wir haben eine alte Kaminuhr 4/4 Westminsterschlag mit Rechenschlagwerk geschenkt bekommen. Bei der ersten Überprüfung ob sie funktioniert (Zeiger per Hand auf viertel, halb, dreiviertel, voll gestellt) schlug sie exakt die dafür vorgesehene Melodie und auch die richtige Anzahl an Schlägen zur vollen Stunde. Nachdem wir sie nun aufgestellt und nochmal aufgezogen haben, schlägt sie neben den viertelstündlichen Schlägen nun auch zusätzlich auf der Zeigerstellung (Minutenzeiger) 7 , 22, 37 und 52. Ich hatte das Werk schon einmal ausgebaut, aber keine für mich offensichtlichen Schäden, wie verbogene Stifte etc. pp feststellen können. Wenn ich die Zeiger von Hand vorgederht habe hat der Schlagmechnismus sich auch jeweils 5 vor viertel, halb dreiviertel und voll kurz aufgezogen. Jetzt scheint es als liefe vor diesem kurzen Anlaufen bereits das volle Programm einmal ab bevor wenige Minuten danach das Schlagwerk sich "vorbereitet" Hat jemand von Euch eine Idee wie man dies beheben könnte?
für den Tip brauch ich aber dann kein "Uhrenwerkstattforum" . Im I-Net ist Diagnosen wohl ziemlich häufg, nein wohl eher doch immer Ferndiagnosen ;-) Danke aber da wäre ich auch allein drauf gekommen.
Hoppla, nun bleib aber mal auf dem Teppich. Hermann hat vollkommen Recht. Wahrscheinlich hast Du bei Deinen laienhaften Manipulationen etwas so arg verstellt, dass Dich die Uhr nicht mehr mag.
Ich kann Dir auch nicht helfen, keiner in dem von Dir so gelobten I-Net wird das können, da auch Uri Geller schon in Rente und auch kein Uhrmacher ist.
Entweder Du stellst hier ein paar vernünftige Bilder des Werkes (Vorderseite - hinter dem Ziffernblatt und Rückseite) ein, damit man aus der Ferne wenigstens eine leise Ahnung hat, um was für ein werk es sich überhaupt handelt und wo dann evtl. der Fehler zu suchen sei, oder Du läßt es und stellst nicht solche Fragen.
Einfach so "ich habe ein Auto, fährt aber nicht, könnt ihr es wieder richten" geht nicht.
für den Tip brauch ich aber dann kein "Uhrenwerkstattforum" . Im I-Net ist Diagnosen wohl ziemlich häufg, nein wohl eher doch immer Ferndiagnosen ;-) Danke aber da wäre ich auch allein drauf gekommen.
Gruß
Historian
Was würden sie jemanden antworten der schreibt: "Mein Auto startete immer zuverlässig. Seit neuestem startet es nur mehr bei jedem 4. mal. Was ist kaputt?"
Das kann von A - Z Vieles sein. So auch bei dem Westminsterschlagwerk. Da sie ja anscheinend kein Uhrmacher sind, ist mein Vorschlag wahrscheinlich der für sie zielführendeste, wenn sie nicht selbst nach dem "Versuch/Fehlschlag/Erfolg" Prinzip vorgehen wollen.
Eine Beurteilung aus unserer Warte ist, wie schon Rolf-Dieter und Hermann geschrieben haben,schlichtweg unmöglich da ein Westminsterschlagwerk schon eine sehr komplexe Sache ist. Eine Möglichkeit bestünde darin das Werk ausbauen Zifferblatt entfernen und ein Bild vom Schlagwerk in der 1/4 Std. Auslösungsstellung zu machen. Vielleicht kann man dann mehr erkennen aber auch das ist nicht sicher.
Gruss W.F
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
huch, dachte ich war noch auf dem Teppich... den ;-) habt Ihr aber schon gesehen oder? Wie auch immer kam ;-) wohl nicht an... Nunja, ich habe um es zu erklären einfach nicht erwartet in einem Forum "Werkstatt und Werktisch" Hilfe! die Antwort "Ab zum Uhrmacher..." erwartet, sondern vielleicht eher die Richtung die Stromer einschlägt, nämlich die Frage nach dem Uhrwerk und ggf. Bildern. Die mache ich heute Abend gern und stelle sie ein. Ich hab vielleicht zuviel erwartet und bin davon ausgegangen, dass ggf. ein Uhrmacher oder versierter Bastler dieses Problem kennt und mir sagen kann, schau mal nach xyz.... Ich persönlich habe mich versucht in das Thema einzulesen und bin auf einen möglichen Fehler beim "Freilauf" gestoßen? Könnte es damit etwas zu tun haben?
Hoffe jetzt nicht wieder durch irgendetwas den falschen Nerv getroffen zu haben...
Nunja, ich habe um es zu erklären einfach nicht erwartet in einem Forum "Werkstatt und Werktisch" Hilfe! die Antwort "Ab zum Uhrmacher..." erwartet...
