ja, klar, - die Antwort lautet Nein!
Ich kann und will eine Uhr nicht beliebig schief hängen. Außerdem habe ich festgestellt, dass bei konstanter Uhrposition das "Humpeln" variieren kann, insbesondere wenn die Uhr angehalten war und wieder angeworfen wird. Wenn ich ein bisschen mit dem Pendel "rummache", also ein bisschen wackle und so, wird das Humpelverhalten hinterher nicht das selbe sein wie vordem.
Ich bin nun leider ziemlich ... ähm : intolerant gegen solches ungleichmäßige Ticken. (Vielleicht macht mich diese Empfindlichkeit ja sogar gänzlich ungeeignet zum Pendeluhrbesitzer?)
Frage: Gibt es da einen Kniff, anders als die ganze Uhr schief zu setzen?
Könnte das vielleicht etwas mit der Pendelfeder zu tun haben, etwa dass die verbogen ist?

P

Das Pendel läuft durch die Pendelgabel, ein mehrfach gebogenes Metallstück, das im Werk letztlich den Anker antreibt. Dieser ist auf seiner Welle wiederum mit einer Rutschkupplung verbunden. Man kann die Gabel also über den Anschlagpunkt drücken. Das dient dem Ausgleich und man stellt damit den Abfall, also das gleichmäßige Ticken ein. Vorsicht! Ich mach sowas mit ausgebautem Pendel. Das kostet zwar mehr Arbei Pendel ausbauen, einstellen, Pendel, einbauen, zuhören, Pendel ausbauen ...), aber man gefährdet (u.a.) die Pendelfeder nicht. Und es geht um Millimeter. Also: Feinfühlig agieren!

Zitat von 10:10 im Beitrag #2

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Das Pendel läuft durch die Pendelgabel, ein mehrfach gebogenes Metallstück, das im Werk letztlich den Anker antreibt. Dieser ist auf seiner Welle wiederum mit einer Rutschkupplung verbunden. Man kann die Gabel also über den Anschlagpunkt drücken. Das dient dem Ausgleich und man stellt damit den Abfall, also das gleichmäßige Ticken ein. Vorsicht! Ich mach sowas mit ausgebautem Pendel. Das kostet zwar mehr Arbei Pendel ausbauen, einstellen, Pendel, einbauen, zuhören, Pendel ausbauen ...), aber man gefährdet (u.a.) die Pendelfeder nicht. Und es geht um Millimeter. Also: Feinfühlig agieren!

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Funktioniert aber nicht so bei Wiener Regulatoren (eigene Abfallverstellung) oder wenn, was ich bei der Fehlerbeschreibung eher vermute, eine automatische Abfalleinstellung mit im Spiel ist die nicht mehr richtig Funktioniert.

lg Christian

Zitat von steffl62 im Beitrag #4

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Funktioniert aber nicht so bei Wiener Regulatoren (eigene Abfallverstellung) oder wenn, was ich bei der Fehlerbeschreibung eher vermute, eine automatische Abfalleinstellung mit im Spiel ist die nicht mehr richtig Funktioniert.

lg Christian

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Also, wie ich das verstehe, ist das eine Einstellarbeit bei laufender Uhr. Klar.
Die Schwierigkeit beginnt in meinem Fall aber schon im Vor-vor-vor-Feld, nämlich u.a. damit, dass ich keine vernünftige "Aufbock"-Einrichtung habe, meint: keinen Werkstattplatz, wo ich die Uhr für solche Arbeiten in ein Werk-Gerüst hängen könnte. Ich müsste also alle Einstellarbeiten quasi in situ, am endgültigen Platz der Uhr, vornehmen.
Aus der Erklärung der Abfall-Einstellung werde ich vermutlich genau dann richtig schlau, wenn ich alles im Gange beobachte.
Alles in alem bin ich aber zuversichtlich.

