Das Sägen mit dem Uhrmacher/Goldschmiedesägebogen ist eine Arbeit die schon eine etwas längere Zeit des Übens bedarf.
Gerade bei Material über einem Millimeter Stärke ist es wichtig den Sägebogen horizontal und vertikal im 90° Winkel zu führen, sonst sägt man zwar oben am angerissenen Strich, kommt aber unten bei verkantetem Bogen von der Linie ab und sägt so zuviel weg - oder läßt zuviel stehen, was unnötige Zeit der Nachbearbeitung nach sich zieht.
Auch die richtige Spannung des Sägeblatts ist entscheidend. Zu wenig Spannung führt dazu das man schnell aus der Richtung kommt - zu viel Spannung führt zum Reißen des Blattes.
Ein häufig gemachter Fehler ist beim Unterbrechen des Sägens daß das Blatt im Material nicht an ein Ende geführt wird sondern in der Mitte stehengelassen wird. Während des Sägens erhitzt sich das Blatt nicht unerheblich. An der Stelle wo es im Material angehalten wird gibt es diese Hitze ans Material ab während die Temperatur an den freien Stellen länger erhalten bleibt. Das führt zu einer Strukturveränderung im Sägeblatt die es beim Wiederaufnehmen des Sägevorgangs an der Stelle reißen läßt wo es im Material geruht hat.

Ich zeige hier mal an Hand eines dekupierten Vollkreiswinkelmessers wie man nach einer längeren Zeit der Übung in die Lage versetzt wird praktisch auf ein Hundertstel genau zu sägen.
Die Dekupierungen wurden mit einem sehr feinen Blatt gemacht, welches keine groben Sägestrukturen hinterläßt und deshalb nicht mehr mit Feilen usw. nachbearbeitet.

Ich denke, so ein Vollkreiswinkelmessers ist vom Sägeaufwand her mit den Schenkeln des Kleinbodenrades nicht zu vergleichen.

Allerdings bin ich der Meinung, das gerade beim Sägen viel Geduld und Ausdauer sein muss, wenn man in Eile ist oder keine "Lust" hat,
soll man es lassen. Ist wie beim Steine schleifen...

Wow, tolle Arbeit. Da stehen mir sicher noch viele Übungsstunden bevor.

lg Christian

Zitat von Philclock

---

Christian,wir könne ja mal Zeiger machen,da könntest Du sowas sehr gut üben.

---

Üben wir erstmal das Schleifen und anschließende Einstellen von Graham Paletten, das steht bei mir schon länger auf der ToDo-Liste. Zeiger anfertigen kommt dann gleich danach
lg Christian

Zitat von Philclock

---

Also die Schenkelung kann sich doch sehen lassen,die finde ich prima!

---

Also mir selber gefallen sie noch nicht so gut...diese Woche wird das eh nix mehr..bin auch zu hause mit Erkältung
und Schnupfen.

Morgen gehts aber wieder in die Schule, Theorie zu verpassen ist nicht so gut..zumindest jetzt nicht

Zitat von Victor

---

Zitat von Philclock

---

Also die Schenkelung kann sich doch sehen lassen,die finde ich prima!

---

Also mir selber gefallen sie noch nicht so gut...diese Woche wird das eh nix mehr..bin auch zu hause mit Erkältung
und Schnupfen.

Morgen gehts aber wieder in die Schule, Theorie zu verpassen ist nicht so gut..zumindest jetzt nicht

---

Ja, mich hats auch erwischt.
Phil hat uns wohl angesteckt.

Bei dem Wetter ja auch kein Wunder...hier in Furtwangen aktuell...

Schneeregen

Hurrrrra!

Super, vor allem die diversen Schleif und Polierpasten. Da hab ich sicher nicht alles benötigte da.

Heute gings dann mal weiter..

Hier eine kleine Feilhilfe, die in die geriebene Bohrung (3,2 H7) passt.
Somit kann der Innenkreis gefeilt und ausgestrichen werden.








Nun, da dies soweit fertig ist, wird das Rad ausgestochen...dies geschieht mit einer mitlaufenden Rolle auf der anderen Seite und
einem Handdrehmeißel...Achtung!...Nicht mit den Fingern in die Scheibe geraten
Das Rad sitzt auf einem kleinen Messingzylinder, der in einem aus Stahl sitzt.



Unterlegscheiben..











Hier wird noch auf das Maß gedreht, bevor die Zähne kommen




Sieht nun so aus...




Und morgen gehts ans Verzahnen, Rundschleifen und Anglieren...

Mitlaufende...

Hab gerade in meine Uhr die Rollen eingehängt und da waren es lose Rollen