Zitat von mikromeister im Beitrag #10 Ich weiß schon, dass ich in diesem Forum immer als Miesmacher daherkomme und ich bin öfter dafür gescholten worden. Bisher habe ich aber von den Leuten die voller Euphorie in ähnliche Projekte gestolpert sind nie mehr was gehört und keiner hat nach den vielen gegebenen Hilfen sein auch nur irgendwie geratenes Ergebnis dann hier vorgestellt. Anscheinend war der Appetit immer größer als der Magen.
Diesmal hast Du aber recht,ich habe 8 Mal diese Erfahrung gemacht und mache nun erst was, wenn man auch was dazu sehen kann.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Also, erst mal vielen Dank für die bisherige Hilfe.
Zitat von tempus_fugit im Beitrag #9O- Ringe gibt es in sooo vielen Größen. Verstehe als Uhrmacherin nicht, wie man die bestellt, ehe das Gehäuse fertig ist. Projektplanung soll doch Top Down erfolgen statt Bottom Up (gerade in einer Abschlussarbeit fürs Studium...)
Meine Überlegung dahinter war, dass ich die Dichtung von Anfang weg einplanen muss. Da sich meine O-Ring-Erfahrungen auf technisches Tauchen und somit Flaschen und Lungenautomatenwartungen beschränken musste ich zuerst einmal gängige Masse finden. Zudem geht es da in der Regel um etwas andere "Arbeitsdrücke" und muss anscheinend etwas genauer passen(200 oder 300Bar Gasdruck tritt bei einer Uhr wohl eher selten auf) Ich verstehe aber den Einwand. Anders rum wäre eigentlich besser gewesen.
Betreffend Ergebnisse werde ich mich so schnell wie Möglich mit den Plänen melden. Habe bereits einige Versuche gemacht und mich in Autodesk Inventor eingearbeitet. In Kürze sollten dann erste Querschnitte und 3D Modelle folgen.
Bezüglich Form habe ich mir vorerst einmal so etwas in dieser Richtung vorgestellt. Wohlverstanden: Das sind nur zwei grobe Skizzen.
Gast
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2013-12-31 17.19.28.jpg
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Also da wäre nun noch im alten Jahr die Querschnittskizze meines Gehäuses. 2013-12-31 22.29.56.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Uhrwerk: 27mm Durchmesser, 4.3mm Höhe Werksbefestigung: Mit zwei Schrauben am Blauen Ring nach oben her gesichert. Durch den Boden und ein Federring soll ein sanftes "anpressen"nach oben gegeben sein. (Ist das möglich oder ausreichend?) Bezüglich verdrehen sollte die Aufzugswelle ausreichen.
Boden: Der Boden soll mit 4 Schrauben befestigt werden.
Die Aussenmasse liegen momentan bei 9mm Höhe und 44mm Durchmesser.
Die CAD Zeichnung mache ich dann im neuen Jahr. Ich wünsche vorerst allen ein gutes neues Jahr. Prost.
Die Überlegungen sehen doch schon ganz gut aus. Wenn der Boden massiv genug ist, reicht auch eine Verschraubung von hinten mit 4 Schrauben. Bei mir war der Deckel 1mm stark und dann von innen ausgedreht, damit er am Rand massiv genug ist und sich nicht verzieht. Aber meine war nur eine Damenuhr. Bei einer Herrenuhr mit größerem Deckel würde ich mehr als 4 Schrauben nehmen, eher 8. Die Aufzugwelle reicht als Verdrehsicherung satt aus, macht sonst auch niemand anders bei gekauften Gehäusen.
Übrigens sollte der Federring nur ganz zart drücken, sonst verbiegt sich das Werk, und man bekommt Ärger mit der Ganggenauigkeit.
Und das Glas würde ich immer noch pressen und nicht kleben.
