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#1 | Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

01.06.2011 16:49 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2016 09:33)

Hallo Freunde der Uhrmacherei,
auch in anderen Ländern gibt es noch Uhrmacherschulen,
neben Italien,Dänemark,Deutschland usw. gibt es auch noch 2
Uhrmacherschulen in Österreich.

Zum einen die Uhrmacherschule in Karlstein und zum Anderen die Uhrmacherlehrwerkstätte in Wien.

Mit guten Freunden hatte ich also den Plan geschmiedet diese Uhrmacherschule mal zu besichtigen,
gesagt getan der Kontackt zu dem Leiter Herrn Rinder war schnell hergestellt und wir bekamen einen Tremin.

Um es Vorweg zu sagen,die Führung war sehr gut!

Der Uhrmachermeister Roman Breier hat uns die Uhrmacherlehrwerkstätte gezeigt und auch den Ablauf
der Ausbildung zum Uhrmacher in Wien erklärt.

Noch etwas zum Standort der Schule,die Uhrmacherlehrwerkstätte befindet sich in der berühmt berüchtigten "Mollardburg" in Wien,
dort werden sehr viele Berufe ausgebildet,was auch mal zu Konflikten schon aus "Tradition" führen kann. [Lachen]

Und nun geht es mit dem Fotorundgang los.

Der Eingang

Hier sieht man den Gründer der ULW.

Im Vorzimmer stehen zwei sehr imposante Standuhren,die gerade liebevoll von zwei Lehrlingsmädels restauriert werden und wurden.

Die Lehrlinge des ersten Lehrjahres bauen eine wunderschöne Schuluhr und dies hat hier auch eine lange
Tradtion!

Hier sieht man eine schon sehr alte Schuluhr

Und diese Uhr wird inzwischen gebaut,ich bin echt begeistert was die Lehrlinge hier alles selber machen müssen.

Hier sieht man den Uhrmachermeister Roman Breier,der uns gerade die Uhr erklärt.

Hier sieht mann mal was das alles für Arbeit ist so eine Uhr zu bauen.

Der Reinigungbereich

Hier sieht man die Abwälzfräsmaschine der Schule,hier werden die meisten Räder und Triebe gemacht.

In die Schule hat man auch einiges an Geld in letzter Zeit investiert,
die Schaublin 70 ist ja noch nicht alt.

Es wurde auch fleißig gewerkelt

Ein paar Erinnerungshilfen..............

Ganz Wichtig!!!

Auch für die Schmutzigen Sachen gibt es Räumlichkeiten.

Also in der Schule sieht man haufenweise tolle Uhren!

Die Schule such immer alte Uhren zum Üben für die Lehrlinge,wer also noch was über hat könnte ja diese
Schule unterstützen,die Lehrer und Lehrlinge würden sich sehr freuen!

Auch ein wenig Kunst gibt es zu bewundern.

Das nenne ich mal ein Gangmodell!

So eine Werkstattuhr könnte ich mir auch gefallen lassen.

Ein Planteur in Philclockatomgröße.

Ja das war mal was anderes,als Dankeschön für die Fürhrung habe ich dem Uhrmachermeister Roman Breier
noch einen Klassensatz Handstichel aus Hartmatall überreicht.

Vielen Dank auch an Herrn Rinder der uns diesen tollen Rundgang ermöglicht hat!

Wer mehr über die Uhrmacherschule erfahren möchte,kann sich ja mal die Internetseite anschauen.

http://www.cgg.at/www.cgg.at/uhrmacher/ulw/page1.htm

Ich hoffe der Bericht hat euch gefalen.

�Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.�

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#2 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

01.06.2011 17:12

Schöner bericht, aber die Werkstatt ist im Gegensatz zu unserer sehr "alt"

Zumindest die Schränke usw, da wurde wohl im Land Baden-Würtemmberg einiges investiert.

Aber schön mal in fremde Werkstätten zu blicken

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#3 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

01.06.2011 19:12 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2011 19:12)

Naja das alter einer Ausrüstung hat rein gar nichts mit der Qualität einer
Ausbildung oder dem was dabei rauskommen soll zu tun.

Es gibt genug modernes Werkzeug,was bei mir nicht reinkommen würde.

Die Schwaben haben immer für sowas Geld.....

�Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.�

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#4 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

01.06.2011 20:00

Mag sein, aber die Schränke da sind alt

Geizige Schwarzwälder, das stimmt

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#5 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

08.06.2011 01:17

Hallo Leute,
der Besuch war echt super!

