Hallo in die Runde,

in den letzten 20 Jahren habe ich bezüglich der Antriebe von Uhrmacherdrehmaschinen viel ausprobiert. Die Originalmotoren der Maschinen von Andrä-Zwingenberger (oder baugleiche Typen) sind im unteren Drehzahlbereich etwas drehmomentschwach. Mittels Frequenzumrichter gesteuerte Motoren erfordern relativ viel Platz und alle anderen bisher von mir genutzten Kleinmotoren hatten auch ihre Macken. Egal, fürs Hobby hat es bis heute immer noch gereicht, auch wenn mir bei der Bearbeitung von Halbzeugen die einem normalen Gehäusedurchmesser entsprachen schon der eine oder andere Fluch ob des fehlenden Drehmoments entfleucht ist.

Naja, der Bastelteufel hat bei mir kürzlich wieder die Oberhoheit gehabt und so habe ich mir einen Nähmaschinenmotor aus dem asiatischen Hochtechnologiegroßraum gekauft und verbaut.

Das Ergebnis lässt wenig Wünsche offen. Drehmoment ohne Ende auch bei kleinen Drehzahlen, flüsterleiser Lauf, platzsparend und nicht Finanzbudgetsprengend.

Das Ganze soll hier nur eine Anregung für den Einen oder Anderen drehmomenthungrigen Hobbyisten darstellen.

Drehmaschine.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Beste Grüße
Uwe

Interessant, hat der Servoverstärker Eingänge, dass man sich an/aus links/rechts auf einen externen, gut erreichbaren Schalter legen kann und dort auch eine Poti für die Drehzahl anbringen kann?

Hallo,
der linksseitige Hauptschalter kann durchaus aus dem Gehäuse heraus verlegt werden. Der vorn links erkennbare Regler funktioniert wie ein Poti (allerdings nicht über eine Wiederstandsveränderung), nur hier als "Hebel" ausgeführt. Dort wird eigentlich das Fußgestänge eingehängt (den Teil habe ich abgeschnitten). Die Drehzahl ist von 400 bis 3500 stufenlos regelbar. Dabei können verschiedene Drehzahlbereiche vorbestimmt werden. Rechts - Linkslauf lässt sich an der Steuerplatine regeln. Das Kabel des Reglers ist original ca.50 cm lang gewesen.

Die habe ich übrigens im Gehäuse um 180 Grad gedreht. Sonst würde sie hier sozusagen auf dem Kopf stehen. Auch die Steuerplatine lässt sich separat unterbringen, wenn die Kabel verlängert werden.

Hallo Michael,

das mit der von Dir geschilderten Fußpedalsteuerung ist doch aber gerade bei diesem Motor der Fall. Das Poti ist zwar nicht im Pedal sondern wird von diesem über ein Gestänge angesteuert. Ich habe das doch nur ein wenig umgebaut und zum Beispiel die Feder die der auf das Pedal wirkende Kraft entgegenwirken soll am "Steuerhebel" abgebaut. Ohne Betätigung des Pedales läuft auch der Motor nicht. Die Kosten bei diesem Motor lagen bei 99 Eurodukaten.
Also wenn ein Pedal vorhanden ist, kann die Steuerung dieses Servomotors problemlos darüber erfolgen und dafür sind dann die schnell einstellbaren Drehzahlbänder super. Am besten mal in der Bucht nach dem Teil suchen und die Ursprungsversion anschauen.

Beste Grüße
Uwe

Zitat von kellermaster im Beitrag #1

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Die Originalmotoren der Maschinen von Andrä-Zwingenberger (oder baugleiche Typen) sind im unteren Drehzahlbereich etwas drehmomentschwach.

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Hallo Frank,

könnte ich bitte ein Bild oder einen Schaltplan von dieser Steuerung bekommen ?

Beste Grüße
Uwe

Ich suche es Dir raus.

SD110_motreg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das originale Poti wird ersetzt.

[[File:SD110reg_inf.pdf]]

Hallo Frank,
ganz herzlichen Dank. Ich werde mir dann mal meine zweite noch originale Präzima vornehmen.
Gruß
Uwe

Hallo

Also ich bin bin da ja eher ein Verfechter der Fequenzumrichter - mehr Platz braucht es auch nicht und die Drehzahl geht bei ca. 15 U/min bei vollen (!) Drehmoment los, Motor dreht "Butterweich" und so gut wie geräuschlos.
Kosten für FU 105 EUR+Motor 25EUR.

P1130506.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

P1130507.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Frank

Zitat von praezis im Beitrag #9

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Das originale Poti wird ersetzt.

[[File:SD110reg_inf.pdf]]

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[[File:SD110reg_inf.pdf]]

Zitat von Lothman im Beitrag #13

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wurde der Motorregler auch getauscht? Wenn ja kannst Du bitte sagen mit welchem Modell?

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Falls ich gestern zu wortkarg war :
Die original eingebaute Elektronik-Platte wird entfernt und durch die Schaltung aus der Zeichnung ersetzt. Dabei ist kein neues Board nötig, die wenigen Bauteile können einfach auf eine Lötösen-Leiste gelötet werden.
Wie und wo einzubauen zeigt die pdf.