In der Schweiz wurde ein 110-Kilo-Bär von RhB-Zug erfasst und getötet
Letzte Nacht wurde im Engadin ein Bär von einem Zug frontal erfasst und sofort getötet. Personen oder Sachschaden gab es keinen.
Beim verunfallten Bären handelt es sich um ein 110 Kilogramm schweres, männliches Jungtier, wie der Kanton am Samstag mitteilt. Der Kadaver wird der Universität Bern übergeben. Um welches Tier es sich handelt, werden dann die genetischen Untersuchungen zeigen.
Der Lokführer, dessen Identität nicht preisgegeben wird, habe das tote Tier der Wildhut gemeldet und sei dann weiter gefahren.
Seit dem letzten Sonntag wurde an mehreren Orten im Unterengadin ein Bär festgestellt. Er wanderte über Strada, Tschlin, Seraplana, Sent, Ftan, Susch nach Zernez und konnte gestern von der Wildhut noch beobachtet werden.

Bereits im Jahre 2012 ist es bei Scuol zu einem Bahnunfall mit einem Bären gekommen. Damals hat der Bär M13 den Zusammenstoss überlebt.
QUELLE: SUEDOSTSCHWEIZ.CH

IHRE MEINUNG ZUM THEMA:

Giacumin Bass
Sa 09.04.2016 - 14:26
Das mit dem Bären, sowie auch das mit dem Wolf ist so eine Sache; praktisch alle finden diese Tiere schön und faszinierend, doch im Umgang mit diesen Alpenbewohnern scheiden sich die Geister! Diese Raubtiere wandern, wie auch Bären enorme Strecken und das hat zu den bekannten Problemen geführt, wie zBsp. Jagt auf Schafherden, Bienenstöcke plündern u.a.m. In der heutigen Zeit Bären und Wölfe in dieser Bevölkerungsdichte auszusetzen finde ich ziemlich daneben. Da kann man nur hoffen, dass alles gut geht und vor allem, dass man solchen Raubtieren nie begegnet. Man sagt, diese Tiere seien scheu; schon gut, aber wenn ich plötzlich mit meinem Hund solchen Raubtieren begegnen sollte, wüsste ich nicht, was zu tun wäre. Diese Raubtiere waren aus unseren Gebieten verschwunden, weil es schon dazumal keinen Platz gab. Den grössten Schaden bis heute haben die Bauern und Schafzüchter zu ertragen. deren Zorn und Ärger jedem normalen Mensch verständlich ist. In der Zwischenzeit ist die Bevölkerung gewachsen, die Umwelt hat sich verändert, die Landschaft mit Strassen und Bauten zugepflastert. Man mag dies bedauern, aber man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Ein Nebeneinander von Bär und Mensch ist schlicht nicht möglich. Der Bär hat nun mal keine natürlichen Jagdgründe mehr und daher kann eine Rückkehr unmöglich gefördert werden. Eventuell braucht es wirklich auch hier einen ganz schlimmen Unfall, bis die Leute wieder zur Vernunft kommen!
Blers salüds
Giacumin Bass 7537 Müstair

Hallo

Da bin ich anderer Meinung.
Wolf, Bär & Co wurden nicht ausgerottet weil es keine Nebeneinander gegeben hat, sondern wegen der Trophäengeilheit vieler sogenannter "Jäger".
Es gibt genug Reviere für solche Tiere, und in den Ländern aus denen diese Tiere Gottlob wieder einwandern, hat es auch ein sehr entspanntes Verhältnis dazu.
Das diese Tiere auch mal Schafe reißen oder Bienenstöcke plündern, kann man mit Bärenzäunen (Strom), oder Schafhunden begegnen. Bei uns werden außerdem die Schäden von der Allgemeinheit getragen.

Das Menschen getötet oder verletzt werden, da habe ich viel mehr Angst vor Autos und anderen "zivilen Errungenschaften"!

