Hallo Zusammen

Ich habe die Urlaubshitze genutzt und mich in meine kühle Werkstatt verzogen.
Ich habe mich das erste mal getraut einen Zapfen, bei einem Hemmungsrad, zu erneuern.
Viel gelesen, viel gefragt, viel improvisiert und viele Stunden verbraten.
Operation gelungen - Patient lebt - ich hoffe noch lange.

Danke an Wolfi für die guten Tipps.
Jetzt weiss ich auch, für was eine Trichterscheibe gebraucht wird.

Danke an Schorsch, der neue Ständer macht sich sehr gut.

Anschliessend habe ich meine Drehbank noch auf eine Becherschmierung umgebaut.

Fotos im Link:
https://plus.google.com/photos/100671479...CNz9zejew56ZyAE

Schöne Sonntagsgrüsse
Gerhard

Hallo Gerhard,

eine tolle Arbeit !
Ich bin doch immer erstaunt, was sogenannte Hobbyuhrmacher an Werkzeug haben.
Dann noch viel Spaß und Erfolg mit deiner Arbeit an den Uhren.

Grüße aus dem Norden Thomas

Hallo Gerhard,
ich kann mich Thomas nur anschließen, tolle Arbeit!
Besonders gut gefallen mir Deine Ölbecher, die sind richtig hübsch geworden.

lg Christian

Kann ich mich nur anschließen. Das würde auch nicht jeder Uhrmacher machen. Da heißt es ganz schnell: Lohnt nicht mehr.

Frank

Danke für die Komplimente.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Ich hab einfach versucht mein Bestes zu geben. Ob es hält wird sich heraus stellen.

Das nächste Projekt wartet schon.
Es ist ein Werk von einer Bilderuhr.
Die Pendelaufhängung ist aus einem dünnen Faden, sowas hatte ich auch noch nicht.
Was mich auch wundert, ist, das die Federhäuser an den Platinen angeschraubt sind - lauter Neuland.
Aber ich gehe der Sache auf den Grund...

Grüsse an alle, Gerhard

Na da hast Du jetzt was ganz altes in der Mangel. Fadenaufhängung und feststehende Federhäuser sind Konstruktionsmerkmale von sehr frühen Werken, Biedermeierzeit oder noch früher, da waren auch die Bilderuhren beliebt. Wieviele Aufzüge hat denn das Werk?

lg Christian

Und als Faden kann man gut Perlseide verwenden. Die gibt es beim Goldschmied, wird verwendet, um Perlenketten aufzufädeln. Normaler Faden reicht da nicht. Netterweise kann man sich bei Perlseide auch die richtigen Farben aussuchen, aber wahrscheinlich ist grün nicht in Ordnung ;-), sondern das übliche weiß. Stelle doch mal Bilder ein.

Das Problem dieser Uhren: Die haben feststehende Federhäuser, und das Abspannen ist schwierig. Will man sich die Zapfen nicht verhuddeln, muss man die Lager vor dem Ablaufenlassen gut und reichlich ölen. Sonst gibt es wieder Arbeit.

Frank

Hallo Christian
Das Werk hat zwei Aufzüge: Für Uhr-und Schlagwerk

Hallo Frank
Danke für den Tipp, aber ich habe immer noch keine Ahnung, wie ich die Aufzugfedern entspannen kann.
Für weitere Tipps wäre ich sehr empfänglich und dankbar.
Ich will ja nichts kaputt machen.

Gruss, Gerhard

Hier noch ein paar Fotos:

Bei feststehenden Federhäusern mit innen liegendem Gesperr hilft nur eins: Ablaufen lassen

Entweder die Uhr so lange laufen lassen und nicht mehr aufziehen.

Oder wenn die Uhr immer stehen bleibt, alles gut einölen (wird ja nachher eh wieder gereinigt) damit kein Hitzeschaden an den Zapfen entsteht, Anker ausbauen - Uhrwerk durchlaufen lassen; Schlagkammer ausklinken oder nach oben halten und auch den Einfallhebel der Schlosscheibe und das Schlagwerk ablaufenlassen.

Zitat von Phalos im Beitrag #11

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Bei feststehenden Federhäusern mit innen liegendem Gesperr hilft nur eins: Ablaufen lassen

Entweder die Uhr so lange laufen lassen und nicht mehr aufziehen.

Oder wenn die Uhr immer stehen bleibt, alles gut einölen (wird ja nachher eh wieder gereinigt) damit kein Hitzeschaden an den Zapfen entsteht, Anker ausbauen - Uhrwerk durchlaufen lassen; Schlagkammer ausklinken oder nach oben halten und auch den Einfallhebel der Schlosscheibe und das Schlagwerk ablaufenlassen.

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Hallo Gerhard

Den Hammer würde ich mit Silberlot löten.



Gruss
W.F.

Zitat von steffl62 im Beitrag #12

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Zitat von Phalos im Beitrag #11

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Bei feststehenden Federhäusern mit innen liegendem Gesperr hilft nur eins: Ablaufen lassen

Entweder die Uhr so lange laufen lassen und nicht mehr aufziehen.

Oder wenn die Uhr immer stehen bleibt, alles gut einölen (wird ja nachher eh wieder gereinigt) damit kein Hitzeschaden an den Zapfen entsteht, Anker ausbauen - Uhrwerk durchlaufen lassen; Schlagkammer ausklinken oder nach oben halten und auch den Einfallhebel der Schlosscheibe und das Schlagwerk ablaufenlassen.

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Stimmt genau! Allerdings die Räder während sie Ablaufen unbedingt mit der Hand abbremsen. Sonst werden die Zapfen in den Lagern zu heiß und werden weich.

lg Christian

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Hallo zusammen

Vielen Dank für die guten Tipps.
Habe das Werk, so wir ihr beschrieben habt, ablaufen lassen.
Federn sind entspannt. alles noch im grünen Bereich.
Ich komme aber erst am Wochenende dazu, es zu zerlegen.

Wolfi ich muss noch Silberlot besorgen, sowas habe ich noch nie gebraucht.

Christian sagt, das es eine Biedermeieruhr ist, das müsste ja dann vor 1900 sein.

Kann mir sonst noch jemand sagen:

Was ist das für ein Werk - leider finde ich keine Marke.
Wie alt ist das Werk.

Liebe Grüsse an alle und Danke.
Gerhard