Hallo

Selbermachen ist nicht (immer) billiger!

Flache ML Quarzuhr, Kunde bekommt nach Batt. Wechsel den Deckel nicht zu.
Die rote Hartplastik Dichtung ist komplett zerquetscht.
Die mitgebrachte Billigst Batterie kostet im 10er Pack 2,- Euro, und hält knapp ein Jahr.

Neue Dichtung wird um die 20,- kosten.
Als ich ihm das sage, fängt er zu jammern an, das dies schon das 3. Mal wäre, das ich ihm so eine Dichtung hinein mache.

Als ich ihm vorrechne, das er um 60,- Euro bei mir 6x Batt. Wechsel bekommt, ohne jedes mal eine neue Dichtung machen zu müssen und bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 2 Jahren (Qualitäts Batterie) seine Uhr wenn alles Gut geht 12 Jahre damit tragen kann, sieht er mich nur verständnislos an und will mir seinerseits erklären, das sein Vorgehen günstiger ist.

Man sieht, günstig ist oft teurer, und Verstand ist nicht jedem gegeben.

Gruß hermann

Die Sache kenne ich auch zu Genüge! Oft ist auch noch das Glas Opfer geworden. Oder Der Hammer wurde angesetzt. Denn: Geiz ist geil!

Ja,Ja die selber Batteriewechsler letztens hat mich einer um Rat gefragt.Er bekomme seine Uhr einfach nicht auf (Uhr mit Schraubdeckel) er hat die versucht mit dem Taschenmesser aufzumachen unmöglich die Uhr geht nicht auf.Wahrscheinlich sei sie beim letzten Batteriewechsel im Uhrengeschäft zu fest!!!!!zugemacht worden.
Resultat total verkratztes Gehäuse.
Als ich den Sachverhalt erklärte,meinte er das könne wohl nicht sein er habe noch mehr Uhren zuhause die bekomme er alle mit dem Taschenmesser auf.
Habe Ihm den Gang zu einem Uhrmacher empfohlen und seine Geschicht dort vorzutragen.

Gruss
W.F

Zitat von Wofri im Beitrag #33

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Er bekomme seine Uhr einfach nicht auf (Uhr mit Schraubdeckel) er hat die versucht mit dem Taschenmesser aufzumachen unmöglich die Uhr geht nicht auf.Wahrscheinlich sei sie beim letzten Batteriewechsel im Uhrengeschäft zu fest!!!!!zugemacht worden.

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Die Methode "Büchsenöffner" bei Schraubböden ist gar nicht so selten...

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Zitat von praezis im Beitrag #35

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Die Methode "Büchsenöffner" bei Schraubböden ist gar nicht so selten...

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Zitat eines Kunden:

"Mein Vater hat immer gesagt: billig können wir uns nicht leisten, da sind wir zu arm für."

Recht hat hat er, wenn ich mir hier so die selber Batteriewechsler durchlese...


Gruß Ellipse

Zitat

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Was soll man da noch antworten?

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Tschüsskowski!
Suchen sie sich bitte einen anderen Idioten für ihre Späße!

Gruß
Werner

Hallo Uhrmacher, etwas Trost von einem Kunden,

ich bin hier meistens begeisterter Mitleser, denn so viele Fachleute auf „einem Haufen“ muss man erstmal suchen/finden.

Zu mir: Ich komme ja aus der ganz anderen Ecke, Ing. für Nachrichten- und Hochfrequenztechnik. Aber vielleicht habe ich gerade deswegen mein Zuhause, was Uhren anbelangt, konsequent „veranalogt“. Neben vielen mechanischen Armbanduhren (für mich gilt da der Werbespruch von Blancpain) ticken mittlerweile 4 Seilzugregulatoren in meiner Wohnung.

Habe mich in die Materie eingelesen und weiß, dass euer Job nicht einfach ist, ihr habt meine Hochachtung.

