Ich glaube, Matthias hat Angst, das Michael mit seiner "Fahrraduhr" in Schnee, Matsch und Pflotsch rummacht und anderen Ende Eddy Mercks oder Lance Armstrong in die Pedalen treten. Da brauchts natürlich Heavy Duty.
Lieber Ralf, ohne Dich jetzt zu zitieren, sind wir doch alle ... irgendwie ... verwandt.
Manchmal hat ein gebrochener Lebenslauf, der einen immer wieder zum lernen zwang auch ein paar Vorteile.
Und ja, ich habe auch eine nie versagende Neugier, und habe immer Spass all den Dingen die mich umgeben, im Experiment auf den Grund zu gehen.
Meine besonderen Faible sind "Nachaltige Dinge", alles was durch weglassen besser wird, Dinge aus Holz, und anderen Nachwachsenden Materialien, Uhren und Navigation, Fahrraeder und alle Maschinen die Muskelkraft betrieben werden ... naja und saemtliche Permutationen, und das schon seit ich ein Schulbub war, was schon erheblich lange her ist.
Was ich (fuer mich) ueberhaut nicht mag, ist die beschraekung auf Industrie und Kommerz ... Und haenge darum ueberhaupt nicht am gaengigen Mainstream.
Zitat von jeannie im Beitrag #16Ich glaube, Matthias hat Angst, das Michael mit seiner "Fahrraduhr" in Schnee, Matsch und Pflotsch rummacht und anderen Ende Eddy Mercks oder Lance Armstrong in die Pedalen treten. Da brauchts natürlich Heavy Duty.
Nein, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen werden die Zahnraeder und Triebe der Uhren nicht geoelt, sag mir bitte warum?
Wenn man Oel nicht in einem Lager einschliessen kann wie zwischen Loch- und Deckstein, wird die Umgebung des Lagers epilamisiert, sag mir einfach warum.
Warum soll wenn man eine Uhr aus Fahrradteilen baut, genau DAS anders sein, erklaere es mir bitte.
Ich meine, wenn Du nur einen Machbarkeitsbeweis braucht, kannst Du gerne eine Oelsardine hinstellen.
Wenn Du aber eine Uhr bauen willst die laenger als ein Menschenleben, mit moeglichst wenig Wartung zuverlaessig und exakt die Zeit zeigt, dann wirst Du feststellen, das es besser ist wenn Du es so einrichtest das das Schmiermittel dort bleibt, wo es gebraucht wird, und dort wegbleibt wo es Dreck anzieht Krusten und Schleifpasten bildet.
Und das macht man bei Fahrradketten eben dadurch das man sie von INNEN mit einen darauf abgestimmten Fliessfett schmiert, und von AUSSEN peinlich sauber und kleb- fettfrei haelt.
Und das macht man bei Fahrradketten eben dadurch das man sie von INNEN mit einen darauf abgestimmten Fliessfett schmiert, und von AUSSEN peinlich sauber und kleb- fettfrei haelt.
Thema Fahrrad: Bei einer „Lebensdauer“ von 6.000 km/Kette und einer Fahrleistung von 35.000 km/Jahr erneuerst Du - rein rechnerisch - ca. alle 2 Monate Deine Kette. Die meisten Radler legen wohl weniger als 2.000 km/Jahr zurück. Davon ausgehend, dass die „äußere“ Schmierung auch dem Korrosionsschutz des Antriebsstranges dient, fehlt mir hier ein Tipp Deinerseits.
(Auch Garp gehört der Schmierfink-Fraktion an, die Du hier so angegangen bist)
Thema Fahrrad: Bei einer „Lebensdauer“ von 6.000 km/Kette und einer Fahrleistung von 35.000 km/Jahr erneuerst Du - rein rechnerisch - ca. alle 2 Monate Deine Kette.
Ja, 5-7 Kettenlaengen/a das ist doch auch voellig normal. Man braucht dabei auch 3-4 Saetze Reifen. Und auch die Eine oder die andere Kugellagerkugel.
