... übrigens kannst Du an den Zeigern in meinem Beispiel erkennen, dass es nicht einfach ist, an solchen Zeigern mit verschiedenen Strichbreiten eine gleichmässige Farbe hinzubekommen. Bei meinen Zeigern lässt sich erkennen, dass es Stellen gibt, die erst violett und noch nicht kornblumenblau sind.

... hier noch zum Schlitzpolierthema ...

Wenn ich Dir noch einen persönlichen Rat geben darf:

Vielleicht solltest Du Dich zuerst einmal mit den grundlegenden Arbeiten an den Werken vertraut machen und Dir eine kleine Routine erarbeiten, bevor Du mit dem Finissieren von Deinen Werken beginnst. Vor allem vergiss erst einmal die Genfer Streifen, Joerg weiss schon, wovon er in seiner Anmerkung schreibt.

Wenn Du also irgend wann mal zum Mond willst, beginn damit eine Rakete zu bauen!


LG

Ralf

Hallo,

Zitat von koffeinjunkie im Beitrag #31

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Und woran lass ich das dann rollen also wie schleife ich die Schraube. Da ist so eine Poliermaschine (ist ja dann ähnlich wie diese) optimaler. Vor allem weil ich mal probiert habe mit einem Dremel und Schleifaufsatz vorsichtig den Kopf zu schleifen. Das kann man vergessen da man unmöglich eine genaue Ebene schleifen kann.

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Zitat

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Für mich bitte auch hier laienhafter. :-) "SiC oder feinem Bort mittels Traenklot" ?

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SiC = SiliziunCarbid/Karborundum Schleifpulver
Bort= Fein zerkleinerter Dimantstaub
Dimantine also Corund ist ungeeignet weil das Lot nicht haftet und die Koerner vesproeden.

Traenklot=ein stabiles SilberZinnLot an der Grenze zwischen Hart und Weichlot mit einer ausgepraegt teigigen Phase.

Lot und Schleifmittel, soviel wie das Lot aufzunehmen vermag, in der teigigen Phase miteinander verkneten, und in die gewuenscht Form bringen.
durch Sandstrahlen mit Bimsmehl/Glasmehl, Trwalisieren, oder abschrubbeln mit einem feinen Stahlwollefleece scharf machen ...
so kann man Schleif- und Polierkoerper(fuer den Handbetrieb) auch fuer feine und/oder komplexe Formen erzeugen.

Zitat

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wenn es schon Richtung hellblau geht ist es schon überschritten?

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ja

Zitat

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Ich habe dann mal auch weiter draufgehalten und wenn ich mich mit der Flamme sehr nähern tue und die Schraube leicht glüht, ist sie wieder blank. Wenn ich wieder langsam aufheize beginnt das Farbspiel wieder von vorne. Sollte es nicht grau werden und auch so bleiben?

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Nein, gut poliert kommen die Farben wieder ... aber der eigendliche Sinn das richtige Mass zwischen Haerte und Zaehigkeit ist verfehlt, die Schraube ist und bleibt nun weich. Also mit Seife einreiben, rot machen, in Oel abschrecken, neu polieren, und von vorn ...

Weiche Schrauben lassen sich auch deutlich schlechter polieren und der Glanz kommt nicht mehr so beim blaeuen ...

mfG
Matthias

... frei nach Loriot: ach was ?! ...


Ich gebe mich geschlagen

Meine Schraubenköpfe werden niemals dieses Niveau erreichen, sie sind einfach nur spiegelglatt, gleichmässig, fleckenfrei und Kornblumenblau.

