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Nachdem ich diverse Armbanduhren Kaliber zerlegt und versenkt habe möchte ich, für eine sinnvollere Gestaltung, mir ein Uhrenseminar schenken lassen. Es nützt Nix, ohne fachkundigen / betreuten Einstieg komme ich Grobmotoriker einfach nicht weiter.

So eine Veranstaltung, bei der man die De- und Montage, unter fachkundiger Anleitung in fröhlicher Atmosphäre, einer Armbanduhr vornimmt und sie hinterher stolz mit nach Hause nimmt.

Das ganze sollte im Raum Hamburg stattfinden.

Hat von euch Eine(r) mit So Was Erfahrung oder Tipps zu dem Thema?

Gruß
Gerd

Hallo Gerd,

ich könnte Dir die Seminare der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. (kurz DGC) empfehlen: Armbanduhr Seminare 2016 (eines habe ich selbst schon besucht).

In Hamburg bietet Herr Domann Uhrenseminare an: Seminar für Armbanduhren in Hamburg. Hierzu kann ich Dir aber leider nichts weiter sagen, da ich es nicht besucht habe und auch niemanden kenne der schon mal dort war. Vielleicht wissen hier ja andere mehr.

LG
Sigi

Hallo Sigi,

super, viele Dank. Ich habe auch schon Captain Google gefragt zu Herrn Doman. Ich glaube das könnte was werden. Meine Intension war nur deshalb in Hamburg weil damit die Übernachtungskosten entfallen. Da ich mir sowas schenken lassen würde (... lass Dir schenken was Du jederzeit selbst bezahlen könntest, aber ein innerer Widerstand Dich davon abhält...), sollte das Ganze auch nicht in`s Uferlose gehen.

Nachmal Danke
Gruß
Gerd

Hallo Michael,

ich kann die Damen und Herren der Zunft ja auch verstehen. Letztlich wollen die Uhrmacher natürlich Geld verdienen. Vielleicht, wünschenswert, hat der Ein- oder andere seinen Beruf ja zur Berufung gemacht. Aber nicht jeder hat Platz und Muße solchen Bastelfreaks wie mir auf die Sprünge zu helfen.

Gruß
Gerd

... Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun ...


LG

Genau so ist es! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eine Frage in dem Zusammenhang: lebt bei der DGC irgendetwas? Ich habe die mehrfach angeschrieben über das Kontakt-/Anmeldeformular und auch per Mail bezüglich Anmeldung zu 2 Armbanduhr-Kursen in 2017. Null, absolut keinerlei Reaktion. Da werden ja auch in 2017 spannende Kurse angeboten, aber offensichtlich hat man es dort nicht nötig, auf Anfragen zu reagieren. Mag ja sein, daß man schon ausgebucht ist oder an Nicht-Mitglieder keine Kurse verkaufen möchte. Aber kann man da nicht wenigstens eine entsprechende Antwort schicken?

Schon mal versucht anzurufen?

Ähm, nö, aber das kann ich ja am Dienstag mal machen.

P.S.: Du bist aus Bonn? Interessant. Bin fast jeden Tag beruflich in Bonn.

Zitat von Mahlekolben im Beitrag #6

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Man könnte es ja auch anders sehen:

Mit jedem, dem man etwas gezeigt hat, steigt der Kundenkreis.

Jeder, der etwas gezeigt bekommen hat, steht irgendwann mit einem Problem auf der Matte.

Und das alles bei Uhren, die zuvor wahrscheinlich im Müll gelandet wären...

Auch wird der Uhrmacher wieder mit richtigen Uhrmacherproblemen getriggert - nicht immer nur mit Glas-, Band- und Batteriewechseln...

Also profitieren doch beide, oder?

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Mal ganz ehrlich: ich bin IT-Berater und Softwareentwickler. Ich begegne seit 30 Jahren ständig solchen Menschen, die bei mir KnowHow abziehen wollen, natürlich immer komplett gratis, "Du kennst Dich doch damit aus, wie mache ich denn..." und dann hingehen, ihre IT-Probleme selber lösen wollen und mich dann auch noch - natürlich für umsonst - antriggern, wenn sie den Karren in den Dreck gefahren haben. Ach ja, und mal eben so zwischen Tür und Angel einen Programmierkurs von mir wollen.

Daß ich für "mal eben diesen Router anschließen" an deren Drecks-Systemen teilweise Stunden zubringe, wird nicht gesehen. Und natürlich keinesfalls bezahlt. Es macht mir ja Spaß, an PC-Systemen "herumzubasteln", oder? Und das, wo ich selber nur und ausschließlich Apple-Produkte einsetze...

Mich interessiert die Technik, die in Uhrwerken steckt, für mich ist das ein Puzzle mit etwas höherem Anspruch und vor allem ist es für mich Entspannung. Ja, ich komme "runter", wenn ich ein Uhrwerk einfach so zum Spaß zerlege, reinige, öle und dabei wieder zusammensetze. Ist mal so eine ganz andere Tätigkeit, die mich erdet und den normalen Stress vergessen lässt. Blöd, ne? Es gibt Menschen, die machen Deinen Beruf zum Spaß und zur Entspannung. Natürlich nur im kleinen Format.

Ganz nebenbei lerne ich natürlich auch kleinere Dinge dabei, die ich dann an meinen Uhren (und Werken) selber machen kann. Dabei geht es mir nicht um den 50er oder 100er, den ich dabei sparen kann, denn allein an Werkzeug, Geräten und Material habe ich ein Vielfaches davon vorweg ausgegeben. Aber zugegeben erspart es mir, auf Kleinigkeiten 6-8 Wochen warten zu müssen. Denn das sind die Zeiten, die mir Uhrmacher früher genannt haben, um ein Werk zu tauschen oder ein Glas zu erneuern.

Und ich muss mir nicht anhören: "Nein, das ist ja ein Nachbau-Werk aus Asien, da gehe ich nicht ran! Ich mache nur echte ETAs!" Dann mache ich das eben selber. Geht übrigens auch, Asia-Werke zerbröseln erstaunlicherweise nicht zu Metallstaub, bloß weil man sie zerlegt...

Ach so, konkret zu Uhrenseminaren: es ist natürlich selbstverständlich, daß wir Hobbyschrauber dafür bezahlen. Das war noch nie meine Intention, so einen Kurs umsonst zu bekommen. Ob es dann gleich um die 800€ pro Teilnehmer kosten darf, uns in die Geheimnisse eines 7750 einzuweihen, sei mal dahingestellt. Das können andere auch für 200-400€ leisten. Realitisch muss der Preis bleiben. Denn ein Geschäft muss immer beiden Seiten Spass machen.