Seit ich Liegeraeder fahre, und besonders seit ich auf die Trike gekommen bin, muss ich weniger oft die Kette und die Reifen wechseln. Denn da die Kette etwas mehr als 3 normale Laengen ausmacht, fahre ich dann auch etwas mehr als 20Mm ... Allerdings habe ich am Jahresende die gleiche Zahl von Kettengliedern verschlissen. Auch der Reifenverschleiss verteilt sich nun auf 3Reder ...
Die Kette ist doch das preiswerte Opfermaterial aus billigen Praegeteilen, das man aufgibt um die teuren und hoeherwertigen (oft individuellen)Ritzel und Kettenraeder moeglichst lange zu erhalten. Denn gegen den Verschleiss in der Kette hilft nur mehr Material zu verbauen. Aber mit dem Gewicht am Fahrrad ist es nicht anders als beim Flugzeug, jedes zusaetzliche Gramm stoert beim klettern und beschleunigen. Warum wohl fahren so viele, die schnell sein wollen, Hohlpin-Ketten? Da die Kette von innen optimal geschmiert ist, kannst Du auch mit Oel von aussen, den Verschleiss nicht vermindern. Dort herrscht wegen der gewaltigen Flaechenpressung, und der geringen Relativbewegung, ein mehr oder weniger abgerissener Schmierfilm, also immer Uebergangsreibung.
Der einzig Weg, wenn es auf das Ende geht, ein wenig zu"schinden" ist aus Waschbenzin, Kupferpaste und Schmierfett eine Tiktur zu mixen, und der sauber abgestaubten trockenen Kette einen winzigen Tropfen unter jedes Roellchen zu geben, und nach dem abdunsten den Benzines, die Kette erneut aeusserlich gruendlich zu reinigen. Bei 396 Kettengliedern, ist das natuerlich eine heftige Arbeit, und nur damit die Kette die letzten 500-600Km nicht "zwitschert" oder "knarzt", oder man vielleicht 500Km weiterkommt? Ich habe das lange Zeit gemacht, aber heute investiere ich diese Zeit eher in die Grundreinigung einer neuen Fahrradkette.
Denn je besser und gruendlicher Du das machst, um so groesser ist die Chance, die geplante Lebensdauer auch zu erreichen.
Zitat Die meisten Radler legen wohl weniger als 2.000 km/Jahr zurück.
fuer weniger als 7Km am Tag das Fahrrad hernehmen, das kann nur Luxus oder Spassvergnuegen sein. Aber dafuer gibt es ja Ketten mit vernickelten Aussenlaschen, damit sich ungepflegte Ketten an wenigbenutzten Fahrraedern nicht so schnell kaputstehen. Wichtig ist, die Kette nach der Fahrt zu saeubern und zu trocken. Das ist Korossionschutz genug.
Zitat Davon ausgehend, dass die „äußere“ Schmierung auch dem Korrosionsschutz des Antriebsstranges dient, fehlt mir hier ein Tipp Deinerseits.
Es gibt zum Korrosionsschutz sogar 24Karat hartvergoldete Fahrradketten ....
auch die verkaufen sich gut .... man muss halt nur stark im Glauben sein.
Wie ich schrieb sind meine Ketten immer blank. Sie werden nach Feierabend fix mal durch ein trockens Tuch gezogen, und ab und zu mal zur Verschleisskontrolle, das Stahlmass ueber 10 Laschen gehalten. Mehr Pflege ist im Sommer nicht notwendig. Im Winter bei stark gesalzenen Strassen wird die Kette vor dem trocknen, erst mit Deonat, dann mit etwas Cola, aus der Blumenspruehflasche abgesprueht. Mehr muss man nicht tun. Wichtig ist auch hier das gruendliche Abtrocken, und das abreiben mit einem suaberen (Metall-)Putztuch.
Wie machen sich die geoelten Ketten dagegen an der (hoffentlich rasierten)Wade, oder am Hosenbein? Oder bei eine Reperatur, gar an den Fingern?