... und das alles ohne Glasmehl, Bimsmehl, Olivenholz, Traenklot und Klarienttenblätter ...

also ich lese ja von Anfang an mit, mir wird´s ebenfalls langsam zu "spooky"
Da sind wieder die Materialien im Spiel, die man nicht ohne weiteres bekommt (Lötzinn geht wohl nicht als Zinnfeile wenn ich nicht irre). Wie soll ein Anfänger sich eine Zinnfeile fertigen, das ist nicht so ohne denke ich...
(P.S.: bekomme auf dem Weg des Internets bis heute keine Berylliumbronze aber das war ein anderer Tread)

Die alten Methoden funktionieren sicherlich, aber ich empfinde als Hauptschwierigkeiten beim Kopfpolieren diese beiden Dinge:

-Ebenheit der Fläche, welche man ohne Maschine nie im Leben wirklich hinbekommt, nur annähernd, was aber auch schön aussehen kann.

-Kratzerfreiheit der Fläche

Damit kämpft man eigentlich am meisten

Aber vollkommen frei Hand kann ich mir nicht vorstellen eine ebene Fläche zu bekommen, alles mehrfach probiert, poliere im Drehstuhl entweder mit Diamantine auf Polystyrol oder Polierfolie (das ich die kennenlernen durfte, dafür Danke ich nochmal ganz herzlich @Ellipse) ...vorschleifen mit 1000er Papier auf Träger... Dabei drücke ich mit einer Gegenplatte/ Bohrplatte die Polystyrolplatte vorsichtig gegen die Schraube und lasse die Spindel nicht drehen wegen Kratzergefahr. Vielmehr "feile" ich mit Hin- und Herbewegung unter leichtem Druck der Gegenplatte. Immer wieder Reinigen, dabei den Nachteil in Kauf nehmen, daß das Poliermittel in die Spannzange gespült wird...nicht gut für die Drehe...

Mein (laienhaftes) Fazit: Ohne Maschine kein ordentlich polierter (und dann gebläuter) Schraubenkopf (Versuche die Schraube mit ner Pinzette zu fassen und eben zu polieren schlugen fehl..hier will ich aber nicht behaupten, daß es nicht irgendwie gehen könnte, aber ich habs nicht geschafft ein ordentliches Resultat zu erzeugen...)

Zum Bläuen kann ich aber nicht (viel) sagen, da muß ich noch lernen...hatte meist Werke mit nur polierten Schrauben ohne Bläuung.

Ergänzung:
ich staune über die perfekte Ebenheit, welche polierte Schraubenköpfe in mancher Taschenuhr haben, wie ein Spiegel. Ich weis nichtmal, ob die Schraubenkopfpoliermaschinen von Boley und Co. (die mit Buchsbaumscheiben etc.) es so eben schaffen...

Mir ist gerade eingefallen, Flachschleifer könnte gehen...werde probieren...

@mbi03

Lieber Matthias

Wohl wissend, dass ich hier im Forum selbst für den ein oder anderen den Status einer persona non grata innehabe, möchte ich Dir mein subjektives Bild Deiner Beiträge zur Kenntnis bringen. Ich kenne Dich nicht und möchte mir deshalb auch kein persönliches Urteil über Dich persönlich erlauben, ich möchte mich ausschliesslich auf Deine schriftlichen Beiträge hier im Forum beziehen. Meine Sicht ist selbstverständlich absolut subjektiv.

Mir persönlich gehen viele Deiner Beiträge einfach nur „auf den Sack“. Ich lese nur hochtrabendes Geschwafel in Deinen Beiträgen, mit denen die meisten Mitglieder und Leser sicher kaum etwas anfangen können, geschweige denn, dass es für irgend jemanden einen effektiven oder praktischen Nutzen hat.

Dieses Forum besteht in der Hauptsache aus einigen „praktischen“ Uhrmachern, Hobby-Uhrmachern, Amateur-Uhrmachern, Anfängern und Laien.

Glaubst Du tatsächlich, dass Du mit Art und Inhalt Deiner Ausführungen (hier zum Thema Bläuen für einen absoluten Anfänger) Hilfe bieten kannst? Ich denke, dass Du manchen Thread-Beteiligten und Starter vielmehr völlig verwirrst und auf einen für Anfänger unbegehbaren Weg leitest.

Ich weiss nicht, welche Motivation Dich leitet, solch „abgehobene“ Beiträge hier einzustellen, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dieses Forum nicht der geeignetste Ort für Deine „verbalen Ergüsse“ ist.

