Liebe Hauptuhrenfreunde,

ich habe hier eine Siemens Hauptuhr übernommen, die ich neu verdrahten will, wenn ich sie gereinigt und wieder zusammengesetzt habe.
Ich würde gerne alles so original wie möglich wieder herstellen, dazu wären mir die original Verdrahtungs- und Schaltpläne eine sehr große Hilfe. Wenn einer von Euch zufällig die Pläne noch hat, wäre das prima.
Gerne Schutzgebühr.
Wenn außerdem noch einer sagen könnte, ob das Gewicht bei dieser Uhr auch 390 gr. haben muß, wäre ich vollends glücklich.

Grüße GerhardP4091637.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)P4091638.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Bist du sicher dass das Uhrwerk noch komplett ist, auf dem Foto sieht es nicht so aus.

Mach doch einfach mir der Kamera ein paar Fotos von der Verkabelung bzw. von den Anschlüssen so kannst du sicher sein hinterher wieder alles richtig angeschlossen zu haben.

Grüsse

Zitat von Boxercup-2003 im Beitrag #2

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Bist du sicher dass das Uhrwerk noch komplett ist, auf dem Foto sieht es nicht so aus.

Mach doch einfach mir der Kamera ein paar Fotos von der Verkabelung bzw. von den Anschlüssen so kannst du sicher sein hinterher wieder alles richtig angeschlossen zu haben.

Grüsse

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Moin moin
Eventuell findest du hier was.

http://www.electricclockarchive.org

Ich habe zwei Gewichte 306g und 444g
Wenn noch ein Lochstreifen mit angetrieben werden soll muss es das größere Gewicht sein.

Gruß aus Hamburg
Werner

Naja, auf der Sekundenzeigerwelle sitzt normalerweise eine Art Nockenscheibe, diese treibt den Auslösehebel für den Minutenaufzug an, beides sehe ich hier nicht aber du schreibst ja in deinem letzten Beitrag dass dies alles da sei.

Wie schwer das Aufzugsgewicht sein muß hängt davon ab es eine 3/4 oder 1/1 Sek.Uhr ist und ob diese mit Signaleinrichtung betieben werden soll oder ohne.

Zitat von Boxercup-2003 im Beitrag #5

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Naja, auf der Sekundenzeigerwelle sitzt normalerweise eine Art Nockenscheibe, diese treibt den Auslösehebel für den Minutenaufzug an, beides sehe ich hier nicht aber du schreibst ja in deinem letzten Beitrag dass dies alles da sei.

Wie schwer das Aufzugsgewicht sein muß hängt davon ab es eine 3/4 oder 1/1 Sek.Uhr ist und ob diese mit Signaleinrichtung betieben werden soll oder ohne.

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Ich denke die Uhr wird auch so funktionieren, der Nachholkontakt ist ja vorhanden, dh. der Gewichtsaufzug wird dann nicht minütlich ausgelöst sondern erst wenn das Gewicht komplett abgelaufen ist.

Die Nockenscheibe kannst du aber auch nachbauen, die ist nicht so kompliziert, der Auslösehebel für den Minutenaufzug ist zwar noch da aber der Finger der an dieser Nockenscheibe streift ist abgebrochen, diesen könntest du auch nachbauen und am Hebel befestigen.

Die Teile kann man aber sicher auch käuflich erwerben, ist hald alles eine Preisfrage, besser du kaufst dir mal ein zweites Uhrwerk welches du dann als Ersatzteilspender missbrauchst.

Wieviel Zähne hat denn nun dein Ankerrad?

Beim näheren Betrachten des Fotos ist mir soeben noch aufgefallen dass der Kontaktstift am Nachlaufhebel abgebrochen ist, kann man aber ersetzen, ist ein etwa 15 mm langer Metallstift welcher aussen isoliert ist und bei komplett abgelaufenem Aufzugsgewicht an die Kontaktzungen drückt und einen Aufzug einleitet.

Siehe Foto:

Pos.1 an dieser Stelle sollte sich eine Nockenscheibe befinden
Pos.2 hier müßte ein Stift sein
Pos.3 hier fehlt der Kontaktarm der zur Nockenscheibe geht

Zitat von Boxercup-2003 im Beitrag #8

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Beim näheren Betrachten des Fotos ist mir soeben noch aufgefallen dass der Kontaktstift am Nachlaufhebel abgebrochen ist, kann man aber ersetzen, ist ein etwa 15 mm langer Metallstift welcher aussen isoliert ist und bei komplett abgelaufenem Aufzugsgewicht an die Kontaktzungen drückt und einen Aufzug einleitet.

