[quote=Mikma|p73888]Hi Ellipse , habe ich nicht verstanden , nur " böse " Menschen können Spaß/ Freude haben ? Ne , oder ?


Ne Alexander, nur der Begriff Spaß ist negativ ausgelegt, nicht der Mensch an sich, der Spaß hat...

Man kann als Mensch auch Freude am Spaß haben....

Menschen an sich haben beides. Spaß, z.B.: auf Kosten von anderen, auf deren Kosten und auch Freude, z.B: am Leben.......deswegen muss man kein schlechter Mensch sein, um Spaß zu haben...

Wie geschrieben, schlecht ist es nur, wenn man Freude am Spaß hat, z.B.: Es bereitet mir große Freude, meine Mitmenschen abzuzocken, da habe ich tierisch Spaß bei....

Diese Differenzierung hat heute im allgm. Sprachgebrauch der Spaß-Gesellschaft, absolut keine Bedeutung mehr, da haben wir alle nur noch Spaß, bis der Arzt kommt.

Daher bitte nicht so ernst nehmen, ich bin halt old School erzogen und philosophiere wie du, manchmal zu viel mit lachenden Augen ....

LG Ellipse

Ich bin Uhrmacher und mir und einigen Kollegen mit denen ich im Kontakt sind, machen es so wie ich.

Die Sachen die uhrmacherisch Spass machen, kommen erst abends daheim auf den Werktisch. Sozusagen als Hobby. Es würde sich also nichts ändern, auser eine fundierte Ausbildung, falls ein passender Ausbildungsplatz gefunden werden kann.

Alles Gute


Michael

Hallo Nico,

ich selbst war fast 39 Jahre lang als Angestellter tätig und habe auch nicht schlecht verdient, bevor ich dann vor 5 Jahren aufgrund chronischer Erkrankung in Erwerbsunfähigkeit geschickt wurde. Vor ca. 15 Jahren bin ich dann durch Zufall auf die Hobbyuhrbastlerei gestoßen. Heute zerlege ich ohne Probleme Pendulenwerke, seit ca. 1 Jahr auch Wiener-Werke und ich restauriere auch Gehäuse beider Uhrengattungen. Ich persönlich habe das Uhrenbasteln immer als Hobby gesehen und gleichzeitig war es für mich ein Ausgleich nach dem täglichen Arbeitsstreß. Dabei macht es mir auch heute noch unwahrscheinlich Spaß, wenn ich Schritt für Schritt immer etwas Neues mache und ich freue mich dann, wenn es geklappt hat. Du bist ja auch nicht alleine mit einem Uhrenproblem, sondern im Forum wird Dir immer gehofen.

Wenn Dir Dein Beruf Spaß macht, würde ich ihn beibehalten und die Uhren nebenbei als Hobby betreiben. Durch Deinen guten Verdienst, wie Du schreibst, kannst Du Dir dann immer wieder mal auch eine schöne Uhr leisten und die dann nach Deinem Geschmack aufarbeiten. Solltest Du jedoch den unwiderstehlichen Drang haben, Uhrmacher zu werden, steht dem natürlich nichts entgegen. Du solltest dabei jedoch auch beachten, daß dies u.U. ein Schritt in eine ungewisse Zukunft sein kann. Man muß in der heutigen Zeit einfach auch daran denken, daß wir Alle älter werden, wir können ernsthaft krank werden, Arbeitslosigkeit, Auftragslage schlecht, somit Verdienst schlecht, also alles Dinge, die bei einem solchen Schritt bedacht werden müssen.

Die Entscheidung, was du letztendlich tun möchtest, kannst nur Du alleine treffen und da kann Dir auch kein Anderer dabei helfen. Ich wünsche Dir bei Deinen Überlegungen alles Gute.

Viele Grüsse und

Norbert

Es ist ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte.
Und ich bin froh das ich diese Diskussion los getretten habe und ihr meine Zweifel unterstreicht. Ihr habt völlig recht, jetzt macht es spass aber wenn es eine arbeit ist ist es eine arbeit.

Ich brannte früher auch mal für Autos, deshalb hatte ich früher auch für eine Ausbildung zum Kfz mechatroniker entschieden bei Bmw die ich auch erfolgreich abgeschlossen hatte und danach auch noch 2 Jahre in Düsseldorf in einer bmw Niederlassung als geselle arbeitete. Schon wärend meiner Ausbildung verlore ich immer weiter das Interesse an Auto und sah es nur noch als arbeit an und nach der Arbeit noch aus hobby an meinem eigenen Auto zu schrauben kam für mich nicht mehr in frage. Das ist genau der Punkt der mich kritisch macht im bezug auf eine Ausbildung zum uhrmacher...

