Hier meine ganz persönlichen Tipps zum Spritsparen…
Es ist allen bekannt, dass wir mit unseren Fahrzeugen Kraftstoffe verbrennen, deren Vorkommen endlich sind. Es ist zwar noch kein konkretes Datum genannt worden und hier und dort tut sich noch eine neue Quelle auf – doch irgendwann wird der letzte Tropfen Öl aus dem Boden gesaugt worden sein.
Sicherlich sind unsere KFZ nicht die einzigen Nutzer des Öls! Heizungen, Containerschiffe, Verpackungen, Medizin – überall wird Öl gebraucht. Hier geht es allerdings um unsere PKWs, die mit Benzin oder Diesel (ja, oder auch Gas oder mit Strom) bewegt werden.
Es geht auch gar nicht darum, ein festes Regelwerk zu erstellen, dazu ist der Individualverkehr viel zu individuell. Ich möchte hier eher allgemeine Tipps aufführen, die, wie ich glaube, tatsächlich einige Liter auf 100 Kilometern einsparen können. Wer allerdings Spritspar-Profi ist und von sich aus schon am untersten Limit fährt, wird darauf pfeifen können…
Mit dem üblichen Blabla will ich mich hier auch gar nicht beschäftigen: Nur halbvoll tanken, Reifendruck erhöhen, Wartungsintervalle einhalten, Krimskrams aus dem Kofferraum schmeißen, Klimaanlage einschalten statt Fenster aufmachen etc.
Hier geht es ums Eingemachte! Hier geht es ums Fahren für Männer!
Naja, so ungefähr jedenfalls. Ich leg‘ einfach mal los.
Tipp 1: Jeder Kilometer, der nicht gefahren wird, spart Sprit!
Das ist noch recht einfach und sollte erst mal so hingenommen werden, denn daraus folgt:
Tipp 2: Noch nötige Fahrten organisieren!
Und das ist mal gar nicht so einfach. Es gilt, ein Umdenken zu erreichen von „ich kann fahren“ zu „ich muss fahren!“
Dabei gilt es, Fahrten zu organisieren, Ziele so zu planen, dass eine möglichst kurze Strecke zurückgelegt werden muss und möglichst viele Aufgaben mit einer Tour erledigt werden.
Doch: Womit? Hieraus folgt:
Tipp 3: Das richtige Auto für den Job!
Die Schrankwand vom Möbelhaus mit einem Smart abholen zu wollen macht genau so wenig Sinn, wie einen Actros anzuschmeißen, nur um mal eben Brötchen zu kaufen.
Wenn man es also übertreibt, sollte jeder potenzielle Kraftfahrer über mehrere Fahrzeuge unterschiedlicher Dimension verfügen. Das ist natürlich Quatsch, doch geht es hier um das Sparen von Kraftstoff – nicht um das Sparen an Anschaffungskosten und Unterhalt.
Derjenige, der überwiegend sich selbst durch den Stadtverkehr quält, wird eher zum Klein- oder Kleinstwagen mit kleinem Benzin-Motor greifen. Diese Fahrzeuge sind günstig in der Anschaffung und im Unterhalt. Die geringe Leistung macht sich auch in geringem Verbrauch bemerkbar. Auch sind diese Motore schnell auf Betriebstemperatur, sodass hier nur eine kurze Warmlaufphase mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch zu erwarten ist.
Derjenige, der sich selbst und jede Menge Krimskrams durch Städte, vor allem aber über Landstraßen und Autobahnen zu bewegen hat, wird eher zum größeren Fahrzeug mit ebenso großem Dieselmotor greifen. Diese Motore brauchen zwar etwas länger, bis sie ihre Betriebstemperatur erreicht haben, liegen im Schnitt allerdings häufig 2…3 Liter/100km unter ihren (vergleichbaren!) Fremdzünder-Pedanten.
Also: In der Stadt den Schuhkarton mit Fremdzündung, außerhalb der Stadt lieber den dicken Kombi mit Selbstzündungs-Aggregat.
Dabei sollte man beachten: Leistung ist ein rein rechnerischer Wert!
