Sei einiger Zeit habe ich hier eine Junghans Küchenuhr die einfach nicht richtig laufen wollte. Also zerlegt, gereinigt, geölt, zusammengebaut, läuft. Naja. Meistens. Jetzt ist sie eine Woche durch gelaufen und ich habe sie erneut aufgezogen. Es knallt und das Federhaus rutscht durch. Ok, wieder aufgemacht und dann festgestellt, dass ein Hemmungsrad sich vom Trieb gelöst hatte. Nach näherer Begutachtung scheint ein Vorgänger die beiden Teile (Trieb und Zahnrad) mittels Klebstoff verbunden hatte. Da wundert es mich nicht, dass sie nicht gescheit laufen wollte. Dumm nur, dass ich das nicht beim Reinigen gesehen habe.
Das Problem was ich jetzt habe ist, dass ich überhaupt keine Vorstellung davon habe, wie ich diese beiden Teile wieder miteinander verbinden kann. Vllt hat ja jemand mal einen Tipps für mich und kann einen Unwissenden aufklären!
Hallo, - das sieht so aus, als hätte da einer vor dir daran herum gemurkst. Es sind zwei Teile aus verschiedenen Metallen. Normalerweise ist das alles ein Metall, Messing oder Stahl. - die Verbindung ist normalerweise gepreßt, genietet oder auch gelötet(hart). - jetzt kannst du das nur noch kleben. Du brauchst einen speziellen Kleber für Metalle, am besten sind Zwei-Komponeten-Kleber. - oder du brauchst ein neues Teil...
Normalerweise wird bei der Herstellung das Rad auf das leicht abgefräßte Trieb aufgepresst. Klebstoffe halten hier aber recht gut, weil sie auf Drehbewegungen besser halten als auf Zug.
Danke dass Ihr Euch auf einem heiligen Sonntag die Zeit nehmt mir zu antworten!
@Teichfloh und @Phalos Danke für Eure Hinweise, aber das Kleben meines Vorgängers hat mich ja dahin gebracht wo ich jetzt bin. Denn es hat ja leider nicht gehalten. Vermutlich durch die Ultraschallreinigung gelöst?!
@Wofri Genietet habe ich bisher nicht. Was brauche ich dafür und was habe ich mir genau darunter vorzustellen? Auf Deiner Zeichnung sieht es so aus als wenn das Zahnrad auf den Trieb verbogen wird? Zwar besitze ich eine Triebnietmaschine, habe aber niemals damit gearbeitet. Und vermutlich ist sie eher für AU denn für Wanduhren ausgelegt??
Gruß Milo
Gruß Milo
Auch eine defekte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an.
Zeige doch mal das Werk. Unter W52 kann ich mir so ad hoc nichts vorstellen. Mit Bild wird das vielleicht einfacher, und irgendjemand hat noch so ein Werk herumliegen. Teile ersetzen wäre natürlich einfacher...
Hallo, - ja, der Ultraschall hat die Klebeverbindung gelöst, das ist ganz normal. Deshalb muß es ja auch ein spezielle Metallkleber sein.
- @Wofri hat natürlich Recht - es wird normalerweise genietet. Was mich stört, ist der Größenunterschied im 3tem Bild, das Loch ist doch sehr viel größer als der Durchmesser der Welle. Wie willst du das ohne Buchse ausgleichen und zentrieren?
@Typ1-2-3 Das Werk ist zerlegt. Es handelt sich bei dem W52 um ein einfaches Kurz-Pendelwerk ohne Schlag und Stunden und Minutenanzeige so wie es zu tausenden verbaut wurde. Das W52 ist ein bisschen besser verarbeitet mit einen geschlossenen Federhaus und einer Vollplatine. Allerdings einer kleinen.
@Teichfloh Wenn man nicht weiß (oder es nicht gesehen hat), dass Kleber verwendet wurde... Vermutlich fehlt dort da die Befestigung des Zahnrads am Trieb?
@Wofri Danke für die Hinweise! Welches Material nimmt man dafür? Stahldraht? Silberdraht? Messing?
Gruß Milo
Auch eine defekte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an.
@Wofri Meine bescheidene Kenntnis vom Nieten ist, dass man ein Stück Metall durch eine Öffnung führt und an beiden Enden "platt" mache. (Hoffentlich werde ich jetzt nicht ausgelacht? ). Und dafür braucht man doch Material. Vermutlich habe ich das Niete nnicht verstanden?!
Gruß Milo
Auch eine defekte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an.
Auf meinem Bild ist der Punzen blau dargestellt. Mit diesem werden die Triebspitzen ins rad gedrückt mit einem Leichten Hammerschlag auf den Punzen schau die das Bild nochmal genau an es braucht dafür kein zusätzliches Material. Betrachte mal ein anderes komplettes Rad dann siehst Du was ich meine.
Gruss W.F
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Zitat von Teichfloh im Beitrag #2Hallo, - das sieht so aus, als hätte da einer vor dir daran herum gemurkst. Es sind zwei Teile aus verschiedenen Metallen. Normalerweise ist das alles ein Metall, Messing oder Stahl. - die Verbindung ist normalerweise gepreßt, genietet oder auch gelötet(hart). - jetzt kannst du das nur noch kleben. Du brauchst einen speziellen Kleber für Metalle, am besten sind Zwei-Komponeten-Kleber. - oder du brauchst ein neues Teil...
Gruß, derTeichfloh
Nee, nicht an diesem Rad und Stelle kleben. Das hält nicht. Wofri hat den richtigen Vorschlag: Neu vernieten. Im Zweifelsfall hilft hier der Uhrmacher des Vertrauens!
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06.04.2014 15:53
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