Hallo, Ich habe das ganze mal noch mit meinem CAD Programm umgesetzt. Ich arbeite mit Autodesk Inventor und habe, da sehr umfangreich, noch nicht ganz alles rausgekriegt. Kämpfe noch mit der Möglichkeit einen Querschnitt zu erstellen aber das werde ich wohl schon noch hinkriegen. Hier vorerst einmal die Darstellung wie sie halt "automatisch" rauskommt.
Werkhalterring Druck 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Mein Werk hat an der Oberseite des "Rahmens" 2 Einbuchtungen. Ich hoffe ich sehe das richtig, dass die für die Befestigung des Werkes vorgesehen sind.?
Körper Druck 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Boden Druck 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
@Typ1-2-3 : Ich hatte bisher auch eine Stärke des Bodens von 1mm vorgesehen. Bist du der Meinung, das sei zu dünn?
Bezüglich Glas einpressen habe ich eben sehr verschiedenes gelesen. Es scheint zwar sicher die bessere Methode zu sein, aber wie steht es mit der Toleranz der Bauteile? Wie gut ist das für mich machbar als kompletter Anfänger?
Ich habe auf einem anderen Uhrenforum ein sehr ähnliches und für mich spannendes Selbstbauprojekt entdeckt. http://uhrforum.de/konstruktion-uhrengehaeuse-t93837 Hätte da gerne mit den Threadstartern Kontakt aufgenommen, komme leider aber nicht ins Forum rein. Da wurde vom Einpressen der Gläser abgeraten.
Bezüglich Schrauben: Ich hatte bisher mit 4 Schrauben geplant, werde dann wohl mal eher 6 oder 8 nehmen. Scheint mir zwar sehr viel zu sein aber da wirst du wohl schon recht haben. Vielen Dank für den Input.
Soweit bin ich bisher. Werde ab 7. Januar mal erste Testdrucks starten, wenn hier nicht allzu viele Verbesserungsvorschläge kommen sollten.
Inventor kannst du mich fragen. Ansonsten Link: Forum Darstellung mit Schnitt etc. geht am besten in der Zeichnungsableitung. Man kann aber auch Schnitte in der Baugruppe und im Teil machen.
Werkbefestigung: Ein Federring braucht viel Platz. Schau mal welche Befestigungsmöglichkeit dein Werk konstruktiv vorsieht. 2 Schrauben, Haken?
Boden: 1mm reicht, aber eine ebene Platte ist weder angenehm noch schön und die Schrauben müssen ja auch versenkt sein. Ein gedrehter schön profilierter Ring mit eingepresstem Glas macht unwesentlich mehr Arbeit, man kann aber das Werk sehen.
Glas: Einpressen ist millionenfach bewährt und bietet keine Schwierigkeiten.
Dichtung: Ich sehe noch nicht wo die hinkommt. Ein O-Ring braucht einen definierten allseits umschlossenen Raum. Gebildet z.B. von Nut und Deckel, Absatz und Innenecke oder Fase und Innenecke.
Krone: Es gibt verschraubte Kronen zum einpressen. Praktisch und gut.
Material: Edelstahl ist gut, aber unangenehm zu bearbeiten. Mit Messing hast du es viel leichter, dafür aber das Problem der fast unausweichlichen galvanischen Oberflächenveredelung Chemisch Nickel ist dünn, aber nicht besonders korrosionsfest. Gold ist nicht jedermanns Sache. Chrom trägt ziemlich auf. Rhodium?
Einen wesentlichen Punkt hast du noch überhaupt nicht technisch berücksichtigt: Die Bandanstöße und wie du die Aussenseite des Gehäuses bearbeiten kannst. Das Thema hatten wir hier kürzlich schon mal. Gelötete Bandanstöße etc.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Werksbefestigung: Soweit ich das einschätzen kann, müssten das diese zwei Laschen sein.? Uhrwerk.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und zusätzlich wahrscheinlich noch diese 2 Löcher Uhrwerk 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sehe ich das so richtig?
