Hallo,

Großuhrenteile reinige ich in warmem Elma 1:9, dann gründliches Spülen mit Leitungswasser, dann Tauchen in entmineralisiertes Wasser um Kalkflecken zu verhindern. Anschließend schnell (Rostgefahr) auf das sehr komfortable elma Trockengerät, oder -wenn es die Frau erlaubt- auf Zeitungspapier bei ca. 70°C in den Backofen.


Viele Grüße!

Matthias

Megasonic,

willst Du nicht zur allgemeinen Reinigung einfach einen neuen Thread aufmachen? Da kann ich dann auch was zur Entfernung von Wasser sagen.

@Hermann
Kremer Pigmente ist ein sehr zuverlässiger Lieferant. Du musst einfach nach Siedegrenzbenzin suchen, nicht nach Wundbenzin.
Siedegrenzbenzin

Benzin ist nach wie vor ein sehr gutes und dabei für die Werkstücke relativ ungefährliches Lösungsmittel.
Im Profibereich wird es nicht viel eingesetzt, weil wässrige Reiniger inzwischen auch sehr gut sein können und bei weitem weniger Ärger hinsichtlich Explosions- und Brandgefahr sowie Gesundheitsgefährdung durch Dämpfe, Geruch und Lagerung machen.

Zitat von megasonic im Beitrag #15

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Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #14

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Schritt 4 Isopropanol ersetzen durch ELMA Suprol Pro, Teile müssen aber zur Trennung vom Spülwasser gut bewegt werden. Rückstände gibt es damit nicht und eine Schlussspülung mit Benzin ist auch möglich aber nicht notwendig.

LG Ralf

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Danke für den Vorschlag, das würde einen Schritt sparen. Leider ist das Suprol aber etwa 4x so teuer wie Isopropanol. Bei nur geringem Wassereintrag würde das wohl nicht stark ins Gewicht fallen, aber bei Großurteilen gelangt meist viel Wasser in den Alkohol und er ist dann recht schnell gesättigt. Vielleicht wäre das Suprol also eher was für Kleinuhrteile?

Kannst Du sagen, ob sich Wasser im Suprol als Bodenschicht absetzt und ggf. abgezogen werden könnte? Oder löst es das Wasser, ohne eine Schichtbildung?

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Hallo Matthias,

ja, vielen Dank, sehr aufschlussreich.
Für mich sind zu diesem Thema 3 Aspekte interessant:

Geringer Gehalt an Wasser, praktisch rückstandsfreie Verdunstung und geringer Aromatenanteil.

Früher waren die Fraktionen zum Reinigungsbenzin nicht so sauber getrennt, man konnte auf Glasflächen schon Rückstände sehen. Das will man natürlich nicht, auch weil das Öl verlaufen und dessen Zersetzung begünstigt werden kann.
Interessant wäre noch einmal zu erfahren, wie hoch der Restanteil von Aromaten ist, welche bekanntlich sehr giftig sind. Die Nachspülflüssigkeiten für die Uhrenreinigung sollen ja besonders niedrige Anteile aufweisen, aber ob sie wirklich niedriger sind als beim Reinigungsbenzin?

Wie dem auch sei, Absaugung und gute Belüftung sind in jedem Fall angeraten .....

Danke nochmals und Grüße,
Gerd

Guten Tag in die Runde,
ich brauche für die Reinigung ebenfalls Benzin, welches komplett Rückstandslos verdampft und bestenfalls noch dazu einen niedrigen Siedepunkt besitzt, damit das Verdampfen auch schnell geht.
Ich habe bereits Wundbenzin aus der Aphoteke benutzt, genau selbiges wie auf dem Bild des Startposts, das hatte bei mir jedoch ölige Flecken hinterlassen, was mich sehr verwundert hat. Ich bin davon Ausgegangeg, wenn es irgendwo reines Benzin gibt in der Aphoteke.
Aber dem ist anscheinend leider nicht so, ich habe ebenfalls auf Amazon gesucht, aber die dort angebotene Wundbenzine hinterlassen, laut den Amazon Bewertungen, ebenfalls Rückstände.

