Dabei wollte ich doch nur wissen, ob Leute, die diese Uhren kennen (von denen es hier sicher noch einige mehr gibt) mir sagen können, ob sie das komplett funkenfrei hingekriegt haben oder ob winzige Fünkchen normal sind...ich schätze ja...man hat früher eben den Kontakt einfach jährlich gewechselt und gut wars vermutlich...
Das ist heute allerdings ein Problem wenn man das Ding in Dauerberieb nehmen will...und dann noch für jemand anderen, der ja nicht gleich Übermorgen wieder anrufen soll: ...he deine Uhr...da geht was net... und mir rutscht das Herz z.B. am Telefon immer tiefer..."jaja bitte sofort aus der Steckdose ziehen ich komme..." rein ins Auto und 50Km zum Standort usw. usf...ihr wisst was ich meine

Weis natürlich das ich mich auf dünnes Eis eingelassen habe mit so einer Uhr, dann noch für jemand anderen...Garantie gibt bei sowas alten nun nicht...

P.S. Unschön ist es natürlich, wenn sich andere abhalten lassen was zu schreiben wegen Auseinandersetzung von ein zwei Leuten...das wäre wirklich traurig...

Hallo Thilo, hundertprozentig wird man das nicht verhindern können, wie es auch schon @Gustav Becker geschrieben hat. Und das liegt und lag sicher nicht an der Mangelwirtschift der DDR, was absoluter Stuss ist.
Wichtig ist, und das hast Du ja schon feststellen können, dass der Kontakt absolut ölfrei bleibt!

Im Übrigen mussten sich die Hauptuhren einen jährlichen Service unterziehen, da wurde nichts dem Zufall überlassen. Ich vermute, dass der Kontakt dabei nur gereinigt und neu eingestellt wurde. In den wenigsten Fällen wurde er wohl getauscht.

Ich habe eine RFT HU mit Sekundenpendel seit 20 Jahren laufen. Da sie nicht im Blickfeld hängt, läuft sie so vor sich hin. Die Spannungsversorgung, 60V, erfolgt über einen Trafo mit nachgeschalteter Graezbrücke und ich glaub parallel noch ein Elko, mehr nicht.
Mehr ist doch zur Qualität der Uhr nicht zu sagen... Und dabei hätte ich sie schon längst mal Warten sollen!

Allerdings sind die Uhren immer für eine Überraschung gut und da ist der Pendelkontakt am wenigsten schuld. 100% kannst Du da nichts ausschließen, noch dazu wenn die Uhr dann nicht mehr bei Dir ist!
Also, bleib entspannt und versuche nicht ständig alles 1000%ig machen zu wollen.

LG Thomas

Hallo Thilo

schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzbeschaltung - so einfach.

nette Grüsse von Frido

Danke dir, das du dich gemeldet hast und dafür sorgen konntest, daß ich wieder schlafen kann

Ich weiß jetzt nicht, wen Du meintest, Thilo.

Vielleicht hilft noch die Info: 1968 war im Schaltplan eine Germaniumdiode GAY 64 vorgesehen.
In meiner HU von 1980 ist eine Siliziumdiode SY 360 verbaut.

LG Thomas 20180312_104027.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

wen? Na dich natürlich...niemand sonst hat mich hier beruhigt Danke!!!

oh sehe gerade , den Tic tak ,hab ich garnnicht gesehen weil es sich irgendwie überschnitten hat...entschuldigung nicht mitbekommen

Alles gut!

Also die Uhr läuft seit zwei Tagen mit der Schottky-Diode. Die Fünkchen sind noch etwas weniger geworden, also sehr guter Tipp

Nun noch die etwas unansehnlichen Zeiger überlackiert und eine Zeigermutter gemacht + Scheibe (welche fehlten) und im Nickelstar vernickelt...
Die Flecken auf dem ZB hab ich nicht weggebracht...passt schon so...



ein kurzes Video zeigt zweimal das minütliche schalten:

Schön, dass diese alte Uhr wieder läuft. Und der geplante Ort im Museum passt ja perfekt.

LG
Roland

Sehr schöner Bericht!