Boden: Mein Fehler, schlechte Ansicht. Die Schrauben sind selbstverständlich versenkt, die Kanten abgerundet. Boden Druck 2.1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Idee betreffend Glasboden hatte ich auch schon. Funktioniert das nach dem gleichen Prinzip wie beim "oberen" Glas? (Vom Einpressen her?) Wäre sicherlich sehr reizvoll.
Glas: Dann versuche ich das mal mit dem Einpressen. Vielen Dank für den Hinweis.
Dichtung: Der O-Ring zwischen Boden und Körper ist eingeplant. Leider sieht man das Ding aber nicht.
Bandanstösse: Da bin ich mir selbst noch nicht so sicher was am einfachsten sein wird. Habe hier einen interessanten Thread über anlöten gefunden. Da bin ich gerade dabei infos zu suchen .
Starte noch einmal einen Versuch mit diesen Schnitten. Danke für die Hinweise. Marc
Die beiden Gewinde kannst du nehmen. Entweder mit Plättchen oder mit Schrauben deren Kopf halbseitig weggeschnitten ist. Dann brauchst du nur noch einen kleinen Schlitz in der Gehäusewand als Gegenstück.
Schau bei der Bodenkonstruktion welche Schrauben du bekommen kannst. Harte Schrauben in z.B. M1 sind nicht so leicht zu bekommen und die Kopfgröße muss genau eingeplant werden. Der Platz, der für Dichtung, Schrauben und Gehäusewand zur Verfügung steht ist knapper als man denkt, wenn du dir nicht einen Riesenwecker an das Handgelenk schnallen willst.
Meinen letzten Beitrag oben habe ich noch ein wenig geändert. Inventor: Die programmeigenen Tutorials sind recht gut. Ansonsten Youtube.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Ist aber auch einer dieser im-Sande-verlaufen threads. Letzter Beitrag im Mai, da wo es ernst werden sollte... Ich glaube, diese ganze CAD Geschichte verführt zu überkomplizierten Entwürfen, die dann an der Realität scheitern, und an den Kosten der CNC-Einzelstücke (was eh schon wenig sinnvoll ist).
Franks Vorgehen ist viel erfolgsversprechender und zeitsparender: Skizzen anfertigen, bearbeitbares Material verwenden, loslegen.
Gruß, F
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Zum Material hatte ich mir auch meine Gedanken gemacht: Ich bin auf Silber gekommen, auch aus den oben genannten Gründen: Edelstahl ist schlecht zu bearbeiten. Gold zu teuer. Messing muss vergoldet oder verchromt werden, was 2 Nachteile hat: 1. die Maßtoleranzen sind nicht einzuhalten, weil die Auflage natürlich eine gewisse Dicke hat. Außerdem reibt sich Chrom 2. ab. Silber war für mich ideal: Relativ gut zu bearbeiten, dann kann man es hartlöten. Außerdem ist es massiv, daher sieht die Uhr meiner Frau zwar vermackt aus - nach gut 12 Jahren - aber es ist nichts durchgerieben. Würde es wieder so machen.
Die Bodenschrauben sind bei mir aus Edelstahl, ruhig M1,2 oder 1,5. Müssen nicht klein sein, wenn man den Platz hat.
Jetzt mit Bildern, damit man sich mal besser vorstellen kann, was ich mir gedacht habe:
Das Oberteil ist rund, besser zu fertigen. Das ist auf ein Unterteil mit den Stegen (aus einem Stück gefertigt) hart aufgelötet und bildet das Gehäuse. Die Skalierung ist auf dem Gehäuserand eingefräst und mit Farbe ausgelegt. Die 12 ist besonders markiert durch 2 Striche, weil die Krone (mit Tubus) versenkt ist. Das hält die Wasserdichtigkeit auch über längere Zeit, weil die Krone nicht beschädigt werden kann. Da das Uhrwerk eh nur 2x im Jahr gestellt wird (Sommer -u. Winterzeit, Quartzwerk), kann man das machen. Auch bei Automatic-Uhren anzuraten. Das Glas ist noch das 1., weil es 1/10mm versenkt ist. Da wird eher der Rand verkratzt als das Glas. Das Zifferblatt ist aus einer Silberplatte gedreht, die Füße angelötet, Oberfläche lackiert gegen Anlaufen.
