Zitat von Mahlekolben im Beitrag #163µm entsprechen doch 0,003mm - ist das nicht ein wenig sehr klein, zu klein für einen Ölfilm, der dann nur noch 0,0015mm betragen kann?
Meine Worte. Ich nehme den 10 fachen Wert. Eine Maschinenbauer-Faustregel sagt: Bohrung 3 Promille größer als Welle.
Temperaturerhöhung ist bei korrekter Konstruktion dagegen kein großes Problem. Die Kegellager laufen in O-Anordnung. Das heisst, die Kraftwirkungslinien der Gleitflächen bilden eine Raute <> Eine Verlängerung der Welle gegenüber dem Gehäuse ist zu erwarten. Dadurch vergrößert sich idealerweise durch Längendehnung das Spiel in genau dem Maß, wie es durch Radialausdehnung des Lagerkegels abnimmt.
Viele Werkzeugmaschinenspindeln vor allem älterer Bauart sind so konstruiert, weshalb der Druckwinkel der Wälzlager auch nicht anders sein darf. Die Schrägkugellager müssen genau die Vorgesehenen sein.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Mein Messaufbau ist momentan eher unzulänglich wuerde ich sagen also duerften die paar Micron eher ein Schätzwert sein denn momentan ist es so, dass die Spindel etwa 2 Umdrehungen sehr zäh geht und dann wird's drastisch leichter... Auffällig ist dass wenn meine Spindel durch den FU schnell runtergebremst wird immer ein großer Schwapp nach innen raustritt ... habe daraufhin die Verzögerung mal auf 4 Sekunden erhöht und werde beobachten ... Außerdem war ich heut bei Vector - Technik zu besuch und habe mir von dort etwas Mobil "Vactran" heißt das glaub ich ... ich frag aber morgen nochmal nach... eingekauft ... dann hätte ich mit dem Velo etwas Material zum experimentieren!
Das ist jetzt noch nicht ausgetestet aber ich glaube die 4-5 Sekunden Runterfahrrampe bringen etwas.... eben mal eine Minute laufen lassen und der Schwapp am Ende blieb aus ... aber ich werde weiter beobachten und berichten.... Matthias - kannst Du den Abschnitt nochmals komplett fotografieren? Danke!!
Zitat von Optimist im Beitrag #18momentan ist es so, dass die Spindel etwa 2 Umdrehungen sehr zäh geht und dann wird's drastisch leichter..
Das stinkt zum Himmel. Bei meiner Maschine bemerkt man ohne Last und ohne Riemen keinerlei Anfahrwiderstand wenn man am hinteren Spindelende mit 2 Fingern dreht.
Wenn man auf die Riemenscheibe ca. 1 Kg Querlast für ein paar Sekunden draufgibt, dann merkt man genau, dass die Lagerflächen aufsitzen und die Welle dreht sich jetzt deutlich schwerer mit deutlichem Sick-Slip. Man hört auch das Schleifgeräusch der Mischreibung. Aber diese Situation ist in ca. 1/4 Umdrehung in Flüssigkeitsreibung umgeschlagen sobald man andreht. 2 Umdrehungen sind viel zu viel. Im Flüssigkeitsreibungsgebiet hört man keine Lagergeräusche mehr.
Beim Einstellen des Lagerspiels muss man bedenken, dass im Betriebsfall der Ölfilm jegliches Spiel wegnimmt. Man muss also nicht Angst vor "Spindelspiel" haben und die Lager deshalb zuknallen. Lagerspiel gibt es eigentlich nur im Stillstand ohne Öl. Im Betriebsfall handelt es sich um eine je nach Dicke des Ölfilms höhere oder niedrigere Steifigkeit, weil die Welle elastisch im Öl wegschwimmt aber immer auf ihre leicht exzentrische Sollposition im Ölbad zurückstrebt. Das ist der Grund für die hervorragenden Dämpfungseigenschaften einer Gleitlagerung.
Eine Abfahrtsrampe ist mehr noch wie eine Anfahrtsrampe für die Gleitlager widersinnig. Der Geschwindigkeitsbereich unterhalb der Flüssigkeitsreibung soll so schnell wie möglich durcheilt werden. Rampen schonen nur das Werkstück, aber bei einer Uhrmacherdrehmaschine wäre da 1s auch schon reichlich.
