Mich stört schon lange, dass auf dem Kieninger Uhrwerk steht "75 m". Ich finde das ist für ein Pendel zu kurz.
Das Sekundenpendel hat ja ca. 100 cm Länge. Wenn die Uhr alle 1,5 sec ticken soll, müsste das Pendel ca. 2,3 m lang sein.
Angenommen ich entferne jeden 2. Zahn, dann würde eine Umdrehung des Hemmrades nur die Hälfte der Tickfrequenz benötigen.
Das wäre doch sinnvoll. Nur frage ich mich, ob man nicht ein kleineres Hemmrad benötigt und am Anker dementsprchend längere Ärmchen?
Irgendwann soll die Uhr ja mal laufen, wenn ich die beiden Zahnräder fertig habe. Ich brauche nur noch ein Gehäuse...
LG
Richard

Zitat von Richard07 im Beitrag #1

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Angenommen ich entferne jeden 2. Zahn, dann würde eine Umdrehung des Hemmrades nur die Hälfte der Tickfrequenz benötigen.

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Stimmt, und würde dann durch ein doppelt so langes Pendel wieder richtig gehen. Also müsste das Pendel ca. 150 cm lang sein. Eigentlich müsste es ja klappen. Kieninger hat es wohl auch mal versucht, denn auf der Platine steht 100 cm durchgestrichen und darunter 75 cm.

Ein recht ungewöhnlicher Ansatz. Der Fall wird dadurch sehr groß, die Amplitude wohl kleiner. Hat Dein Gangrad eine gerade Zahnzahl?

"...würde dann durch ein doppelt so langes Pendel wieder richtig gehen. Also müsste das Pendel ca. 150 cm lang sein."

Die Pendellänge geht quadratisch in die Frequenz ein.

Sorry, natürlich gerade umgekehrt - vierfache Länge für halbe Frequenz.

Du würdest Dir aber durch das permanente Durchrrutschen des Ankerrrades Anker und Ankerrad aufarbeiten - wenn die Uhr dabei nicht sowieso stehen bleibt
Ein Umbau auf längeres Pendel geht nur mit einem Kleinbodenrad in passender Übersetzung

Stimmt, die Länge geht Quadratisch ein, also müsste das Pendel tatsächlich ca. 1 m lang sein bei halber Zahnzahl. Das geht nur, wenn die Zahl der Zähne gerade ist. Muss ich mal prüfen.
Damit der Aufprall an den Paletten nicht zu hohem Verschleiß führt, müssten sie so verändet werden (durch Verbreiterung) dass sie auf den nächsten Zahn (quasi ohne Durchfall) sanft übersetzt. Dann ist das Ticken auch wieder leiser.

Du möchtest also die Hebung erhöhen, um den zu großen Fall zu reduzieren - sehr abenteuerlich. Die Überlegungen sind interessant, um etwas zu lernen, aber nicht zielführend für Dein Vorhaben.

Zitat von Richard07 im Beitrag #8

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Stimmt, die Länge geht Quadratisch ein, also müsste das Pendel tatsächlich ca. 1 m lang sein bei halber Zahnzahl.

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Hallo,

so kannst Du die Pendellänge berechnen, oder bei gegebener Pendellänge die Formel nach der gewünschten Zähne-Zahl umstellen.

265_Pendel1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
266_Pendel1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: Theoretisch interessant, aber nicht zielführend.


Viele Grüße!

Matthias

Oh, da hatte ich mich verrechnet. 3 m ist etwas lang bei einer Deckenhöhe von 2,60 m .
Dann lasse ich es glaube ich bei dem kleinen Pendel. Schade. Ich finde die Sekundenpendel immer sehr interessant.
Oder ich baue ein Pendel mit einem zusätzlichen Massenpendel, das genau im Schwerpunkt aufgehängt ist und in das hängende Pendel eingreift. Dadurch kann man die Frequenz erheblich verlangsamen.
LG
Richard

An dieser Stelle möchte ich zurück kommen auf den ersten Beitrag dieses Fadens.

Um was für eine Uhr geht es überhaupt?

Es gibt immerhin viele Regulatoren mit 3/4-Sekunden-Pendel, bei denen der Sekundenzeiger innerhalb einer Minute 90 Sekunden weit läuft, die sogenannte "Falsche Sekunde". Ist das evtl. hier der Fall? Dann hat das Gangrad normalerweise 40 Zähne. Wenn man dann auf Sekundenpendel umbauen möchte benötigt man ein Gangrad mit 30 Zähnen und dazu passend Anker und Paletten.

Als ich das erstemal solch ein Uhrwerk in die Finger bekam, habe ich es auch mit einem Sekeundenpendel in Betrieb genommen und war dann überrascht, dass die Uhr sehr stark nach geht.

Wenn ein normales Pendel zu lang wird, könnte man z.B. ein Gegenschwung-Pendel verwenden...

pendel55.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)pendel56.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Quelle: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Warum man aber das Ankerrad verändern sollte, erschließt sich mir nicht. Es wäre ja völlig ausreichend ein passend geteiltes Zifferblatt herzustellen...

Zitat von Enno im Beitrag #13

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An dieser Stelle möchte ich zurück kommen auf den ersten Beitrag dieses Fadens.

Um was für eine Uhr geht es überhaupt?

Es gibt immerhin viele Regulatoren mit 3/4-Sekunden-Pendel, bei denen der Sekundenzeiger innerhalb einer Minute 90 Sekunden weit läuft, die sogenannte "Falsche Sekunde". Ist das evtl. hier der Fall? Dann hat das Gangrad normalerweise 40 Zähne. Wenn man dann auf Sekundenpendel umbauen möchte benötigt man ein Gangrad mit 30 Zähnen und dazu passend Anker und Paletten.

Als ich das erstemal solch ein Uhrwerk in die Finger bekam, habe ich es auch mit einem Sekeundenpendel in Betrieb genommen und war dann überrascht, dass die Uhr sehr stark nach geht.

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Zitat von MarkoStuhr im Beitrag #14

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Wenn ein normales Pendel zu lang wird, könnte man z.B. ein Gegenschwung-Pendel verwenden...



Quelle: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Warum man aber das Ankerrad verändern sollte, erschließt sich mir nicht. Es wäre ja völlig ausreichend ein passend geteiltes Zifferblatt herzustellen...

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