Ich habe hier noch ein paar Bilder von der Molölardburg für euch,
oben links in der kleinesten Ecke dieses riesigen Gebäudes sind die
Uhrmacher untergebracht.

[/

�Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.�

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#6 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

08.06.2011 08:06

Zitat von Philclock
Hallo Leute,
der Besuch war echt super!

Ich habe hier noch ein paar Bilder von der Molölardburg für euch...

Da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Das ist, für Insider, die "Mollardburg" benannt nach der Mollardgasse die hinter der Schule verläüft. Eigentlich heißt sie "Wiener gewerbliche Fortbildungsschule" und ist die größte Berufsschule Wiens.

lg Christian

löten, nieten, punzen kann jede Uhr verhunzen!

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#7 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

08.06.2011 14:42

Sehr schöner Besuch, ich war zwar noch nie in Wien, aber irgendwann will ich da auch hin....

Jobmäßig habe ich da sogar schon eine "Ahnung"

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#8 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

14.06.2014 19:10

Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich habe leider traurige Nachrichten.
Die Uhrmacherlerhrwerkstätte,in ihrer alten Form,ist inzwischen Geschichte.
Die Räumlichkeiten in der Mollardburg nicht mehr belegt alles aus und vorbei. So schnell kann es gehen.

So ist dieser Beitrag ein wichtiges Dokument aus einer vergangenen Welt der Uhrmacherei in Wien geworden.

Wirklich wirklich Schade!

�Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.�

Antworten

#9 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

14.06.2014 19:15 (zuletzt bearbeitet: 14.06.2014 19:17)

Ich denke, in absehbarer Zeit werden in Deutschland auch mindestens eine bis 2 Schulen dicht gemacht

Wenn man sich mal die nicht sichtbare Arbeit vom Zentralverband anschaut und die Zukunft mit Erstzteilen und Co, ist der Uhrmacherberuf langsam aber sicher für junge Leute immer uninteressanter.

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#10 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

14.06.2014 23:51

Hallo

Leider lernen die meisten Menschen aus Fehlern nicht.
Die Uhrenindustrie, allen voran die der Schweizer, gräbt sich momentan selbst das Wasser ab - so wie schon in den 70ern...
Andere Vorzeichen, andere Namen, der selbe Mechanismus. Geld ist geil!

Gruß hermann

Antworten

#11 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

16.06.2014 00:26

Moin,

achwas? Es gibt noch andere Uhren als die aus dem Kaugummiautomaten?
Selbst Turmuhren werden mehr und mehr umdigitalisiert.

Selbst Besitzer "höherwertiger" Uhren staunen immer wieder wenn ich denen die Laufleistung einer mechanischen Uhr vorrechne und in Laufkilometer umrechne. Dann frage ich auch immer ob Sie Ihr Auto auch 20 Jahre ohne Service fahren würden.
Bei Einigen ist es durchgesickert und bringen nun wirklich alle 2-5 Jahre Ihre Ihren zur durchsicht zum Uhrmacher und oft sogar zu den von mir genannten Adressen, wobei eine jetzt in Berlin in den Hackeschen Höfen platziert ist ...
Das Interesse an Stromunabhängigen, tragbaren Zeitmessinstrumenten ist noch da

Ein Bekannter von mir sagte:"Die Menschen haben kein Geld mehr.".
Da ist leider was dran. Leider.

Ich denke, wenn es wieder bessere Möglichkeiten gibt Wellen, Triebe,Räder etc.herzustellen/ zu beziehen. Dann wird der Beruf auch wieder steigen.
Es ist fast wie überall im Handwerk.

Viele Grüsse Nico

Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?

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#12 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

18.06.2014 00:34

Hoffentlich sind die Maschinen mit den Zubehörteilen zusammengeblieben und in kundige Hände geraten, es wäre sonst sehr schade darum.

Zitat
Die Uhrenindustrie, allen voran die der Schweizer, gräbt sich momentan selbst das Wasser ab - so wie schon in den 70ern..

