Ich war heute dabei mein erstes Automatikwerk zu zerlegen und um mich daran zu üben da es eh defekt war und nicht mehr lief. Ich hab sogar den defekt gefunden, am ankerrad war der zapfen abgebrochen.
Ich hatte zufällig ein weiteres defektes werk davon und konnte das ankerrad dann sogar ersetzen nachdem ich das komplette werk dann zerlegt hatte und mit feinbenzin gereinigt hatte hab ich es auch gleich wieder zusammen gesetzt und es lief danach wieder richtig gut auf der zeitwaage, obwohl es nicht mal geölt ist im moment.
Die Frage die sich mir aber direkt am Anfang gestellt hat und ich nach wie vor nicht verstehe ist, wie entspanne ich das werk bzw das Federhaus vor der demontage?
Um bei deinem "Chinakracher" die Sperrklinke zu kommen, musst du erst die Automatikbaugruppe abnehmen. Dann kannst du die Feder entspannen, in dem du die A-Welle fest hältst und die Klinke gegen den Druck der Klinkenfeder aus der Verzahnung des Sperrrades hältst. Nun kannst du mit der A-Welle langsam die ZF entspannen. Vorsicht, nicht die Welle loslassen. Sonst flutscht die Feder komplett zurück und nimmt womöglich Schaden.
Ja das dachte ich zuerst auch, erstmal die automatik Gruppe abbauen, Problem ist es ist eher eine Brücke und sobald du diese löst liegen alle Räder frei und springen durch die Zugkraft hoch, also müsste man die Zugkraft schon entspannen bevor man die automatik Brücke abbaut, aber wie?
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Sofern es wirklich keine Möglichkeit gibt, die Sperrklinke zu lösen, solltest Du anstatt die Räderwerkbrücke zu lösen, eher die Unruh ausbauen, das Hemmungsrad fixieren und den Anker ausbauen. Anschliessend das Werk kontrolliert und Stück für Stück ablaufen lassen bis die ZF vollständig entspannt ist.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Lässt sich der innere Rotorantrieb nicht getrennt von der Werkplatine entfernen? Klar, die Werkplatine oder Brücke darf bei gespannter ZF nicht entfernt werden.
Leider nicht, sobald man die Brücke abbaut liegen die gesamten aufzugsteile sofort frei, die sperklinke springt sofort raus und durch den Druck der zugfeder springt alles ab.
Danke Ralf für den Tip,der ist wirklich gut, werde ich definitiv bei der nächsten demontage so machen.
Es ist immer gut sich daran zu errinnern, dass solche China Werke nicht gemacht sind damit sie repariert werden können. Das wurde Geld kosten. Genauso ist es mit Swatches. Es hat keinen Sinn sie zu versuchen zu reparieren. Zum üben alte Schweizer Werke aus dem Netz fischen. Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
Auch wenn es sich um ein Chinawerk handelt; merkwürdig dass es sich nicht entspannen lassen soll? Diese Werke wurden doch schweizer Werken nachempfunden! Aber wenn man sich die Verarbeitung des Ankerrades ansieht, dann sieht man die mangelnde Qualität deutlich. Hier dürfte der platte Spruch zutreffen: Was nichts kostest, ist auch nichts.
Zum basteln kann ich dir auch nur immer deutsche oder schweizer Werke empfehlen. Ich sende dir als Anfänger gegen Porto auch gerne eine kaputte Uhr zum basteln!
Danke für das Angebot aber ich hab das werk nur zum üben benutzt. Ich habe heute auch endlich herraus gefunden wie es entspannt wird. Also für die die es interessiert wie so ein "Chinaböller" entspannt wird, hier die Lösung. Man baut zu erst die Unruhe aus dann kommt man an den Hebel zum entspannen. (Siehe Bild)
Zitat von Hobbyuhrensammler im Beitrag #10 Ich habe heute auch endlich herraus gefunden wie es entspannt wird. Also für die die es interessiert wie so ein "Chinaböller" entspannt wird, hier die Lösung. Man baut zu erst die Unruhe aus dann kommt man an den Hebel zum entspannen. (Siehe Bild)
LG Nico
Dass muss man natürlich erst einmal wissen! Chinakracher eben!
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18.10.2015 18:58 (zuletzt bearbeitet: 18.10.2015 19:02)
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