Hallo Thilo, kaum ist man mal ein paar Tage Off, passiert hier was ...
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #4 wer etwas Haargel braucht, ich verkaufe die frische Federhausedition!:
hatten wir doch gerade eben, das oelen der Federn .... das vom Oel das nicht innen gerann, kroch nach draussen ...
Zitat Laufflächen Federkern polieren (ich weiß, daß das die meisten wohl anders machen):
Je besser die Politur wird, um so laenger haelt die neue Lagerbuchse durch .... Das mit dem Degussitstein zum vorschleifen OK, aber zum feinschleifen die Eisenfeile, und wenn Du noch keine Zinnfeile fuer die Politur hast, tut's ein Streifen Schuhsolenleder und etwas Polierrot(wasserloeslich ohne Wachs).
Zitat man sieht, das die Oberfläche mit Lunkern ist, das Material war also bei G.B. nicht erste Wahl was man verwendete...sogar an den Zähnen ist so eine Fehlstelle vorhanden...
Nein, das muessen keine Lunker sein, Messing ist nicht immer sehr homogen, auch nach dem Walzen nicht .... Was Du hier siehst, kann durch aus eine Kombination aus Oelfrass und solchen empfindlicheren Stellen sein. Das siehst Du doch auch an den Platinen, glaubst Du das die Lunker zufaellig alle dort sind wo spaeter Teile anliegen ?
Das ist der Typische Fall von zuviel und falschem Oel am falschen Ort und dauerhafter Vernachlaessigung.
Zitat jetzt hab ich mich entschlossen bei den Platinen die "Polierwaffe" einzusetzen, es konnte ja nur besser werden:
Giselputz ist Silikonhaltig, wenn Du epilamisieren willst, dann solltest Du in Aether, und nochmal in Elma baden ....
Alles in allem, eine wahre Herkulesarbeit, und ich kann Dir nur meine Bewunderung aussprechen , ich hoffe sehr der Verursacher dieses Oelunfalls liest mit, damit es nicht zur Sisyphusarbeit wird.
Du solltest ihm auf alle Faelle mitteilen das Du die Uhr in 5 Jahren zum reinigen und oelen wiedersehen willst, und das Du das oelen der Hemmung jaerlich ambulant erledigen kannst. Und zeige ihm auch mal was so ein Fingerhut von Uhrenoel kostet, und warum ... damit er nicht nocheinmal einen solchen Unfall fabriziert.
Auch von mir noch einmal Danke für das zuschauen, das Du die Platinen wieder so hinbekommst hätte ich fast nicht gedacht- hätte angenommen da bleiben "Landkarten". Sehr schön gemacht von Dir. Das Lager ist schon wirklich krass, so einen Extremfall hatte ich (in meiner noch nicht so langen "Karriere" ) auch noch nicht.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
@mbi03: ja, daß mit dem 5 Jahreszyklus und einmal Jährlich mit dem Ölflächchen für ein winziges Tröpfchen vorbeikommen wird sicher klar gehen...
meine Poliererei ist ja etwas anders, ich nehme ja gern Polyistyrol und Diamantine, aber da gabs ja schon ne Diskussion drüber...aber ich nehme auch hier und da die Rollierfeile...
Und Epilamisieren "tu" (welch schöne Rechtschreibung) ich eigentlich nur Ankerrad und Paletten...
@Frank: ja, wirklich 100%ig weg bekomme ich die "Landkarten" auch nicht, aber bin soweit zufrieden. Zum Zapfenpolieren kommen noch paar Bilder. Das ausgelaufene Lager hat einen dazugehörigen Zapfen, welcher noch in gutem Zustand ist. Überhaupt, hielt sich die Zapfenpoliererei erstaunlicherweise in Grenzen, . Trotz starker Verschmutzung in den Lagern. Evtl. hat diese Schleifpaste wiederum den Zapfen immer gleich poliert, wäre ja denkbar.
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #18 meine Poliererei ist ja etwas anders, ich nehme ja gern Polyistyrol und Diamantine, aber da gabs ja schon ne Diskussion drüber...aber ich nehme auch hier und da die Rollierfeile...
ist schon OK, haupsache es funzt, und auch bei der 1/25 Lupe ist alles schoen glatt ...