Ich vermute mal, dass der ein oder andere Leser hier im Forum ähnliche Gedanken zu Deinen Beiträgen im Kopf hat.

Mir geht es nicht darum, Dich hier aus dem Forum zu vertreiben, ich gehe lediglich meinem seit vielen Wochen dringender werden Wunsch nach, Dir das einmal (öffentlich) mitzuteilen. Ich bekräftige dabei nochmals meine Aussage, dass sich meine Meinung lediglich auf das von Dir geschriebene und nicht auf Deine Person bezieht.

Dass ich einen Teil Deiner Beiträge auch inhaltlich nicht erfassen kann, gebe ich gerne zu, schliesslich bin ich von meiner Ausbildung her völlig branchenfremd und im Bereich der Uhrmacherei reiner Autodidakt mit einigem handwerklichem Geschick.

Deine abgehobenen Beiträge mag man als „wissenschaftlich“ deklarieren und wenn das zutreffend sein sollte, erlaube ich mir die folgende Bemerkung: Einem Wissenschaftler, dem daran gelegen ist, sein Wissen weiterzugeben, sollte einer der ersten Grundsätze sein, sich so zu artikulieren, dass ihn jeder verstehen kann. Es ist keine grosse Kunst, sich mit Mitgliedern des eigenen Fachbereichs in dem dort üblichen Jargon auszutauschen, vielmehr ist es eine Kunst, sich allen verständlich zu machen. Der Fachbereich, den ich hier meine, ist wohl eher weniger der des Uhrmachers als vielmehr der des Werkstoff-Wissenschaftlers oder Werkstoff-Ingenieurs.

Ich würde mich freuen, wenn Du das Niveau Deiner Beiträge, denen des hier im Forum allgemeinen Niveaus etwas anpassen könntest, dann könnten hier viele von Deinem Wissen, Deinen Kenntnissen und Fertigkeiten profitieren.

Ich erlaube mir mit den Worten eines Wissenschaftlers (dessen populärwissenschaftliche und biographischen Werke ich sehr schätze) , den Du auch sicher kennst, zu schliessen:

„Kümmert Sie, was andere Leute denken?" ...

... Will heissen, schreibe weiter so, wie es Dir gefällt oder nimm etwas von dem oben geschriebenen an.


Beste Grüsse

Ralf

@ Swissuhrwerker
Ich weiß aber bei mir ist es momentan eher so, dass ich etwas anfange und wegen irgendeinem Mangel (sei es Ersatzteil, Zubehör oder Werkzeug) auf was anderes umschwenke. Ist also kein Übereifer sondern aus den Umständen heraus entstehend. Eigentlich hatte ich nicht vor irgendwann Zahnräder selbst herzustellen oder sowas. Ich wollte nur Uhrenz usammenbauen aber die Feinarbeit daran und das Ergebnis gefällt mir jedoch doch schon sehr. Ein bisschen tiefer einsteigen schadet bekanntlich nicht.

@mbi03
Ehrlich gesagt sehe ich zu das ich mir einige Sachen kaufe statt alles selbst zu machen. Nicht das ich es nicht könnte aber hier ist wie immer Materialbeschaffung und Zeit der Faktor. Alles kann und muss man zudem ja auch nicht selbst machen.
Aber ich bin doch eher der Typ Mensch der Tradition und Fortschritt verbindet und das Ergebnis hieraus benutzt. Mit passenden Werkzeuge und Maschinen lässt sich einfach präziser arbeiten ohne sich jahrzentelanges Können durch Handarbeit anzueignen.
Die Tipps die du vorschlägst, klingen da tiefgreifener. Da brauch ich mehr Zeit für die Materie wenn ich mit all den Sachen bisher nie zutun hatte. Da ist für mich, du brauchst dieses Werkzeug, diese Pasten, diese Varianten und dieses Mittel einfacher. In einem Video auf Youtube sieht das auch sehr gut nachvollziehbar aus wie schnell und einfach man mittels Poliermaschine eine Schraube fertig hinbekommt.