P

Dumme Frage: Um was für eine Wanduhr handelt es sich denn eigentlich? Ich hatte jetzt aufgrund der bruchstückhaften Beschreibung die Assoziation zu Freischwingern oder Regulatoren mit Aufzugswerk á la FHS. Sorry, wenn ich mich dann als untauglicher Kristallkugelleser betätigt habe.

@HermannH: Mit dem "Antrieb" hast du natürlich Recht. Der erfolgt selbstredend genau von der anderen Seite. Irgendetwas mit "Befestigung an der Ankerwelle" oder so wäre treffender gewesen, aber ich hatte so schon Probleme, den Satz unter Einhaltung der deutschen Satzbauregeln halbwegs passend zu Ende zu bringen . Und was Abfallfehler bei Filmen anbelangt: Auffallen tut sowas nur uns. Und manchmal denke ich, daß Filmregisseure denken, das muß so sein.

@steffl62: Absolut richtig. Und wahrscheinlich gibt es noch einige Werke, bei denen andere konstruktive Gegebenheiten vorliegen, als von mir beschrieben. Mir ist das erst im Nachhinein aufgegangen. Deswegen wären Fotos immer schön, wenn die Beschreibung schon so dürftig ist.

Vielleicht hilft das weiter.
pendeluhr-einstellen_ji.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruss
Wolfgang

Zitat von Wofri im Beitrag #8

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Vielleicht hilft das weiter.


Gruss
Wolfgang

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Zitat von HermannH im Beitrag #5

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[quote=steffl62|p88740]Ich muss immer grinsen, wenn man in Filmen oder Serien im Hintergrund eine Uhr ticken hört - meist mit ungleichem Abfall!

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Zitat von Gnomus im Beitrag #10

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Zitat von HermannH im Beitrag #5

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[quote=steffl62|p88740]Ich muss immer grinsen, wenn man in Filmen oder Serien im Hintergrund eine Uhr ticken hört - meist mit ungleichem Abfall!

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Grinsen? Mich nervt sowas total. Einst hatte ich einen Freund besucht, und dessen Standuhr hatte einen total schiefen Abfall. Das konnte ich mir einfach nicht mehr anhören. Und als er mir erzählte, daß die Uhr nach Vorbeifahrt eines Güterzugs (mit der "Ludmilla") oft stehen bleibt, mußte ich ganz einfach gegen seinen Willen den Abfall korrigieren. Was hatte der Kerl für einen Angst um seine Uhr! Aber hinterher war er mir dankbar, daß die Uhr dann die schweren Güterzüge ignoieren konnte.

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Zitat von Gnomus im Beitrag #10

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Das konnte ich mir einfach nicht mehr anhören. ... mußte ich ganz einfach gegen seinen Willen den Abfall korrigieren.

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Zitat von 10:10

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Ich hab ihm den Tipp gegeben, die Uhr mal für ein paar Tage beim Uhrmacher zu lassen, worauf im Brustton der Überzeugung kam, daß das überhaupt nicht in Frage komme, die Uhr sei schließlich noch nie kaputt gewesen.

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Wird wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis die Uhr wirklich kaputt ist. Aber das liegt dann "selbstverständlich" nicht am Staub. Und dann kann man ja immer noch reichlich Öl dazugeben, Salatöl tut es ja zur Not auch.
Es gibt halt immer wieder unbelehrbare Leute!

ich möchte mich hier zu diesem Thema auch mal wieder einklinken....Die von mir weiter unten schon beschriebene Schwarzwalduhr mit Schlagwerkproblem hinkt auch. Ich kann aber nicht einfach die Ankergabel hin und herdrücken. Noch mal zur Info, es ist ein Vollplatinenwerk mit Fadenaufhängung, um 1850. Hat einen kleinen Massivanker, aufgesteckt und versplintet auf einer (dort) quadratischen Welle. Das ganze ist ziemlich starr mit der Ankergabel verbunden.

Das Procedere ist dasselbe nur dass hier die Pendelführung nach links oder rechts gebogen werden muss.

Gruss
Wolfgang