Es gibt zum Glück wieder mehr Menschen die erkennen, das die Erde und die Natur wie eine gigantische und sehr komplizierte Uhr funktioniert. Entfernt oder beschädigt man Teile und die Maschine läuft unrund, so geht es allen schlechter.

Gruß hermann

Was die Wölfe betrifft: Vor Kampfhunden, die der Mensch gezüchtet und abgerichtet hat, habe ich viel mehr Angst als vor Wölfen. Sogar ein Schäferhund, der nicht ordentlich auf Herrchen oder Frauchen hört und ohne Leine "im Wald und auf der Heide" herum rennt, ist immer noch gefährlicher als Meister Isegrim. Es soll ja nicht einmal eindeutig belegt sein, ob er wirklich Menschen tötet.
Bei Meister Petz sieht die Sache schon anders aus. Da gab es schon viele tödliche Unfälle. Klar ist die Wahrscheinlichkeit, durch ein Auto getötet zu werden, viel größer als durch Bären. Aber das ist nur statistisch. Wenn ich irgendwo im einsamen Gebirge im Wald unterwegs bin, ist die Wahrscheinlichkeit, durch einen Bären getötet zu werden größer als durch ein Auto.
Also: Gegen den Wolf habe ich nichts. Ich denke, daß der Jäger heutzutage den Wolf vor allem deswegen haßt, weil der Wolf das biologische Gleichgewicht im Wald selber in Ordnung bringen kann und der Jäger damit ein wichtiges Argument für seine Daseinsberechtigung verliert.

Gruss
Wolfgang

Zitat von Gnomus im Beitrag #3

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Bei Meister Petz sieht die Sache schon anders aus. Da gab es schon viele tödliche Unfälle. Klar ist die Wahrscheinlichkeit, durch ein Auto getötet zu werden, viel größer als durch Bären. Aber das ist nur statistisch. Wenn ich irgendwo im einsamen Gebirge im Wald unterwegs bin, ist die Wahrscheinlichkeit, durch einen Bären getötet zu werden größer als durch ein Auto.

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Dies war meine Begegnung mit einem Bär in der Hohen Tatra im Jahr 1987 auf dem Weg zum Risy.
Sie verlief auf beiden Seiten friedlich, vielleicht auch deshalb, weil er von mir einen Teil meiner Wegzehrung bekam.
Zwei Wochen später erfuhr ich von einem Angriff auf ein Ehepaar in dieser Gegend.

Ich weiß, es war nicht ungefährlich, aber was wollte ich machen, er stand plötzlich da.