Wer mal gesehen hat, wie eine Armbanduhr komplett auseinandergenommen wird (...die muss ja nur mal geölt werden :-) ), der weiß, wie zeitaufwendig so eine Sache ist.

Wenn mir ein Uhrmacher sagt, er mache eine Komplettrevision für € 100,00 oder € 120,00, dann ist er entweder ein Schlamper und macht die Revision nicht ordentlich….oder er kann nicht kalkulieren, was seine Kompetenz auch etwas fragwürdig erscheinen lässt.

Wenn ihr wieder mal „Meckerkunden“ habt, empfehlt ihnen doch eine Revision beim Hersteller…..da geht es – je nach Markennamen – so bei € 550,00 los, und bei 2 – 3 TEURO ist noch lange nicht Schluss . Und wenn dann noch eine Reparatur dazukommt….sollte man seinen Kontostand vorher sorgfältig überprüfen .

Also, ich habe Hochachtung vor eurem Berufsstand. Und mir ist klar, das gute Arbeit auch gutes Geld kosten muss.

Grüße
Pendler

Das gute Arbeit Geld kostet, ist eigentlich normal.

Allerdings stehen ja nicht nur die Handwerker unter enormen Druck und wer kann es sich schon leisten, viele Kunden wegzuschicken, ohne was verdient zu haben.

Das ist wohl oft auch der Grund, warum viele kleinere Handwerksberufe insolvent werden, da sie entweder mehr arbeiten, als sie verdienen oder ihr Verdeinst einfach nicht ausreicht.

Der Uhrmacher wird ja oft total unterschätzt...selbst eine einfache kleine Uhr kann manchmal zum Totalverlust-Geschäft werden. Da muss man dann wirklich irgendwann dem Kunden sagen, dass man die Uhr nicht reparieren kann weil es die Kosten übersteigt oder ins Gras beißen und einschicken, wenn es der Kunde denn zahlen will.

Ich bin der Meinung, dass man niemals zum Kunden sagen sollte, dass es sich nicht lohnt...machen ja viele Uhrmacher.
Dann lieber sagen, dass man hier zu viele Probleme hat, Ehrlichkeit vor dem Kunden ist seriös.

Oftmals sind nunmal Reparaturen im eigenen Haus billiger, aber wenn man hier nicht richtig kalkuliert oder die Werkstatt nur als Prestige dient, sollte man wohl aus Kaufmännischer Sicht aufgeben.

Zitat von Victor im Beitrag #41

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Ich bin der Meinung, dass man niemals zum Kunden sagen sollte, dass es sich nicht lohnt...machen ja viele Uhrmacher.
Dann lieber sagen, dass man hier zu viele Probleme hat, Ehrlichkeit vor dem Kunden ist seriös.

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Eben drum. Dann bin ich doch ehrlich und sage das dem Kunden. Auch Handwerker sind nicht allwissend und bevor ich was kaputt mache oder der Kunde monatelang warten muss, lehne ich es halt ab.

Hallo

Ob sich etwas lohnt oder nicht, ist immer die Entscheidung des Kunden, er zahlt ja schließlich.
Ich habe mir angewöhnt davon zu sprechen, das die Reparatur außerhalb des wirtschaftlichen Rahmen liegt (wenn die Rep. mehr kostet als die Uhr wert ist), ich aber den ideellen Wert nicht kenne.
Wenn es dem Kunden das wert ist, und die Reparatur möglich, mache ich sie.

@Victor

Lange Wartezeiten machen einen exklusiv.

Gruß hermann

Hallo,
da muß ich HermannH aus vollem Herzem zustimmen.
Schließlich betrachtet der Uhrmacher eine Reperatur immer auch von der wirtschaftlichen Seite - der Kunde jedoch immer auch von der ideellen Seite.
Zwei Dinge, die sich öfter beißen, als man so denkt.

Gruß,
derTeichfloh