Ich habe eine Longines Türler Taschenuhr geerbt, die ursprünglich meinem Urgroßvater gehörte. Das Gehäuse besteht aus Nickel, und das Glas scheint aus Kunststoff zu sein. Ich plane, diese Uhr als Andenken zu meiner Tracht zu tragen und möchte mehr über ihre Geschichte und Eigenschaften erfahren.
Meine Fragen: 1. Alter und Herkunft: Kann jemand anhand der beschriebenen Merkmale das ungefähre Herstellungsjahr und den Ursprungsort bestimmen?
2. Zusammenarbeit Longines und Türler: Welche Bedeutung hat die Doppelsignatur “Longines Türler”? War Türler ein spezieller Vertriebspartner oder Hersteller für Longines?
3. Gehäusematerial: Ist es üblich, dass antike Taschenuhren ein Nickelgehäuse haben? Welche Pflegehinweise gibt es für dieses Material?
4. Glas: War Kunststoffglas zu jener Zeit üblich, oder könnte es sich um eine spätere Ergänzung handeln?
Ich freue mich auf eure Expertise und bedanke mich im Voraus für jede Hilfe und Information zu dieser besonderen Uhr.
LG Gerox
Gerox
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Sicher Nickel? Das ist nicht unwahrscheinlich. Hast Du einen Stempel gefunden? Es sind auch andere Nichtedelmetalle denkbar.
Zitat1. Alter und Herkunft: Kann jemand anhand der beschriebenen Merkmale das ungefähre Herstellungsjahr und den Ursprungsort bestimmen?
Das Werk zu sehen wurde helfen. Anhand der Ästhetik tippe ich auf die späten 20er Jahre.
Zitat2. Zusammenarbeit Longines und Türler: Welche Bedeutung hat die Doppelsignatur “Longines Türler”? War Türler ein spezieller Vertriebspartner oder Hersteller für Longines?
Türler ist ein großer Schweizer Juwelier, der vermutlich eine so intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Longines hatte, dass man gemeinsam gelabelt hat.
Zitat3. Gehäusematerial: Ist es üblich, dass antike Taschenuhren ein Nickelgehäuse haben? Welche Pflegehinweise gibt es für dieses Material?
Nickelgehäuse waren üblich. Pflege? Abreiben mit einem Tuch. Schwebt Dir etwas spezielles vor? Stört etwas am Gehause?
Zitat4. Glas: War Kunststoffglas zu jener Zeit üblich, oder könnte es sich um eine spätere Ergänzung handeln?
Das Glas ist ziemlich sicher mal ersetzt worden. Ich wurde da wieder ein Kunststoffglas einsetzen.
Zitat von Gerox im Beitrag #11. Alter und Herkunft: Kann jemand anhand der beschriebenen Merkmale das ungefähre Herstellungsjahr und den Ursprungsort bestimmen?
30er Jahre, Schweiz
Zitat von Gerox im Beitrag #1 2. Zusammenarbeit Longines und Türler: Welche Bedeutung hat die Doppelsignatur “Longines Türler”? War Türler ein spezieller Vertriebspartner oder Hersteller für Longines?
Türler ist der Verkäufer. War/ist ein Schweizer Uhrengeschäft. Niederlassungen: s. Zifferblatt Nimmst Du genügend Uhren ab, druckt Dir der Hersteller auch Deinen Namen aufs Blatt.
Zitat von Gerox im Beitrag #13. Gehäusematerial: Ist es üblich, dass antike Taschenuhren ein Nickelgehäuse haben? Welche Pflegehinweise gibt es für dieses Material?
Die ist nicht antik, weder die alten Römer noch Griechen haben sie gebaut. Nickel bzw Neusilber war üblich (sicher dass es kein Stahl ist?). Gelegentlich mit Tuch und feinster Poliercreme putzen.
Zitat von Gerox im Beitrag #1 4. Glas: War Kunststoffglas zu jener Zeit üblich, oder könnte es sich um eine spätere Ergänzung handeln?
Nein. Ja. Plexigläser sind leichter erhältlich und leichter einzusetzen.
Mist, Lorch war schneller 😀
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Das Gehäuse ist definitiv aus Nickel. Einen Stempel oder die Seriennummer sowie das Uhrwerk habe ich noch nicht gsichtet!
Ich werde vermutlich die Uhr nicht selbst öffnen, sondern sie direkt zum Uhrmacher bringen.
Finde ich aber spannend, dass die Uhr schon knapp 100 Jahre alt ist.
Ich werde sie in servicieren lassen und euch am laufenden halten!
Lt. Meiner Recherche kann man sich über einen Uhrmeister bei Longines ein Echtheitszertifikat erwerben. Würdet ihr das empfehlen? Ich habe nicht vor die Uhr zu veräußern!
Das Zertifikat kostet nach m. W. Geld! Warum? Die Uhr wird zweifelsfrei echt sein!
Die Art des Gehäuses wurde auch als "Frackuhr" bezeichnet, abweichend von den geläufigen offenen Taschenuhren. Wie man die Uhr nun trägt, bleibt jedem selber überlassen.
@gerox das Echtheitszertifikat kostet 300CHF! Dazu muss die Uhr auch eingeschickt werden und der Präsident von Longines unterschreibt. Der Erkenntnisgewinn ist überschaubar. Für 120CHF kann man einen Archivauszug bekommen. Dann erfährt man wann und wohin die Uhr von Longines ausgeliefert wurde. Auch das würde ich nicht machen.
Such Dir einen guten Uhrmacher und lass die Uhr überholen. Die Geschichte hat die Uhr durch Eure Familie.
13.01.2025 17:51 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2025 17:55)
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