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer sein Würde ein passendes Mittel zu finden.
Habt ihr noch Ideen, wo ich Benzin mit diesen Eigenschaften herbekommen könnte, könnt ihr mir ein gutes Empfehlen?

Hallo,

wie bereits geschrieben. Was spricht gegen Bremsenreiniger? Er verdampft garantiert rückstandsfrei und ist meist niedrigsiedendes Benzin. So wenigsten beim SONAX Bremsenreiniger. Das weiß ich ganz genau, da ich dort Entwicklungsleiter bin.

Servus

Manfred

Dass Sonax Bremsenreiniger rückstandsfrei verdampft glaube ich schlicht nicht. Garantie hin oder her. Ihr könnt auch nur das reinmischen, was der Kunde bezahlen will und das ist nicht Topqualität.
Sogar "reinst" oder "p.a." Lösungsmittel haben Abdampfrückstände und es ist immer nur eine Frage, wie genau man hinschaut.

Eine Quelle für gutes Benzin haben wir weiter oben im Thread angegeben, aber natürlich verdampft das auch nicht "komplett rückstandsfrei"

Ganz unabhängig vom speziellen Lösungsmittel bestehen erfahrungsgemäß jedoch immer 2 Gefahren.
1. Das Lösungsmittel transportiert unbemerkt lösliche Stoffe von einer anderen Stelle her. Z.B. Hände, Werkzeuge, Rückseiten des Werkstücks.
2. Das Lösungsmittel schwemmt unlösliche Stoffe auf und lagert sie genauso wie die Abdampfrückstände konzentriert am Rand des verdunstenden Tropfens ab. Auch ein kleine Verschmutzung wird so sichtbar. Vergleiche Kalkränder.

Das ist der Grund, warum Lösungsmittel oft abgeschleudert, abgeblasen oder mit Spänen aufgesaugt werden, anstatt dass man sie einfach verdunsten lässt.

Um von einem verdunstenden Tropfen auf einer spiegelglatten Fläche keinerlei sichtbaren Rückstand zu erhalten muss man extrem sauber arbeiten und ich behaupte, dass das in einer Uhrmacherwerkstatt fast nicht machbar ist.
Das ist eher in der Nähe des Niveaus, mit dem Siliziumwaver in der Halbleiterherstelllung gehandhabt werden.

Hallo Colomann oder auch nicht (Dein Name ist ja nicht so ganz eindeutig),

Zitat von mikromeister im Beitrag #22

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Dass Sonax Bremsenreiniger rückstandsfrei verdampft glaube ich schlicht nicht.

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Erstmal danke für die Antworten.

Zitat von mikromeister im Beitrag #22

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Um von einem verdunstenden Tropfen auf einer spiegelglatten Fläche keinerlei sichtbaren Rückstand zu erhalten muss man extrem sauber arbeiten und ich behaupte, dass das in einer Uhrmacherwerkstatt fast nicht machbar ist.

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Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #14

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Zitat von megasonic im Beitrag #11

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Ich würde bei diesem Thema gerne die Verwendung von Wundbenzin in der wasserbasierten Ultraschallreinigung von Uhrenteilen ansprechen.

Folgender Vorschlag für den Ablauf der Reinigung:

- Einweichen/Vorreinigen in günstigem Waschbenzin
- Ultraschallreinigung z.B. mit Tickopur, Elma 1:9 etc.
- Spülen mit destilliertem Wasser
- Spülen mit Isopropanol zum lösen der Wasserrückstände
- Spülen mit sauberem Wundbenzin
- trocknen

Das Verfahren ist schon recht aufwendig, aber ohne die abschließende Spülung mit Wundbenzin hinterläßt der Alkohol gerne weißliche Rückstände auf den Oberflächen. Wenn hingegen die Spülung nur mit Wundbenzin (ohne Alkohol) erfolgt, wird das Wasser nicht zuverlässig von den Teilen entfernt.

Wer hat andere Varianten, die er empfehlen kann?