Ich habe vorn keine Umwerfer, die Radler in meinem Umkreis nennen das "Narbenschaltung", und lege die Kette mit der Hand, oder dem Fuss um ... was fuer eine eklige Vorstellung, mit einer geoelten Kette ... wenn man, gerade den langen Gang eingelegt hat, um auf einer gemuetlichen langen Gerade, mit oelstinkenden schwarzen Fingern, die Butterbemme aus dem Trikot zu ziehen und herzhaft hinenzubeissen ...
Klar gibt es, besonders nach langen Regenwochen, oder Poekelorgien im Winter, auch mal "Flugrost".. Aber der Flugrost heist auch so weil er genauso an-, wie abfliegt. Meist ist er nach 2x abwischen auch wieder weg.
Korosionschutz, durch Oelguesse habe ich, an wirklich benutzten Fahrraedern noch nie bemerkt, wohl aber das sich unter den schwarzen Krusten die sich dadurch an der Kette und der von ihr beruehrten Teilen, aus Tausalz Oel und Strassendreck bilden, sehr lange eine korrosives Milieu bildet. Je weniger an der Kette klebt, um so schneller ist sie nach einem Regenguss wieder trocken, und um so schneller hat man sie nach der Fahrt wieder blankpoliert, und um so weniger Schmirgelpaste arbeitet an den Kettenblaettern und Ritzeln. Wenn man das Fahrrad lange einlagert, hilft zwar Fetten gegen Korrosion, aber wie gesagt, nach dem ausmotten, musst Du das halt gruendlichst wieder entfernen, was fuer eine Dreckarbeit. Die habe ich auch bei einen neuen Kette, aber dann habe ich auch wenigstens eine "Neue Kette" am Rad.
Zitat(Auch Garp gehört der Schmierfink-Fraktion an, die Du hier so angegangen bist)
Hat Dir auch bisher halt keiner erzaehlt, besonders die nicht die Dir Fahrradketten und Oel verkaufen wollen, darum keine falsch Scham.
Ich geh halt wenn ich die WD40-Leiche, einer vormalts teuren Uhr auf der Werkbank habe, "genauso auf" wie bei geoelten Fahrradketten ... Aber eigendlich sollte ich mich als "Alter Sack" nun mittlerweile fuer meine Temperamentsausbrueche .... Geht hier ganz bestimmt nicht gegen irgendeine Person ...
Um eine Uhr aus Fahrradteilen zu bauen wuerde ich, Ketten verwenden, die bereits das erste Drittel ihrer Zeit auf dem Fahrrad verbracht haben, und also bereits gut "eingelaufen" sind, denn so exakt sind die Ketten ab Werk auch nicht, und klemmen anfangs gern noch ein wenig. Auch machen die Hersteller sie gern 0,5% enger, um so mehr "Fleisch" gegen den Verschleiss zu haben, was natuerlich die Teilung nicht gut aufgehen laesst, und an der Uhr mehr Stoss bedeutet.
Zitat von mbi03 im Beitrag #20 fuer weniger als 7Km am Tag das Fahrrad hernehmen, das kann nur Luxus oder Spassvergnuegen sein.
Wie meinst du das jetzt? Ist weniger als 7 km am Tag unter deiner "Würde"? Wenn ich nur mal zur Bank oder einkaufen will, nehme ich auch das Fahrrad. Bin ich dann verpflichtet, noch ein paar km dran zu hängen, damit ich täglich auf über 7 km komme? Ich benutze das Fahrrad, weil ich mir kein Auto leisten kann, weil es meinem Rücken, meinen Knien und meiner Seele gut tut, und natürlich auch, weil es mir Spaß und Vergnügen bereitet. Die Zeiten, wo ich noch ca. 120 km am Tag gefahren bin, sind leider vorbei, aber ich war ja wahrscheinlich nie ein richtiger Radfahrer, ich rasiere mir nicht mal die Waden. Zu welcher Sparte Radfahrer zählst du dich eigentlich? Zu den einzig wahren? Da bin ich ja richtig froh, daß ich nicht dazu gehöre, sondern lieber auch "Spassvergnuegen" dabei habe, und das auch wenn ich mal eine Tour so um die 60..70 km mache.
