Wärmekapazität ist etwa doppelt so groß wie von Invar
Dichte: 2,5 also 1/3 von Invar
Wärmeleitfähigkeit: sehr schlecht. ca 1/10 von Invar

Das ist in meinen Augen aber nicht so wichtig, denn der Ausdehnungskoeffizient von Klasse 0 Zerodur ist 0 +- 0,02 E-6
Damit hat man zumindest mal ein sehr gute Basis auf der man die nötige Kompensation des Rests gut aufbauen kann.

Perfekt ist die Langzeitstabilität und die Vorhersagbarkeit der Parameter.
Viel was genaueres als große optische Spiegel werden meines Wissens nicht gefertigt und da misst man laufend die Formabweichung im Nanometerbereich.
Nebenbei werden die bei deutlichen Temperaturgängen in "echter" offener Atmosphäre betrieben. Nicht im Wohnzimmer.

Datenblätter gibt es bei Schott

Das hat sich eingebürgert bei den "Uhrmachern": 96,...cm erzeugen T = 1 s, dennoch heißt das Ding oft 2s-Pendel....sorry, ich war unpräzise!
Grüe Ingo

Die Führung des Stahlkernes ist geschliffern ( Türöffnermagnet), darauf aufgesetzt Messingdrehteil. Ich denke, die "Auftreffstelle" auf der (bald!) Bronzefeder ist sehr konstant. Denken ist schlechter als Messen, aber das ist hier sehr schwierig.

Vielen Dank aber! Ingo

Die Uhrmachern benützen als Einheit eine halbe Schwingung, daher eine 1 Sekunden-Pendel wo der Ingenieur eine 2 Sekunden-Pendel sieht.
Don

Hallo, Matthias

Urlaub vorbei, bin wieder an meinem Steckenpferd. Zunächst aber vielen Dank für Deine zahlreichen Beiträge zu meinem Thema, Du nimmst Dir ja richtig Zeit dafür. Mit Steckenpferd meine ich nun auch, zunächst "mein" Konzept voll auszureizen...große Vorbilder kann/will ich nicht nachbauen, da reicht meine Ausrüstung und mein Geschick nicht.
Ich verfolge also "bockig" weiter das Konzept, bei jeder Schwingung den Verlust durch Reibung (aller Art !) durch einen kurzen mechanischen Impuls auf das Pendel zu kompensieren. Das jeweils eingetragene Moment liegt bei 3g x 7 cm für ca.0,3 s (gegenüber Pendelmasse 1,8 kg/1m/+- 1,5 cm Amplitude, 2s Periode...als Orientierung !)

Bisher verbessert: Stahlfeder gegen Federbronze ausgewechselt (magnetische Einfluss des Hubmagneten "weg")
Gehäuse neu: 11-lagiges Bau-Sperrholz 34 mm dick (Verwendung im Holzhochbau, Spezialfirma), damit kleiner TK in x- und y-Richtung.
Gehäuse fest in Gasbetonwand befestigt, Rückseite damit stark schwingungs-bedämpft.

Messungen erfolgen über kurze Perioden (1...2 h) und lange Perioden (8...10 h), dazu werden die T-Mittelwerte bestimmt und grob statistisch bewertet: so komme ich auf T = 2,0194...2,0166 s, über alle (bisher 30) Perioden auf eine Standardabweichung von 0,0006 s.
Dies wird n i c h t für eine kühne Extrapolation verwendet, diese Messreihe dient vor allem zur thermischen Kompensation (Carbon/Stahl/Polyamid): derzeit machen + -3 K noch - + 1 ms aus und überlagern die obig genannte Messung. (Result. TK noch negativ). Zeitnormal ist vorerst eine PC-Stoppuhr (1/100 s), der Zählfehler ist = 0, der "Stopp"-Fehler ca 0,3...0,5. (Mal nebenbei: Wie hat Harryson Zeit gemessen? Sterndurchgänge? Ich kenne sein Buch (noch) nicht.)

Soweit als Wieder-Kontakt-Aufnahme...sei nicht so streng mit mir, aber weiter helfend! Grüße Ingo

Hallo Ingo,

Zitat von Ogni im Beitrag #35

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Urlaub vorbei, bin wieder an meinem Steckenpferd.
.....
[quote]
Mit Steckenpferd meine ich nun auch, zunächst "mein" Konzept voll auszureizen...große Vorbilder kann/will ich nicht nachbauen, da reicht meine Ausrüstung und mein Geschick nicht.

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Zitat von Ogni im Beitrag #35

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Ich verfolge also "bockig" weiter das Konzept, bei jeder Schwingung den Verlust durch Reibung (aller Art !) durch einen kurzen mechanischen Impuls auf das Pendel zu kompensieren. Das jeweils eingetragene Moment liegt bei 3g x 7 cm für ca.0,3 s (gegenüber Pendelmasse 1,8 kg/1m/+- 1,5 cm Amplitude, 2s Periode...als Orientierung !)