Die Herleitung der Konstante 9550 musste ich auch schon mal auswendig lernen, liegt aber irgendwo in einer Schmuddelecke meiner grauen Zellen verbuddelt.
Wichtig ist aber zu erkennen, dass Leistung extrem von der Drehzahl abhängt. Ein PKW, der als Diesel und als Benziner mit je 150kW angeboten wird, wird als Diesel weniger Kraftstoff benötigen.
Warum?
Dieselmotore sind schwerer gebaut, da die Verbrennungsdrücker höher sind. Dabei ist das Kraftstoff-Luftgemisch magerer (weniger Kraftstoff bei gleichem Anteil Luft), auch läuft die Verbrennung kühler ab (daher die verlängerte Warmlaufphase). Da sie aus schweren Bauteilen bestehen, können sie nicht so hoch drehen, entwickeln allerdings seit dem Turbolader die höheren Drehmomente gegenüber den Benzinern.
Das heißt: Der Dieselmotor macht mit Drehmoment das wett, was ein Benziner nur mit höherer Drehzahl schafft – wenn man das Augenmerk auf die Leistung gelegt hat.
Eine weitere Überlegung: Bei grundsätzlich gleichem Fahrzeug wird der Motor mit dem höheren Drehmoment weniger verbrauchen, als die niedriger motorisierte Variante. Warum?
Das Schwerste für einen Motor – und damit das Kraftstoffintensivste, ist das Beschleunigen. Und eben jenes Beschleunigen fällt dem stärkeren Motor wesentlich leichter, als dem schwächeren – er muss nicht so „getreten“ werden.
Das wissen Spediteure schon lange. Aktuelle LKW-Motore der schweren Klasse belegen, dass der sparsamste Motor irgendwo, um und bei 460PS +/- 20 Pferdchen liegt. Das Drehmoment liegt hier gerne bei 2.500Nm. Meist sind das 6 Zylinder Reihen-Motore mit etwa 10…12 Litern Hubraum.
Die Kommunen haben sich das abgeschaut und entsprechend aufgerüstet.
Weniger Leistung bedeutet, mehr treten und länger beschleunigen zu müssen, mehr Hubraum will gefüttert werden.
R8, V8, V10 und V12 mit 16…22l Hubraum und 3.000…3.500Nm Drehmoment sind zwar beeindruckend, doch in dem Bereich eher Exoten und meist den Profilneurosen des Betreibers zuzuordnen. Hier, in einer Spedition, muss unbedingt wirtschaftlich gerechnet werden!
Im Vergleich dazu dient mir eines der schnellsten Serien-Motorräder: Die Suzuki Hayabusa.
Ein 4-Zylinder-Benzin-Motörchen mit 1,35l Hubraum schafft es gerade mal auf 155Nm Drehmoment bei 7.200Nm U/min. Hier kommt allerdings die extrem hohe Drehzahl von 9.500U/min zum Tragen, um dem Geschoss 145kW bei 9.500U/min. auszuweisen. Tempo 300 wird bei 11.000 Umdrehungen erreicht. Im Schnitt und bei moderater Fahrweise zieht sich das Moped gut 6,5l/100km durch – bei einem Leergewicht von 260kg!
Zylinder und Drehzahlen wollen gefüttert werden. Ein Gaswechsel (Abgas/Frischgas) liegt bei jeder 2. Kurbelwellen-Umdrehung an. Das multipliziert mit den Hubräumen sämtlicher Pötte und dem Vorwärtsdrang des Bedieners…
Die Wahrheit liegt also für jeden irgendwo in seinem eigenen Mittel.
Daraus folgt, da ich mich hier schon wieder ein wenig verquatscht habe:
Tipp 4.2: Wahl des richtigen Weges
Aus Sicht des Kraftstoffverbrauchs sind kurze Strecken zu wählen.
Oft muss man auf diesen Abkürzungen und Schleichwegen jedoch bremsen, anfahren, bremsen, anfahren.
Manchmal ist ein etwas längerer Weg günstiger, wenn hier mehr Strecke rollend bewältigt werden kann.
Tipp 4,72: Zu passenden Zeiten losdüsen (echte Männertipps!):
Berufsverkehre und Staus vermeiden. Oft geht es nur um eine Viertelstunde!