Zitat von Gnomus im Beitrag #22 Wie meinst du das jetzt? Ist weniger als 7 km am Tag unter deiner "Würde"? Wenn ich nur mal zur Bank oder einkaufen will, nehme ich auch das Fahrrad. Bin ich dann verpflichtet, noch ein paar km dran zu hängen, damit ich täglich auf über 7 km komme?
Ich denke Du hast da einfach was missverstanden. Ich denke mit 7Km taeglich kann man Staerken und Schwaechen einer Fahrradkette einfach nicht richtig einschaetzen, da macht man keinen Budenzauber, holt sich 1x in 10 Jahren eine Rolle, und zwackt dort jedes Fruehjahr eine Laenge ab und fertig.
Zitat Ich benutze das Fahrrad, weil ich mir kein Auto leisten kann, weil es meinem Rücken, meinen Knien und meiner Seele gut tut, und natürlich auch, weil es mir Spaß und Vergnügen bereitet. Die Zeiten, wo ich noch ca. 120 km am Tag gefahren bin, sind leider vorbei, aber ich war ja wahrscheinlich nie ein richtiger Radfahrer, ich rasiere mir nicht mal die Waden.
Ich habe ein Auto, aber es bekommt mir nicht, es hilft mir dabei mir mehr aufzubuerden, als fuer mich und meine Lieben gut ist. Ausserdem verursacht mir Autofahren furchtbaren Stress, und ich bekomme dann wenn ich arbeiten muss die Haende nur schwer unter Kontrolle. Schon nach einer 3/4 Stunde mit voller Kraft Fahrradgefahren sind die Hande ruhig und ich kann konzentriert arbeiten. Ausserdem profitieren Frau und Kind davon, denn so bringe ich , auf dem Nachhauseweg ordentlich ausgepowert, keinen Arbeitsstress mit nach Hause.
Zitat Zu welcher Sparte Radfahrer zählst du dich eigentlich? Zu den einzig wahren? Da bin ich ja richtig froh, daß ich nicht dazu gehöre, sondern lieber auch "Spassvergnuegen" dabei habe, und das auch wenn ich mal eine Tour so um die 60..70 km mache.
Man muss schon zwischen "Radrennfahrern" und "Rennradfahrern" unterscheiden, zu den lezteren, mit ihren Papageienkostuemen, und nach jeder Fahrradbildzeitung anders aufgemotzten Fahrraedern, nein sicherlich nicht. Als ich juenger war, eher zu den ersteren, aber nur auf dem Velodrom .... Allerdings zaehle ich mich auch nicht zu den Geh- und Radwegbenutzern. Meine Fahrraeder sollen mich auf der Strasse so schnell und zuverlaessig wie es geht, aus eigener Kraft, von A nach B bringen, den Bluzucker und den Blutruck unten, und die Haende ruhig halten, und mich koerperlich ausreichend belasten.
Zitat von jeannie im Beitrag #21Ich habe es, scheinbar handelt es sich hier um "selektive Wahrnehmung".
Wer ist schon davor gefeit?
ZitatAber wenn man nicht mal den Unterschied zwischen "Fahrrad" und "Uhr" kennt ...
Ich kenne den Unterschied sehr wohl.
Nun die Anforderung war eben, eine Uhr aus Fahrradteilen. Und diese Teile bleiben Fahrradteile, mit all ihren Tuecken, Staerken und Schwaechen, auch wenn man sie in einer Uhr verwenden will. Und darum muss man sie, meiner Meinung nach, auch in einer Uhr wie Fahrradteile behandeln.
Klar kannst Du eine Fahrradkette auswaschen und mit Oel volljauchen, das wird es auch ein paar Wochen tun, aber enden wird das dann sehr schnell, und zwar genauso wie die Werke von teuren Pendeluhren, die der Eigner, anstelle sie ordentlich revidieren zu lassen, in WD-40 getaucht hat ... (habe ich regelmaessig dazuliegen).