Grüße
Historian
Dieses Forum ist ja auch eher für Fachleute und versierte Laien gedacht - denke ich mal. Wobei man, wie von den Kollegen schon geschrieben, anhand von guten Fotos auch mal Tipps abgeben kann, wenn der Fehler eindeutig zu verifizieren ist.
Ich wollte sie mit meiner Aussage auf keinen Fall brüskieren!
alles gut =) Auch wenn ich selbst gerne an Taschenuhren bastel und die meisten ;-) auch nach dem kompletten zerlegen, reinigen und zusammensetzen wieder funktionierten, würde ich mich eher in die Sparte Bastler (Versuch und Irrtum) einordnen. Da die kleinen Werke aber eigentlich gut geklappt haben, bin ich der Meinung es könnte mit einem nicht so filigranen Werk auch klappen. By the way, ich hatte es nur aus dem Gehäuse ausgebaut und mir angeschaut ob ich Fehler entdecke. Weil ein Tropfen Uhrenöl auch nicht schadet hab ich die Wellenlager auch mit Tröpfchen versehen. Hat aber keine Punkte gebracht =) Klingelt trotzdem 8x in der Stunde. Noch was, was mir gerade noch einfällt. Oben befinden sich diese beiden kleinen rotierenden Metallplättchen, die je nach Schlag bei Melodie nur rechts oder bei Stunde auch links rotieren. Das rechte Plättchen (tut mir leid hab nicht rausfinden könne wie die heißen) bewegt sich dann eben außer der Reihe um ca 7 nach ganz langsam beim drehen des Minutenzeigers, bis es zu drehen beginnt und der Schlag ausgelöst wird. Ein paar Minuten später bewegt es sich wieder und spannt wohl leicht und normal für den Schlag um viertel vor, der weitere Minuten später auch korrekt auslöst. Das wiederholt sich in jeder weiteren viertel Stunde.
die Plättchen die rotieren sind Windfänge. Irgendwie klingt das nach einem klemmenden Hebel für die Stunden. Entweder blockiert (verbogen?) oder einfach schon so alt das wirklich mal eine Revision ansteht. Aber auch ich denke das Bilder mehr sagen als tausend Worte.
LG Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
Ich habe den Verdacht, das versucht wurde, einmal die Zeiger GEGEN den Uhrzeigersinn zu Stellen und jetzt der Abtaster unter die Staffelscheibe gerutscht ist und sich verklemmt hat.
Aber, das ist Kaffeesatzleserei und das kann ich (noch) nicht sehr gut. Aber ich übe!
Ach, da fällt mir noch was ein: Historian, hast Du IMMER abgewartet, bis der Schlag zu Ende war? Oder etwa mal etwas zu früh weiter gedreht? Auch das verstellt so einiges bei diesen Schlagwerken und ist im Prinzip nur von einem Fachmensch zu Beseitigen.
so... hier wie versprochen die Bilder. Das Werk hat gerade die Viertelstunde geschlagen. Den Windfang der sich außer der Reihe dreht hab ich mal auf dem Foto mit dem Stift gezeigt. Ebenso zeige ich den Hebel (meiner Vermutung nach) welcher vielleicht nach links oder rechts verrutscht ist und damit das wirre Drehen des Windrades außer der Reihe nicht verhindert??? Wie gesagt nur eine Vermutung.
@ Stromer, ob die Uhr mal gegen den Uhrzeigersinn gedreht wurde kann ich nicht mit Sicherheit beantworten, wo befindet sich der Abtaster, ich mach sonst gern ein Foto und man könnte dies ausschließen oder bestätigen. Ob ich den Schlag mal nicht abgewartet habe. Nunja das kann schon sein, da ich den Schlag nicht ausschalten kann, kann es durchaus sein, dass ich beim vorstellen nicht alle Schläge voll durchgespielt habe, wenn man die Uhr mal eine Stunde zurückstellen muss wird das auch eine längere Geschichte wenn man 11h jede Melodie durchspielt. War mir nicht bewusst das dies schaden könnte.
@oldnicos, wo findes ich den besagten Hebel? auch hier mache ich gern ein Foto
Also hier scheint es so, alsob der Rechen ÜBER dem Schöpfer steht (der Rechen ist das Teil mit den Zähnen und der Schöpfer links die Scheibe mit dem Stift). So kann der Schöpfer den Rechen nicht weiter zählen (bei jedem Schlag muss der Rechen um 1 Zahn weiter gezählt werden, bis der Stopper - ganz links - hinter den Rechen fällt und das Schlagwerk stopt). Schau mal da nach, warum der Rechen so verbogen ist.
Auch auf diesem Bild kann man sehen, das da etwas nicht stimmt.
Historian 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Übrigens: Die Windfänge haben die Aufgabe, den Ablauf der Schalgwerke zu bremsen. Sonst würde sich das Schlagen fürchterlich anhören. Das sind in etwa Fliekraftregler, die die Luft als Bremse benutzen.
20.01.2014 19:52 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2014 19:53)
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
Antworten
Ich habe den Verdacht, das versucht wurde, einmal die Zeiger GEGEN den Uhrzeigersinn zu Stellen und jetzt der Abtaster unter die Staffelscheibe gerutscht ist und sich verklemmt hat.
. Aber ich übe!