Hallo zusammen

Ich habe hier die Federhausbrücke eines Elgin 643 (=AS 1423N) mit seltsamen Manipulationen.



An der Bohrung für den Federkern hat wohl ein Uhrmacher diese 5 Senkungen eingeschlagen. Mich würde interessieren, was der Uhrmacher damit bezwecken wollte. Übrigens finden sich diese Senkungen auf Ober- und Unterseite der Brücke.

Hat von Euch jemand eine Idee?

LG

Ralf

Ausgelaufenes Lager punzen, damit es wieder "rund" wird.
Ist Mist, aber es gibt halt schwarze Schafe.

Und ich dachte bisher diese Unsitte gibt's nur bei Großuhren.

lg Christian

Zitat von steffl62 im Beitrag #4

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Und ich dachte bisher diese Unsitte gibt's nur bei Großuhren.

lg Christian

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Hallo zusammen,
Wie meine Vorredner bereits schrieben wurde das einseitig ausgelaufene Lager an der abgenutzten Seite verengt. Man sieht schön den schiefstehenden Federkern an den Schleifspuren welche das Sperrad an der Brücke hinterlassen hat. Der "Königsweg" dürfte in der Tat ausdrehen der Brücke und einpressen eines Lagers sein.
Hierzu kommt die Grundplatine in die Planscheibe rein dann wird in der Planscheibe
die Position für den Federkern zentriert.
Nun schraubst Du diese Federhausbrücke fest und drehst das Ganze aus bis die Puntzrierungen weg sind.
Jetzt wird ein dafür angefertigtes Futter eingepresst und Fertig ist die Angelegenheit.
Die Schwierigkeit liegt hier in der genauen Zentrierung, diese muß mit einer Zentriernadel nach dem unteren Federkernlager vorgenommen werden. Und meist ist das untere Lager auch nicht ohne einseitigen Verschleiß!
Sollte eine neue Federhausbrücke verfügbar sein ist die Reparatur natürlich wesentlich einfacher.
Im übrigen halte ich persönlich Platinen oder Brücken ohne auswechselbare Lager oder Steine für kurzlebige Fehlkonstruktionen. Auch weil das übliche Platinenmaterial schlechtere Eigenschaften in Bezug auf Verschleiß haben als z.B. Berylliumbronze. Schon jetzt wünsche ich den Uhrmachern, welche in fünfzig Jahren Valjoux 7750 oder Peseux 7001 reparieren müssen, gutes Gelingen!
Gruß
Werner