Du schreibst Getriebe mit Radstoss waehren an Uhren nicht weiter schlimm? Und es kommt nur auf die Gesamtuebersetzung an?
Halbwegs praeziese Uhren konnte man erst bauen, seit man den Stoss bei Zahnraedern ueberhaupt beherrschen konnte. Denn der geht nicht nach 2-3Umdrehungen weg, sondern der Stoss vervielfacht sich von Rad zu Rad, und das nicht immer gleichsinnig, denn mal ist der Stoss negativ, mal ist er positiv mal hebt er sich gegenseitig auf. Und je mehr Raeder Du hast, um so laenger dauert es bis sich die Permutationen wiederholen. Nach wenigen Sekunden,maximal Minuten, ist dann der Gangregler nicht mehr in der Lage, die Drehmomentschwankungen zu vermitteln, ein Problem, so alt wie die Raederuhr.
Zitat von mbi03 im Beitrag #23Ich denke mit 7Km taeglich kann man Staerken und Schwaechen einer Fahrradkette einfach nicht richtig einschaetzen, da macht man keinen Budenzauber, holt sich 1x in 10 Jahren eine Rolle, und zwackt dort jedes Fruehjahr eine Laenge ab und fertig.
... und fertig, so einfach ist das nicht. Das Problem ist nicht die länger werdende Kette, sondern die einzelnen gedehnten Glieder! Die passen nämlich irgendwann nicht mehr auf die Kettenblätter und Ritzel. Das führt nicht nur zu einer höheren Reibung (was ja für 7km-Spaßvergnügungsfahrer nicht so relevant ist !?), sondern zu einem erhöhtem Verschleiß! Da müssen nicht nur die Kette, sondern auch die Ritzel- und Kettenblätterblöcke (oder -pakete) ersetzt werden. Als ich nach 7 Jahren damit in die Werkstatt gekommen bin, hat der Mechaniker fast die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Achso, ja klar, der war ja sicher durch die Werbung verblendet oder von Fahrradfirmen gekauft. Dummerweise war ich aber auch irgendeiner Illusion erlegen, daß mit dem Getriebe was nicht mehr stimmt. Den stark abgenutzten Zähnen auf dem Ritzelblock und den Kettenblättern sollte man halt doch nicht zu viel Beachtung schenken. Wenn die Zähne weg sind, gibt es ja dann immer noch den Kraftschluß.
Zitat von mbi03Allerdings zaehle ich mich auch nicht zu den Geh- und Radwegbenutzern
Und wenn ich bei unpassendem Wetter doch mal mit Bus oder Straßenbahn unterwegs bin, ärgere ich mich zusammen mit dem Fahrer über genau diese Leute, die den ÖPNV aufhalten, nur weil sie es als "Rennradler" als unwürdig empfinden, Bus oder Strab durchzulassen. Du gehörst selbstverständlich nicht dazu!????
Und um an den ursprünglichen Beitrag zu erinnern: Michael ist von Anfang an davon ausgegangen, daß es keine Präzisionsuhr werden soll. Vielleicht geht ihm die ganze Diskussion irgendwie am Steiß vorbei.
Zitat von Gnomus im Beitrag #25 ... und fertig, so einfach ist das nicht. Das Problem ist nicht die länger werdende Kette, sondern die einzelnen gedehnten Glieder! Die passen nämlich irgendwann nicht mehr auf die Kettenblätter und Ritzel. Das führt nicht nur zu einer höheren Reibung (was ja für 7km-Spaßvergnügungsfahrer nicht so relevant ist !?), sondern zu einem erhöhtem Verschleiß!
Wir reden warscheinlich aneinander vorbei, und meinen dasselbe.