Lieber eine halbe Stunde früher losfahren, dafür freie Straßen und Parkplätze genießen, als sich vor Fahrtantritt noch die Aufgabenliste der Frau bis ins Detail erklären zu lassen.
Auch sich mal lieber eine halbe Überstunde für den Chef leisten, als früh genug zum Staubsaugen und Einkaufen wieder daheim einzutreffen.
Früh früher und spät später losfahren hat demnach mehrere Vorteile. Diese gilt es ob des hier diskutierten Kraftstoffverbrauchs geschickt einzusetzen und mit der Partnerin daheim zu kommunizieren.
Schlafmützen mit Gleitzeit fahren halt noch später los und kommen noch später heim, genießen allerdings ähnliche Vorteile…
Tipp 5: Gas geben…
... aber so richtig! Ein Verbrennungsmotor muss warm gefahren werden, erst dann kann er sparsamer laufen. Dabei meine ich nicht „digitales Fahrpedal“ oder „Knallgas“, sondern wirklich zügiges Beschleunigen auf die gewünschte Geschwindigkeit. Dann aber auch hochschalten und dabei auch mal einen Gang oder zwei überspringen!
Das klingt erst mal komisch, hört sich auch erst mal komisch an, macht aber Sinn, wenn man das Auto möglichst lange rollen lassen will, ohne weiter zu beschleunigen. Dem Getriebe ist es egal.
Also: Beherzt beschleunigen, vom ersten auch gerne mal in den dritten oder gleich in den vierten Gang schalten und dann einfach nur noch laufen lassen.
Hier ist der Diesel gegenüber dem Benziner durchaus im Nachteil, weil er durch die niedrigeren Verbrennungstemperaturen länger braucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Für kurze Strecken ist daher der kleinere Benziner zu empfehlen.
Tipp 6: Tempomat benutzen!
Nicht nur auf der Autobahn, nicht nur auf der Landstraße: Nein! Auch in der Stadt kann der Tempomat genutzt werden!
Der Tempomat hält die gewählte Geschwindigkeit in der höchsten Gleichmäßigkeit. Unnötiges Beschleunigen von 49,77 auf 52,27 wird vermieden (und wieder Verzögern und wieder Beschleunigen und wieder Verzögern und wieder Beschleunigen…).
Die Zukunft beschert uns den topographischen Tempomaten – zuerst im LKW. Der weiß, wann eine Steigung, wann ein Gefälle kommt. Hustet uns was mit unserer gewählten Fluggeschwindigkeit in der Steigung und beschleunigt erst wieder im Gefälle.
Hier ist der LKW auch wieder Technologie-Vorreiter. Per Telemetrie werden Daten ausgewertet: Fahrpedalstellung, Bremsvorgänge, Beladung etc. Doch erst die Einführung der Topographie bringt wirklich auswertbare Ergebnisse (Kasseler Berge vs. Ostfriesland). Und die werden, man glaubt es kaum, per Software und Ausdruck dem Fahrer ausgehändigt, um ihm wirkliche Tipps für die Praxis an die Hand zu geben, hier und dort noch ein Quäntchen weniger Kraftstoff einzusparen: Kerniger anfahren, früher vom Gas gehen, früher den Tempomaten einschalten, mehr Einsatz der Dauerbremse etc. Prinzipiell: „Mehr rollen lassen!“ – der Lieblingsspruch eines jeden Disponenten.
Einer meiner Kunden hat auf diese Weise, bei durchaus vergleichbaren Touren, gut 15.000 Liter Diesel einsparen können! Da rechnet sich so ein System recht schnell…
Wenn 20 LKW täglich im Schnitt 400km fahren und dabei 28l/100km brauchen, macht das im Jahr und 200 Werktagen gut 1.600.000km. Bei 28l/100km macht das 448.000 Liter Diesel.
Wenn jeder Fahrer „nur“ 1l/100km einspart, macht das 16.000 Liter Diesel aus. Bravo. Das ist ein Ziel!
Aber das nur als Überschlag und völlig nebenher.
Tipp 6,5: Abstand!
Haltet Abstand zum Vordermann! Abstand, Abstand, Abstand!