Finde dein mechanisches Problem. Es ist nicht die Ölsorte.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
ich habe so das Gefühl im Spalt schiebe ich eine Ölwelle vor dem enger werdenen Spalt her die sich um die Welle verteilt bis zu dem Punkt an dem die Reibung konstant gering wird. Von da ist es ein sattes leicht saugendes drehen.... Reibendes Geräusch kann ich zu keiner Zeit hören ... fühlen ganz wenig wenn die Maschine einige Stunden gestanden hat.... das langsame Anfahren ( Verteilung es Öles bis zu gleichmäßigem Spalt, sollte eigentlich vorteilhaft sein um eben in der Mischreibungsphase Kaltverschweissungsambitionen zu vermeiden ....
Zitat von Optimist im Beitrag #22Reibendes Geräusch kann ich zu keiner Zeit hören ... fühlen ganz wenig wenn die Maschine einige Stunden gestanden hat
Die Maschine muss nicht gestanden haben, sondern Du solltest ohne Riemen mit der Hand eine radiale Belastung aufbringen. Dann hast Du sofort metallischen Kontakt. Wenn du unter dieser Last langsam zu drehen beginnst und nichts hörst, dann könnte es vielleicht auch an deinem Gehör liegen ? Es handelt sich um ein kleines Präzisionsmaschinchen und das Geräusch ist auch bei Mischreibung nur sehr, sehr leise. Aber eben deutlich von Flüssigkeitsreibung zu unterscheiden. Der Stick-Slip unter Last und sehr geringer Geschwindigkeit sollte jedenfalls spürbar sein.
Es geht ja nur drum, dass verifiziert wird, dass der Übergang von Hand innerhalb einer Viertelumdrehung stattfindet. Wenn es das nicht tut, ist es ein Beweis dass mit der Lagergeometrie was nicht stimmt. Dann solltest Du vielleicht das Lager nochmal auseinandernehmen und mit Tuschierfarbe das Tragbild überprüfen.
Nicht zueinanderpassende Kegel sind eine interessante Idee von Michael Das würde auch den Ölverbrauch erklären. Ich denke die haben früher die Spindeln einzeln eingeläppt und damit sind die Teile nicht austauschbar.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Die Lagergeräusche wirst Du aus einem halben Meter Entfernung nicht wahrnehmen können.
Mach's, wie ein alter KFZ-Mechaniker:
Einen dicken Schraubendreher mit hartem Griff nehmen, die Klinge ans Gehäuse (aber so, dass er nicht abrutscht!) und das Ohr fest, aber wirklich(!) fest gegen den Griff drücken.
Gummierte Griffe dämpfen zu stark.
Vielleicht hast Du auch eine Zeitwaage da, deren Mikrofon Du ans Gehäuse bringen kannst - das tut nicht so weh und sieht auch für Fremde eleganter aus.
übrigens das mit dem Schraubendreher am Ohr mache ich immer um den Abfall bei einer Uhr zu überprüfen,dies wurde uns in der Lehre beigebracht. Dies ist eine gute Methode um Umgebungsgeräusche zu eliminieren
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Also nachdem das Problem sonst nicht einzugrenzen war ... Spindellager auf ... Tuschiertest habe ich keine gemacht aber auch nichts unerwartetes in Form von Dreck vorgefunden ... alles mit Benzin ausgewaschen frisch geölt zusammengebaut und einlaufen lassen . Was mit aufgefallen ist ... wie schon beschrieben ... bei konstanter Drehzahl ist eigentlich alles ganz manierlich aber wenn ich die Spindel abschalte tritt hauptsächlich beim hinteen Lager ein Größerer Öltropfen aus der dann in die Gabel runterläuft Die beiden Abdeckungen an den Spindellagerschultern laufen satt im Ölfilm aber da läuft oder spritzt auch nix weg... das Nächste ist ... bei langsamen Drehzahlen scheint das Abschleudern extremer zu sein....
Mit Schraubendreher am Ohr oder nicht - ich hör kaum was - obwohl ich immer dachte recht gut zu hören... gefühlt kann ich das schwergängig und dann leichtgängig aber erfassen
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von Wofri im Beitrag #27übrigens das mit dem Schraubendreher am Ohr mache ich immer um den Abfall bei einer Uhr zu überprüfen,dies wurde uns in der Lehre beigebracht. Dies ist eine gute Methode um Umgebungsgeräusche zu eliminieren
Gruss Wolfgang
Wir haben nach der gleichen Methode früher bei den TV-Geräten diejenigen Bauteile lokalisiert, die mit der Zeilenfrequenz zu schwingen begannen und einen unangenehmen zeilenfrequenten Ton verursacht haben.
LG
Ralf
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15.12.2015 16:32
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