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Schritt 4 Isopropanol ersetzen durch ELMA Suprol Pro, Teile müssen aber zur Trennung vom Spülwasser gut bewegt werden. Rückstände gibt es damit nicht und eine Schlussspülung mit Benzin ist auch möglich aber nicht notwendig.

LG Ralf

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Zitat von gsl im Beitrag #25

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Die beste Methode bis Dato ist für mich folgende:
1) Ev. mit Waschbenzin vorreinigen, damit elma 1:9 länger sauber und rosa klar bleibt
2) Elma 1:9 mit und ohne US, je nach Teil
3) In H2O legen, muss nach meinem Gutdünken nicht destilliert sein
4) Danch in 96%iges Äthanol (Äthylalkohol) legen (Apotheke). Dieses hinterlässt keine weißlichen Schlieren
5) Zum Enfernen der Restfeuchtigkeit in Wundbenzin legen. Diese sezt sich ab und formt Kügelchen am Gefäßboden. Wundbenzin hat angeblich im Gegensatz zu Waschbenzin kein Öl zugesezt und eignet sich damit besser für Spiralfedern (habe ich im Uhrforum gelesen)
6) Auf Küchenrolle legen, in 15 Sekunden ist alles trocken.

Ja, aufwendig, aber bis dato die beste Methode.

Gruß Michael

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... und immer schön dran denken, dass Schellack an Alkohol keine Freude hat!

Zitat von megasonic im Beitrag #26

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[quote=gsl|p131701]
Was ich mich fragte beim lesen Deiner Methode - warum denn nach dem Alkohol noch Benzin verwenden um Wasser zu entfernen? Der Alkohol hat ja die Eigenschaft, sowohl wässrige, als auch ölige Flüssigkeiten zu lösen. Daher wird er auch gerne verwendet, um nach wasserbasierten Reinigern (wie Elma 1:9) nach dem Klarspülen das Wasser zu binden. Das Wundbenzin dürfte in der Hinsicht viel weniger geeignet sein, Wasser zuverlässig von den Teilen zu entfernen.

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Zitat von gsl im Beitrag #28

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Jedoch ist kurze Einwirkung (Größenordnung 15 Sekunden) von Alkohol an gehärtetem Schellack bis jetzt nicht fatal gewesen.

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Zitat von gsl im Beitrag #25

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[quote=Swissuhrwerker|p130653][quote=megasonic|p130649]Ich würde bei diesem Thema gerne die Verwendung von Wundbenzin in der wasserbasierten Ultraschallreinigung von Uhrenteilen ansprechen.


Ich habe länger gezögert ELMA Suprol Pro zu kaufen, da es nur in großen Gebinden kommt und recht teuer ist. US reinige ich mit 1:9.

Meine Erfahrungen sind folgende.

Suprol trockent, so wie Isopropanol und im Gegensatz zu Wundbenzin recht langsam und hinterlässt weißgraue Schlieren. Außerdem stinkt alles, was damit in Berührung gekommen ist, tagelang erbärmlich. Mein Suprol gebe ich gerne, auch teilweise, zum Einstandspreis im Raum Wien oder Österreich wieder ab (Versand wird sonst sehr teuer).

Die beste Methode bis Dato ist für mich folgende:
1) Ev. mit Waschbenzin vorreinigen, damit elma 1:9 länger sauber und rosa klar bleibt
2) Elma 1:9 mit und ohne US, je nach Teil
3) In H2O legen, muss nach meinem Gutdünken nicht destilliert sein
4) Danch in 96%iges Äthanol (Äthylalkohol) legen (Apotheke). Dieses hinterlässt keine weißlichen Schlieren
5) Zum Enfernen der Restfeuchtigkeit in Wundbenzin legen. Diese sezt sich ab und formt Kügelchen am Gefäßboden. Wundbenzin hat angeblich im Gegensatz zu Waschbenzin kein Öl zugesezt und eignet sich damit besser für Spiralfedern (habe ich im Uhrforum gelesen)
6) Auf Küchenrolle legen, in 15 Sekunden ist alles trocken.

Ja, aufwendig, aber bis dato die beste Methode.

Gruß Michael

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