hast du denn schon mal eine Zusammenstellung gemacht, für welche Arbeiten du deine Drehbank verwenden willst. Mit so einer Liste ist es schon einfacher, eine entsprechende Maschine zu finden, bzw. dich entsprechend zu beraten.
Welche Erfahrungen hast du denn bereits bei der Anwendung einer Drehbank gesammelt? Oder willst du mit der neu zu erwerbenden Drehbank erst lernen damit umzugehen?
Du hast mehrfach die Boley F1 erwähnt. Ein tolles Teil, das jedoch eine sehr spezielle (Körper-)Haltung beim Drehen erfordert. Da schaut man bei der Bearbeitung vom Reitstock in Richtung Werkstück (im Spindelstock). Am ehesten noch zu vergleichen mit den Drehstühlen, Genfer Modell, mit dem Spindelstock rechts vom Arbeiter.
vielen Dank für deine Hinweise. Ich arbeite ausschließlich an alten Kleinuhrenwerken. Da man immer weniger Ersatzteile bekommt, stelle ich mir vor fehlende A-Wellen z. B. selber zu drehen. Auch andere Kleinteile, wo es möglich ist. Ich hatte eine alte Minidrehmaschine, die nichts für Uhrmacher war, sondern mehr etwas für Bastler. Ich habe vor Jahren dieses Teil einmal geliehen bekommen und durfte es behalten. Hier konnte man eine Welle nicht präzise mit drehen. Dies habe ich dann nach Vorarbeit mit der Hand zu Ende geführt. Eine Arbeit, die ich vom Aufwand nicht mehr machen möchte. Die Zeit ist mir dafür zu schade. Nicht jeder Versuch führt sofort zum Erfolg. Dies wird vermutlich mit einer Drehmaschine für Uhrmacher auch nicht anders sein, aber die Zeit wird es nicht brauchen. Ich neige bei den Anschaffungen immer dazu auch etwas vorausschauend zu kaufen und auch Anschaffungen zu machen die ich z. Zt. nicht voll ausschöpfen kann. Dies halte ich aber für günstiger als umgekehrt. Ich habe es aber auch nicht brennend eilig und werde gut überlegt bei der Anschaffung heran gehen. Ein Händler will mich in nächster Zeit besuchen und eine angeblich noch neuwertige Drehmaschine anbieten. Obwohl ich schon vor 30 Jahren Geräte von ihm gekauft habe, stehe ich diesem Angebot skeptisch gegenüber, da er mir den Hersteller nicht nennen konnte und den Preis ohne persönliches Gespräch nicht nennen wollte. Ich kenne aber einige Haushalts- und Firmenauflöser und werde dort auch ansetzen. Diese Leute bringen manchmal unglaubliche Dinge zu Tage.
Wenn Dein Thread auch schon etwas älter ist: Hol Dir eine gebrauchte 6 oder 8mm-Maschine aus dem Hause Boley oder Leinen und wie sie nicht alle heißen. Kostet zwar Einsgeldfünfzig aber dafür kannst Du gleich loslegen. Eine gut erhaltene Schaublin 70 wäre vielleicht auch noch was aber, und das sollte sich jeder in den Kopf Hämmern: Finger weg von Billigplunder! Egal wo der herkommt! Eine neue Drehmaschine für nicht mal 350 Euro kann definitiv nichts taugen wenn eine günstige aber vernünftige in ähnlicher Ausführung deutlich mehr als das 10fache kostet und die richtig guten erst für mehr als 40 der Billigschrotteile zu haben sind.
Wenn Dein Thread auch schon etwas älter ist: Hol Dir eine gebrauchte 6 oder 8mm-Maschine aus dem Hause Boley oder Leinen und wie sie nicht alle heißen. Kostet zwar Einsgeldfünfzig aber dafür kannst Du gleich loslegen. Eine gut erhaltene Schaublin 70 wäre vielleicht auch noch was aber, und das sollte sich jeder in den Kopf Hämmern: Finger weg von Billigplunder! Egal wo der herkommt! Eine neue Drehmaschine für nicht mal 350 Euro kann definitiv nichts taugen wenn eine günstige aber vernünftige in ähnlicher Ausführung deutlich mehr als das 10fache kostet und die richtig guten erst für mehr als 40 der Billigschrotteile zu haben sind.
Das sehe ich ganz genau so! Deshalb habe ich auch noch keine! Aber kommt Zeit, wird auch eine Drehmaschine kommen.