Denn nur so kann der Tempomat möglichst lange drin bleiben, nur so kann das „Rollen lassen“ weitestgehend genutzt werden.
Wie oft beschleunigen und verzögern Vorausfahrende, die auf der Landstraße in einer Reihe hinter einem LKW hinterher fahren?
Ein großzügiger Abstand hilft, diese permanenten Geschwindigkeitsänderungen zu kompensieren und eine möglichst gleichmäßige Geschwindigkeit zu halten.
Tipp 7: Profilneurosen zu Hause lassen
Wie oft erwische ich mich selbst: Ich möchte sparsam an eine Ampel heranrollen, ziehe den Huf aus der Ölwanne und lasse meinen Ofen ausrollen. Manchmal stelle ich fest, dass diese leichte Verzögerung meinen Verfolger dazu veranlasst, Platz in meinem Kofferraum zu suchen, woraufhin ich mir mit einem kleinen Gasstoß sportlichen Abstand zu verschaffen suche. Nur ein kleines Bisschen flotter an die Ampel ran.
Das macht keinen Sinn!
Weg mit der Flosse von der Taste unten rechts! Karre in aller Ruhe ausrollen lassen!
Wenn Ihr dann mal an der Spitze des Staus angekommen seid, ergeht
Tipp 8: Bremsen vermeiden!
Warum? Wer bremsen muss, hat doch vorher zu stark beschleunigt! Oder?
Das Schwerste für einen Motor ist das Beschleunigen. Der niedrigste Verbrauch (abgesehen vom Abstellen!) ist beim „Rollen lassen“ zu erwarten.
Um das zu erreichen, gilt es, eine maximal mögliche Streckenkenntnis zu erreichen. Das ist der wichtigste Punkt.
Wie oft kommt nach dem „70 aufgehoben“ nach der nächsten Kurve ein Ortseingangsschild? Muss man da wirklich von 70 auf 100 rauf und dann wieder runter auf 50?
Oder lässt man seine Kiste mit 70 weiterrollen, nimmt den Huf von der Pedalerie und ist am Ortseingang auf passender Geschwindigkeit?
Genau genommen müsste man vor dem Kreisverkehr in den Leerlauf schalten und das Schiff auf den zwei kurvenäußeren Rädern hindurch manövrieren: Bloß nicht an Geschwindigkeit verlieren um bloß nicht wieder beschleunigen zu müssen!
Schaut man sich moderne PKW an, stellt man oft fest, dass ein großvolumiger Dieselmotor mit einem vielstufigen Automatikgetriebe gepaart wird. Oft sind das 3l V6 Diesel mit 8- oder gar 9-Stufen ZF-Automaten dahinter.
Die Elektronik macht es dann, dass Tempo 180 bei 1.200 Umdrehungen pro Minute dahingebrabbelt wird – und eben nicht jenseits der 4.000. Das klappt allerdings nur, wenn von vorn ordentlich Drehmoment anliegt. Ist die Kiste zu schlapp, muss halt hoch gedreht werden (Leistung=Drehzahl*Drehmoment/9550).
Tipp 8,6: Überholen vermeiden!
Muss das denn immer sein?
Wie oft überholt man einen LKW oder langsamen PKW, nur, um sich in die nächste Riege Überholungs-Williger einzureihen?
Hier und dort macht es durchaus Sinn, doch oft…
Ja, wie oft trifft man sich an der nächsten Ampel wieder?
Gerade erst mühsam überholt zieht der an der nächsten roten Ampel auf die Linksabbieger-Spur…
Nutzen, oder gar Gewinn, gleich Null.
Tipp 8,9: Überholen: Machen!
Damit meine ich die Fahrzeugwartung.
In der Vergangenheit habe ich einen kleinen Micra kennen gelernt, der sich aufgrund eines verdreckten Luftfilters gut und gerne 3l/100km mehr reingezogen hat. Verklebte Zündkerzen taten ihr Übriges.
Also: Werkstatt- und Service-Intervalle einhalten!
Tipp 9: Fahrräder hinter das Auto, nicht darauf!
