Mich beschleicht der Eindruck, dass das Modell kein uhrmacher sondern ein Feinmechaniker gebaut hat wenn ich mir die Zahnräder und den Aufzugsmechanischmus anschaue.
Feinmechaniker, zumindest unsere im Museum, achten zwar auf Funktion und Genauigkeit, aber sowas wie (Lager)-Spiel kennen sie nicht. Sie verwenden vorzugsweise evolventenverzahnte Räder,was bei Uhren eher kontraproduktiv ist.
Könnte natürlich sein, oder er hat einfach eine Räderwerkskaskade genommen, die er irgendwoher bekommen hat. Da das aber sowieso kein Zeitmesser ist, fände ich das nicht schlimm. Massiv ist die Sache aber, und daher haltbar.
Zitat von Phalos im Beitrag #4Feinmechaniker, zumindest unsere im Museum, achten zwar auf Funktion und Genauigkeit, aber sowas wie (Lager)-Spiel kennen sie nicht.
Ah, Du meinst also sie sind nicht schlampig genug und nehmen die vorgegebenen Maße zu ernst?
Zitat von Phalos im Beitrag #4Feinmechaniker, zumindest unsere im Museum, achten zwar auf Funktion und Genauigkeit, aber sowas wie (Lager)-Spiel kennen sie nicht.
Ah, Du meinst also sie sind nicht schlampig genug und nehmen die vorgegebenen Maße zu ernst?
Zitat von Phalos im Beitrag #4Feinmechaniker, zumindest unsere im Museum, achten zwar auf Funktion und Genauigkeit, aber sowas wie (Lager)-Spiel kennen sie nicht.
Ah, Du meinst also sie sind nicht schlampig genug und nehmen die vorgegebenen Maße zu ernst?
Dieses Buch ist halt von Uhrmachern, nicht von Maschinenbauern geschrieben. Da werden nur Behauptungen aufgestellt, keine Erklärungen gegeben. "wird aber die Übersetzung größer, dann werden die Verhältnisse ungünstiger" Was bedeutet dieser Satz? Radialflankentriebe ergibt (ungefähr null Ergebnisse laut GOOGLE) einen Treffer, eben dieses Buch. "Meistens haben diese Verzahnungen keine Zahnluft", selten so einen Unsinn gelesen.
Mich interessiert es wirklich, warum in Uhren keine Evolventenverzahnung Verwendung findet. Mir fallen dazu zwar zwei Gründe ein, will aber lieber eine Begründung von Uhrmachern lesen. Ein dritter Grund könnte sein: haben wir immer immer so gemacht, und neue Fräser kosten viel Geld.
Zahnluft könnte man auch bei einer Evolvente haben oder ? Schließlich treibt man ja im Räderwerk nur in einer Richtung! Zykloide oder Kreisbogen als angenäherter Verwandter lässt größere Übersetzungsverhältnisse pro Paarung zu, ohne die Gleitzahl zu heftig werden zu lassen ( Abnutzung, Reibung)
Was mich grundsätzlich interessieren würde ( ist meine Überlegung und ich weiss nicht ob ich da einen Knoten in meinen Gedanken habe): Während Evolvente eine Eingriffsdiagonale ( üblich um die 20°) hat folgt die Eingriffslinie bei Zykloide im Berührbereich dem Berührkreis. Wenn man nun das Übersetzungsverhältnis bei Evolvente relativ gross macht wird der Eingriff bei realisierbarem Modul gegen 1 gehen was schon mal nicht so dolle ist. Jetzt habe ich aber noch die Eingriffsdiagonale,- was ja dann bedeuten würde, über den Eingriff eines Zahnes ändert sich der Abstand zwischen Radmitte und Berührkreis was ja hieße, ich habe bei konstantem Eintriebsmoment eine Welligkeit über dem Abtriebsmoment... und die Winkelgeschindigkeit wäre auch nicht konstant sondern wellig, da P1 = P2 ( ohne jetzt mal die Verluste zu beachten und ohne mit Schrägverzahnung oder anderen Tricks zu kämpfen...)
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17.09.2016 13:48
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