Gruß Fritz

Keine Behörde kann die Verantwortung übernehmen, wenn ein Raubtier einen Menschen oder ein Haustier verletzt oder gar tötet. Wir Bewohner in den Berggebieten haben zusammen mit unseren Gästen ein Anrecht darauf, ohne Gefahr vor einer Raubtierattacke frei in unserem Lebensraum bewegen zu können. Die heutige Situation ist wie bereits erwähnt mit jener vor 200 Jahren nicht vergleichbar, die Schweiz ist heute zBsp. eines der Länder Europas mit der höchsten Einwohnerdichte und die Bergregionen erfüllen wichtige Funktionen als Erholungsraum und für die landwirtschaftliche Nutzung. Dies wird in Zukunft nicht anders sein, vor allem wenn die Zubetonierung von Agrarland in diesem Rhythmus weitergeht. Diese "importierten" Raubtiere haben anderswo genug Platz, sie sind keineswegs gefährdet, sondern sie gefährden uns wie auch die vielen Naturliebhaber von Touristen und Wanderer, die ständig auch von den hoch gepriesenen Herdenschutzhunden eine Gefahr darstellen. Es drängt sich die Frage auf: Was soll das und wem nützt das Ganze? Sicher nicht den betroffenen Bewohnern der Bergregionen.
Ich selbst habe den Vorfall vom 28. auf den 29. April 2008 noch bestens in Erinnerung als ich im Nachbardorf am helllichten Tag einen Bär auf der alten Hauptstrasse Richtung Tschierv, keine 30m von mir entfernt, unmittelbar nach einer Kurve am Waldrand angetroffen habe. Zum Glück hatte mein nicht angeleinter Boxerhund einen wunderbaren Gehorsam und ich konnte ihn sofort abrufen. Ich selbst bin kein "Angsthase" aber mir war es verdammt unwohl dabei, weil man in einem solchen Moment absolut nicht weiß, was nun geschieht. Wenn er meinen Boxer angegriffen hätte, dann wüsste ich nicht, was zu tun wäre. Sich auf den Boden legen, sich ruhig verhalten und den Nacken mit den Händen schützen und abwarten, wie es von ein paar Superschlauen empfohlen wird? Ich weiß wirklich nicht, was die Leute studieren und solchen Unsinn von einer offiziellen Stelle wie beim WWF Graubünden in einer Broschüre zu lesen ist. Mir lief der Angstschweiß buchstäblich die Stirne runter und blieb noch lange wie angewurzelt stehen. Der Bär hatte uns angeschaut und trottete dann gemächlich weiter.
Auch wenn sich der Bär bis heute stets friedlich und nicht aggressiv verhalten hat, möchte ich ein solches Erlebnis nicht nochmals erfahren.

Hallo Giacumin,
wenn ich nun Deine Argumentation weiter spinne müsst die Schweiz dann alle Wiesenflächen wegen Rutschgefahr zubetonieren und mit grünen Antirutschmatten bekleben, des weiteren müssten alle Berge wegen der Absturzgefahr eingeebnet werden und vor allem alle Kühe geschlachtet oder eingesperrt werden weil die ja viel mehr Menschen verletzten als Bären oder Wölfe.

Ich verstehe Deine Argumentation schon, aber ich finde das wir alle viel zu viel Gewicht auf die persönliche Sicherheit anderer legen. Ich denke erwachsene Menschen sollten selbst entscheiden können ob sie sich jetzt in Gebiete wagen wollen wo Bären oder Kühe frei herumlaufen oder eben nicht. Wenn Du aber in solchen Gebieten lebst gibt es meiner Meinung nach nur die Alternative weg zu ziehen, mit der Gefahr zu leben oder eben die Wiesen zuzubetonieren und die Berge einzuebnen.

lg Christian

Lieber Christian, ich finde es nett, dass Du doch noch ein gewisses Verständnis für meine Argumentation findest. Am besten wäre es, wenn man diese Grossraubtiere bei uns in den Nationalpark verbannen könnte, denn dort könnten sie ihre ökologische Wirkung entfalten, ohne jemandem zu belästigen. Zumindest theoretisch wäre es durchaus faszinierend, wenn sich diese Tiere tatsächlich im Nationalpark aufhalten würden. Das wäre dann wirklich Natur pur. Das ganze hat aber einen Haken: Bär, Luchs und Wolf pflegen sich dummerweise nicht an die von Menschen vorgegebenen Grenzen zu halten. Die Tiere würden über kurz oder lang im Unterland auf Beutefang gehen, in Siedelungen vorstoßen und dort die Bevölkerung verängstigen. Ich möchte dann mal die Zürcher fragen, was sie denn dazu meinen?
Man muss kein Wildbiologe sein, um festzustellen, dass die Ansiedlung von Grossraubtieren in der dicht besiedelten Schweiz problematisch ist. Dessen sollten sich vor allem jene Natur- und Tierromantiker im Unterland bewusst werden, die noch immer verkünden, es habe im Berggebiet ausreichend Platz für diese Tiere. Das mag für die Weiten von Kanada gelten, wie es in Österreich aussieht weiß ich nicht, aber bestimmt nicht für Schweizer Wälder und schon gar nicht für die 170 Quadratkilometer des Nationalparks. Wer das nicht nachvollziehen kann, entzieht sich bewusst der Realität oder wohnt wie erwähnt weitab vom Bär, zBsp in Zürich oder im wohlbehüteten Mikrokosmos einer Einfamilienhaussiedelung. Von sicherer Warte aus lässt es sich eben trefflich über Biodiversität "schwadronieren".