Das schrieb ich doch weiter oben, die Glieder dehnen sich durch den Verschleiss (alle gleichmaessig), dadurch wird die Kette messbar laenger. Bis 1% Dehnung ist in der Verzahnung "eingearbeitet". Dehnt sich die Kette weiter passt die Teilung der Kette nicht mehr zu der der Teilung der Raeder, und Du bekommst die unter den Radfahrern so gefuerchteten "Haifisch-Zaehne" an den Ritzeln. Denkst Du dann mit einer neuen Kette waehre alles Gut, Irrtum denn nun passt auch die neue Kette nicht mehr auf die deformierten Raeder. Und die Reperatur wird richtig teuer.
Dehalb benenne ich die Kette als "Opfermaterial". Man oelt sie nicht sondern wirft sie, wenn sie sich 1%gedehnt hat, erbarmungslos in den Stahlschrott.
Wenn Du also nur 7Km am Tage faehrst, die Kette nicht oelst, und jedes Fruehjar eine neue Kette(nlaenge) von der Vorratsrolle abzwackst, ausserlich gruendlich reinigst und auflegst, werden Deine Ritzel laenger halten als so ein Fahrrad gewoehnlich lebt.
Wenn Du allerdings die Kette oelst, kann es sein das sie auch das eine Jahr mit 1700Km (7km Werktaeglich) nicht durchhaelt. Weil Du mit dem Oel das Fett im Inneren so verduennst das es auslaeuft. Obendrein befoerderst Du beim oelen Staub und Sandkoernchen ins Innere der Kette. Besonders abrasiv ist Abrieb von den Aluminim Kettenblaettern, das ist Korund(Aluminiunoxyd) ein hervorragendes Schleifmittel. Das Oel hat lange nicht die Tragfaehigkeit der Fettes, und obendrein wird es durch die Fliehkraft ueber den kleinen Ritzeln, geradezu herausgeschleudert, und die Kette verschleisst nun sehr viel schneller.
Einmal geoelt, ist der Prozess irreversibel, und Du kannst nur noch weiter oelen. Darum ist es, meiner Meinung nach, besser gar nicht erst damit anzufangen.
Zitat Da müssen nicht nur die Kette, sondern auch die Ritzel- und Kettenblätterblöcke (oder -pakete) ersetzt werden. Als ich nach 7 Jahren damit in die Werkstatt gekommen bin, hat der Mechaniker fast die Hände überm Kopf zusammengeschlagen.
genau das meinte ich ... 12.000Km und dann noch geoelt das war eben zuviel. Als die Kette anfing zu zwitschern und zu brummen, haettest Du nicht oelen, sondern nachmessen/wechseln sollen. Aber wenn man oelt, bemerkt man die Warnsignale nicht, die Kette stirbt dann leise vor sich hin.
Sowas verhindert man, eben indem man regelmaessig (1x pro Woche) ueber 10-Aussenlaschen misst. Anfang der 1.Lasche bis Anfang der 11. Lasche solltest Du 254-256mm messen, dann ist alles O.K. Misst Du aber mehr als 256mm z.B. 256,5mm gehoert die Kette sofort und erbarmungslos in die Tonne.
Hat Dir das Dein Fahrradhaendler SO erklaert? Oder hat er auch die neue Kette gleich wieder geoelt? Hat er geoelt, dann musst Du sehr aufpassen .... manchmal geht es ganz fix. Eine geolte Kette, haelt oft weniger 1/3 der Km, die moeglich waeren.
Zitat Und wenn ich bei unpassendem Wetter doch mal mit Bus oder Straßenbahn unterwegs bin, ärgere ich mich zusammen mit dem Fahrer über genau diese Leute, die den ÖPNV aufhalten, nur weil sie es als "Rennradler" als unwürdig empfinden, Bus oder Strab durchzulassen. Du gehörst selbstverständlich nicht dazu!????
Nein, als Strassenbenutzer, gilt auch fuer mich die StVO, genauso wie fuer die Kraftfahrer. Und da haben Busse die aus der Haltestelle fahren, oder die Tram doch meistens Vorfahrt.