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #55

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Wenn man sich mal überschlägt, das der Pendelkontakt 21Mio. mal im Jahr schließt und davon über 1Mio. mal den Stromschluß aushalten muß...

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1850 das ist eine wirklich spektakuläre Leistung; und da gibts ja noch ältere Teile...
Man hat auch gern mal die Unruhbewegungen der Kleinuhren als beeindruckende Zahlen genannt, hab ich aber nicht parat...

habe übrigens gerade den Film zu Ende geschaut mit der geplanten Obsoleszenz, schöner Link aus anderem Thread, ich erlaube mir mal den nochmal zu klauen (hat G. Becker ja entdeckt): https://www.arte.tv/de/videos/042441-000...e/?xtor=CS1-146 das passt gerade sehr gut dazu. Ein Musterbeispiel für Langzeithaltbarkeit ist so manche alte Uhr, einer der Gründe warum alte, oder auch nicht ganz so uralte, geschichteatmende Uhren faszinieren, ist ja deren gefühlt ewige Haltbarkeit und das hat nichts mit Rückwärtsgewandheit zu tun, auf lange Sicht wird man wohl oder übel zur Langzeithaltbarkeit zurückkommen (müssen)...siehe Film...

Hallo Thilo, erst einmal Ģlückwunsch für das vollendete Projekt.
Ich hätte aber noch einige Gedanken dazu.

Bei der Uhr fehlt nicht der Nachholkontakt, sondern der Vorbereitungskontakt, warum auch immer. Foto, 2. Kontakt von rechts.

Der Einfallhebel muss mit Schwung in den Nockengrund fallen, bei deiner Uhr wandert er langsam in den Grund. Das kann bald Probleme mit der Kontaktgabe mit sich bringen.
In der Abbildung ist gut zu sehen, wie die Hebelspitze aussehen muss (Unterschnitt). Aktuell ist die Spitze verkündet.
Der Hebel muss beim letzten linken Pendelausschlag vor dem Aufzug frei in den Nockengrund fallen.

Wenn das Pendel einen zu großen Pendelausschlag hat, wird die Uhr evtl. mit einem zu schweren Gewicht (450g?) angetrieben. Dieses Gewicht ist für Uhren mit Signaleinrichtung.

LG Thomas 20180317_115921.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Screenshot_20180317-115736.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Thomas, Danke.

Diese Sachen sind wirklich alle etwas eigenartig.
Bin mir aber so ziemlich sicher, das die Uhr diesem Schema hier zu 100% entspricht: P1140259 (885x1280).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Da gibt s auch keinen Nachholkontakt, nur den Vorbereitungskontakt. Vielleicht verwechsle ich´s auch...
Ich würde denken, daß der Nachholkontakt dann später erfunden wurde, um eben 40 Minuten aufholen zu können per/min... was ja dieses Uraltmodell hier nicht schafft...

Ja und das mit dem Hebeleinfallen fand ich auch etwas merkwürdig, da fällt nix, der wird "sanft ins Tal gelassen" aber hab mir nicht viel dabei gedacht. Wenn man das ändern wollte, müsste man den Nocken mehr unterschneiden...und der Hebel könnte spitzer sein...aber dachte mir, wird schon so passen...bis jetzt hatte ich erstmal kein Kontaktproblem, hoffe es bleibt so.

Das Gewicht hab ich gerade nochmal gewogen, 365g. Es ist unbeschichtetes Messing, ein Hinweis auf höheres Alter, ich gehe davon aus, das diese Uhr eine der ersten DDR Hu´s war, auf Siemensbasis, man hat hier ja den Schmierfilz z.B. den gabs später dann nicht mehr. Würde sagen höchstens Anfang der 50er Jahre, nicht jünger, wo dann später vielleicht noch einige Verbesserungen gemacht wurden. Naja umkonstruiert wurde die ja später, das hier ist ja fast Siemens original wenn ich das mal so einschätzen soll (ohne tiefere Kenntnisse)...
Ich habe hier noch ein Schrottwerk liegen einer RFT Blechuhrenzentrale als Ersatzteilspender, und die HU22, da gibt dann noch einen Hebel mehr, dieser greift auch noch mit von unten auf den Nocken.