Hallo,

ich komme gerade mal wieder nicht richtig weiter. Vielleicht hat von Euch ja jemand einen Tipp für mich. Eigentlich sollte ich die Frage wohl besser in einem Modellbauforum stellen, aber da bin ich dann ein Newbie mit 0 Beiträgen und mit Modellbau habe ich auch nichts am Hut...

Also: Ich versuche gerade ein Zifferblatt für eine Armbanduhr anzufertigen. Der Rohling wird aus Neusilber gedreht und dann auf der CNC Maschine graviert. Um die nötige Auflösung für die Schrift zu erreichen und erfolglosen Versuchen mit entsprechend feinen V-Fräsern, die immer wieder mitten in der Arbeit abbrachen, graviere ich jetzt mit dem Diamant. Das funktioniert prozesssicher und das Ergebnis ist ok. Hier ein Versuch in viel zu weichem (Baumarkt-)Aluminium, in Messing oder Neusilber sieht das noch mal um Klassen besser aus:



Die Gravur kommt dann auf einen mit der Drehbank angefertigten Rohling aus Neusilber. Dadurch bekomme ich die gewünschte Dreidimensionalität des Blatts mit verschiedenen Höhen:



Ich möchte das aber nicht so belassen, sondern Teilflächen lackieren und die gravierten Ziffern und Zeichen farbig auslegen. Daran scheitere ich im Moment. Es gelingt mir nicht die - naturgemäß nicht tief - diamantgravierten Zeichen farbig auszulegen. Ich trage Farbe auf, lasse sie anziehen und wische den Rest von der erhabenen Fläche ab. Nur weil die Zeichen so flach sind wische ich dabei auch die Farbe aus den Zeichen wieder ab. Hat jemand da Erfahrungen und weiß wie es geht?

Danke und Gruß
Norbert

Ganz gut trocknen lassen, ganz vorsichtig abschleifen.

Je härter die Farbe, umso besser das Ergebnis. Dann kann man am Schluss polieren.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Auf dem fein gedrehten Blatt wieder zu schleifen bereitet mir aber Störgefühle.

Noch jemand einen Vorschlag?

Gruß
Norbert

Zitat von nobrett im Beitrag #3

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Daran hatte ich auch schon gedacht. Auf dem fein gedrehten Blatt wieder zu schleifen bereitet mir aber Störgefühle.

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Ich weiß zwar nicht ob dir das weiterhelfen wird, aber bei farbig eigelegten Zahlen von Drehlünetten aus Stahl verfahre ich folgendermaßen:

- Reinigen und entfetten
- Farbe auftragen und zwar reichlich, ggf. nach dem Trocknen erneut
- nach dem Trocknen, je nach Farbe mit Spiritus, Waschbenzin oder Verdünung den Überschüssigen Teil wieder abtragen.
In Deinem Fall eventuell ein Stück Leinen oder evtl. Wildleder auf eine flache Fläche kleben und diese dan mit dem Lösungsmittel befeuchten.
Darüber dann das Blatt abziehen.
LG

Hi Norbert,
Meine erfahrung ist dass Mann deutlich tiefer gravieren muss um farbig auszufullen. 1.5 oder 2 zehntel.
Nimm ein Gravierfräser, nicht ein V-Fräser.
Ich habe solche Fräser nur durch eigene Dummheit kaputgemacht, halte die Vorschubempfehlung des Herstellers ein.
Und vergesse no-name Werkzeug, es kostet mehr als es Wert ist wenn es kein Information vom Hersteller gibt wie das Werkzeug zu benützen ist..
Ich habe die besten Resultate mit Fräser mit ein Radius vorne wie diese:
http://www.dixipolytool.ch/index.php?id=...&ss_categorie=1
Don

Hier einige Resultate:

@alle: Danke, ich werde Eure Tipps mal durchprobieren.

Die Graviertiefe ist mit dem von mir verwendeten Diamanten eher zufällig, vom Material und dem Spitzenwinkel abhängig. Da kann ich nicht gut was zugeben.

Mehr Tiefe würde das Auslegen natürlich stark vereinfachen, nur bin ich bisher nicht so tief gekommen ohne den Fräser zu killen.

@Phil: Schon klar, ich schrieb ja, ein Versuch in ungeeignet weichem Baumarktalu. In Messing oder Neusilber geht das Klassen besser.

@Don: Wo kann ich solche Fräser kaufen?

Dann würde ich das ausprobieren. Mit 1,5 - 2 Zehnteln habe ich vermutlich keine Probleme mehr.

Gruß
Norbert

Hallo Norbert,

in Deutschland gibt es solche Fräser z.B. bei Schhwartz-tools oder Zecha. Ein Händler, der viele Hersteller aus der Schweiz in D vertreibt, ist Schammberger.

Viele Grüße

Kurt

Mein Graveur ,der mir meine Teile graviert regelt die Tiefe der Gravur dadurch das er den Graviervorgang wiederholt ,zur Not auch ein 3.mal ! So lange du das Werkstück nicht umspannst ,läuft er immer wieder exakt die gleiche Spur ab und es kommt nicht zur "Schattenwirkung" .Und er benutzt einen Diamantgravierfräser.Kostenpunkt laut seiner Aussage um die 70 Euro......

Das sauberste Ergebniss beim Auslegen der Vertiefungen erziele ich immer mit 2K Lacken die satt eingebracht werden.Danach das hier schon erwähnte Abschleifen und abschliessend ggf. aufpolieren.

Ein ganz feines Gravierwerkzeug ist dieses

http://prozerspanung.de/wp-content/uploa...n_Engraving.pdf

Ich habe es schon live erlebt und war begeistert.
Wenn ich so weit bin, werde ich es mir kaufen.

Manuel

Interessant, ein Gravierwerkzeug mit Wendeplatten. Das kannte ich noch nicht. Es gibt nichts was es nicht gibt.

Aber für meine Zwecke ist das viel zu grob. Die Höhe meiner Schriftzeichen beträgt nur 1mm, eine Spitzenbreite von 0,25 - 0,65mm ist dafür nicht geeignet.

Gruß
Norbert

Vor allem willst du eine Guilloche nachmachen. Damit hast du sowieso verloren.

Zitat von nobrett im Beitrag #8

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@Don: Wo kann ich solche Fräser kaufen?

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Zitat von jeannie im Beitrag #13

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Vor allem willst du eine Guilloche nachmachen. Damit hast du sowieso verloren.

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