Zitat Und Epilamisieren "tu" (welch schöne Rechtschreibung) ich eigentlich nur Ankerrad und Paletten...
gerade wenn die Lager etwas "eingelaufen" sind und der Spalt nicht mehr ganz optimal saugt ist es durchaus vorteilhaft die Lager und die Zapfen zu epilamisieren, und erst nach einem kurzen Probelauf zu oelen ... Auch dieFederhaeuser und Deckel von aussen, amit kein Schmiermittel nach aussen wandern, und sich auf dem gesammten Werk ausbreiten kann. Ist natuerlich Ansichtssache, hat sich aber bewaehrt.
Beim dem stark eingelaufenem Lager bitte mal schauen, ob der Eingriff noch auf dem alten Mass richtig ist, den allzu haeufig arbeiten sich auch Zahnrad und Trieb noch aneinander ab, ehe das Getriebe endgueltig blockiert.
Zitat von mbi03 im Beitrag #19Beim dem stark eingelaufenem Lager bitte mal schauen, ob der Eingriff noch auf dem alten Mass richtig ist, den allzu haeufig arbeiten sich auch Zahnrad und Trieb noch aneinander ab, ehe das Getriebe endgueltig blockiert.
hier in dem Fall sehen die Zahnformen noch recht gut aus, aber ich schaue nach...
poliert, ja ich weiß auf dem Bild sieht es nicht wirklich gut aus, besser hab ich´s nicht hinbekommen, die Fläche glänzt aber wirklich von Weiten wie Speckschwarte, hat aber winzige Unebenheiten, so werd ich es aber lassen, weder Rollierfeile noch Diamantine haben das ganz eben bekommen, die gedrehte Oberfläche ist nicht ganz schön gewesen, schön zylindrisch ist es jedenfalls wieder:
Bild82.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der uralte Schleifstein, mit dem ich die Polierfeile immer abziehe und die lustige Anleitung auf der Rückseite wollte ich euch nicht vorenthalten:
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #20 poliert, ja ich weiß auf dem Bild sieht es nicht wirklich gut aus, besser hab ich´s nicht hinbekommen, die Fläche glänzt aber wirklich von Weiten wie Speckschwarte, hat aber winzige Unebenheiten, so werd ich es aber lassen, weder Rollierfeile noch Diamantine haben das ganz eben bekommen, die gedrehte Oberfläche ist nicht ganz schön gewesen, schön zylindrisch ist es jedenfalls wieder:
Beim polieren gibt es kaum nennenswerten Materialabtrag 2-4/1000 .... Wenn die Unebenheiten groesser sind kannst Du Dich blau und gruen polieren ..... je groesser die tragende Flaeche wird, um so geringer der Abtrag ... Du musst erstmal vorschleifen ... mit einer Koernung von 10-25 Mue, notfalls ein Polierholz mit ganz feinem Nassschleiffpapier bekleben ... nicht zu schnell drehen lassen und die Feile nicht stillhalten ..... die Abtragsarbeit kommt aus dem "feilen" nicht aus dem drehen ....
Zitat Der uralte Schleifstein, mit dem ich die Polierfeile immer abziehe und die lustige Anleitung auf der Rückseite wollte ich euch nicht vorenthalten:
Ja da wurde ein Schleifstein noch wertgeschaetzt .... und war nicht leicht zu ersetzen.
hier mal ein lustiger Film von einem Zapfen (D ca. 2mm) mit zu viel Spiel in dieser Uhr:
Neue KWM Reibahlen ausprobieren. Bis jetzt hab ich immer mit der konischen Reibahle gearbeitet, aber die KWM Methode ist viel effizienter und funktioniert gut, sofern das passende Lager vorhanden ist:
aufreiben, ich nehm gern nen Tropfen Schneidöl dazu:
jetzt noch das Zapfenmaß genau anpassen, eine bessere Methode ist mir nicht bekannt als die 5-kant Reibahle, ich weiß es entsteht ja keine zylindrische Fläche, das Thema gabs schonmal kurz hier und zylindrische Reibahlen hab ich nicht/ kenne ich nicht für jeder Zehntel Durchmesser...