Der Fahrwiderstand erhöht sich immens, wenn Fahrräder auf dem Dach fest geschraubt sind. Günstiger sind die Fahrradhalter, die auf die Anhängerkupplung geschnallt werden.
Dabei gewinnt die Silhouette ein wenig an Breite (aufpassen!), ist allerdings aerodynamisch dem Fahrrad auf dem Dach vorzuziehen.
Tipp 10: Standheizung im Sommer
Um ein Fahrzeug aufzuheizen, benötigt eine gute Standheizung gut 0,4l Kraftstoff.
Das ist ein Bruchteil dessen, was ein Motor an Mehrkraftstoff braucht, um Betriebstemperatur zu erreichen.
Moderne Standheizungen sind durchaus in der Lage, zwischen reiner Motoraufheizung und der zusätzlichen Aufheizung des Fahrgastraums zu unterscheiden. Eine gute Standheizung vorausgesetzt, würde ich meinen Motor grundsätzlich von der Standheizung auf Betriebstemperatur bringen lassen.
Das hilft auch, Verschleiß zu vermeiden. Der größte Motorkiller ist immer noch der Kaltstart…
All dies widerspricht einer sportlichen Fahrweise.
Diese können wir uns jedoch bald nicht mehr leisten. Momentan sind die Preise im Keller, werden aber definitiv wieder anziehen (daher macht es auch keinen Sinn, jetzt ein Haus mit Ölheizung zu bauen – der Hammer kommt später!).
Sportlich kann aber auch der Gedanke sein: „Mist, schon wieder zu spät vom Pedal gestiegen!“ wenn man auf dem Nachhause-Weg mal wieder am 70-er Schild bremsen muss.
Das sind nur so ein paar Gedanken – mehr nicht!
Und noch ein "Warum?"
Weil ich enttäuscht bin.
Ich hatte meinen 14 Jahre alten E320CDI Kombi (7,5l/100km) in die Werkstatt gegeben und als Leihwagen einen B200 Benziner erhalten. OK – das Auto ist erst mal recht schnuckelig, doch das Ein- und Aussteigen will geübt sein, sonst haut’s einem den Schädel an der Dachkante ein. Zieht sonst auch keinen Hering vom Teller, schien auch kaputt zu sein: An jeder Ampel ging die Kiste aus...
Besonders ärgerlich empfinde ich den quasi unverschämten Verbrauch von gut 8.5l Super auf 100km.
Das ist locker 1l/100km mehr, als mein Dieseldinosaurier mit Entwicklungsstand von vor über 15 Jahren braucht. Dabei liegt das Leergewicht gut 400kg über dem B. Über Kofferraumvolumen spricht man wohl erst gar nicht.
Davor gab es mal einen Smart (OK – den könnte ich bei mir in den Kofferraum packen – oder halt in den Aschenbecher…) aber der brauchte gerade mal 1,5l/100km weniger, als mein Dicker.
Wenn ich die beiden Verbräuche ins Verhältnis zu meinem Dicken setze, wird mir schon mal übel.
Bitte: Wo ist der Fortschritt geblieben? Und warum erhält mein Dino angesichts dieser „modernen“ Verbräuche nur eine gelbe Plakette? (OK: Ich seh’s ja im Rückspiegel, wenn ich doch mal überhohle…)
Naja. Das jedenfalls noch kurz zu meinen Gründen, hier so eine Tapete zu hinterlassen. Bin da doch arg enttäuscht…
Grundsätzlich bleibt:
Umdenken von "ich kann!" zu "ich muss!" fahren Das richtige Auto für den Job Fahrten zusammenfassen Routen optimieren Rollen lassen Ruhe bewahren
Sollte ich was vergessen haben, sollten Euch weitere Tipps einfallen, immer her damit!
Eine Sache habe ich noch: Innerorts alle Besorgungen mit dem Fahrrad fahren. Spart Sprit, ist gesund, macht Spaß und langsamer ist man ehrlich gesagt auch nicht.
Ansonsten stimme ich Dir vollkommen zu. Unser alter Käfer von 61 braucht auch nicht mehr Sprit als ein modernes Auto (Käfer aus den 70gern waren da regelrechte Spritschlucker mit teilweise über 15 Litern Verbrauch). An sich ein Skandal, dass sich über 50 Jahre Autoentwicklung beim Spritverbrauch kaum niedergeschlagen haben.
