Wenn das überhaupt nötig ist, würde ich eine Entlastung des Lagers erreichen wollen, indem ich den Punkt, an dem die Schnur die Walze das erste Mal berührt - also von der Tangente in die Kreisform übergeht - genau auf Höhe des Punktes wo das Treibrad in das Walzenrad eingreift verlegen. Das könnte durchaus unter Zuhilfenahme einer Umlenkrolle geschehen.

Mit einer solchen Konstruktion wäre die Walzenachse fast völlig entlastet. Aber was soll das bringen? Der Energieverlust einer Uhr geschieht wohl eher in den sich schneller bewegenden Bereichen und die Abnutzung dieses Lagers sehe ich bei richtiger dimensionierung auch nicht als Hauptproblem.

Zitat von tw463 im Beitrag #16

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… würde ich eine Entlastung des Lagers erreichen wollen, indem ich den Punkt, an dem die Schnur die Walze das erste Mal berührt - also von der Tangente in die Kreisform übergeht - genau auf Höhe des Punktes wo das Treibrad in das Walzenrad eingreift verlegen. Das könnte durchaus unter Zuhilfenahme einer Umlenkrolle geschehen.

Mit einer solchen Konstruktion wäre die Walzenachse fast völlig entlastet.

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Nein. Ich bin zwar nicht @tw463, aber er meint mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so:

Ich habe mir gestattet, in rot die am Walzenrad wirksamen Kräfte einzuzeichnen, so dass dort Kräfte- und Momentengleichgewicht herrscht.

Vergleiche dazu auch meine Antwort #8:

Zitat von Bierjunge im Beitrag #8

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Am schonendsten für die Lager wäre es, wenn das Trieb seitlich in das Walzenrad eingriffe, auf der Seite, wo das Seil von der Trommel abläuft: Dann würden sich Seil- und Zahnkraft teilweise kompensieren.

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Danke, Moritz.
War zugegeben etwas provokativ, denn: viele Worte, trotzdem wenig Klarheit. Da ist eine Skizze doch wesentlich vielsagender.

Danke @Bierjunge, genau so war das gemeint.

Der Versuch, schwierig zu beschreibende Dinge in Worte zu fassen, betrachte ich für mich als eine gute Übung. Du Moriz zumindest hast mich verstanden, aber ich bin ja noch im Aufbau.

Die Walzenachse würde - bie diesem Grössenverhältnis von Rolle zum Treibrad - meiner Meinung nach in genau der anderen Richtung belastet, aber das ist ein unwesentliches Detail.

Zitat

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Die Walzenachse würde - bie diesem Grössenverhältnis von Rolle zum Treibrad - meiner Meinung nach in genau der anderen Richtung belastet, aber das ist ein unwesentliches Detail.

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Ach je, das ist die alte Geschichte von Actio und Reactio beim Freischneiden:

Ich habe in rot die Kräfte eingezeichnet, die auf das Walzenrad einwirken.

• Dass das Seil die Walze nach links zieht, dürfte unstrittig sein.
• Die Verzahnung hindert das Walzenrad an der Linksdrehung, die Kontaktkraft wirkt also nach rechts gerichtet auf das Rad.

• Die nach links wirkende Kraft (=Seilkraft) muss gleich der Summe der nach reachts wirkenden Kräfte sein;
• außerdem muss um jeden beliebigen Punkt das linksdrehende gleich dem rechtsdrehenden Moment sein.

Hallo Matthias,
ich bin ein Fan von Recykling ...
Mir gefällt das was Du da machst. Aber muss das Sperrad so vedetscht bleiben, nimm doch mal die Feile in die Hand ...
Eine andere Frage, du hast kein Gegengesperr und keinen Winding-Jack vorgesehen, wie willst Du den Krafterhalt im Moment des Aufziehens gewährleisten?

-Fingerpick wie bei den gotischen Segern ?
-Bolt wie bei Graham ?
-Bolt&Shuter wie bei Harrisons Hausuhren ?

oder willst Du das Pendel zum aufziehen anhalten?

MfG
Mbi

Hallo zusammen,

danke an alle Beteiligten für die interessanten Beiträge.
Im Augenblick bin ich noch in der Rohphase des Bauens, erste Versuche zeigten aber,
daß Lauf- und Schlagwerk ein Gewicht von 2 - 2,5 kg zur sicheren Funktion brauchen.

Das ist für mich nicht verwunderlich, denn die Räder stammen von einer ziemlich groben
Comtoise mit Federaufzug, die man -glaube ich- auch als "Morezuhren" bezeichnet.
Die dünnsten Zapfen sind 1,1 mm, und gelagert werden sie jetzt in 15x4 Messing Flachstangen.
Da mache ich mir auch keine Sorgen wegen Lagerverschleiß.
Ausschenkeln der mächtigen (Durchm. 60 mm) ist sicher noch eine Option, aber mehr wegen
der Optik, als zur Lagerschonung.

Viele Grüße!

Matthias

Zitat

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Moritz (Statik-Nachhilfestunde beendet)

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Ja, aber nicht mit befriedigendem Resultat :-)

Denk dir die Spule mal noch viel kleiner, dann erkennst du den Irrtum. => Ach so, nun scheint mir der Groschen zu deiner Interpretation gefallen zu sein, wir sprechen von der selben Sache, nur hätte ich das anders eingezeichnet.

So rein theoretisch, müsste sich der Einfluss des Triebs doch einfach durch ein zweites baugleiches Trieb auf der gegenüberliegenden Seite ausgleichen lassen?



Ob man das dann praktisch so präzise bauen könnte, so das auch wirklich beide Triebe die gleiche Kraft übertragen... da überleg ich noch 😉

Du müsstest beide Stränge genaugenommen mit einem Differentialgetriebe wieder zusammenführen, um die Kräfte zu symmetrieren

Ist aber alles komplett unnötig:
Du musst Dein geteiltes Antriebsgewicht ja nicht zwingend 50:50 splitten, zudem kannst Du mit den Winkeln spielen, unter denen die beiden Seile an der Walze angreifen.
Das wären mehr als genug Variablen, um auch bei konventionellem Abtrieb auf nur einen Trieb die Lager des Walzenrades vollständig kraftfrei zu machen!

Moritz