Ich bin auch ständig auf der Suche. Wobei ich eine kleine kompakte Maschine suche. Boley F 1 wäre meine erste Wahl. Möglichst im Kasten mit allem Zubehör. Hier suchen aber bereits viele andere auch. Die Kleinanzeigen sehe ich auch durch. Hier muss man sehr aufpassen, da viele Angebote betrügerisch sind. Obwohl Angebote bei mir in der Nähe eingestellt waren, kam auf meine Anfrage wegen einem Termin bei wirklich allen Angeboten die Argumentation des "Verkäufers" man wäre umgezogen nach England und hätte die Maschine mitgenommen. Man könne sie aber versenden und würde die Frachtkosten auch übernehmen. Wie dumm muss man sein, wenn man darauf reinfällt? Ich habe die Verkaufsanzeige jeweils beim Plattformbetreiber als Betrugsversuch gemeldet. Sie war dann auch nach kurzer Zeit verschwunden und tauchte auf einer anderen Plattform wieder auf. Kleinanzeigen würde ich bevorzugen, wenn ich die Maschine ansehen und persönlich abholen kann. Dafür mehrere hundert Kilometer zu fahren, wäre es mir in jedem Falle wert und auch sinnvoll. Beim Versand geht es nur über Treuhand oder einem anerkannten Händler.
Die Zeit war reif und die Drehmaschine flatterte ins Haus! Eine kleine Maschine, so wie ich sie haben wollte. Zwar schon fast antik, aber voll brauchbar. Das ein oder andere Werkzeug und Verschleißteil muss ich sicherlich noch ergänzen. Für den Anfang reicht es erst einmal. Drehbank und Kasten mit Werkzeug stammen von Boley. Der Gleichstrommotor und der Schwerfuß stammen von Flume.
Gruß
Fridspeed
Fridspeed
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Vielen Dank für euere Beiträge! Es wird noch ein wenig dauern, bis ich anfangen kann mit der Drehbank zu üben. Ich muss den Werkstattbereich in meinem Keller überholen und neu aufbauen nach Wassereintritt. Momentan ist dort kein arbeiten möglich. Glücklicherweise habe ich heute die Ursache beheben können.
Spindel ausbauen, reinigen, einsetzen, Spiel einstellen und neu ölen!
Die Spindel liegt in Gleitlagern, d.h., dass sie im vorderen Teil in einem Konus geführt wird, im hinteren Lager sitzt eine Messingbuchse.
Die geriffelten Ringe dürften reine Staubschutzkappen sein, die mit den Fingern abgezogen werden können. Diese abziehen und reinigen.
Links müsste eine Mutter sitzen, die mit einer Schraube gegen Verdrehen gespannt wird. Schraube lösen, Mutter abschrauben. Diese Mutter ist für das Lagerspiel verantwortlich und hat zwei Seiten: eine mit und eine ohne Messing-Ring.
Die Riemenscheibe müsste eine Madenschraube haben. Diese schön weit rausdrehen.
Beim Ausklopfen der Spindel nach rechts einen Hartgummihammer nehmen oder ein Holz dazwischen halten.
Alles schön sauber machen (Lagersitze, Spindel)
Beim Zusammenbau den Riemen nicht vergessen. Zuerst die Riemenscheibe fixieren - für deren Madenschraube gibt es in der Spindel eine Bohrung. Von oben gucken, dann sieht man sie schon in etwa.
Spindel und Riemenscheibe leicht bewegen, während Du die Madenschraube reindrehst. Wenn's passt: Festziehen.
Dann hast Du noch ausreichend Spiel an der Spindel, um sie vor und zurück zu schieben. Jetzt schon mal ein paar Tropfen Öl auf die Spindel geben.
Spindel zurück schieben, dabei schon ein paar Mal mit der Hand drehen. Mutter hinten aufsetzen und mit den Fingern leicht anziehen.
Mit der Mutter hinten stellst Du das Lagerspiel ein. Nicht zu fest, nicht zu lose. Die Spindel muss sich noch gut drehen lassen, ein Bremsen durch das Lager vorn ist allerdings schon leicht spürbar, darf aber axial "gerade eben" kein Spiel mehr haben.
Sicherungsschraube in der Mutter anziehen. Spiel prüfen (etwas lösen, prüfen, etwas fester anziehen, prüfen, etwas lösen... - Du verstehst schon!).
Öl von oben rein, Maschine jeweils zehn Minuten in jede Richtung laufen lassen, Spiel der Spindel prüfen, ggfls. korrigieren.
Staubdeckel drauf, fertig. Dauert gesamt etwa 30 Minuten.
Die restlichen Werkzeuge kannst Du dann passend reinigen, wenn Du sie brauchst.
vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise. Ich habe sie schon gespeichert und ausgedruckt. Bei Bedarf greife ich gerne darauf zurück Die Maschine wurde aber schon überholt, gereinigt und mit frischem Öl versehen. Sie ist bereits einsatzfähig. Neue Treibriemen werde ich als nächstes brauchen. Es sind zwar einige dabei, diese sind aber nicht mehr so toll.
Nur einmal so zur Orientierung: Was darf man für solch eine Maschine mit dem Zubehör max. zahlen? Die Maschine war frisch gewartet ohne jeglichen Rost oder Korrosion.
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03.12.2014 09:15
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