Wärend des Meisterkurses konnte ich beobachten wie die Lange Mitarbeiter sich da teilweise organisieren. Wer ein gleiches Ziel hat,der macht auch Fahrgemeinschaften.
Als ich eine Woche in Dresden gewohnt hab,wurde ich auch morgens immer mit genommen.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Habe mir ein E-Bike gekauft und war gute 3000 km im Jahr damit unterwegs, alle Strecken werden vorher geprüft, ob nicht das Fahrrad wirtschaftlicher ist. Hält fit, macht Spaß und ist ein kleiner Beitrag für unsere Umwelt.
Hihi - da hast Du ein großes Ziel, viel Erfolg dabei!
Doch auch bei dem gilt: Rollen lassen!
Das Poti unten rechts ist zum Entleeren der Batterien da...
Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #2Unser alter Käfer von 61 braucht auch nicht mehr Sprit als ein modernes Auto (Käfer aus den 70gern waren da regelrechte Spritschlucker mit teilweise über 15 Litern Verbrauch). An sich ein Skandal, dass sich über 50 Jahre Autoentwicklung beim Spritverbrauch kaum niedergeschlagen haben.
Frank
Naja, dafür hat Dein Käfer keine Cupholder, keine Klimaanlage, keine Sitzheizung, keine beheizten Spiegel, keine automatischen Fensterheber, keine Lenkradheizung, keinen WLAN-Accesspoint und Deine SMS liest er Dir auch nicht vor (womit man sich beim Fahren noch so alles beschäftigen soll...)
Was ich beim Gebrauchtwagen generell und im Besonderen beim Oldtimer hervorheben möchte, ist seine "positive Ökobilanz über alles gesehen" (Produktion, Nutzung, Entsorgung)
Man schafft es einfach nicht, durch die Nutzung eines Fahrzeuges auch nur annähernd die Umweltverschutzung zu verursachen, die bei der Produktion entstanden ist.
Egal, wie lange, wie oft, wie weit und wie schnell Du fährst, egal, wie oft Du Ölwechsel machst.
Und hier sind die Elektrofahrzeuge gerade mit ihren Batterien im Verruf, da noch eine Schippe drauf zu schlagen.
Nur, weil die Akkus für uns billig und weit aus unserer Sicht in Fernost hergestellt werden und Strom ausschließlich aus Steckdosen in geweißten Wänden zu kommen scheint, fährt hier noch lange niemand Emissionsfrei!
Man muss sich einmal vorstellen, dass es angedacht ist, Akkus zu normieren und vorgeladen an Tankstellen zu lagern. Jeder Akku hat einen inneren Widerstand - was da an Energie verschwendet werden soll...
Aber das ist ja alles nicht schlimm. In der Nähe von Düsseldorf steht Europas zweitgrößtes Kohlekraftwerk (das größte Europas steht in Polen), es wird bejubelt, da es "die Energiewende" sichern soll.
Der halbe Osten wird nach Braunkohle umgebuddelt, Dörfer werden umgezogen.
Naja - und dann gibt es noch die Containerschiffe:
Du hast ja so Recht! Es ist an jedem selber einen sinnvollen Beitrag für unsere zukünftigen Umgebungsparameter zu leisten. Ein altes Auto zu fahren, es liebevoll zu pflegen und unnötige Bremsmanöver auszusparen ist meine Devise dabei. Alle drei Jahre zu einem vermeintlich spritsparenderem Modell zu greifen ist nicht hilfreich, wenn wir Resourcen schonen wollen.
Wie oft hampeln Leute an meinem Kofferraum rum, weil ich nicht mit 70 bis drei Meter vor den Kreisverkehr heranreite, um dann "idealerweise" erst mal anzuhalten und zu schauen, ob die Luft rein ist... Von einer emotional gesteuerten Beschleunigungsorgie bin ich dann nach dem Kreisverkehr oft auch nicht frei - da kommen wir zu den Fehlern...die ich mir vorzuwerfen habe.
