Vom Kaliber IWC 62 / Unitas sollen nur ca. 300 Stck. gefertigt sein. Um so erstaunlicher, dass es mir schon mehrmals untergekommen ist.
Allerdings kenne ich es mal mit und mal ohne Minutenrad-Chaton, was wohl ein Qualitätsunterschied sein kann, da es wohl in zwei Qualitäten gefertigt wurde.
Einen weiteren Unterschied habe ich bei der Sperrklinke festgestellt. Diese hier hat die typische IWC Form, ich kenne das Kaliber aber auch mit kleiner Sperrklinke.
Also erst einmal zwei Fotos.




Zuerst einmal alles recht gut erhalten, ja die fehlende Schraube muss ersetzt werden. Uhrwerk läuft, also sollte es mit der üblichen Reinigung erledigt sein. Doch halt, was ist da am Sekundenrad???



Da braucht es einen neuen Stein. So kann man sich täuschen, wenn man nicht genau hinsieht.

Interessant, wo man überall frühe Glashütter Details findet. Den federnden Zeigerstellhebel in dieser Form findet man mitunter bei frühen Assmann aber auch Lange-DUF. Die fest montierte A-Welle und der eingesetzte Gangradkloben sind ebensolche Glashütter Duftmarken.



So nun tut sie es wieder.

Wohl dem, welcher noch Fassungssteine in ausreichender Sortierung im Fundus hat!
Einpreßsteine in Steinfassungen einsetzen und dann die Fassung schließen klappt leider nicht immer. Und die Steinauflage wegreiben ist nicht die feine Art um dann einen Preßstein einpressen zu können.
Und die verfügbaren Größen bei Steinen überhaupt werden immer weniger.
Gruß
Werner

Ein herrlicher Anblick! @Fritz – wie schließt du die Fassungen?

Zitat von monozelle im Beitrag #3

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Ein herrlicher Anblick! @Fritz – wie schließt du die Fassungen?

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Ich habe glücklicherweise noch nie einen gebrochenen Stein gehabt. Und frage mich, wie sowas passieren kann? Ist das das Ergebnis einer "unbeholfenen" Montage durch einen Vorgänger, oder kann sowas auch im normalen Betrieb passieren?

Wirklich – noch nie? Zu mir fand kaum eine Uhr mit ausschließlich intakten Lagern... aber ich kaufe ja immer die Kaputten...
Rubine sind ja hart, und deswegen auch spröde. Es braucht nicht viel Kraft, um einen Lagerstein zu zerbröseln. Wenn die Uhr runterfällt zb. oder es kann auch beim unachtsamen Montieren des Werks passieren – ein Zapfen sitzt nicht richtig im Lager, man denkt, es ist alles in Butter, man gibt Druck auf die Brücke, vielleicht schraubt man schonmal ambitioniert drauflos... und knacks. Das kostet ggf. nicht nur den Zapfen, da kann auch der Stein was abbekommen.

Hi Ingo,

stimmt, ich achte in der Tat vor einem Kauf darauf, dass "Steinbruch" zumindest nicht evident ist. Oft ist dann aber dennoch etwas zu tun, aber ich bin glücklich, wenn sich das in Zerlegen, Reinigen und Zusammenbau erschöpft.

Das mit dem unachtsamen Montieren habe ich mir gedacht. Bei einem Buser Armbanduhrenwerk mußte letzten Winter das Ankerrad neu (Zapfen gebrochen, Ankerrad gibts noch als NOS) Steine OK, aber ich habe ungelogen fast eine halbe Stunde gebraucht, bis das verflixt kleine Ankerrad montiert war, kaum anders dann mit dem Anker. Da reicht leichte Ungeduld schon für eine fatale "Unachtsamkeit", und das war sicherlich das Ergebnis einer solchen Unachtsamkeit bei einem Routineservice.

Das war eine Armbanduhr zum Schrottgoldpreis, da habe ich dann auch mal was Kaputtes gekauft, damit die kein böses Schicksam erleidet... Die Verkäuferin fand es dann auch toll, als ich ihr berichten konnte, was der Fehler war und dass die Uhr wieder bestens läuft.