Hab nach 24 Jahren das Gehäuse meiner Pendel-Standuhr (FRABUR Tempus Fugit) aus Neapel nach Nürnberg goeholt und die Ketten, Gewichte und Pendel wieder eingehängt. Alles lief gut, nur stimmte Uhrzeit und Schlag nicht. Hätte ja nur die Zeiger umstecken müssen, aber ich Trottel hab am Minutenzeiger 3 Stunden weitergedreht ohne den Schlag abzuwarten.
Nun schlägt der Gong zu jeder vollen Stunde GENAU EIN MAL, unmittelbar nach dem letzten Schlag der Westminster-Melodie.
Ich hab nur vorwärts gedreht, aber wie gesagt den Schlag nicht abgewartet. Könnte was hinüber sein? Wer hat eine Idee bzw. die Lösung?
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Dreh mal den Minutenzeiger eine Stunde weiter und beobachte, ob sich die Stundenstaffel auf dem Minutenrohr mitdreht
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Auf Deinem Bild ist die Uhrzeit 1 Uhr - der Abtaster (3) liegt auf derStundenstaffel (1) auf - beim Drehen mit dem Minutenzeiger muss sich das Wechselrad (2) gegen den Uhrzeigersinn drehen und das Stundenrad mit Stundenstaffel im Uhrzeigersinn. Nach einer Umdrehung sollte der Av+btaster zur vollen Stunde auf die 2 Position der Staffel fallen.
Bitte beschreibe, was beim Drehen des Zeigers passiert
Vielleicht auch nur das Stundenrad nach hinten drücken

Vielen herzlichen Dank für die Mühe!
Stundenrad nach hinter drücken geht nicht. Gibt ein Bisschen nach, aber kommt zurück.
Hab ne Stunde weiter gedreht, bei 3/4 und VOLL hab ich gefilmt.
HUCH, ich muss NOCHMNL filmen und etwas kürzer, es gehen nur 12 MB und das waren 13.
So, jetzt hab ich ein kürzeres, um VOLL und Viertel.
Ich wiundere mich über das Stundenrad, das kommt ja mit gar nichts in Berührung, wie soll denn der Abtaster wissen welche Stunde es ist?
Oh, jetzt ist MP4 nicht erlaubt. Kann man irgendwie Videos hochladen? Bin ganz neu hier.
GESCHAFFT! Auf meiner eigenen Website gelagert:
http://sweetworld.de/FRABUR_DingDong.mp4
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Erst hab ich obigen Text bearbeitet, jetzt füge ich nochwas hinzu:
Ich hab mit der Hand den linken Hebel ganz links, auf dessen Nase der Abtaster immer aufliegt, weiter nach links gezogen, dann konnte der Abtaster vorbei und weiter runter und der Stundenschlag hist ertönt, bis ich den Hebel losgelassen habe und er den Abtaster wieder ganz nach oben gedrückt hat (um einen Zahn pro Schlag). Ich werde das jetzt beobachten, also der Fehler ist oder war, dass der linke Hebel den Abtaster mit seiner Nase unten festgehalten hat, der muss ihn vorbei lassen, er ist nicht weit genug lach links ausgewichen. Ob er es künftig macht, werde ich in 30 Minuten wissen, ich fummel jetzt erstmal nicht weiter rum, sondern schaue zu.

Etwa 5 Minuten vor dem Stundenschlag erfolgt die Warnung - das Uhrwerk läuft kurz an, dann muss der Abtaster nebst Rechen auf die Stundenstaffel fallen - das passiert hier nicht.
Der Auslösehebel muss leichtgängig sein - vielleicht etwas verbogen
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Der Auslösehebel wird über einen Nocken an der Minutenwelle bewegt und löst erst die Warnung aus, dann wird der Hebel weiter angehoben - läßt den Rechen abfallen und im Anschluss läuft das Schlagwerk