Auf der Bahn lasse ich es, wenn frei, eher selten gerne krachen, was mein Fuhrpark dann aber auch nicht unter 12L quittiert. Ist es nicht auch mal gut für leistungsstarke Motoren?
Du hast mich nachdenklich gemacht und ich stimme deine Ausführungen komplett zu. Ich denke, der Schlüssel liegt darin möglichst wenig wegzuwerfen und die Dinge pfleglich zu behandeln, damit sie lange funktionieren können.
Zitat von labrador im Beitrag #7Auf der Bahn lasse ich es, wenn frei, eher selten gerne krachen, was mein Fuhrpark dann aber auch nicht unter 12L quittiert. Ist es nicht auch mal gut für leistungsstarke Motoren?
Du hast mich nachdenklich gemacht und ich stimme deine Ausführungen komplett zu. Ich denke, der Schlüssel liegt darin möglichst wenig wegzuwerfen und die Dinge pfleglich zu behandeln, damit sie lange funktionieren können.
Da bist Du als Uhrmacher doch ganz weit vorne dabei!
Dummerweise haben wir eine Politik, die Gesetze herausbringt, denen wir uns beugen müssen. Hier sei neben der Umweltplakette der riesen Blödsinn mit der Abwrackprämie genannt, der viel Geld in koreanische Kleinwagenherstellerkassen fließen lies, eigentlich saubere Autos vernichtete und viele Handwerks- und Zulieferbetriebe betraf.
Noch so ein politisches Disaster war die Einführung der Energiesparlampen, die sogar in intaktem Zustand kaum zu gebrauchen sind, ein fürchterliches Licht verursachen und Quecksilberdämpfe aussondern. Und wehe, wenn mal eine Birne zu Boden fällt!
Vielen Dank, liebe Politik! Wofür bezahle ich Euch eigentlich?
Auf der Bahn kannst und sollst Du es auch gerne mal krachen lassen. So ein wenig frischer Wind tut dem Motor auch gut.
Auch geht es vor allem um den Diesel-Partikelfilter (DPF). Schaut man in sein Handbuch, so liest man, dass der hin und wieder durch eine zügige Bewegungsfahrt freigepüstert werden soll.
Man verschiebt also das Problem der Feinstäube: In der Stadt wird gesammelt und auf der Autobahn dann frei gesetzt.
Naja. Das ist, wie im Ruhrgebiet der 60er und 70er Jahre, als die Schornsteine 10m höher gezogen wurden. Die Wolken zogen etwas weiter raus, bevor sie auf die Häuser trafen und die Schwerindustrie war fein raus...
Wer diese "Reinigungsfahrt" nicht macht, riskiert, dass der DPF so verstopft, dass er ausgetauscht werden muss. Oft gibt es auch eine Kontrollleuchte oder eine passende Meldung im Display dazu.
Den Freibrenn-Vorgang kann man hören und - mit einem sensiblen Popometer - auch im Sitz spüren.
Das DPF Problem habe ich zum Glück nicht - alles Benziner. Die modernen Autos sind mir such zu kompliziert. Ich habe gerne einen Schalter, der auch nur eine Funktion hat, alles andere ist mir zu komplex...
Da soll uns Naiven viel unter dem Prädikat des Umweltschutzes verkauft werden - es sind aber ganz andere Ziele auf dem Plan und denen ist die Umwelt egal.
Mahlekolben, da hast Du uns ja eine ambitionierte Lese- und Verstehaufgabe über die Weihnachstferien aufgegeben! Man sollte da viel mehr drüber nachdenken. Danke.
2 Punkte sind mir aufgefallen:
Diesel sind aus einem ganz wesentlichen grundlegenden Punkt "sparsamer" Der Heizwert pro Liter Diesel ist um ca. 15% höher als der von einem Liter Super, hauptsächlich weil Diesel eine höhere Dichte hat. Da ist einfach um 15% mehr Kohlenstoff pro Liter drin. Auch der C02 Ausstoß ist demnach um 15% höher. Ein großer Anteil des "geringeren Verbrauchs" liegt also einfach darin begründet dass der Verbrauch nach Litern und nicht nach Kg Treibstoff berechnet wird. Augenwischerei.
