Ist doch das gleiche Prinzip wie beim DAF. Variomatic. Nur, dass bei diesem Wagen der Riemen noch ein richtiger Riemen war. Daher war die Kraftübertragung begrenzt. https://www.youtube.com/watch?v=R8AzqtomwD0 Die Gliederkette aus Metall bringt eine bessere Kraftübertragung für mehr KW, aber das Prinzip ist das gleiche. Der DAF mit Variomatic, ein niederländischer Hersteller, gab es ab 1958, das Prinzip ist aber älter. Interessant für Oldtimerbegeisterte ist der Artikel bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Variomatic Frank
Frank, du hast nur den Anfang des Beitrages angeschaut. Am Anfang erklärt er alle bekannten Varianten stufenloser Getriebe. Ab ca. Mitte wird es interessant, ein stufenloses Getriebe mit Zahnrädern!
Zitat von Metallfunk im Beitrag #3... Am Anfang erklärt er alle bekannten Varianten stufenloser Getriebe.
"alle" ist etwas übertrieben.
- Am meisten bekannt bei Fahrzeugen ist das CVT mit einem Zugkettenband als Kraft übertragendes Element. Dieses wirkt ähnlich wie ein Keilriemen.
- Ebenfalls im Kfz-Einsatz sind CVT mit Schubkettenband. Das Übertragungsglied ist ein Spannband, auf dem sich seitlich verschiebbare Lammellen befinden. Für eine bessere Übertragung des Drehmoments können die Keilscheiben auch radial profiliert sein. Im Gegensatz zu Riemen wird die Kraft nicht durch Zug, sondern durch Schub übertragen. (Das konnte ich einst auch nicht glauben.) Das Prinzip wird hier erklärt: Wikipedia: Schubgliederbandgetriebe
- Seit einigen Jahren für (meist elektrisch angetriebene) Fahrräder im Angebot ist ein CVT, bei dem statt eines Riemens Stahlkugeln zur Kraftübertragung dienen. Erklärt wird es in diesem Video . Ab 5:45 zeigt eine Visualisierung das Wirkprinzip. Leider sind auch hier die Verlusste durch Reibung größer, als bei einem Ketten- oder Planetengetriebe.
Ja, spannend und faszinierend anzuschauen, aber verdammt dick aufgetragen.
Und trotz aller Schaumschlägerei: Ein "geared CVT", also ein rein über formschlüssigen Zahneingriff übertragendes CVT ist und bleibt eine Unmöglichkeit! Zahnräder haben nunmal zwangsläufig ganzzahlige Zähnezahlen, so dass stets nur diskrete Übersetzungsstufen herauskommen können. Sämtliche rein mechanisch übertragende CVTs arbeiten nicht formschlüssig, sondern reibschlüssig, wie die bereits erwähnten Riemen-, Reibrad-, Toroid-, Kugelgetriebe und vieles mehr.
Aber wo ist in dem Ratiozero-Getriebe das Reibelement? Einfach nur verdammt gut versteckt in den Klemmkörper-Freiläufen (die in der Erklärung verschämt übergangen werden) der im Pilgerschritt vor- und zurücktaumelnden Planeten. Der m.E. größte Nachteil, das zyklisch schwankende Übersetzungsverhältnis (immer wenn ein Freilauf den anderen überholt), wird fairerweise zwar erwähnt. Leider macht dies das Getriebe für viele Anwendungen eher wenig tauglich; ebenso, dass es prinzipbedingt aufgrund der Freiläufe nur Last in einer Richtung zu übertragen vermag.
Ich will das Ding nicht schlechtreden, und es ist witzig anzuschauen, aber den "Holy Grail" sehe ich darin noch nicht.
Übrigens kann man aus jedem beliebigen mechanischen Variator (Reibrad- oder -Riemen-CVT) ebenfalls ein IVT machen, ein infinitively variable transmission, das zu "geared neutral" in der Lage ist (Übersetzungverhältnis Unenedlich, d.h. Stillstand und beliebig langsame Bewegungen unter Last), indem man ihn mit einem gewöhnlichen Planetengetriebe leistungsverzweigt. Ist dann in der Summe immer noch deutlich einfacher und wahrscheinlich auch reibungsärmer.
So wenig Teile für diese Funktion? Genial. (Es wurden dann doch ein paar Teile mehr, weil ich Wochentag, Monatsangabe, Sonnenauf- Untergang, Mondphase und Sonnenzeit auch noch haben wollte.)
Schon die alten Uhrmacher haben mit ähnlichen Getrieben experimentiert... Die Uhr sollte dann nicht mehr am Pendel, sondern am Zeigerwerk reguliert werden 🫣😅
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18.12.2024 18:18
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