Lieber Christian, ich hätte da noch einen Vorschlag: Vielleicht hat jemand einmal die Idee, zBsp. in einem Österreichischem See Krokodile auszusetzen; selbstverständlich auch so scheue, liebe, zahme Kuscheltiere, so wie man es vom Bären erwartet und von den Touristikern geworben wird.

Na ja Bären gibt's bei uns schon, zugegebener Maßen nicht viele. Ich gebe auch zu, dass das Zusammenleben nicht konfliktfrei funktioniert und ja, es stimmt, ich lebe in Wien und Bären gibt es bei uns nur im Zoo.
Trotzdem denke ich das es nicht gut ist alles auszurotten oder zu verbieten was Menschen gefährlich werden könnte. Gerade die Schweitz wirbt doch gerne mit unberührter Natur und Traumhaften Bergen. Wieviele Menschen sterben denn bei euch jedes jahr in diesen tollen Bergen? Sollen die jetzt auch verboten oder abgesperrt oder platt gemacht werden? Wie schon gesagt verstehe ich Deine Gedanken und Sorgen recht gut und kann das auch durchaus nachvollziehen, mich stören nur die Konsequenzen die sich daraus ergeben wenn man das zu Ende denkt.

lg Christian
(der es sicher nicht böse meint)

lg Christian
(der es sicher nicht böse meint)

Das weiß ich doch, lieber Christian.
Dennoch musste ich Dir ein wenig "Paroli" bieten...

LIebe Grüsse
Giacumin

Super

lg Christian

Ich erinnere mich an den jungen Bären (Martin?), der vor ein paar Jahren (2012?) aus Südtirol in die Schweiz gewandert ist. Bären mögen scheu sein (weiß ich nicht), dumm sind sie aber nicht und lernen schnell wo sie Nahrung finden, nämlich z.B. In Mülltonnen. Und wenn sie dann hungrig in die Siedlungen gehen, dann ist das schon nicht so ohne. Und wenn man dann Kinder hat, die auch gerne draussen sind...
Mir wurde auch mal gesagt, Bären hätten keine Mimik, man könne ihnen also nicht ansehen wie sie gerade drauf sind. Einmal ist ein Schwarzbär im Wildpark direkt auf unser Auto zugelaufen, da habe ich lieber zugesehen, dass wir wegkommen.

Ein Jäger hat mir mal ähnliches von Wildschweinen erzählt. Bei uns ist auf einer Seite der Wald (der Taunus) auf der anderen der Ort und dazwischen liegt die Autobahn. Den Jägern wurde es verboten, im Wald die Wildschweine zu füttern. Wenn die natürlichen Nahrungsquellen im Wald für die Population nicht ausreicht, ratet mal wohin die Wildschweine dann gehen um Futter zu finden. Über die Autobahn auf die Seite wo der Ort samt Landwirtschaft ist. Einmal hat nachts vor neben und hinter mir eine Rotte Wildschweine die Fahrbahn überquert. Wäre ich ungebremst weitergefahren hätte ich die vor mir erwischt, hätte ich voll gebremst wäre mir von der Seite eins reingelaufen. Ich danke heute noch meinem Schöpfer, dass es gut gegangen ist. Ich möchte auch nicht erleben was ein Muttertier macht wenn man bei so einem Unfall ihr Junges erwischt. Zwischenzeitlich hat man da Zäune gebaut.

Das Zusammenleben von Mensch und Tier (besonders Wild- und Raubtier) in unserer eng besiedelten Landschaft ist nicht unproblematisch.

Gruß
Norbert