Der Rechen bleibt einfach oben und dann schlägt es nur ein Mal. Wenn man das silberne Teil links noch weiter nach links zieht, dann fällt der Rechen runter und es schlägt "n" Mal. Der Auslöser scheint mir in Ordnung, der bewegt sich anhand von dem Zackenrad unter dem Stundenrad. Ist da evtl. eine Feder ausgeleiert oder gerissen, dass das linke Teil nicht weit genug nach links geht?
Passiert ist das offenbar, als ich den Minutenzeiger 3 Stunden vorwärts gedreht habe OHNE das Schlagen abzuwarten. Was kann sich da verbiegen oder reißen?
Wenn ich mit einem Schraubenzieher das linke Teil etwas weiter rüber ziehe, dann fällt der Rechen. Müsste das schon 5 Minuten früher passieren? Der Auslöser bewegt sich ja 5 Minuten zuvor, aber das ist ja für den Westminsterschlag, oder? Da geht das goldene Teil unter dem Rechen etwas hoch.

Das "silberne Teil links" (Einfallhebel - im Video ab 3:10 ) muss nach der Warnung den Rechen freigeben
Was jetzt genau hakt ist so nicht zu sehen - tut mir leid
In Deinem Video sollte bei Position 0:34 - Bild anbei
Bildschirmfoto 2023-06-27 um 07.21.24.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Rechen frei auf die Staffel fallen können - Du kannst zum testen möglichst exakt den Windfang links oben stoppen und den Rechen bewegen.
Im Video schalten alle Hebel korrekt - warum der Rechnen nicht will - eine Ahnung?!
Vielleicht kommen noch andere Ideen?

Moin, du schreibst, dass der Rechenb fällt, wenn du den Einfallhebel weiter nach links kippst.
Schau mal, was dann an welcher Stelle frei gegeben wird um den Rechen fallen zu lassen.
Das kann doch fast nur ein verbogener Stift oder verdrehter Schöpfer sein.

Schöpfer steht korrekt - Rechen ist (eigentlich) frei und sollte nach der Warnung abfallen.
Siehe Video
Fehler sitzt wahrscheinlich im rot markierten Bereich hinterm Rechen....
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Frage:
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Fällt der Rechen ab, wenn du den blau markierten Hebel anhebst?

Erst ist der Rechen, wenn er freigegeben wurde, wie von Geisterhand oben geblieben, wobei ich nicht weiß, welche Kraft da der Gravitation entgegengewirkt hat. Als ich ein paarmal den "blauen" Hebel hochgezogen habe, fiel er dann erstmals von selbst langsam herunter bis auf die Stundenstaffel.
Es ist jetzt recht spät, ich schalte das Läutwerk ab und strapaziere meine Nachbarn erst wieder morgen früh damit. Hoffentlich hat sich da etwas "verklemmtes" wieder gerichtet.
Vielleicht denken wir nochmal darüber nach, wie es passiert ist: Die Uhr stand auf 2, es war aber schon 5, also habe iich am Stundenzeiger 3 Stunden weiter gedreht, aber dummerweise nicht bei jeder Viertelstunde den Schlag abgewartet. Ich habe nicht viel Kraft aufgewendet, aber schon irgendwie mal einen Widerstand gespürt. Dabei habe ich (Stümper) vermutlich etwas leicht verbogen.
Das Alles hat auch seine guten Seite: Ich verstehe das Gerät nun viel besser und es hilft mir bei Einstieg in mein neues Hobby. 24 Jahre waren die Teile zwischen Nürnberg und Neapel verteilt, dann hatte alles gut funktioniert und ich hab es dann verbockt. Das Pendel war in die Gazetta della Campania vom 13.8.1999 eingewickelt und unauffindbat verstaut, bis mir meine Frau einen Tipp aus dem Jenseits gegeben hat. Aber hier kann sie mir nicht helfen, meinen Fehler hat sie ja nicht mehr mitbekommen.
Ich bin Euch unendlich dankbar für Euer Engagement, diese Uhr bedeutet mir unglaublich viel!

