Freecad hat den Vorteil, dass es von der Handhabung her den klassischen Marktführern zu entsprechen scheint.
Kurz, kannst du FreeCad, kannst du auch Solidworks oder Inventor.

Eine Bibliothek ist in meinen Augen für eine Uhrenkonstruktion ziemlich uninteressant.
Uhrenteile und Spezial-Uhrenschrauben wirst du ohnehin in keiner fertigen Bibliothek finden.
Selber modellierte Teile lassen sich aber in jedem Programm beliebig wiederverwenden, austauschen umändern oder an andere Konstrukteure weitergeben.
Sprich, du modellierst eine Schlitzschraube, kopierst sie 10x und gibst in jeder Kopie andere Maße an. Fertig ist die Homemade-Bibliothek.
Ein bestehendes Teil lässt sich ohnehin beliebig oft in verschiedenen Konstruktionen wiederverwenden.

Zur Systematik.
Ich empfehle vor Arbeitsbeginn möglichst viele Youtube tutorials anzuschauen.
3D Cad erfordert eine sehr disziplinierte und strukturierte Vorgehensweise, damit man hinterher noch durchblickt.
Vergleichbar mit Programmieren.

Hi Christian,
Da du Kurbeln willst ist die Fähigkeit des Programms von der 3D eine 2D Zeichnung mit Bemassung zu machen besonders wichtig.
Ich habe irgendwo gelesen das gerade dieses eine Manko von FreeCAD ist.
Ich wurde hier aufpassen.
Noch eine Kandidate die ich Gestern vergessen habe wäre ViaCAD.
Viel Spass!
Don

Sehr Gut! Genau sowas wollte ich hören.
Das bedeutet auch wenn sich das Programm als nicht optimal herausstellt ist die Zeit die ich da reingesteckt habe nicht verloren. Das mit den Youtube tutorials ist ein guter Tipp,das mach ich mal.

lg Christian

Auch das Forum für FreeCad solltest du eifrig benutzen um eine sinnvolle systemunabhängige Konstruktionssystematik zu erlernen.
Ein Bauteil irgendwie modellieren kann man ganz schnell lernen.
Eine zusammengekleisterte Baugruppe aus unsauber modellierten Teilen dagegen zu ändern und 20 kryptische Fehlermeldungen abzuarbeiten ist die harte Strafe für unsauberes Arbeiten.

Als eiserne Grundregel für alle CAD Systeme gilt, dass Du von Anfang an deine Modelle konsequent symetrisch oder sonstwie sinnvoll zu den Grundebenen aufbaust.
So kannst Du diese "ewiggültigen" Grundebenen als Spiegelebenen, Rotationszentren und zum Verknüpfen untereinander verwenden.

Zweitens ist es auch sinnvoll den Teilen eindeutige Namen zuzuweisen. (z.B. mit zusätzlicher fortlaufender Seriennummer)
Andernfalls kommst du ganz schnell zu dem Punkt, wo deine Baugruppe nicht mehr weiß welchen der 5 "Deckel" auf deinem Rechner sie verwenden soll und garantiert den falschen nimmt.

Viel Erfolg

Zitat von mikromeister im Beitrag #19

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Auch das Forum für FreeCad solltest du eifrig benutzen um eine sinnvolle systemunabhängige Konstruktionssystematik zu erlernen.
Ein Bauteil irgendwie modellieren kann man ganz schnell lernen.
Eine zusammengekleisterte Baugruppe aus unsauber modellierten Teilen dagegen zu ändern und 20 kryptische Fehlermeldungen abzuarbeiten ist die harte Strafe für unsauberes Arbeiten.

Als eiserne Grundregel für alle CAD Systeme gilt, dass Du von Anfang an deine Modelle konsequent symetrisch oder sonstwie sinnvoll zu den Grundebenen aufbaust.
So kannst Du diese "ewiggültigen" Grundebenen als Spiegelebenen, Rotationszentren und zum Verknüpfen untereinander verwenden.

Zweitens ist es auch sinnvoll den Teilen eindeutige Namen zuzuweisen. (z.B. mit zusätzlicher fortlaufender Seriennummer)
Andernfalls kommst du ganz schnell zu dem Punkt, wo deine Baugruppe nicht mehr weiß welchen der 5 "Deckel" auf deinem Rechner sie verwenden soll und garantiert den falschen nimmt.

