weil du da nichts mit der Mathematik am Hut hast.....das kauf ich dir jetzt nicht ab....
Mach ma, wie wir zu Hause pflegen zu sagen.....LG Ellipse
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02.12.2017 16:48
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