Siehe Foto:

Pos.1 an dieser Stelle sollte sich eine Nockenscheibe befinden
Pos.2 hier müßte ein Stift sein
Pos.3 hier fehlt der Kontaktarm der zur Nockenscheibe geht

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Na du wirst doch wissen ob es eine 3/4 oder 1/1 Sek. Uhr ist, wie hoch ist denn der Uhrkasten?

Zitat von Boxercup-2003 im Beitrag #10

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Na du wirst doch wissen ob es eine 3/4 oder 1/1 Sek. Uhr ist, wie hoch ist denn der Uhrkasten?

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Ich denke, du solltest dir überlegen was du willst.
Eine Uhr im Originalzustand oder eine schöne, gut laufende Uhr.

Willst du eine schöne gute Uhr an der Wand, dann mach es wie ich, schmeiß die ganze überflüssige Elektrik raus, lass sie mit einem Drittel des Originalgewichts leise und unbelastet laufen und freue dich an der gesteigerten Präzision.

Willst du eine historische Uhr im Originalzustand, dann verfahre wie oben und verkaufe das Ergebnis teuer in der Bucht.
Für den halben Preis kaufst du dann eine komplette Uhr incl. Originalteilen für dich.

Selber Teile für so ein Stück nachbasteln hat weder wirtschaftlichen noch restauratorischen Wert.
Alleine die ganze Verkabelung bekommst du nie im Leben originalgetreu hin.

Zitat von mikromeister im Beitrag #12

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Ich denke, du solltest dir überlegen was du willst.
Eine Uhr im Originalzustand oder eine schöne, gut laufende Uhr.

Willst du eine schöne gute Uhr an der Wand, dann mach es wie ich, schmeiß die ganze überflüssige Elektrik raus, lass sie mit einem Drittel des Originalgewichts leise und unbelastet laufen und freue dich an der gesteigerten Präzision.

Willst du eine historische Uhr im Originalzustand, dann verfahre wie oben und verkaufe das Ergebnis teuer in der Bucht.
Für den halben Preis kaufst du dann eine komplette Uhr incl. Originalteilen für dich.

Selber Teile für so ein Stück nachbasteln hat weder wirtschaftlichen noch restauratorischen Wert.
Alleine die ganze Verkabelung bekommst du nie im Leben originalgetreu hin.

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Zitat

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Uhrenlehrling: Nun ich nehme die Situation als Anlass mich mit der Mechanik dieser Uhr ganz genau zu befassen und versuche die Abläufe einmal genau zu untersuchen.
Diese Uhr birgt nämlich für mich derzeit noch einige "Geheimnisse". So ist der Mechanismus der Trommel, auf der die Seite mit dem Gewicht aufgezogen wird mir noch unbekannt.

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In der Seiltrommel ist ein Differenzialgetriebe mit Planetenrädern untergebracht. Es verteilt die Gewichtskraft auf die beiden Räderwerkteile. (Gang-/Kontaktwerk)

Zusätzlich gibt es noch ein Planetenrad mit einem "Finger". Dieser betätigt den Kontakt, mit dem die "Nachholfunktion" abgeschaltet wird. (Die Position des Fingers muss bei einer Zerlegung/Montage der Uhr unbedingt stimmen. = oberste Gewichtsposition)

Bei einem Stromausfall fällt das Gewicht ja tiefer, als bei minütlichem Aufzug. Dabei entlastet der Finger den großen, schrägen Hebel mit der großen Zugfeder. Und der schließt den Nachholkontakt.
Wenn der Strom wiederkommt, bewirkt dieser Kontakt, dass der Sekundenkontakt ständig den Magneten ansteuert. Das passiert solange, bis das Gewicht wieder ganz oben ist und der Finger des Planetenrades des schrägen Hebel nach rechts drückt.
Gleichzeitig gibt es alle 4 Sekunden 2 Sekunden lange Minutenimpulse für die Nebenuhren.

Wenn alles gut justiert ist, funktioniert die Nachholung genau und alle Nebenuhren zeigen wieder die richtige Zeit.

Roland

Sehr gut Beschrieben. Danke, Roland. Wieder etwas dazu gelernt