nachdem ich im letzten Jahr im Rahmen eines DGC-Seminars ein Seagull ST19 zerlegen und montieren durfte, versuche ich mich nun zum ersten Mal allein an einem Chronographen.
Ich habe mit der Demontage begonnen und schon tauchen die ersten Fragezeichen auf.
Das wichtigste zuerst. Wie spannt man das Werk richtig ab? Die in der Doku beschriebene Klinke habe ich zwar gefunden, weiß aber nicht so recht wie ich vorgehen muss. Wenn ich den Aufzug drehe und dann die Klinke festhalte, kann ich trotzdem nicht abspannen. Was mache ich falsch?
Die zweite Frage betrifft den Herzhebel. Meiner unbedarften Meinung sieht der gebrochen aus. Ich habe nun aber schon mehrere Bilder im Internet gesehen, auf denen der Herzhebel an dieser Stelle ebenfalls 'unterbrochen' zu sein scheint. Deshalb die Frage ob der Herzhebel nun in Ordnung oder defekt ist?
Am besten du lässt das Werk "ablaufen". Also Unruhe und Anker herausnehmen (Räder vorher mit einem Ölgeber oder Ähnlichem blockieren). Du schlägst damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Du musst nicht den Sperrmechanismus suchen, und hast gleichzeitig eine kleine Vorreinigung der Lager.
Zitat von HermannH im Beitrag #2Am besten du lässt das Werk "ablaufen".
Ein wenig unwohl ist da schon bei, das so zu machen. Ich werde noch mal sehen ob ich nicht doch noch herausfinde wie der Mechanismus funktioniert. Wenn es immer noch nicht klappt, mache ich es so wie Du es beschrieben hast.
Zitat von HermannH im Beitrag #2Der Rückstellherzhebel ist in Ordnung.
Danke, das beruhigt ich. Ich konnte da keine eindeutigen Bilder zu finden, und weil die Kanten so ungleichmäßig aussehen, war ich ziemlich unsicher.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Ein wenig unwohl ist da schon bei, das so zu machen. Ich werde noch mal sehen ob ich nicht doch noch herausfinde wie der Mechanismus funktioniert. Wenn es immer noch nicht klappt, mache ich es so wie Du es beschrieben hast.
LG Sigi
Habe ich schon einige tausend mal gemacht. ......auch mit Chrono Mechanismus (Im Start Modus) - ist auch gleich eine kleine Funktionsüberprüfung unter härteren Bedingungen!
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #4Cool, dass Du Dich da ran setzt.
ohne das Seminar würde ich mich da auch nicht herantrauen. Solltest Du Dich für dieses Thema interessieren, kann ich Dir dieses Seminar nur empfehlen.
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #4Stell' doch bitte noch einige Bilder ein und schreibe ein wenig dazu - ich will doch auch nur abgucken...
Na ich denke da gibt es hier viele andere die viel besser zu diesem Werk etwas schreiben könnten. Es ist, wie gesagt, mein erster Chronograph an dem ich mich allein versuche. Ich bin mir auch im klaren darüber, das es nicht einfach werden wird. Die Profis hier würden sich (im besten Fall) nur langweilen und der Rest kann aus den ersten Versuchen eines Hobbyisten sicher auch nicht viel brauchbares mitnehmen.
Hallo Hermann,
ich suche trotzdem noch ein wenig weiter. Wenn nichts hilft werde ich es so machen.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Hallo Sigi, bei den Landeron-Kalibern 48 und 148 gibt es einen "click" zum Abspannen der Zugfeder, s. Auszug aus der Serviceanleitung. Vielleicht ist sowas bei Deinem Kaliber auch vorhanden - ich habe leider für das 248er nur eine Teileliste. Gruss Peter
peter.mone
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Landeron 148.pdf
Landeron 48.pdf
Vintage Seiko Repair - mechanical SEIKO movements only - from cal. 10C up to 7S36, 4R15, 6R15 ...
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Sigi
In der Zeichnung von Peters Serviceanleitung ist die Sperrklinke mit dem schwarzen Pfeil gekennzeichnet. Du erkennst ja beim vorsichtigen Spannen die Richtung, in der sich der kleine Stift auf der Sperrklinke bewegt. Nun musst Du mit einem kleinen angespitzten Holz (Zahnstocher) den kleinen Stift noch ein Stückchen weiter in diese Richtung drücken, dann sollte das Gesperr frei werden, so dass Du den Aufzug vorsichtig über die Krone ablaufen lassen kannst.
Bin im Moment unterwegs und habe keine Möglichkeit Fotos oder Skizzen einzustellen.
Lieber Gruss
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Prima, Sigi! ich habe leider nicht viel Erfahrung mit Landeron-Kalibern. ZZ habe ich eine 148 auf dem Tisch, auf dem Flohmarkt preiswert erhalten (links unten auf dem Bild), aber mit defekter Unruhwelle - die einzige Reparatur, die ich bislang noch nie gemacht habe ... Wenn Dir die Serviceanleitungen helfen, kann ich sie gern in unsere online-Bibliothek einstellen. Gruss Peter
peter.mone
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Flohmarktfund.jpg
Flohmarktfund.jpg
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Hallo zusammen, Zum Abnehmen des Übertragungsrades auf dem oberen Sekundenradzapfen bitte nur geeignete Abzieher verwenden, der Zapfen ist schnell verbogen oder das Rad krumm. Gruß Werner
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von uhrologe im Beitrag #11Hallo zusammen, Zum Abnehmen des Übertragungsrades auf dem oberen Sekundenradzapfen bitte nur geeignete Abzieher verwenden, der Zapfen ist schnell verbogen oder das Rad krumm. Gruß Werner
.... hat Sigi im DGC-Seminar gelernt. Wenn man keinen "geeigneten" Abzieher hat, kann man sich zwei Hebel aus Putzhölzern fertigen, mit denen man das Rad sicher abnehmen kann, wenn man die Hebel korrekt ansetzt und anwendet.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
da hast Du ja reiche Beute auf dem Flohmarkt gemacht und die Landeron sieht ja auch noch sehr gut aus, finde ich. Auf den Flohmärkten hier in der Gegend findet man leider so etwas gar nicht.
Deine Serviceanleitungen sind von der Qualität deutlich besser als meine. Es wäre toll, wenn Du Deine hier einstellen könntest.
Hallo Werner,
das Problem kenne ich vom Seminar. Deshalb habe ich mir hierfür einen Bergeon Presto 3 (No. 30638/3) besorgt.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #12.... hat Sigi im DGC-Seminar gelernt. Wenn man keinen "geeigneten" Abzieher hat, kann man sich zwei Hebel aus Putzhölzern fertigen, mit denen man das Rad sicher abnehmen kann, wenn man die Hebel korrekt ansetzt und anwendet.
da haben sich untere Beiträge überschnitten. Ich denke mit dem Abzieher wird es wahrscheinlich einfacher gehen als die Methode die wir im Seminar gelernt haben.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #12.... hat Sigi im DGC-Seminar gelernt. Wenn man keinen "geeigneten" Abzieher hat, kann man sich zwei Hebel aus Putzhölzern fertigen, mit denen man das Rad sicher abnehmen kann, wenn man die Hebel korrekt ansetzt und anwendet.
da haben sich untere Beiträge überschnitten. Ich denke mit dem Abzieher wird es wahrscheinlich einfacher gehen als die Methode die wir im Seminar gelernt haben.
LG Sigi
Hallo Sigi, hallo Werner
Damit habt ihr sicher Recht, der Abzieher ist natürlich die bessere Alternative!
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
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17.08.2014 11:57
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