Heute stellte sich die Frage, wie groß das Lagerspiel von Anker/Hemmrad und Kleinbodenradzapfen im Steinlager bei Sekundenpendeluhren ist.

Ich hätte jetzt 5/100 mm gesagt?!?

Kann mich da einer eines besseren belehren?

Hallo Victor,

so einfach kann man das, glaube ich, nciht sagen. Da spielt sicher auch die Lagerbreite eine Rolle und ein evt. fertigungstechnischer Versatz zwischen den Platinen. Willst du das für eine selbst gebaute Uhr wissen?

Viele Grüße

Kurt

Hallo,

an den Platinenversatz hab ich auch schon gedacht. Ich suche die Info, weil ich da eine Anfrage habe und nicht genau weiß, ob es sich bei Sekundenpendeluhren anders verhält.

Nun wenn man eine Sekundenpendeluhr baut, benötigt man ja z.B. bei geplanten Zapfenmaßen von 1mm einen Richtwert zu den Lagern.

Daher dachte ich an 5/100, bei Kleinuhren sieht es ja schon wieder anders aus.

Es wäre doch Aufgabe Deines Kunden, sich darüber Gedanken zu machen und Dir dann die gewünschte Bohrung anzugeben.

Da hast du Recht, aber mich interessiert es grad selbst daher die Frage

Praktisch gesehen ;
Welches Öl wird er anwenden?
Ich mache 0,01/0,012 und passende Öl ausprobieren.
Im tausendstel Bereich zu arbeiten geht mühsam , + 0,002 sind OK .
0,02 ist aber schon zu viel .
Versatz darf nicht sein , macht was Ihr wollt .
Fehlerfreie Uhr gibt es nicht , und gewisse Fehler bilden mal eine Konstante - das ist OK.
Aber Platinen müssen perfekt passen.
Soll man nichtzylindrische Bohrungen im Steinen anwenden , OK - dann kann man dieToleranzen beim Versatz ertragen .
Bin aber der Meinung das zylindrische Bohrungen für PPU besser sind.
Aber wie gesagt - es gibt mehrere Wege ans Ziel zu kommen .
P.S. Die Bohrungen im Lager haben auch Toleranzen - die muss man kennen ,
b.z.W. - Zapfen soll immer ausprobiert werden .
------ Öl entscheidet eigentlich über Lagerspiel.

Im Kleinuhrenbereich ist eine Zapfenluft von 1/100mm bei Zapfen unter 0,2mm üblich, darüber 2/100mm.
Für Großuhren wirst Du bei den Passungen des allg. Maschinenbaus langsam fündig werden.
Sander gibt an: 0,05 bis 0,1 des Zapfendurchmessers.

L= Laufsitz=PEx1,5
LL=leichter Laufsitz=PEx3
WL=weiter Laufsitz=PEx5
PE=0,005x{3√D}*
Z.B.;
Durchmesser 1,00mm
LL=3xPE=0,015mm
*{ Wurzel hoch 3 aus Durchmesser}

Viktor , es interessiert mich immer noch , was meintest Du damals mit dem alten ( 100 jährigen ) Öl.
Ist/war es möglich diesen Öl nach Bedarf zu modifizieren ?- Mixen auf gewünschte Viskosität/ Dicke/ Eigenschaft ? in eigenem Werkstatt so zu sagen.
Das kann gewisse Fragen über korrekte Passung aufklären.
Sowie geschichtliche Entwicklung der Thema in der Uhrmacherei.
Es wurde mir reichen , wenn jemand schreibt , ja das war/ist möglich.

Ein perfekte Öl für die Anwendung ist wichtig - wichtiger als Passungsangaben .
Meine Angaben ( 0,01/0,012 bei 1mm ) basieren auf meinen Experimenten und bestimmten Beispielen .

Beispiel von Frank bestätigt die Anwendung eines bestimmten Öles,
da nicht der rechnerischen Passung/Toleranz der allgemeinen Mechanik entspricht

Hallo Herr Strigun,

Diese Formel ist interessant.
Gilt die eher für Drehlager oder für Linearlager?

Meinen Sie so wie Sie in Worten ausgeschrieben haben {"Wurzel hoch 3 aus Durchmesser"
In der Formel könnte man es nämlich auch "Dritte Wurzel aus D" lesen.

Leider ist bei dem durchgerechneten Beispiel D=1 das Ergebnis in beiden Varianten das selbe, weil sowohl jede Wurzel als auch jede Potenz von 1 immer 1 ist.
Könnten Sie vielleicht zur Klärung ein Beispiel hinschreiben mit Durchmesser 2 ?
Dann ist alles klar.

Zitat von alexander strigun im Beitrag #8

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Viktor , es interessiert mich immer noch , was meintest Du damals mit dem alten ( 100 jährigen ) Öl.
Ist/war es möglich diesen Öl nach Bedarf zu modifizieren ?- Mixen auf gewünschte Viskosität/ Dicke/ Eigenschaft ? in eigenem Werkstatt so zu sagen.

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Zitat von mikromeister im Beitrag #9

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Hallo Herr Strigun,

Diese Formel ist interessant.
Gilt die eher für Drehlager oder für Linearlager?

Meinen Sie so wie Sie in Worten ausgeschrieben haben {"Wurzel hoch 3 aus Durchmesser"
In der Formel könnte man es nämlich auch "Dritte Wurzel aus D" lesen.

Leider ist bei dem durchgerechneten Beispiel D=1 das Ergebnis in beiden Varianten das selbe, weil sowohl jede Wurzel als auch jede Potenz von 1 immer 1 ist.
Könnten Sie vielleicht zur Klärung ein Beispiel hinschreiben mit Durchmesser 2 ?
Dann ist alles klar.

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Hallo Mikromeister und Frank,
Ja Entschuldigung , Beschreibung ist falsch ( Rus. Abi. weiß um was es geht und nicht wie es auf Deutsch heißt ),
jetzt habe ich den Zeichen unten kopiert.
n=3
X=Durchmesser
Beispiel aus alten Buch;
Federwelle im Gestell , Durchmesser 2,0mm
1PE=0,005x1,26=0,0063
für L =1,5x0,0063=0,00945
für LL=3x0,0063=0,0189
für WL=5x0,0063=0,0315
Denke mal so frei - das die Formel für Lineareinheiten/Lager nicht gilt.


Hallo Viktor , Dein Beitrag / Zitat / nicht komplett ;
"
Allerdings finde ich es heutzutage bescheuert, über verharzte Öle zu reden, weil die modernen Öle selten austrocknen und oft länger halten als die Uhr.

Allerdings gibt es sicher noch genug Uhrmacher und Techniker, die 100 Jahre alte Öle und Fette im Einsatz haben.
"
Das hat mich neuegierig gemacht.

Mit freundlichem Gruß,
Alexander

Hallo ,
Das Buch habe ich nicht mehr - nur Notiz in meinem Büchlein .
Es gibt sehr wenige Informationen über Angaben dieser Art.
Ich schweige schon über Zusammenspiel zwischen Passung und Öl was in der Uhrmacherei verwendet wird.
Ich hatte 3 direkten Anfragen an Möbius gesendet - nix.
Es gibt die Möglichkeit an ETA Werken und Schmierplänen etwas abzuschauen und dann ausprobieren.
Mit freundlichem Gruß,
Alexander