Und StVO verbietet z.B. das Fahren auf Fusswegen, und das schnelle fahren, auf den "Kombinierten". Auch bei den Fahrradwegen gibt es nur ganz wenige, die der Fahradfahrer zwingend benutzen muss. Viele die er benutzen koennte, wenn sie denn wirklich befahrbar waehren.
Aber leider ist der ueberwiegende Teil der Radwege, eher wirklich gemeingefaehrlich, weil zu schmal, zu schlecht in Stand, zugeparkt und mit Muell und Scherben uebersaeht, hat Gegenverkehr, und die Vorfahrt des Radfahrers der mit der Haupstrasse, die Nebenstrasse kreuzt, ist fuer den Autofahrer nicht einsichtig.
Idioten, gibt es bei jeder Gruppe der Strassenbenutzer, ich bin fuer Shared-Space, und §1-StVO. Ja es gibt auch sehr peinliche Radfahrer, aber die sollte man nicht verallgemeinern.
Zitat Und um an den ursprünglichen Beitrag zu erinnern: Michael ist von Anfang an davon ausgegangen, daß es keine Präzisionsuhr werden soll. Vielleicht geht ihm die ganze Diskussion irgendwie am Steiß vorbei.
Naja Fehler gradso +- 1 Minute/Tag ist ja keine Praezisionsuhr, das schaft doch jeder alte Wecker ... ist aber mit Fahrradteilen, eben nicht selbstverstaendlich zu erreichen. Ich denke aber das man +- 1Minute/Woche schaffen kann, wenn man genau aufpasst, auch mit Fahrradteilen, aber da wird's wirklich eng mit der Kunst.
hm, dann müsste ich mir eingefahrene Ketten besorgen (oder drei Ketten gleichzeitig in mein Fahrrad einspannen und gemeinsam abfahren ;P), ich hatte gedacht ich könnte einfach fabrikneue Ketten nehmen.
Es ist ja sowieso kein Projekt von jetzt auf morgen, abgesehen davon, dass ich mich in die Materie noch vernünftig einstudieren will/muss, fehlt noch das Design, die besorgung der Teile, und wo/wie ich die Sachen schweissen könnte. Dazu kommt noch das Problem der Knappen Zeit.
Ich würde mich einfach an die Uhr halten: http://www.woodenclocks.co.uk/clock3.html sollte für den Anfang recht simpel sein. Wobei ich statt der Waage eher ein Pendel benutzen würde, wenn das überhaupt in dem Design möglich ist.
Zitat von bicho im Beitrag #27 ich hatte gedacht ich könnte einfach fabrikneue Ketten nehmen.
geht sicherlich auch, werden sich halt die Ketten in der Uhr einlaufen, d.h. die Uhr halt eine gewisse Zeit driften.
Zitat Ich würde mich einfach an die Uhr halten: http://www.woodenclocks.co.uk/clock3.html sollte für den Anfang recht simpel sein. Wobei ich statt der Waage eher ein Pendel benutzen würde, wenn das überhaupt in dem Design möglich ist.
Das Design der normalen Raederuhren kannst Du komplett knicken. Du hast ja keine Richtunsumkehr wie beim Trieb zum Zahnrad ....
Besser ist es sich an den minimalistischen 3-Raeder-Uhren von Benjamin Franklin und James Fergusson zu orientieren, da diese von der fehlen Drehrichtungsumkehr auch noch profitieren.
Zitat von bicho im Beitrag #29 Bzgl der Richtungsumkehr dachte ich evl die Bolzen der Kettenglieder an die Kettenräder zu schweißen und damit das nächste Rad anzutreiben.
VG Michael.
Drehrichtungsumkehr (Wie wichtig die überhaupt ist, bzw. ob man mit entsprechend unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen nicht einen ähnlichen Effekt erreichen könnte, kann ich nicht beurteilen)
Was spräche dagegen, im Zugtrum ein Ritzel wie eine Spannrolle laufen zu lassen und damit den Kraftfluß abzugreifen?
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13.09.2014 18:36
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