Hallo Freunde der Uhrmacherei, ein besonderes Projekt muss im November fertig werden. Daher hab ich die Nacht angefangen ein Zifferblatt herzustellen. Ich nehme euch mal hier Stück für Stück mit.
Ich hab immer mal ein paar praktische schon fertig gesägte Messingplatten da. Eine dieser Platten hab ich nun aufgelackt.
Hierbei hab ich diesmal odentlich Schellack genommen,das Ziferblatt wird für eine sehr große Armbanduhr.
Der Schellack muss unbedingt langsam abkühlen. Das Messing sollte schon termisch behandelt sein.
Morgen früh geht es dann mit dem Zifferblatt weiter.
Philclock
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Berichte dieser Art gehören zu meiner Lieblingslektüre hier im Forum. Da kann man, gerade als Nicht-Uhrmacher, eine Menge über Arbeitsverfahren und fachgerechten Einsatz von Werkzeugen/Maschinen lernen.
Mein Interesse bei deinen Folgebeiträgen ist Dir sicher. Ich warte schon mit Spannung darauf. Vielen Dank
Gruß aus dem Odenwald
Heinz
Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen.
Berichte dieser Art gehören zu meiner Lieblingslektüre hier im Forum. Da kann man, gerade als Nicht-Uhrmacher, eine Menge über Arbeitsverfahren und fachgerechten Einsatz von Werkzeugen/Maschinen lernen.
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Gruß aus dem Odenwald
Heinz
Da schließe ich mich Heinz an, zumal diese Berichte dem Titel des Forums gerecht werden.
Hallo Freunde der Uhrmacherrei, es geht wieder ein Stück weiter.
Das Zifferblatt hat zum Schluss einen ordentlichen Durchmesser von 45mm.
Aus der eckigen Scheibe wird nun eine Runde scheibe.
Achtung,das Zifferblatt soll später nicht bedruckt werden lasst euch überraschen.
Bei so einer netten Arbeit wird der Uhrmacher auch irgendwann zum verkappten Goldschmied, denn es müssen ja auch die Füße mal angelötet werden aber dazu später mehr.
Philclock
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Wie es ganz zum Schluss aussehen wird,da sind wir und noch nicht einig.Es soll bedruckt werden. Was meinst Ihr,soll ich das Zifferblatt mit einem feineren Sonnenschliff versehen und dann bedrucken lassen oder lieber klassisch das Blatt feindrehen und dann bedrucken lassen?
Die Uhr ist sehr groß an die 50 mm,das Werk ist ein altes Omega Taschenuhrwerk was in ein Armbanduhrgehäuse aus Edelstahl rein soll.
Hier endet der Thread Berichttechnisch von meiner Seite. Das Bedrucken kann ich nicht,dafür gibt es gute Fachleute Bethge,Causemann,Cador etc.
Wenn die Uhr fertig ist kann ich evtl noch ein Bild davon mal zeigen. :D
Philclock
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Zum Auflöten von Zifferblattfüßen kann ich nur auf das Verfahren verweisen, welches bei "Schultz: Der Uhrmacher am Werktisch" beschrieben ist. Er lötet weich, was für Zifferblattfüße auf Emailblättern angemessen ist. Dort wäre die hohe Temperatur des Hartlötens ungeeignet.
Auf Deine Art habe ich auch schon mal Zifferblattfüße angelötet, also hart. Die Ronde ist aus Silber, die Füße auch. Die ganze Sache war jedenfalls wesentlich kleiner, für eine Damenarmbanduhr. Da habe ich (vor 12 Jahren) aus einem sehr flachen Quartzwerk eine elegante Silberuhr komplett gemacht, also das Gehäuse. Elegant und wasserdicht. Die lebt heute noch. Kann das Verfahren nur empfehlen.
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
"Zifferblätter sehen von hinten immer etwas "rustikal" aus."
.... wusste ich ja noch gar nicht....
Die Zifferblätter, die ich bisher gesehen habe, sahen entweder aufgrund der Verarbeitung (z.B. beim Emaillieren) rustikal aus, oder weil sie überhaupt nicht bearbeitet waren. Aber dass man einen "rustikalen" Schliff aufbringt, ist mir neu!
Aber ich bin ja nur laienhafter Autodidakt ;-)
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
1. Die "grobe" Perlierung auf der Rückseite würde ich wegmachen und einfach fein abdrehen. Meiner Meinung nach entweder ein richtig sschöner Schliff aber am besten gut drehen und das wars (für die Rückseite) Sonst ist das irgendwie nix halbes und nix ganzes...finde ich!
2. Vorderseite des ZB würde ich fein abdrehen und dann bedrucken lassen. Weil ein Sonnenschliff bedrucken auf einer alten OMEGA-Taschenuhr Mhhh...
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #11"Zifferblätter sehen von hinten immer etwas "rustikal" aus."
.... wusste ich ja noch gar nicht....
Die Zifferblätter, die ich bisher gesehen habe, sahen entweder aufgrund der Verarbeitung (z.B. beim Emaillieren) rustikal aus, oder weil sie überhaupt nicht bearbeitet waren. Aber dass man einen "rustikalen" Schliff aufbringt, ist mir neu!
Aber ich bin ja nur laienhafter Autodidakt ;-)
Ja das ist was Neues von mir. Ich wollte das Blatt hinten nicht total rustikal lassen bzw. unbearbeitet.
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08.08.2012 03:24 (zuletzt bearbeitet: 08.08.2012 03:27)
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Da kann man, gerade als Nicht-Uhrmacher, eine Menge über Arbeitsverfahren und fachgerechten Einsatz von Werkzeugen/Maschinen lernen.
Ich warte schon mit Spannung darauf. Vielen Dank
Mhhh...