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Zitat von Ogni im Beitrag #35

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Result. TK noch negativ

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Zitat von Ogni im Beitrag #35

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(Mal nebenbei: Wie hat Harryson Zeit gemessen? Sterndurchgänge? Ich kenne sein Buch (noch) nicht.)

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Hallo, Freunde und (=!) Kritiker: Welches "Zeitnormal" für Messungen über einige 100 h verwendet man? Normale Fukuhr synchronisiert nur gegen 02.oo Uhr, tägliche Drift zur der "Funk-Haus-Uhr" im sec-Bereich. Die interne PC-Zeitmessung wird ähnlich selten synchronisiert mit DCF77...
Die ExpertMouseClock 0100 (shop.gude.info ) synchronisiert minuetlich, wird aber nur an ds Gewerber verkauft (85,-)
Frage: Was empfehlt IHR mir?

Grüeße! OGNI (wieder an Deck!)

Also mein billiger Funkwecker tut es seit über 20 Jahren und bleibt dabei in seinem täglichen Gang deutlich unter 1 s Abweichung. Das sollte eigentlich für Langzeitbeobachtungen genügen.

Ansonsten nimmt man einen emperaturstabilisierten Quarzoszillator (TCXO) oder gleich einen Quarzofen (OCXO). Abweichungen von 10^-7 oder besser (entsprechen 36 ms in 100 h) sind mehr als ausreichend. Wem das immer noch nicht reicht, der greift zu einem GPS-stabilisierten Zeitnormal. :)

Ich nehme einen GPS-module für Langzeit- und ein TCXO für Kurzzeit-messungen.
Das GPS-module gibt eine 1 Sekundenpuls aus, das TCXO lauft mit 10Meg.
Ich kontrolliere das TCXO mit der GPS Sekundenpulse und sehe einen Temperaturgang vom nicht sehr teuere TCXO von ~0.3 Sekunden/Tag über dem Bereich 15° bis 25°.
Das ist etwas besser also die Spezifizierte 0.5ppm.
Bei stabile Temperaturen bewegt sich das TCXO überhaupt nicht.
Für Langzeitmessungen wo ein Resolution von eine Sekunde reicht ist ein GPS-module viel billiger und einfacher an ein sonstige Messgerät anzuschliessen.
Beim letzen kauf vor 6 Monate habe ich, glaube ich, $16 für ein GPS-Module mit uBlox GPS chip in HK bezahlt.
Nicht zu teuer.
Anschlüsse sind Serialleschnittstelle und 1 Sekundenpulsausgang.
Don

*kopfkratz* 0,3 s/d sind knapp 3,5 ppm, also Faktor 7 schlechter als die spezifizierten 0,5 ppm. Das schafft in diesem Temperaturbereich fast jeder einfache Uhrenquarz ohne Temperaturkompensation. Hast Du wirklich einen TCXO, oder ist bei der Messung was schiefgegangen?

Einen TCXO kriegt man schon für 1,61 Euro netto, Stabilität +/-5 ppb (ja, das sind 5 * 10^-9) zwischen -30 °C und +85 °C.

Mein Fehler, zu spät am Abend.
Ein 0 ist nicht mitgekommen, soll heissen 0.03s/d.
Ich möchte wissen wo es so billige gute TCXOs gibt in einzel Stuckzahl.
Kannst du mir die Referenz und Lieferant geben?
Ich finde keinen für unter ~CHF45.-
Don

Keiner ist ohne Fehler, bei mir war es zuviel Glühwein gestern abend, da hab ich wohl doppelt gesehen. ;)
Es gibt keinen TCXO mit 5 ppb; alles unter 0,2 ppm über den gesamten Temperaturbereich ist schon optimistisch.
Billige TCXO mit 0,5 ppm:
https://www.mouser.de/search/ProductDeta...0K26000ACW18TAS
http://de.farnell.com/epson/x1g004211000...h-26/dp/2428487
Ob man mit der Bauform und der Frequenz was anfangen kann, ist die Frage.

Vielleicht ist ja im Zuge des technischen Fortschritts alles schlechter geworden, aber meine vor Jahren erworbenen (bei C...) Funkuhrmodule synchronisieren stündlich!
Wenn dann auch noch der Quarz unter 1 s/d läuft (der nächste Uhrmacher kann das prüfen), steht der Genauigkeit von < 0,05 s/d nichts mehr im Weg.

Zitat von mbi03 im Beitrag #36

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Nebenher einfach ein Pendel nach Harrisons Angaben zu machen, und ueber ein Gleichzug-Remontoire, mit z.B. einem Single-Pin-Escapement anzutreiben,
ist doch kaum ein nennenswerter Aufwand ...

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Zitat von Ogni im Beitrag #21

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Mit Fa. Sattler hatte ich einen Disput über den Gewichtseinfluss des ablaufenden Seiles...hier habe ich recht bockige Antworten erhalten...das will ich nicht selber tun, es war unerquicklich.

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