Warum soll schnelleres Beschleunigen Sprit sparen? Ein Missverständnis? Der Motor läuft zwar im hohen Belastungsbereich mit besserem Wirkungsgrad, aber das heisst nicht, dass die 3,6 s von Null auf Hundert das Optimum für den Spritverbrauch darstellen. Jeder Fahrradfahrer kann ganz einfach am übersäuerten Oberschenkel feststellen, dass eine große Beschleunigung anstrengender ist. Langsames Beschleunigen ist selbstverständlich auch für das Auto sparsamer. Gemeint ist wohl: Eine gewünschte (hoffentlich geringe) Beschleunigung erreicht man sparsamer, wenn man in einem möglichst hohen Gang mit niedriger Drehzahl 90% Gas gibt. Dieselbe Beschleunigung braucht mit ausgefahrenen Gängen und jauchzendem Motor zwar viel weniger Gaspedal, aber mehr Sprit.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Der Hintergrund für die Empfehlung des zügigen Anfahrens ist, die darauf folgende Strecke des "Rollen lassens" zu maximieren.
Auch kann früh sehr hoch geschaltet werden, wobei auch Gänge übersprungen werden können.
Das klappt nicht, wenn sich der Beschleunigungsvorgang wie ein Gummiband hinzieht.
Ich nutze hier gerne die Analogie zum Anheben einer Bierkiste.
Zügig beschleunigen: In die Hocke gehen, Kiste packen, anheben, fertig.
Langsam beschleunigen: In die Hocke gehen, Kiste packen, etwas anheben, verharren, etwas höher, verharren, etwas höher, verharren, nooooch etwas höher, endlich fertig.
Warum soll schnelleres Beschleunigen Sprit sparen? Ein Missverständnis?
Das hängt von sehr vielen Kriterien ab. Gefälle, Rollwiederstand, Luftdichte, Temperatur, Temperatur des Motors, Beschaffenheit des Treibstoffes, Hubraum, Beschaffenheit des Motors, Software (! ), nur um Einige zu nennen. Man hat sich nach umfangreichen Tests darauf geeinigt, das es "durchschnittlich" besser ist schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen. Rein praktisch lässt sich das aber nur schwer durchführen. Im Prinzip ein Streit um des Kaisers Bart.
Um Mahlekolben´s sehr gute Ausführungen auf zwei Punkte zu bringen: "Gleiten statt Hetzen", und "Vorausschauend denken".
Ich persönlich fahre aggressiv passiv und bilde mir ein, dadurch etwas Diesel zu sparen....
Ok, ich stand auf dem Schlauch. Peinlich. Die einzubringende Energie um von V=0 auf eine Geschwindigkeit V zu kommen ist: WBeschl = 0,5 * m * v2 Das ist tatsächlich unabhängig von der Zeit und damit von der Beschleunigung.
Es geht also im Kern drum, im optimalen Wirkungsgrad des Fahrzeugs zu beschleunigen, genauso wie man auch tunlichst so fahren sollte.
Wenn man die schwarzen Streifen auf der Fahrbahn vernachlässigt ist es also tatsächlich spritsparender, schnell zu beschleunigen und die eingesparte Zeit durch geringere Endgeschwindigkeit zu kompensieren. Denn nichts spart so viel Sprit wie gleichmäßig langsame Fahrt. Da sind wir uns wohl einig.
Wir brauchen als Familie auf den letzten 5000 Km gemitttelt mit viel Stadt und Urlaub mit Wohnwagen in Italien 4,9 l/100km Diesel. VW 1,6l Diesel 77KW
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Wir brauchen als Familie auf den letzten 5000 Km gemitttelt mit viel Stadt und Urlaub mit Wohnwagen in Italien 4,9 l/100km Diesel. VW 1,6l Diesel 77KW
Ach komm, VW..............
Da fällt mir folgendes noch ein, ein Brite - wer sonst - fand heraus das es die beste Methode wäre Sprit zu sparen, wenn man das Fahrzeug beschleunigt und dann wieder im Leerlauf rollen lässt, danach wieder beschleunigt usw...
Quelle, irgendein Buch das ich mal gelesen habe....
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20.12.2015 04:17
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), nur um Einige zu nennen.