Um die Größenverhältnisse zu zeigen, das Maßband. Daneben eine Federscheibe, aber für eine Herren-Armbanduhr. Damit bringt man Werk und Werkring vorne zur Anlage. Da wackelt nichts mehr, aber die Klemmkräfte sind nicht zu groß.
Übrigens: Die Uhr ist 5,5mm hoch, davon der Boden 1mm, der kleiner als das Gehäuse ist. Daher wirkt die Uhr auch am Arm elegant.
Silber ist scheisse zum bearbeiten, es zieht es vor sich zu deformieren statt zu schneiden, Gold ist auf jeden fall vorzuziehen (gäbe es nicht der kleinen Preisunterschied). Ich habe damals auch das Glass geklebt, kein problem mit UV-Kleber. Eine 0.8 Dichtung finde ich sehr gross, ich würde nicht grosser als 0.6 nehmen. Nutengrossen sind alle genormt, sind in der NIHS wenn ich mich nicht irre. Viel Spass, Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
Hallo, Vielen Dank erst mal für all die neuen und hilfreichen Inputs. Da hat sich in meinem Kopf einiges getan. Daher einmal neuster Stand: Material: Silber Verfahren: Ich werde vorerst nun einmal mit einem Kunstoff (ABS oder PLA) ein Gehäuse so drucken. Anschliessend mal schauen, wie das so rüberkommt und mal so etwas wie eine Ist-Soll-Analyse damit machen. Dann kann ich für mich etwas besser abschätzen wie gut das mit dem Ausgiessen machbar ist und wie die Reusltate etwa werden könnten. Falls das einigermassen gut aussieht würde ich dann gerne in Silber giessen. Boden: Den Boden möchte ich nun definitiv mit Glas machen. Werde das auch mit einpressen versuchen. Verschraubt soll das ganze mit M1 werden. Bezugsquelle bin ich noch am Abklären, sollte ich aber schon hinkriegen.
@DonCorson : Sehe ich das richtig, dass du die Bandanstösse mitgegossen hattest? Ist echt gut gekommen. Die Abdrücke vom Gips hast du sehr gut wieder rausgekriegt. Ist sicher ein zünftiges Stück Arbeit, aber lohnt sich. Merci,
@praezis : Ist genau für mich auch das Problem. Ich sehe zwar dort wie weit die Herren damit gekommen sind, kann aber nicht nachvollziehen, wie das schlussendlich rausgekommen ist. Sonst hätte ich damit auch mehr anfangen können.
@mikromeister : Ja bin eben noch mit den Tutorials am Kämpfen. Die Sache mit dem Schnitt über die Zeichnungableitung geht leider so wie's angegeben wurde bei mir nicht.bzw. es ergibt sich nicht wirklich eine hilfreiche Ansicht. Keine Ahnung warum... Probiere es jetzt mal mit einer Kopie und der Ansicht auf einer anderen Ebene. Lade das hoch so bald es endlich funktioniert.
Zitat von Marcb im Beitrag #29Bezugsquelle bin ich noch am Abklären, sollte ich aber schon hinkriegen.
Hi Marc, Du bist in Kanton Bern, Schraubenhersteller gibts zuhauf. Schlimstenfalls in Neuchâtel oder Solothurn. Mit einer Zeichnung anfragen ob sie etwas ähnliches als Standard am Lager haben. Die Mindestmenge für ein existierende Schraube ist meist 100Stk, das geht. Ja Ich habe die Bandanstösse mit in einem Stuck gegossen. Es ist nicht einfach die Schnittstelle Bandanstoss-Uhrenband sauber zu bekommen, aber es geht. In Ipsach gibst eine Spezialist fürs Giessen. Don
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31.12.2013 16:58
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