Guten Morgen
Der Rechen muss leicht und schnell fallen - Du bist auf der richtigen Spur
Guck mal von der Seite, ob der Abtaster exakt auf die Stundenstaffel trifft - Rechen und Abtaster sollten eine Linie bilden - vielleicht den Rechen eine Nuance nach vorne biegen - gaaaaaanz wenig
Was auch sein kann, da Du "händisch" die Zeit stellst: Wenn der Minutenzeiger zu fest aufgesetzt ist, dann sitzt dadurch die Stundenstaffel u.U. zu weit hinten
Aber zuerst: Rechen fällt schnell und locker auf die Staffel

Ja irgendwie klemmt da was, aber ich muss das Uhrwerk wohl mal ausbauen, vielleicht ist das was klemmt HINTER dem dicken Blech? Sehen tu ich nämlich nichts.
Dabei kann ich dann auch die 2 Ketten vertauschen, deren Gewichte getauscht werden musstn (2,1 kg und 2,9 kg). Die haben andere Aufhängung und momentan ist ein Gewicht mir einem Schlüsselring befestigt. Das baue ich dann wieder um. Die Melodie war zu langsam, da hab ich das schwere Gewicht nach rechts gehängt und das leichtere genügt, um die Uhr anzutreiben.
Hier ist nun das Beweisvideo, dass der Rechen in der Luft bleibt wenn er eigentlich freigegeben wird. Aber von einem Vorlauf (5 min) sehe ich nichts, der wird erst freigegeben wenn das Läutwerk spielt. Video lade ich gleich hoch, hier ist schon mal der mutmassliche Link:
http://sweetworld.de/Rechen_klemmt.mp4
LG, Andreas

Der Vorlauf für den Stundenschlag erfolgt, wenn der Hebel durch die Erhöhung auf der Schossscheibe am höchsten steht - in Deinem ersten Video ab 0:35
Bevor Du iregndwas zerlegst - der rechen ist mit einer Spaltscheibe vorne gesichert - diese mal abziehen (und nicht verlieren) - und gucken, ob der reche dann frei fällt

Hab den Ring runtergemacht und dann den Rechnen mehrmals abgezogen und draufgesteckt, hoch- und runtergemacht. Er fällt jetzt etwas leichter, vor allem wenn man ihn aus der Waagerechten loslässt wegen der Hebelwirkung. Wenn man ihn ein stück nach oben drückt, dann reicht die Schwerkraft in der Senkrechten nicht aus und er bewegt sich anfangs sehr langsam.
Ich denke, es ist nicht die Röhre verbogen, auf der er sitzt, sondern der Stift. Aber woher weiß ich an welcher Stelle und in welche Richtung, und wie gleiche ich das wieder aus? Hundertmal abziehen, drehen, dran herumfummeln, pendelt sich das dann mit der Zeit wieder ein? Oder muss der Stift getauscht werden?

Dann guck doch mal, ob der Stift wirklich bißchen verbogen ist. Solltest Du mindestens mit einer Lupe erkennen. Mit Hilfe einer feinen Flachzange sollte sich der Fehler leicht beheben lassen. Nach jeder kleinen Justierung den Rechen wieder aufsetzen und testen, er weniger klemmt.
Hängt auch kein verharztes Öl am Stift oder im Rohr des Rechens? Hat das Lager des Rechens genug "Luft", um sich leicht zu bewegen?
Natürlich könntest Du den Durchmesser des Rechenrohrs mit einer Reibahle vergrößern, das sollte dann aber die allerletzte Notlösung sein. Denn das Werk muß ja mal funktioniert haben. Das ist wie bei einer OP, solche Eingriffe lassen sich nur schwer rückgängig machen.

Zitat von Gnomus im Beitrag #14

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Hängt auch kein verharztes Öl am Stift oder im Rohr des Rechens?

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