Offensichtlich erinnert man sich in den Chefetagen dieser Unternehmen nicht mehr daran, man will Wachstum und Rendite, egal wie. Sollen sie von mir aus "Monobrand-Boutiquen hochziehen wie sie mögen, man sieht sich immer zweimal im Leben. Die Chinesen schlafen nicht! Und wenn diese endlich mal auf den Trichter kommen qualitativ gute Werke und Uhren herzustellen, dann sind sie "drin", eben im europäischen Uhreneinzelhandel. Und diese werden dann die Plätze in den Schaufenstern belegen, welche zuvor von eidgenössischen Marken beansprucht wurden. Diese Geschäftsinhaber werden wissen weshalb sie ihre Unternehmensstrategie umgestellt haben. Warum auch sollten sie sich von schweizer Uhrenkonzernen bevormunden und gängeln lassen?
Gruß
Werner

Antworten

#13 | RE: Phil zu Besuch in der Uhrmacherlehrwerkstätte Wien datum

18.06.2014 18:02

Zitat von oldnicos im Beitrag #11
Moin,

achwas? Es gibt noch andere Uhren als die aus dem Kaugummiautomaten?
Selbst Turmuhren werden mehr und mehr umdigitalisiert.

Selbst Besitzer "höherwertiger" Uhren staunen immer wieder wenn ich denen die Laufleistung einer mechanischen Uhr vorrechne und in Laufkilometer umrechne. Dann frage ich auch immer ob Sie Ihr Auto auch 20 Jahre ohne Service fahren würden.
Bei Einigen ist es durchgesickert und bringen nun wirklich alle 2-5 Jahre Ihre Ihren zur durchsicht zum Uhrmacher und oft sogar zu den von mir genannten Adressen, wobei eine jetzt in Berlin in den Hackeschen Höfen platziert ist ...
Das Interesse an Stromunabhängigen, tragbaren Zeitmessinstrumenten ist noch da

Ein Bekannter von mir sagte:"Die Menschen haben kein Geld mehr.".
Da ist leider was dran. Leider.

Ich denke, wenn es wieder bessere Möglichkeiten gibt Wellen, Triebe,Räder etc.herzustellen/ zu beziehen. Dann wird der Beruf auch wieder steigen.
Es ist fast wie überall im Handwerk.

Viele Grüsse Nico

Es gibt einige Bekannte in meinem Umfeld, die schon seit längeren "rumspinnen" und wieder die sog. Uhrmacher- oder Juweliersuhr planen, als sog. Eigenmarke oder wie auch immer...

Und glaube mir, wenn ich jetzt mal nur als Beispiel, mich hier im Forum umschaue, wer, was kann usw....und diese Kräfte bündel, quasi als Zulieferer, wie auch immer, um das Resultat, von den o.g. Spinnereien und Entwürfen, der Ideen umzusetzen, dann kann man eine Nische belegen und macht etwas eigenes Kleines, was sich rechnet, quasi das Wurst & Butterbrot Geschäft, um dann eben Kleinserien, techn. Leckereien als Sondermodel 1 x / Anno oder 1 x alle 2 Jahre.... Vertriebler.....was einige hier im Mono-Betrieb oder in alter Uhrmachermanier, als Einzelkämpfer schon praktizieren...

Deswegen ist der Uhrmacher ja angreifbar, weil er immer als Einzelkämpfer agiert. Zu meiner Lehrzeit hieß es schon unter den Fachkollegen, das der Eine den Anderen den Dreck unter den Fingernägeln nicht gönnt....warum auch immer, weil Einer war eben der Günstling des einen Herstellers, der in mit Marke anfixte und der Andere eines anderen Lieferanten.....bis die Hersteller sich notgedrungen zusammenschlossen, da gruben sich die Juweliere gegenseitig in unterschiedlicher Größe, die Gruben der Marktanteile, wo sie jetzt alle, Einer nach dem anderen in sein eigenes Grab fallen.....

Es gab mal einen ordinären Ansatz eines Fachkollegen der hieß da: " Wenn du Konzessionär einer Uhrenmarke bist, ist das so als seist du eine Nutte mit Zuhälter."

Mit eine Eigenmarke, bekommt das Anschaffen, bzw, Schaffen, wieder ein ganz anderes Gesicht. Es gibt zu wenig von unserer Sorte und es werden weniger und damit hätte die Uhrenindustrie gewonnen, weil der Rest der Juweliere, dann von denen aufgekauft wird.
Probe Balloons hat es von Bucherer z.B.: in Österreich damals bei Hader ??? heißt der so, der Rolex Konzessionär, den sie übernahmereif geschossen haben, indem sie ihm die Rolex Konzession weggenommen haben, um den Laden zu übernehmen.....

Ich persönlich bin noch zu jung, um mir das Trauerspiel tatenlos anzuschauen, im Schmüchbereich ist es einfacher mit der Eigenmarke zu agieren und diese auch selber zu produzieren....Uhren sind da weitaus schwieriger als Eigenmarke im Pool zu vermarketen und zu produzieren.

Die Zukunft wird es zeigen, ob wir die letzten Indianer sind...Gruß Ellipse

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