Viel Erfolg

---

Zitat von Mahlekolben im Beitrag #21

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Wobei ich mir recht sicher bin, dass die Jungs von der ETA genau DAS drauf haben...
Alle Achtung!
Manchmal ist ein Stück Papier, ein Zirkel, ein Winkelmesser und ein Bleistift die wahrscheinlich effektivere Ausstattung...

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In den Betrieben der Uhrenindustrie werden eine ganze Anzahl verschiedene CAD Programme benützt.
Ich kenne Firmen die CATIA, Inventor, SolidEdge, Geomagic Design und Solidworks benützen.
Es gibt auch sicherlich andere.
TellWatch war eine Randerscheinung was niemals richting stabil war.
Ansys und solche programme werden auch für Federberechnung, etc. benützt.
Am Ende ist Uhrenbau einfach ein Spezialgebiet der Maschinenbau und profitiert auch von alle die Entwicklungen im Maschinenbau.
Don

Ich habe mir dieses Video über OpenSCAD angesehen, und dann mal diese Taschenuhrschachtel konstruiert. Mir kommt diese Art und Weise der Konstruktion entgegen da alles über die Tastatur läuft. Zeitaufwand bisher eine Stunde.

Bildschirmfoto 2014-01-04 um 23.26.28.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Quelltext:
//Taschenuhrschachtel Cortebert 477
$fn=64;
//Box
union(){
difference(){
cube([80,80,20]);
translate([4,4,2])
cube([72,72,20]);
difference(){
translate([-1,-1,14])
cube([82,82,8]);
translate([2,2,14])
cube([76,76,6]);
}
}
//Uhrkreishalter
difference(){
translate([40,30,2])
cylinder(h = 18, r=30, center=false);
translate([40,30,1])
cylinder(h = 21, r=26, center=false);
translate([36,54,1])
cube([8,10,20]);
difference(){
translate([-1,-1,14])
cube([82,82,8]);
translate([2,2,14])
cube([76,76,6]);
}
}
}
//Deckel
color("cyan")
difference(){
translate([0,0,60])
cube([80,80,8]);
translate([2,2,60])
cube([76,76,6]);
}

Das sollte sich 3D mäßig ausdrucken lassen, ein wenig Moosgummi in die Mitte und fertig, vielleicht.


Das nächste ist dann mal ein Zahnrad.
https://www.youtube.com/watch?v=lY3kqdb02P4

Wäre interessant wie der Ausdruck dann aussieht. Auf den Screenshots (nicht nur bei Deinen) siehts so aus als könnte das Programm keine gekrümmten Flächen sondern nur eine Aneinandereihung von planen Ebenen. Das war der Grund warum ich mich dann für FreeCAD entschieden habe.

lg Christian

Bei allen CAD Programmen ist die Bildschirmdarstellung aus Performancegründen reduziert.
Da die Geometrien mathematisch beschrieben sind, sind sie in Wirklichkeit auch exakt.

Nach 10 Jahren Konstruktion in 3D kann ich mich an jedes professionelle CAD hinsetzen und verstehe sofort die grundlegende Vorgehensweise.
Auch FreeCad sehe ich an einem Screenshot des Gesamtbildschirms an, wie es prinzipiell funktioniert.

OpenSCAD scheint dagegen auf der Bedienerebene eine komplett andere Baustelle, auch wenn im Hintergrund wahrscheinlich alles auf das selbe rausläuft.
Ich würde nicht ohne Not ein System erlernen, das nicht auch eine gute Basis für den aktuellen CAD Standard darstellt.

Die Firma RS bietet die die Software DesignSpark Mechanical kostenlos an:

DesignSpark Mechanical

Was ist den von dieser Software zu halten?

LG
Sigi

Das ist in meinen Augen ein Pinselprogramm.
Keine parametrische Modellierung jedenfalls.
--> Vergiss es für die Konstruktion von echten Maschinen.

Hat bis jetzt niemand das Freecad ausprobiert?
Das halte ich bisher für das vielversprechendste Freewareprogramm, auch wenn es noch keine bemaßten Zeichnungen kann.

Habe mal versucht ein Zahnrad ø 6,43 mm mit 58 Zähnen nachzuahmen mit OpenSCAD.

Bildschirmfoto 2014-01-12 um 00.12.06.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Jetzt werde ich mal suchen wie man das in eine DXF reinbringt.

Ich will ja Deine Euphorie nicht bremsen und ich weiss auch nicht wie gut jetzt die Zeichnung ist aber das schaut mir nicht nach brauchbaren Zahnflanken aus, weder zykloide noch evolvente. Wie sind die denn konstruiert?

lg Christian