Minutenrad vorn ist dranne, das, was ich abdrehen musste, hier hab ich keine passende KWM Buchse, daher alte Methode mit rantasten mittels 5-kant Reibahle im Schnelldurchgang:
diese Buchse musste ich vorher in der Drehe noch etwas aufbohren, am Ende ebenfalls mit der Reibahle aufs Endmaß gebracht... Naja und immer zwischendurch die Platinen zusammensetzen und schauen nach der Höhenluft und wirklich leicht muß die Welle sich drehen...habe dazugelernt, hatte mal vor langer Zeit klemmende Lager produziert, wollte den Spalt so eng wie möglich lassen. Aber lieber etwas mehr Spiel, die Uhr blieb stehen nach meiner Behandlung und ein Zapfen hatte gefressen!!! (einfache Tischuhr Hermle Werk, selbstgebautes Gehäuse)
Gruß Thilo
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Nachdem ich nun mit dem Lager ersetzen fortgeschritten bin, habe ich mal eine Frage an Euch. Die Federkernlager in der Platine müssten eigentlich auch gemacht werden, siehe hier: Bild88.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Bild89.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Frage ist, kann man da ein Auge zudrücken? Weil optisch ist es nun nicht gerade schön, diese großen Lager zu ersetzen...ich weiß nicht so recht...aber wenns sein muß... der Zapfendurchmesser ist 5mm und auf der Vergrößerung sieht das Spiel ziemlich viel aus, was man so gar nicht denkt...
Gruß Thilo
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Ja, das kenne ich - gerade bei solch grenzwertigen "Verschleiß" guckt man - probiert - nochmal gucken - und am Ende mache ich es dann doch. In diesen Fall würde ich es aber auch so belassen, wie Du schreibst durch die Vergrößerung sieht es am Ende dramatischer aus als in "Natura".
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #23 Die Frage ist, kann man da ein Auge zudrücken? Weil optisch ist es nun nicht gerade schön, diese großen Lager zu ersetzen...ich weiß nicht so recht...aber wenns sein muß... der Zapfendurchmesser ist 5mm und auf der Vergrößerung sieht das Spiel ziemlich viel aus, was man so gar nicht denkt...
Das Lagerspiel sollte kleiner sein als 1/10mm und nicht kleiner als 2/100mm, ... aber fuer den Ablauf der Uhr sind diese Lager natuerlich nicht so wichtig wie die Anderen, da sie nur zum aufziehen gedreht werden.
Wissen muss man natuerlich, dieses Spiel macht den Eingriff der ersten Verzahnung seichter, und dieses Lager haelt sehr schlecht und sehr wenig Oel. Wenn Du es nicht ausbuchsen willst, dann solltest Du aber dort epilamisieren, sowohl die Welle als auch die Platinen, damit das Oel dort bleibt, denn dieser Lagerspalt saugt nicht mehr, sondern sabbert, bei jeder Umdrehung.
Die Ankerlager selbst waren auch zu erneuern, auch in der drehbaren Nuß. bei dieser Gelegenheit kann man ja die Buchse weiter nach innen stehen lassen weil es war viel Höhenluft und die Paletten waren am Rand und nicht mittig abgenutzt.
Fürs Gehwerk hab ich jetzt eine nagelneue Feder, der Unterschied ist wie Sonnensystem zu Universum, bin richtig erschrocken wie weit einen neue Feder aufgeht:
Die Federhäuser sind nun beide einbaufertig, auch den Rat mit dem Epilamisieren hab ich befolgt, denn schon beim Schließen tritt gerne Fett aus dem Spalt zw. Haus und Deckel hab ich gemerkt...und die Sauerei ist vorprogrammiert... Lager noch geölt mit D5 und jetzt warten sie in Seidenpapier eingewickelt auf die Dinge die da kommen sollen
Vielleicht hab ich irgendwo was übersehen. Es passiert, wenn die Feder eingewunden werden soll. Man hakt den Federhaken (der schwenkbare am Gerät) in die Feder. Dann spannt man und windet soweit auf, daß die Hülse drüberpasst. Durch die Spannung zieht es den Federhaken an die Feder ran. Jetzt muß ich aber etwas unter den Federhaken, damit genug vom Ende der Feder aus der Hülse raussteht. Ja und dabei kratzt natürlich der Haken, weil ich ja die Hülse dazwischenzwänge und dann noch drehe. Aber es könnte sein, daß das ein Fehler ist, und es auch geht ohne die Hülse unter den Haken zu bringen...muß ich erst sehen beim nächsten Mal...
Ich sehe jetzt selbst auf den Bildern, das das Ende wohl zu weit draußen ist. Auch beim Auswinden hatte ich einige Kratzer, weil ich muß die Hülse drehen m.M.n. um eben das Ende rausstehen zu lassen. Locker rein ohne Kraft war nicht so wirklich möglich... Hab ich mich da blöd angestellt???
Gruß Thilo
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05.11.2017 14:06
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, ich hoffe sehr der Verursacher dieses Oelunfalls liest mit, damit es nicht zur Sisyphusarbeit wird. 
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) ich eigentlich nur Ankerrad und Paletten...
(einfache Tischuhr Hermle Werk, selbstgebautes Gehäuse)
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