Mal schauen, da ich so nichts habe will ich eine Schraube in den Dremel packen (dieser ist befestigt) und so die Ränder schleifen.

@Philclock / Mahlekolben
Bin voll mittendrin...

Was mir noch einfällt, warum eigentlich Konrblumeblau? Ich meine goldgelb oder violett sieht auch gut aus oder hängt die Farbe gleichzeitig mit irgendeiner Materialveränderung zusammen? Ich meine mal was gelesen zu haben das beim Blau die Schraube bruchsicherer ist oder wie ist das?

@Ralf
Was ist das für eine Art Stift womit du die Schlitze schleifst und woraus besteht es?

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #50

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.....und Kornblumenblau.

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[quote=koffeinjunkie|warum eigentlich Konrblumeblau? [/quote]

Ist Geschmackssache.
Vor allem Deutsche Uhrmacher lieben das Kornblumenblau.
Wenn man ein bischen herumguckt sieht man alles.

Don

Hallo,

Zitat von koffeinjunkie im Beitrag #54

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Ehrlich gesagt sehe ich zu das ich mir einige Sachen kaufe statt alles selbst zu machen. Nicht das ich es nicht könnte aber hier ist wie immer Materialbeschaffung und Zeit der Faktor. Alles kann und muss man zudem ja auch nicht selbst machen.

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Zitat

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Aber ich bin doch eher der Typ Mensch der Tradition und Fortschritt verbindet und das Ergebnis hieraus benutzt. Mit passenden Werkzeuge und Maschinen lässt sich einfach präziser arbeiten ohne sich jahrzentelanges Können durch Handarbeit anzueignen.

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Bei meinem Lehrmeister hing auch ein Spruch "Das Werk der Hand, beseelt vom Herzen, geleitet vom Verstand; Handwerk"
Der Industrie ist das alles Wurst, da geht es vor allem um den Gewinn, alles andere selbst die Beduerfnisse und Wuensche Derer die deren Produkte kaufen muessen, sind denen egal ... Die machen den Druck ... und Zeit zu Geld. Allzuoft wird Fortschritt auch nur vorgeteuscht, um ein noch minderwertigeres Produkt, auch noch vermarkten zu koennen.

Zitat

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Die Tipps die du vorschlägst, klingen da tiefgreifener. Da brauch ich mehr Zeit für die Materie wenn ich mit all den Sachen bisher nie zutun hatte. Da ist für mich, du brauchst dieses Werkzeug, diese Pasten, diese Varianten und dieses Mittel einfacher.

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Ja mein Tips basieren auf einer sehr alten und sehr bewaehrten Kultur, bei der man auch vom Ende denkt und sich mueht, bevor man beginnt, das Ganze im Blick zu haben. Wenn man also einige Dinge weiss und beachtet, braucht man viele Maschinen und sauteure vorgefertigte Spezialmittel einfach nicht ... einfache Handwerkzeuge, Grundstoffe und das Wissen um deren Verwendung reichen meist.

Und es macht deutlich mehr Spass selbst einen wirklichen Wert herzustellen, als ihn rapsraps, nach industrieller Mentalitaet, nur billig vorzuteuschen,
Du musst das nicht glauben, aber Du kannst es ausprobieren und wirst danach feststellen das es so ist.
Auch ist es so, das bestimmte Teile unbedingt Hingabe Zuwendung und Zeit brauchen, um wirklich gut zu werden.

Da helfen die "Backrezepte" der DIY-Maerkte ... man nehme, wenn man hat, von Firma XXXX .... nicht immer wirklich .... und man muss sich danach mit dem "wenn ich wollte, koennte ich ...." zufriedengeben.

Zitat

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In einem Video auf Youtube sieht das auch sehr gut nachvollziehbar aus wie schnell und einfach man mittels Poliermaschine eine Schraube fertig hinbekommt.