Auch der Punkt das es anscheinend keine guten Ausbildungen mehr zu geben scheint zumindest nicht hier in meiner nähe, den ich möchte auf keinen Fall wie auch hier schon beschrieben ein Fließband Arbeiter werden.

Zur Frage was ich beruflich mache, Autos interessieren mich nach wie vor nur noch um von a nach b zu kommen, bmw bin ich den noch treu geblieben:)
Jedenfalls wollte ich damals unbedingt ins Büro wechseln also Service Berater werden und nicht mehr selber schrauben. Nach einigen Gesprächen sagte man mir ich solle 10.000 euro und vier Jahre Zeit in einem Meister investieren dann könnte ich eine stelle als Service Berater bekommen die nicht viel besser bezahlt ist als der geselle:(
An diesem Punkt war ich damals sehr geknickt und überlegte was ich überhaupt für Perspektiven habe und was ich wirklich machen soll. Ich besuchte zufällig meinen alten Lehrlings Betrieb und quatschte mit meinem damaligen gesellen von dem ich fast alles was ich konnte gelernt hatte und erzählte ihm natürlich auch meine Situation.
Er sagte mir direkt das gegenüber neu gebaut wird und die Leute suchen, pirelli hatte den alten reifen und Kfz Handel gegen über aufgekauft und neu gebaut. Ich ging einfach rüber, ich kannte die Leute ja fast alle noch von meiner Ausbildungszeit und meinte zu dem Chef ich will Service Berater werden und er meinte klasse kannst am ersten anfangen:)
Ich arbeitete dort dann 3 Jahre als Service Berater und Verkäufer für reifen und Kfz Service/reperaturen und seid anfang diesem Jahres hat man mir eine kleine Filiale anvertraut. Es wäre also schon ein Riesen Schritt zurück für mich.

Ich denke ich werde es weiter als Hobby betreiben und schauen das ich mir alles irgendwie in meiner Freizeit an eignen kann was ich gerne könne würde.

Viele gute uhrmacher scheint es hier in der nähe leider nicht zu geben, nach einigen Recherchen hatte ich mal eine gute Adresse gefunden und dort gefragt ob ich da nicht mal ein paar woxhen Praktikum machen könne, er wies mich leider sofort ab. Insgesamt hab ich immer das Gefühl das die uhrmacher immer ein Riesen geheimnis um ihre Arbeit machrn und angst haben das man ihr können abguckt und klaut:(
Aber ich werde die suche natürlich nicht aufgeben:)
Und solange werde ich mich mit Lektüren und Kursen und einfachen probieren beglücken müssen...

Mich würde übrigens mal interessieren wer von euch so aus meiner nähe kommt (kann man ja leider nicht bei allen sehen), vilt hat ja einer Interesse einen Praktikanten auf zu nehmen:)
Nein aber mal im ernst vilt ist ja einer unter euch der hier in der nähe ist und der Lust hat mir mal das ein oder andere zu zeigen, der kann sich gerne über eine private Nachricht bei mir melden, würde mich riesig freuen.

@ optimist, ich komme aus Duisburg.

Lg nico

Bin aus Esslingen ....

Bei mir ist es genauso - mach das Hobby zum Beruf dann hast Du kein Hobby mehr - Arbeit ist es wenn man es tun muss Hobby wenn man es gerne tut ( so ähnlich hat das wohl auch schon Mark Twain beschrieben)

Wenn Dich der Job mal so richtig ankäst ist das schönste sich auf den Abend am Hobby zu freuen - Uhrmacher ist jetzt - wenn man nicht grade ein unverzichtbares Talent hat - wohl kein Hochverdienerberuf-

Wenn Du einen guten Job hast - behalte Ihn - Man kann sich selber soviel beibringen - bei den praktischen Fähigkeiten geht halt ein bissel Lehrgeld flöten - dafür "kannst" Du und " musst" nicht!!!

Bei mir ist es auch die Abwechskung - ich macher gerne mal eine zeit Uhrenteile aber dann fahre ich mich fest und brauche eine Auszeit - 3- 4 Wochen an einem neuen ganz anderen Projekt und die Motivation kehrt wieder ( günstigerweise kann das Projekt durchaus Werkzeugbau sein welcher dann wieder zurück zum Uhrmachertisch führt!) funktioniert ganz gut für mich!!!

Danke Michael ,
Uff , dann habe ich das Wort tatsächlich falsch gehandhabt und eingesetzt !,
Und das seit längeren Zeit
Und wichtig Nico , achte bitte auf gutes Kollektiv , gute Freunde sind viel Wert und lassen unangenehme Seiten des Berufslebens leichter bewerkstelligen