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Auch der hat vorher geuebt .... und einige Videos sind auch schlicht und einfach Fakes ...
Auch die Frage nach der Motivation sollte man wohl stellen, kriegt er vielleicht Provision fuer jeden "Klick" oder fuer jede verkaufte Maschine?

Zitat

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Mal schauen, da ich so nichts habe will ich eine Schraube in den Dremel packen (dieser ist befestigt) und so die Ränder schleifen.

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Statt zu dremeln kann man die Schraube, wenn sie gross genug ist, in den Fasskloben nehmen, (Weil Dir mein Kittfutter zu aufwaendig ist), 2Hoelzchen mit feinstem und allerfeinstem Nasschleifpapier bekleben, und eines mit Polierrot bestreichen, und den Kopf aussen samt Facette auf dem Feilnagel blankmachen .... Du must doch kaum Material abtragen, rund und auf Mass ist die Schraube doch schon, sondern nur "blankmachen" *verzweifeltguckt*

Fuer mich waere das mit dem Dremel nichts, wie die 1600° heissen Gasbrenner aus dem Supermarkt oft einfach zu "scharf" sind und es der traditionelle Spiritusbrenner mit seiner von weich bis scharf gut regelbaren Flamme, oft viel besser macht ... ist z.B. der Dremel viel zu agressiv .... schnell macht man sich damit mehr Schaden als Nutzen. Vielleicht habe ich die erste Schraube schon fertig poliert, eh Du den Dremel aufgebaut hast?
Was machst Du wenn Du die Schraube versaust? Oder sie Dir unauffindbar irgendwohin davon springt? Dann holst Du die Drehe raus und machst eine Neue, weil Du sie so schneller hast, als wenn Du sie bestellst?

Als es in der Lehre (das ist schon fast 50Jahre her) um das schleifen und polieren von Stahl ging, zeigte mir der Meister ein japanisches Schwert, ein Katana, und fragte, was denkst Du, warum ist das Hamon ein leicht welliger Streifen entlang der Schneide, spiegelblank und der Rest der Klinge eher matt?
Die Antwort war einfach, es ist das selbe Material, und auch derselbe Schliff, das Hamon ist die Haertelinie denn nur bis dort ist die Schneide gehaertet.
Quintessenz ist; harter Stahl schleift und poliert sich besser und wird blanker, und bleibt es auch laenger, als weicher.

Gehaerteter Stahl nimmt auch bei Handpolitur sehr schnell Glanz an, ist die Schraube noch zur bearbeitung weichgeglueht, kannst Du lange Dremeln ...

Die leuchtend blauen Schrauben im Uhrwerk des Handwerkers zeigen eine bestimmten Ablauf:

1. Hochwertigen Stahl nehmen
2. weich und feinkoernig gluehen
3. drehen schlitzen und vorschleifen
4. haerten
5. polieren
6. (blau)anlassen

Der Industrie ist das alles egal, die nehnem schon bei Punkt 1. absichtlich das billigste minderwertigste Eisen, selbst die bekanntesten Stahlverderber Schwefel, Phosphor und Blei schrecken sie nicht im Gegenteil, weil sich beim bearbeiten keine ordentlichen Spaene bilden sondern nur Broeckl, verstopfen die Automaten nicht so schnell, und um das Werk zusammenzuhalten, und einmal unter optimalen Bedingungen zuzuschrauben langts geradeso. Geht der Handwerker daran, ist oft schon beim oeffnen schnell der Schlitz versaut und der Kopf verkratzt. Das ist nicht immer die Schuld des Handwerkers. Wuenscht der Kunde Glanz, hilft man im Nickelbad nach, und wuenscht der Kunde Blaue, hilft man chemisch nach ... aber besser sind die Schrauben durch das Verfahren, in Gegensatz zum handwerlichen Verfahren, garantiert nicht.

Das kannst Du nachtraeglich nicht toppen ... auch mit dem Dremel nicht, jedenfalls nicht wirklich.
Und schon garnicht mit Handwerklichen Mitteln, im Hobbykeller .

mfG
Matthias